Mein Hund ist sehr aggressiv gegen andere Tiere !

Hallo,
Ich habe einen knapp 9 Jahren alten Jack Russel.
Er ist sehr lieb (zu anderen Kindern und Menschen). Das Problem ist, das er kein Stück auf Kommandos hört. Wir hatten früher einen 2. Hund, sodass die Erziehung der Kleinen darunter litt. Mittlerweiler sind wir so weit, dass sie „Sitz“ macht. Im Haus oder auf dem Grundstück ist sie absolut ruhig und gehorsam, doch sobald die rausgehen, auf die Straße, dreht sie völlig durch und zerrt wie wild an der Leine ( Fuß-laufen Fehlanzeige!) und wenn sie andere Tiere sieht rastet sie völlig aus und ist weder abzulenken, noch zu beruhigen! Wenn sie einen Hasen o. eine Katze sieht kann ich das ja noch verstehen( jagdhund), aber bei anderen Hunden ist sie nicht mehr zu halten.Ich mein, ich habe nix dagegen wenn sie bellt, aber sie rastet völlig aus. Was kann ich gegen dieses aggressive Verhalten tun bzw. wie kann ich sie beruhigen? Vielleicht kennt jemand ja auch einen Trick wie man einem dickköpfigen Hund „Fuß“ beibringt ?:smiley:

Danke, schonmal !

Sonnenschein.

Hallo Sonnenschein,

ein Jack Russell gehört erstmal zu den leicht zu erziehenden Rassen, trotz seines natürlich vorhandenen großen Triebes usw. Es ist ein ausgesprochener Arbeitshund und als solcher ist er gezielt gezüchtet worden, um gut mit dem Menschen zusammenarbeiten zu können. Funktioniert die Erziehung (z.B. ist „sitz“ in aller Regel eine Sache von 5 Minuten) nicht, würde ich mir vor allem anderen die Kommunikation seitens Frauchen (und Herrchen) ankucken. Dazu braucht es einen kompetenten Hundetrainer vor Ort.
Für draußen: ist sie bereits ausgerastet, ist Dein Timing schon viel zu spät. Bitte niemals beruhigen, sonst vermittelst Du ihr nur „fein ausgerastet, brav, weiter so meine Gute“. Weitere Ratschläge bitte vom Trainer vor Ort.

Ob der ehemalige Zweithund „schuld“ an der mangelnden Erziehung ist, wage ich mal zu bezweifeln… in meinen Augen müssen hier an dieser Stelle Frauchen/Herrchen lernen, mit einem Hund verständlich zu kommunizieren.

Gruß,
Anna

Hallo,

wenn ein Hund 9 Jahre seines Lebens ver- statt erzogen wurde, muss man sich zumindest darauf einstellen, dass es eine ganze Weile dauert, bis man das wieder einigermaßen verändert kriegt. Nach meiner persönlichen Erfahrungen klappt das beim selben Besitzer bestenfalls mäßig, meistens gar nicht. Zumindest dann nicht, wenn der Leidensdruck nicht so hoch ist, dass der absolute Wille zur Veränderung da ist. Das heißt nicht, dass du deinen Hund weggeben sollst. Es bedeutet nur, dass du dich auf eine komplette Umstellung deiner Verhaltensweisen einstellen musst.

Im Gegensatz zu meiner Vorposterin halte ich Terrier im allgemeinen und Jack Russels im besonderen zwar für leicht auszubilden, aber nicht für leicht zu erziehen. Natürlich erreicht man ein „Sitz“ nach wenigen Versuchen. Ein zuverlässiges „Sitz“ im Freien, angesichts eines anderen Hundes oder auch dann, wenn der Besitzer außer Sicht verschwindet, ist eine ganz andere Sache.

Terrier sind bekannt dafür, dass sie ihre eigene Interpretation vom Umgang mit Artgenossen haben. Bei kleinen Terriern kommt hinzu, dass sie sich in der Regel nicht wie kleine Hunde verhalten (was auch daran liegt, dass Hundebesitzer es versäumen, ihnen als Welpen beizubringen, wie man sich großen Hunden gegenüber benimmt).

Wie meine VP schon treffend bemerkte: Du brauchst einen Trainer vor Ort. Und du musst deinen Umgang mit dem Hund komplett verändern, wenn du eine Chance haben willst, dass der Hund sein Verhalten ändert.

