Mein kollege ist faul

Hallo leute. Ich brauche bitte eure meinung. Ich arbeite als buchhalter. Mein kollege ist seit 2 jahren bei uns und hat nicht annähernd so viel arbeit, wie ich. Wenn ich im büro 5-10 stunden pro woche länger bleibe, dann sitzt er oft ohne arbeit an seinem platz und räumt auf oder ist auf witzseiten im internet. Das kann mir ja noch egal sein. Aber wenn neue arbeit dazukommt und unsere chef fragt, wer zeit hat, dann sag ich das ich schon sehr viel arbeit habe und er sagt das gleiche. So teilt der chef die neue arbeit 50:50. Soll ich dem chef sagen, das er garnicht soviel hat und er nur beschäftigt tut? Wenn ich meinen kollegen anspreche, sagt er nur, er tut sich so schwer. Bin ich der a••••• wenn ich petze? Was soll ich tun?

Also gut kommt es nie an, wenn man über einen negativ spricht- da es oft nur um subjektive Wahrnehmung geht.
Das einzige, was helfen kann, ist eine sachliche Klarstellung und da ist für mich jetzt die Frage- wie sieht es denn mit den Ergebnissen des Kollegen aus?
Wenn ihr 50 - 50 die Arbeiten bekommt und er macht so wenig- wie erledigt sich dann seine Arbeit?

Gibt es keine nachweisbaren „Zahlen“ über abgearbeitete Aufgaben?

Ansonsten orientiere dich nicht an diesem Kollegen sondern halte dich an das, was DU leisten möchtest.
Es gibt immer dort Probleme, wo es unterschiedliche Arbeits-Haltungen gibt und tatsächlich haben Menschen selten genau dieselbe Einstellung zu Arbeit.

Du wirst ihn - sehr wahrscheinlich- weder ändern noch einen anderen Kollegen bekommen- also tu das Beste für dich selbst und schau, dass es dir mit dir gut geht (ohne Vergleiche).
Möglicherweise ist so jemand auch ein Spiegel für einen Teil in dir, den du ablehnst, verachtest und nicht lebst-- „faul sein“
So könntest du vielleicht in dieser Richtung ein wenig entspannter werden ohne dich gleich zu verurteilen. (ich spekuliere gerade, denn wissen kann ich es nicht).

Ich verstehe, du würdest gerne den anderen „verändern“-- das kann zur Lebensaufgabe werden ;-)- verändern musst du nur bei dir…was konkret, entscheidest du mit deiner ganzen Freiheit, die du hast.

Ich schließe mich in Teilen den Worten meines Vorposters an :slight_smile: Deinen Kollegen kannst Du nicht ändern, ob der faul ist, überfordert oder private / gesundheitliche Probleme hat, darf Dich erstmal nix angehen. Und meist kann man darauf vertrauen, dass auch Chefs nicht blind und blöd sind. Das heisst, so schwer’s auch fällt: das ist nicht Dein Problem.

Aber: wenn Du jede Woche(!) bis zu 10 Überstunden machst (darfst Du das überhaupt? Bei einem „normalen“ 40-Stunden-Vertrag stösst Du doch dann an die 48-h Wochenarbeitszeits-Grenze?) dann musst Du für Dich kämpfen. So im Sinne von „Chef, ich hab die letzten 4 Wochen meine Tätigkeiten detailliert notiert und komme zu dem Schluß dass ich überlastet bin. Was können wir dagegen tun?“ Dann können mehrere Dinge passieren:

  • im besten Fall sorgt der Chef für Entlastung für Dich. Und dabei kann es Dir primär egal sein, ob Dein „fauler“ Kollege mehr Arbeit aufgedrückt bekommt oder ob sonstwoher Entlastung kommt (jemand neues wird eingestellt, ein Kollege aus anderer Abteilung unterstützt Euch)
  • im schlimmeren Fall sagt der Chef „ich weiss, dass Fauli nix schafft, aber ich kann doch auch nix machen…“ Das wiederum ist aber SEIN Problem, Du willst nur, dass Dein Arbeitspensum auf das Maß Deiner Wochenarbeitszeit reduziert wird.
  • und im allerschlimmsten Fall stellt sich raus, dass Du unglaublich wenig effizient arbeitest und Dir selbst das Leben (sprich: die Arbeit) schwer machst. Da wäre dann viel Selbsterkenntnis und Arbeit an Dir selbst gefragt. Bitte an dieser Stelle zu beachten, dass ich weder Dich noch Deine Arbeitsweise kenne, jedoch just so einen Fall aus meinem Kollegenkreis kenne. Also bitte nicht persönlich nehmen sondern ggf. brav zum vom Cheffe vorgeschlagenen Zeitmanagement-Seminar gehen :wink:

Kurz gesagt: Du kannst nur für Dich kämpfen, dass Du eine vernünftig zu bewältigende Menge an Tätigkeiten bekommst. Alles andere ist das Problem von Deinem Cheffe.