Schöne Grüße,
Jule

Liebe Anna!

Ich stimme Dir insofern zu, dass in diesem Falle unbedingt der Rat eines Hundetrainers (falls zu teuer, es gibt günstige Hundevereine (z.B. Polizeihundeverein - Du musst weder Polizist sein, noch einen Polizeihund haben)wichtig ist.
Worin ich Dir ganz entschieden widersprechen muss ist, dass Jack Russell Terrier leicht zu erziehen sind. Schon gar nicht ein 9-jähriger, bisher überhaupt nicht erzogener Jack Russell (Kommando „Sitz“ werte ich mal als Grundkommando für einen 2-3 Monate alten Welpen)

Jackies sind dafür gezüchtet, um Füchse in ihrem Bau „fertig zu machen“. Sie sind dort völlig auf sich gestellt, müssen sehr mutig sein, Schmerzen ignorieren und Entscheidungen ohne den Jagdführer (im Bau)treffen. D.h. Jackies sind normalerweise sehr clever und sehr eigenwillig. Versäumt man es, sie rechtzeigtig absolut konsequent zu erziehen, bekommt man Schwierigkeiten, weil Hundi macht was er will.
Woher glaubst Du kommen die Unmengen unerzogenen, kläffenden, kleinen Wadenbeißer, die sich Jack Russell nennen?
Jackies sind sehr intelligent und brauchen unbedingt sehr viel Beschäftigung/ Arbeit, dann erledigt sich schon so manches Problem von selbst.
Leinenführigkeit zu trainieren kann ein Teil der Arbeit sein, eigentlich fast alles, was Tier und Mensch zusammen unternehmen können.
Ich kann nur jedem empfehlen, auch mit kleinen Hunden unbedingt eine Hundeschule/Hundeverein zu besuchen. Ein Vierteljahr Arbeit zahlt sich ein Hundeleben lang aus und macht auch dem Besitzer das Leben leichter. Gebt den Hunden die Chance, ein liebenswerter und gut erzogener Kumpel zu sein und ihr profitiert selbst am meisten davon.

LG Inge2
PS: Nein, ich habe keine Hundeschule!

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Sternchen für Jule, die mir - während ich meine Antwort geschrieben habe - zuvor gekommen ist. Ganz meine Meinung!

LG Inge

Eine tolle Antwort! :o)
Das musste ich jetzt mal eben loswerden! :wink:

ja, ich stimme wirklich zu. Aber ich war bereits bei einem Hundeverein. Aber als ich den Übungsplatz mit den anderen Hunden betrat war es vorbei. Mein Hund war die ganze Zeit unkonzentriert und sehr aufgewühlt (Von dem Bellen mal abgesehen)Es war für uns beide sehr unangenehm.
Wie gesagt, sobal dich alleine auf dem Feld oder auf unserem Grundstück bin, hört sie super.Ich denke nämlich auch dass sie sehr schlau ist. Sie weiß nämlich genau was „bei Fuß“ oder „Platz“ für sie heißt. Nur sobald wir die Straße betreten hört sie gar nicht mehr auf mich.Ich versuche täglich bei den selben Hunden vorbei zugehen, damit sie lernt, dass sie nicht „böse“ sind. Ich weiß jedoch nicht, WARUM sie das tut. Will sie mich vor dem anderen Hund beschützen oder hat sie Angst?