Hallo,

anschwärzen und petzen muss nicht sein. Sag nicht, dass er weniger leistet als du.
Mach es anders:
Bitte um ein Gespräch mit dem Chef. Frag nach einer Gehaltserhöhung. Begründe die damit, dass du deutlich mehr leistest als andere mit gleicher Bezahlung.

Vielleicht arbeitet er ja gar nicht weniger, sondern einfach nur schneller als du.

:paw_prints:

Dann würde er ja nicht sagen, daß er auch viel zu tun hat, wenn der Chef Arbeit zu verteilen hat. Aber mir ist schon ein paarmal aufgefallen, daß Du den Gedanken, daß es faule Menschen bei der Arbeit geben könnte, rundweg ablehnst und Partei für die vermeintlichen Opfer ergreifst.

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Es kann aber auch sein, dass Cheffe nicht weisst was Du machst. Also heisst es, nicht nur arbeiten, sondern kundtun, welche Arbeit wann wieviel wie effektiv oder warum nicht effektiv. Die Eigendarstellung koennte fehlen, dann daran arbeiten.
Naechster Punkt, wenn der Kollege weniger verdient, darf er langsamer / weniger aurbeiten. Vielleicht wurde er durch Lohnsenkung motiviert.

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Nicht zwingendermaßen - warum sollte er mehr Arbeit übernehmen wollen als der schneckenlahme Kollege?

Lustig, was dir so alles auffällt. Sogar Dinge, zu denen ich mich bislang überhaupt nicht geäußert habe.

:paw_prints:

D.h., wenn man seine Arbeit besonders schnell oder gut erledigen kann, darf und sollte man die dadurch freiwerdende Zeit dazu nutzen, bei der Arbeit Privatkram zu erledigen, anstatt seinen Beitrag zu leisten? D.h., man darf und sollte - egal wie schnell oder gut man bei der Arbeit ist - bloß nicht mehr machen als andere? D.h., es wäre am vernünftigsten, wenn sich jeder noch so leistungsfähige Mitarbeiter am langsamsten orientiert, weil es ja nachgerade dumm wäre, mehr zu machen als der langsamste Mitarbeiter?

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Bei der frei werdenden Zeit handelt es sich laut UP um Überstunden.

:paw_prints:

Mein erster Gedanke war, dass hier ein Workaholic (kurz vorm Burnout) schreibt, den es nervt, dass der „neue“ beim „Raubbau am eigenen Körper“ nicht mitzieht und „nur“ normal arbeitet.

Kann aber durchaus sein, dass ich falsch liege…

Gruß Oberberger

Zur Frage: Jeder liebt den Verrat, aber keiner den Verräter.

Das kann, bei diesem „angespannten“ Verhältnis, ja auch ein subjektiver Eindruck sein. Oder?

Und: Jeden Tag ein bis zwei Überstunden zu leisten, sollte für ein „normales“ Arbeitsverhältnis kaum als Maßstab gelten. :confused:

Gruß Oberberger

Was die Sache natürlich viel besser macht: er lungert im Büro rum und gaukelt nicht nur durch seine Behauptungen vor, beschäftigt zu sein, sondern auch noch durch unproduktives Herumlungern und baut dadurch Überstunden auf.

Welche Theorie stellst Du denn als nächstes auf, nur um den Fragesteller in ein schlechtes Licht und den „Kollegen“ in ein gutes zu rücken? Daß der „Kollege“ in Wirklichkeit heimlich an einem Betriebsratprojekt arbeitet, das allen Arbeitnehmern des Betriebs mehr Freizeit und mehr Geld verschaffen wird? Daß er kurz davor steht, auf den Witzeseiten ein Heilmittel für alle Krankheiten der Menschheit zu entdecken?