Liebe/r Sonnenschein,

ich bin ebenfalls sicher, dass Dein Hund sehr genau weiss, was die verschiedenen Kommandos bedeuten. Aber ich glaube nicht, dass sie bellt, weil sie meint, die anderen Hunde seien böse. Das kann verschiedene Ursachen haben.
Terriern und Jack Russell insbesondere ist der „Größenwahn“ angezüchtet. Sie überschätzen sich meistens selbst, deswegen pöbeln sie z.B. auch riesige Schäferhunde an und es soll sogar welche geben, die so beeindruckt sind, dass sie wegen eines Jackies das Weite suchen. Es kann aber auch sein, dass er Dich beschützen will oder aus Langeweile mal ein bisschen Krawall anzetteln will. Ich habe keine Ahnung, mit 9 Jahren hat Dein Hundi ja auch schon viel erlebt und ihre wahre Motivation wird wahrscheinlich nur ein Hundetrainer/in herausfinden.
Meine Hundetrainerin hat damals in der Welpengruppe, wenn nur ganz wenig Welpen da waren, ihren riesigen ausgewachsenen unkastrierten Schäferhund rausgelassen. Der hat die zwei, drei Welpen (fast schon Junghunde) dann erst einmal zusammengebellt und ordentlich angemeckert. Meiner hat dort fürs Leben gelernt, dass es Sinn macht, seinerseits nicht zurückzupöbeln sondern sich in so einer Situation zu unterwerfen oder dezent zu verpieseln.
Lasse Dir eine gute Hundeschule empfehlen und frage, ob Du mal bei einem Kurs eine Stunde zuschauen darfst. Du merkst schnell, ob ihr auf einer Wellenlänge liegt. Für einen Jack Russell würde ich keine weichgespülten Trainer sondern lieber einen der herzhafteren und direkteren Art nehmen (ich meine n i c h t hart!).
Ich bin sicher, wenn Du wirklich willst, bekommt ihr das Problem in den Griff. Nimm es als Herausforderung und habe immer einen etwas größeren Dickkopf als Deine Hundedame.

Viel Glück Inge2

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Hallo,

Aber als ich den Übungsplatz mit den anderen Hunden betrat war es vorbei.

Und was hat der Trainer dazu gesagt?

Wie gesagt, sobal dich alleine auf dem Feld oder auf unserem Grundstück bin, hört sie super.

Jo. Solange ein Hund nichts Besseres zu tun hat, klappt das meistens.

Sie weiß nämlich genau was „bei Fuß“ oder „Platz“ für sie heißt. Nur sobald wir die Straße betreten hört sie gar nicht mehr auf mich.

Viele Hunde lernen Kommandos in einem anderen Sinnzusammenhang, und der Hundebesitzer versäumt, seinem Hund klarzumachen, dass Kommandos immer und unter allen Umständen zu befolgen sind. Für viele Hunde bedeutet „Sitz“ sich mal eben auf den Popo fallen zu lassen - meistens exakt so lang, bis das Leckerchen seinen Weg ins Hundemaul gefunden hat. Dann stehen sie selbstständig und ohne weiteres Kommando wieder auf. Ein solches „Sitz“ ist für die Katz, solange der Hund nicht lernt, dass „Sitz“ bedeutet, sich hinzusetzen und solange sitzen zu bleiben, bis Frauchen was anderes sagt.

Für „Platz“ gilt das Gleiche. Und das Kommando „Fuß“ sollte ein leinenführiger Hund überhaupt nicht brauchen, er sollte irgendwann kapiert haben, dass Leine dran bedeutet, ordentlich an dieser zu gehen.

Ich versuche täglich bei den selben Hunden vorbei zugehen, damit sie lernt, dass sie nicht „böse“ sind.

Die Idee ist nicht schlecht, der Erfolg hängt aber entscheidend davon ab, wie diese Begegnungen ablaufen. Ich befürchte, dass sie im Moment eher den gegenteiligen Effekt haben.

Ich weiß jedoch nicht, WARUM sie das tut.

Weil sie es so gelernt hat.

Schöne Grüße,
Jule

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der trainer hat sich mühe gegeben, aber viel ausrichten konnte er auch nicht.Und nach 2 Stunden bin ich nicht mehr hingegangen (wir waren dort kein gern gesehener Gast…! ) Nur zum Thema „Fuß-laufen“ nochmal: Ich habe mal gehört, das jack russel ein extrem starke Kehle, oder Hals haben, keine Ahnung, jeden Falls dass es ihnen nicht besonders viel ausmacht wenn man an der Leine zieht. Angeblich könnte man sie an der Leine aufhängen!! ( ich selbst habe es noch nicht ausprobiert!!) Wir haben vom Hundetrainer ein Würgehalsband empfohlen bekommen. Doch ich persöhnlich finde sowas nichtso prickelnd und es hat auch nur bedingt geholfen. Würd ein sogenanntes " HAlFTI" o. so ähnlich uns da weiter bringen?

LG.

Jackies
Hallo Inge,

ich habe seit vielen Jahren Jackies und kann deiner Antwort nur beipflichten. Leider ist der „Jacky“ mittlerweile zu einem Modehund geworden, man schmückt sich mit ihm, kann aber seine Bedürfnisse bei weitem nicht erfüllen (und mit einem Jacky kann man sehr viel erleben… wer einmal sieben Stunden gegraben hat, um seine Hunde aus einem Dachsbau herauszuholen… der weiss wovon ich schreibe :smile:). Eine Hundeschule ist meines Erachtens nach ein Muss - und das nicht nur für den Hund, sondern auch für das Herrchen.

Gruss

Iru

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Hallo,

der trainer hat sich mühe gegeben, aber viel ausrichten konnte er auch nicht.Und nach 2 Stunden bin ich nicht mehr hingegangen

Das spricht weder für den Trainer noch für dein Durchhaltevermögen.

Ich habe mal gehört, das jack russel ein extrem starke Kehle, oder Hals haben, keine Ahnung,jeden Falls dass es ihnen nicht besonders viel ausmacht wenn man an der Leine zieht.

Alle nicht leinenführigen Hunde entwickeln eine ganz hervorragende Halsmuskulatur. Ordentlich an der Leine gehen ist aber keine Frage der Hundeanatomie, sondern der Fähigkeit, einem Hund klarzumachen, was er tun bzw. lassen soll.

Wir haben vom Hundetrainer ein Würgehalsband empfohlen bekommen.

Jo, das macht noch prächtigere Nackenmuskeln, weil der Hund beim Versuch dem Erstickungstod zu entgehen erst recht zieht.

Würd ein sogenanntes " HAlFTI" o.so ähnlich uns da weiter bringen?

Möglicherweise. Das Teil heißt „Halti“ und ist in meinen Augen ein gutes Hilfsmittel für Leute, die es anders nicht hinkriegen, dass der Hund nicht zieht. Auch hier solltest du aber jemanden haben, der dir den richtigen Umgang mit dem Halfter zeigt, man kann da einiges falsch machen. Und: Ein Halti wirkt immer nur so lange, wie es am Hund ist. Ist es ab, zieht der Hund wieder.

Was macht dein Hund denn ohne Leine bei fremden Hunden?

Schöne Grüße,
Jule

LG.

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Hallo,

diese Angaben

der trainer hat sich mühe gegeben, aber viel ausrichten konnte
er auch nicht.

(wir waren dort kein gern gesehener Gast…! )

Wir haben vom Hundetrainer ein Würgehalsband empfohlen bekommen.

sagen mir, dass Ihr bei einer nicht empfehlenswerten Hundeschule wart. Würger und Halti sind nur Krücken, die ohne korrekte Anwendung und damit einhergehendes Training genau gar nichts bringen. Also macht Euch auf die Socken und sucht einen vernünftigen Hundetrainer. Außer Erziehung sollte für den Hund auch und vor allem Auslastung ein Thema sein.

Gruß,

Myriam

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Hallo Inge2,

Worin ich Dir ganz entschieden widersprechen muss ist, dass
Jack Russell Terrier leicht zu erziehen sind.

Da sind wir verschiedener Meinung. Dass ein Jacky im Bau richtig triebig sein muss, unbestritten. Wäre er aber schwer zu erziehen, wäre er für die Jagd unbrauchbar. D.h. er darf die Beute nicht anschneiden, braucht absoluten Grundgehorsam, usw.
Nebenbei: warum wurden und werden ausgerechnet Terrier für Hundekämpfe „verwendet“? weil sie mutig sind, Schmerzen ignorieren können, klar, aber eben auch, weil sie extrem führerbezogen sind. Sie lassen sich nicht deswegen gut dazu ausbilden, weil sie andere Hunde hassen, sondern weil Herrchen gesagt hat, anderen Hund umbringen ist gut, mach das. Ansonsten hätte man viel eher HSH-Rassen genommen, die erstmal deutlich mehr eigene Aggressionsbereitschaft fremden Artgenossen gegenüber mitbringen als ein Terrier (was ja für typische HSH-Aufgaben wiederum völlig zu recht der Fall ist)!

„Selbst“ ein Hütehund sollte im besten Fall Eigensinn mitbringen, auch er wird nicht nur gelenkt, sondern arbeitet auch von sich aus an der Herde.