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Da steht nichts davon, daß er jeden Tag länger da ist, sondern daß wenn er da ist, der Kollege herumlungert und nichts macht. Bei Buchhaltern gibt es durchaus Stoßzeiten und da sind 5-10 Überstunden in der Woche keine Besonderheit. Wobei auch 5 im Schnitt keine an sich schon anormale Beschäftigung bedeuten würden.

Allerdings frage ich mich, warum so wenig auf die Frage eingegangen wird, sondern hier auf Nebenkriegsschauplätzen herumhantiert wird.

Er würde doch kaum fragen, wenn das in den zwei Jahren, nur ein- bis zweimal geschehen wäre. Es kommt dem TE wahrscheinlich schon so vor, dass dies eher der „Normalfall“ ist.

Und es gibt immer welche, denen dieselbe Arbeit leichter fällt, als anderen. Und wenn die dann ihr Pensum locker schaffen, bleibt Zeit zum rumblödeln.

Der AG verteilt die Arbeit 50/50 und hat zwei MA mit unterschiedlicher „Performance“, aber gleicher Bezahlung. Das ist der eigentliche Knackpunkt.

Ich verstehe den UP so, dass der TE Überstunden machen muss, damit er seine Arbeit erledigt bekommt, während der Kollege (offenbar) noch Zeit über hat und pünktlich nach Hause geht.

Wunschgemäß, im Sinne des TE, liefe es wohl auf 60/40 (oder so ähnlich) hinaus. Das geht so nicht! :unamused:


Und was er tun sollte?

Nichts

Selbst die Frage nach einer Lohnerhöhung, wie oben von irgendwem vorgeschlagen wurde, sollte er sich besser verkneifen. Der Schuss könnte ganz gewaltig nach hinten losgehen, wenn der Kollege gut darlegen könnte, dieselbe Menge „wegzuschaffen“, ohne dabei Überstunden zu „erzeugen“…

Gruß Oberberger

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Sagt derjenige, der ohne Not eine persönliche Diskussion aufgemacht hat.

:paw_prints:

Hi,

Weil die Angaben des UP irreführend oder unstimmig sind. Deshalb entsteht beim Leser der intuitive Eindruck von selektiver Wahrnehmung.
Wird die Arbeit in aller Regel 50/50 verteilt? und
Sitzt der Kollege im Zeitrahmen eigener Überstunden untätig herum?

Das ließe sich auch andersherum sehen.
Ginge der Kollege nämlich bei gleicher Arbeitsaufteilung pünktlich nach Hause, würde er den UP als ineffektiv kompromittieren.
Sähe der Chef dann genauer hin, müsste sich um den UP Gedanken machen, nicht um den Kollegen.
So liegt er wenigstens „nur“ dem Chef auf der Tasche.
Das ist doch mal kollegial! :wink:

Gruß
Heidi

Wo lag denn Deiner Ansicht nach der Schwerpunkt meiner Beiträge? Auf Deinem Reflex, alle zu verteidigen, die Du als angegriffen betrachtest (außer natürlich denen, die Du angreifst, was nach letzter Zählung alle sind, die nicht Deiner Meinung sind)? Oder vielleicht doch im Bereich der Fragestellung?

Das wäre dann das Problem desjenigen, der länger für die gleiche Arbeit braucht. Auch wenn das von Kollegen mitunter anders gesehen wird: noch nie ist jemand, der mit seiner Arbeit schneller fertig wurde und das auch innerhalb der vereinbarten Arbeitszeiten von einer Führungskraft dafür kritisiert worden, daß er seinen Kollegen blöd aussehen läßt. Allenfalls führt pünktliches Verlassen des Arbeitsplatzes bei gleichzeitigen Überstunden durch andere dazu, daß man noch ein bißchen mehr Arbeit bekommt.

Gruß
C.

Bitte glaubt mir: Ich arbeite sehr viel mehr als mein Kollege. Ich bin sehr schnell und mein kollege reißt sich kein bein aus. WEnn mein chef fragt, wer denn besser zeit hat für neue Klienten, dann sag ich ihm: Ich bin schon ziemlich voll mit meinem Arbeitspensum. Und mein Kollege sagt das gleiche, nur das es bei ihm gelogen ist. Er erledigt alles im Schneckentempo und das ärgert mich schon. So kommt es nämlich, das ich auch neue Arbeit bekomme, obwohl er diese übernehmen sollte.