Woher glaubst Du kommen die Unmengen unerzogenen, kläffenden,
kleinen Wadenbeißer, die sich Jack Russell nennen?
Jackies sind sehr intelligent und brauchen unbedingt sehr viel
Beschäftigung/ Arbeit, dann erledigt sich schon so manches
Problem von selbst.

Genau da liegt auch meine Antwort. Ich glaube nicht, dass Jackies von Geburt an zu Wadenbeißern werden (das würde, wenn ich Dich richtig verstanden habe, der Eigenwilligkeit gleichkommen). Vielmehr sind es triebige Arbeitshunde, die entsprechend beschäftigt werden wollen, und, wenn sie es nicht werden, in der Tat eigene Wege gehen. Kein Aussie oder Border usw. würde z.B. als eigenwillig gelten, weil er jagen geht (respektive hüten), die Wohnungseinrichtung zerlegt, usw. wenn er nicht angemessen ausgelastet ist.

Schon gar nicht ein 9-jähriger, bisher überhaupt nicht erzogener Jack Russell

Auch hier bin ich der Überzeugung, dass auch ein 9jähriger Jacky ohne jedwede Erziehung gut auszubilden ist, wenn die Kommunikation klar, einheitlich und konsequent ist. Nicht nur Welpen können erzogen werden.

Um nochmal auf das OT-Thema Hundekämpfe zu kommen: selbst Terrier, die in der pit gearbeitet haben, lassen sich umerziehen, eben weil sie Herrchen gefallen wollen. Kann man ihnen vermitteln, andere Hunde angehen, ist ab sofort scheiße, werden sie es lassen. Es liegt an mir, ob ich meine Wünsche klar genug vermitteln und ggf. durchsetzen kann.

(Kommando „Sitz“ werte ich mal als Grundkommando für einen 2-3
Monate alten Welpen)

Klar ist „sitz“ ein Grundkommando, das auch ein Welpe leicht beherrschen kann, ich glaube aber, wir reden hier bei dem Ursprungspost über nichts anderes. Grundgehorsam in jeder Situation, bzw. Erziehung im Sinne von es gibt bestimmte Regeln im Leben des Hundes, die einzuhalten sind.

Ich kann nur jedem empfehlen, auch mit kleinen Hunden
unbedingt eine Hundeschule/Hundeverein zu besuchen.

Da kann ich Dir natürlich nur zustimmen, zumal es ja nicht in erster Linie darum geht, den Hund auszubilden, sondern darum, Herrchen und Frauchen die passende Kommunikation beizubringen, damit sie selbst dem Hund alles weitervermitteln können, worauf sie eben Wert legen.

Gruß,
Anna

ich weiss ja nicht, ob diese Frage nur direkt an Jule gerichtet war. Wenn ja, lies einfach nicht weiter :wink:

Ich persönlich bekomme die Krise, wenn ich Jackies mit (möglichst dick gepolstertem) Geschirr und Flexileine sehe. Das bedeutet nämlich in 80 Prozent aller Fälle:

  • nicht erzogen
  • zieht Herrchen und Frauchen durch die Gegend
  • Kommt normalerweise nicht von der Leine, weil abhaut, nicht hört, jagd o.ä.
  • Hund wird beim Auftauchen großer Hunde umgehend am Geschirr hochgehoben und kläfft von oben auf großen Hund herab

Ich habe bei meinem Parson-Fox-Terrier-Mix im Junghundalter das Geschirr gegen ein Würgehalsband -dickes Rundhalsband mit Stopper- (so „unangenehm“ eingestellt, dass e r m e r k t wenn er zieht) ausgewechselt. Er zieht fast nie (na gut, bei einer besonders gut duftenden Hündin vielleicht…), die Leine hängt immer durch.

Geschirr für mich nur bei kranken oder ganz jungen Hunden, die noch Leinenführigkeit lernen

LG Inge

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Sie überschätzen sich meistens selbst, deswegen
pöbeln sie z.B. auch riesige Schäferhunde an und es soll sogar
welche geben, die so beeindruckt sind, dass sie wegen eines
Jackies das Weite suchen.

Bei meinen suchen sie das Weite, weil sie sonst von meinen beiden Reisswölfen verprügelt werden. Sie sind von einer beeindruckenden Kamfkraft.

Es kann aber auch sein, dass er Dich
beschützen will

Durchaus, meine haben schon ihr Leben für mich riskiert.

oder aus Langeweile mal ein bisschen Krawall anzetteln will.

Die m.E. nach häufigste Form bei den kleinen PRTs

Lasse Dir eine gute Hundeschule empfehlen und frage, ob Du mal
bei einem Kurs eine Stunde zuschauen darfst.

Das ist nicht nur für den Hund, sondern auch für den Herrn sehr lehrreich.

Ich bin sicher, wenn Du wirklich willst, bekommt ihr das
Problem in den Griff.

Stimmt

Gruss

Iru

Hallo,

ich gebe zu, mit den Terrierrassen die als Kampfhunde missbraucht werden, habe ich nicht viel Ahnung. Ich kann mir allerdings eher vorstellen, dass die richtigen Kampfhunde weggesperrt werden, 2-3 mal am Tag eine Trachtprügel bekommen und dann aggressiv bei Hundekämpfen auf alles gehen, was ihnen in den Weg kommt.

Ich habe auch gar nicht bestritten, dass Jackies schnell lernen und sehr intelligent sind - und auch relativ leicht zu trainieren sind. Nur letztendlich entscheiden sie ganz für sich allein, ob sie morgen oder übermorgen oder in drei Wochen das Beigebrachte immer noch auf Kommando machen wollen. Je früher sie ordentlich erzogen werden, je größer die Chance, dass der Jackie jemanden als Herrn akzeptiert und tut was er ihm beigebracht hat.

Wenn eine Hünding 9 Jahre machen konnte wie belieben, bedeutet es auf jeden Fall sehr, sehr harte Arbeit und eine völlige Änderung von Abläufen und Gewohnheiten. Dass es unmöglich ist, habe ich nicht gesagt, im Gegenteil…

Gruß Inge2

Hallo Irubis,

ich sehe, wir verstehen uns!

LG Inge2

Terrier un Co
Hallo Anna,

hier

Dass ein Jacky im Bau richtig triebig sein muss, unbestritten. Wäre er aber schwer zu erziehen, wäre er für die Jagd unbrauchbar. D.h. er darf die Beute nicht anschneiden, braucht absoluten Grundgehorsam usw.

sind wir uns einig. Das bedeutet allerdings nicht, dass jeder Besitzer eines Jackies auch in der Lage ist, diesen Grundgehorsam auch nur ansatzweise zu vermitteln (Jäger eingeschlossen).

Und auch hier

…bin ich der Überzeugung, dass auch ein 9jähriger Jacky ohne jedwede Erziehung gut auszubilden ist, wenn die Kommunikation klar, einheitlich und konsequent ist. Nicht nur Welpen können erzogen werden.

stimme ich dir zu. Ich halte allerdings im geschilderten Fall diese Fähigkeit zur Kommunikation für nicht gegeben. Wer das 9 Jahre verbummelt, verändert seine Einstellung nicht plötzlich grundlegend. Es sei denn, der Hund frisst das Kleinkind oder so.

Das allerdings

selbst Terrier, die in der pit gearbeitet haben, lassen sich umerziehen, eben weil sie Herrchen gefallen wollen. Kann manihnen vermitteln, andere Hunde angehen, ist ab sofort scheiße,werden sie es lassen.

halte ich für gefährliches Wunschdenken. Ich zumindest möchte mit meinem Hund einem solchen Hund nicht ungesichert begegnen. Terrier (ganz unabhängig von den Kampfunden) gehören grundsätzlich nicht zu den sozialverträglichsten Rassen, was mit ihren Rasseeigenschaften insgesamt zu tun hat.

Damit meine ich keine ominösen „Kampfgene“, sondern das normale Terrierselbstbewusstsein und die Härte, die du selbst beschrieben hast. Ich hatte viele Jahre mit solchen Hunden zu tun. Eine echte (d.h. zuverlässige) Resozialisierung habe ich bei keinem von ca. 400 Kampfhunden (hier im Wortsinn gemeint) erlebt. Die Hunde blieben in Bezug auf Artgenossen eine tickende Bombe - auch wenn manche vielleicht nicht hochgingen.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Jule,
ich habe das länger nich mehr ausprobiert, da ich kein Risiko eingehen möchte, aber sie geht auf den Hund los. Beißt ihm in den Hals, schnappt…sie würde ihn verletzten, denn jack russel sind ziemlich vorlaut :smile: