Meinungsfreiheit vs. Religionsfreiheit

Hi!

Frage an alle: Was steht höher - Meinungsfreiheit oder religiöse Gefühle?

Der UN-Menschenrechtsrat hat jetzt entschieden, dass der Schutz der religiösen Gefühle wichtiger sei als die Freiheit der eigenen Meinung. Im März 2008 wurde der Antrag gestellt, der UN-Menschenrechtsrat müsse über den Missbrauch der Meinungsfreiheit berichten, wenn rassistische oder religiöse Diskriminierung im Spiel sei.

Bei Zusammenkünften des UN-Menschenrechtsrates wird Sprechern das Wort entzogen, wenn religiöse Gefühle verletzt werden (so geschehen beim Bericht des britischen Historikers Littman, der im Juni über Steinigungen von Frauen und Zwangsheiraten von neunjährigen Mädchen berichten wollte).

( vgl. http://diepresse.com/home/kultur/news/395319/index.d… )

Sollen die Meinungs- und Pressefreiheit den religiösen Gefühlen wirklich untergeordnet werden? Ist damit nicht auch eine Einschränkung der Politik gegeben?

Grüße
Heinrich

Der UN-Menschenrechtsrat hat jetzt entschieden, dass der
Schutz der religiösen Gefühle wichtiger sei als die Freiheit
der eigenen Meinung.

Sollen die Meinungs- und Pressefreiheit den religiösen
Gefühlen wirklich untergeordnet werden?

ja…

Ist damit nicht auch
eine Einschränkung der Politik gegeben?

ja

klingt fast so als wolltest du jemandem, der sich beleidigt fühlt, das recht nehmen, sich auf legale weise dagegen zu wehren(obwohl das in westlichen ländern normal ist)und dafür dem kanibalentum weltpolizei weiter den vorrang geben.

Hi,

Sollen die Meinungs- und Pressefreiheit den religiösen
Gefühlen wirklich untergeordnet werden?

Nein, auf keinen Fall!

Viele Grüße
WoDi

Hi!

Der UN-Menschenrechtsrat hat jetzt entschieden, dass der
Schutz der religiösen Gefühle wichtiger sei als die Freiheit
der eigenen Meinung.

Sollen die Meinungs- und Pressefreiheit den religiösen
Gefühlen wirklich untergeordnet werden?

ja…

Was hätte das für Konsequenzen?

Nehmen wir als Beispiel die „Enzyklika Humanae Vitae“ von Papst Paul VI. (1968), die sich mit dem ehelichen Akt bzw. der Fortpflanzung des Menschen befasst.

Wenn Meinungs- und Pressefreiheit den religiösen Geühlen unterzuordnen sind, dann darf diese Enzyklika niemals kritisiert werden? Ist das sinnig?

Grüße
Heinrich

Hi!

Frage an alle: Was steht höher - Meinungsfreiheit oder
religiöse Gefühle?

Aus westlicher Sichtweise sicher die Meinungsfreiheit.

Der UN-Menschenrechtsrat hat jetzt entschieden, dass der
Schutz der religiösen Gefühle wichtiger sei als die Freiheit
der eigenen Meinung. Im März 2008 wurde der Antrag gestellt,
der UN-Menschenrechtsrat müsse über den Missbrauch der
Meinungsfreiheit berichten, wenn rassistische oder religiöse
Diskriminierung im Spiel sei.

Der UN-Menschenrechtsrat setzt sich halt nicht nur aus aufgeklärten westlichen Staaten mit Trennung zwischen weltlicher und geistlicher Macht zusammen.
Da kann es imho nicht verwundern, wenn einige Mitglieder eine andere Wertung legen als wir.

Bei Zusammenkünften des UN-Menschenrechtsrates wird Sprechern
das Wort entzogen, wenn religiöse Gefühle verletzt werden (so
geschehen beim Bericht des britischen Historikers Littman, der
im Juni über Steinigungen von Frauen und Zwangsheiraten von
neunjährigen Mädchen berichten wollte).

( vgl.
http://diepresse.com/home/kultur/news/395319/index.d…
)

Sollen die Meinungs- und Pressefreiheit den religiösen
Gefühlen wirklich untergeordnet werden? Ist damit nicht auch
eine Einschränkung der Politik gegeben?

Sicher ist das eine Einschränkung.
Andererseits, wie soll ein Dialog aussehen, wenn die westliche Welt ihre Überzeugungen als allein seligmachend hinstellt und jegliche Abweichung rigoros verurteilt?
Wenn die Mehrheit dort so entscheidet, ist das halt Pech für unsere Ansichten. Die Mehrheit entscheidet dort. Aus Protest könnte die westliche Minderheitenansicht selbstverständlich den UN-Menschenrechtsrat verlassen und den der Mehrheit dort ein schlechtes Beispiel für Demokratieverständnis geben.

Die Vereinten Nationen sind halt kein Propagandainstrument für das westliche Weltbild.
Und wo sonst, wenn nicht dort sollen wir für unsere Überzeugungen werben?

Grüsse

Jörg

Hi,

Nehmen wir als Beispiel die „Enzyklika Humanae Vitae“ von
Papst Paul VI. (1968), die sich mit dem ehelichen Akt bzw. der
Fortpflanzung des Menschen befasst.

Wenn Meinungs- und Pressefreiheit den religiösen Geühlen
unterzuordnen sind, dann darf diese Enzyklika niemals
kritisiert werden? Ist das sinnig?

so komisch das klingen mag, aber ich denke, auch das ist nicht so unsinnig. kritik an sich muss erlaubt sein und dagegen hat kein moslem etwas.

es gibt jedoch bei der westlichen form der „kritik“ 2 verschiedene kategorien. die eine heißt: wissenschaftliches auseinandersetzen, die andere: durch den schmutzziehen mit hilfe der medien.

und die 2. kategorie muss aufhören - ich denke, dafür wird sich die UN stark machen.

darüber hinaus sind es nicht die worte, die uns das problem an sich bringen, sondern die taten. und wenn die UN beginnt, die religion ernster zu nehmen, dann sehe ich darin den beginn, friedvollerer taten zwischen den beiden planeten christentum und islam, westlicher kapitalismus und östliche diktatur.

man muss heute nicht unbedingt moslem sein, um sich über die angriffspolitik bestimmter länder zu wundern.
aber ich stelle mir immer vor, was mit uns sein würde, wenn es uns dreckig gehen würde. wenn in teilen unseres landes truppen stationiert wären und der rest kaum genug zum überleben hätte. uns, denen es gut geht, fällt es nicht mal schwer, die bloße anwesenheit eines moslems als belastung zu sehen. was für einen hass könnten wir entwickeln, wenn eine islamische armee in deutschland stationiert wäre. über die ziele dieser armee braucht man dann nicht mal reden.

mfg:smile:
rene

Auch Satire kann ehrverletzend sein
Hallo, Heinrich

Die ‚Religionsfreiheit‘ ist das Grundrecht, seine Glaubensüberzeugung frei zu bilden, dafür zu werben, einer Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft anzugehören und seine Religion oder Weltanschauung ungestört auszuüben sowie dieser gemäß zu handeln. Hierzu gehört auch die Freiheit, kultische Handlungen auszuüben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Religionsfreiheit

Die ‚Meinungsfreiheit‘ ist das Grundrecht freie Rede.
http://de.wikipedia.org/wiki/Meinungsfreiheit

‚Grundrechte‘ sind im ‚Grundgesetz‘ (= in der Verfassung) eines Staates aufgeführt. Sie basieren auf den internationalen ‚Menschenrechten‘ und sind einklagbar.
http://de.wikipedia.org/wiki/Grundrecht

So wenig es eine allgemein anerkannte Definition des Begriffs ‚Religion‘ gibt, so wenig existieren fassbare ‚religiöse Gefühle‘, sofern sie nicht in eine Glaubenspraxis eingebunden sind. Deshalb geht die Verletzung von religiösen Gefühlen immer mit der Wahrnehmung betroffener Gläubigen einher. Solche Verletzungen verhindern aber nicht die Ausübung einer Glaubenspraxis, fallen also nicht unter den einklagbaren Anspruch auf ‚Religionsfreiheit‘.
http://www.medienheft.ch/kritik/bibliothek/k08_Baehl…

Hingegen kann gegen die Verletzung religiöser Gefühle eine Ehrverletzungsklage (Einzelpersonen) oder eine Klage wegen Missachtung des Rassismusartikels (Gruppen) erhoben werden; die Ehrverletzung muss bewiesen werden. Ehrverletzungen bleiben jedoch Ehrverletzungen, auch wenn sie als Satire deklariert werden. Sie setzen der Meinungsfreiheit also Grenzen.
http://www.presserat.ch/9608.htm

Gruss
Adam

Hallo Heinrich.

Frage an alle: Was steht höher - Meinungsfreiheit oder
religiöse Gefühle?

Da ich bislang immer noch nicht weiss, was ein religiöses Gefühl sein soll, ist die Sache bei mir eindeutig für die Meinungsfreiheit, vor allem da es hier ja nicht um Einzelmeinungen geht (welche ich immer auch anderen Rechten untergeordnet sehe), sondern um die Wahrung derselbigen in Staaten.

Bezogen auf die UN und deren Menschenrechtsrat ist das eine Farce und in meinen Augen hat sich die UNO insgesamt hierdurch mehr als fragwürdig gemacht, da sie eine ihrer Haupfaufgaben nun irgendwelchen islamischen Empfindlichkeiten untergeordnet hat. Es geht hier nämlich bislang einzig und alleine um muslimsiche Gefühle.

Gruss,
Eli

Hallo Adam.

War es Satire wenn vor dem UN Menschenrechtsrat Steinigungen thematisiert werden sollen oder Genitalverstümmelungen bei Frauen? Und wo wurde hier die Ehrverletzung belegt?

Ich stimmte deinem Beitrag ja zu, nur passt er überhaupt nicht zu dem, was der Menschenrechtsrat der UN sich als Regel auferlegt hat.

Gruss,
Eli

Hallo Jörg.

Die Vereinten Nationen sind halt kein Propagandainstrument für
das westliche Weltbild.

Davon abgesehen, dass du einiges einbringt, was nichts mit dem Thema zu tun hatte, aber deine Sicht, dass Menschenrecht alleine ein westlicher Wert wäre, welche andere Kulturen so nicht teilen, wird von den entsprechenden Diktaturen immer gerne so behauptet. Die Frage ist dann, warum die Opposition und Menschenrechtsgruppe vor Ort, dass ganz anders sehen.

Und wie willst du mit solchen Staaten demokratisch zusammenarbeiten? Es ist ein Farce das im Menschenrechtsrat der UN ausgerechnet auch die Länder sitzen, welche durch den Rat überwacht und kritisiert werden sollen. Das diese Länder sich dagegen wehren und nun die Religion geschickt ins Spiel brachten, liegt in derem Interesse. Aber das soll nun auch unseres oder der Betroffenden vor Ort sein?

Gruss,
Eli

Hallo Eli,

Die Vereinten Nationen sind halt kein Propagandainstrument für
das westliche Weltbild.

Davon abgesehen, dass du einiges einbringt, was nichts mit dem
Thema zu tun hatte, aber deine Sicht, dass Menschenrecht
alleine ein westlicher Wert wäre, welche andere Kulturen so
nicht teilen, wird von den entsprechenden Diktaturen immer
gerne so behauptet.

Ist es denn nicht so? Und sind deiner Meinung nach z.B. Saudi-Arabien und China Diktaturen?

Die Frage ist dann, warum die Opposition
und Menschenrechtsgruppe vor Ort, dass ganz anders sehen.

Auch in den westlichen Ländern gibt es Oppositionen, die ein ganz anderes Bild von Menschenrechten und der staatlichen Organisation haben als die Mehrheit.
Solange aber die Mehrheit keine Demokratie und die damit verbundenen Menschenrechte möchte, steht das im unauflösbaren Widerspruch zum Sinn der Demokratie.

Und wie willst du mit solchen Staaten demokratisch
zusammenarbeiten? Es ist ein Farce das im Menschenrechtsrat
der UN ausgerechnet auch die Länder sitzen, welche durch den
Rat überwacht und kritisiert werden sollen. Das diese Länder
sich dagegen wehren und nun die Religion geschickt ins Spiel
brachten, liegt in derem Interesse. Aber das soll nun auch
unseres oder der Betroffenden vor Ort sein?

Nein, sicherlich nicht. Aber wie sieht die Alternative aus? Wenn wir diese Länder aus dem Menschenrechtsrat verbannen, wäre dieser eine moralisch integre Organisation, in der man wunderbar über Menschenrechte und deren Verletzung reden kann. Ich halte es aber für sinnvoller, die „Bösewichte“ mit dabei zu haben, um wenigstens kleine Verbesserungen erreichen zu können, bzw. einen Dialog aufrecht erhalten zu können.
Das ganze ist halt ein nicht aufzulösender Widerspruch.

Grüsse

Jörg

Der UN-Menschenrechtsrat kann Themen ausschliessen

Hallo

War es Satire wenn vor dem UN Menschenrechtsrat Steinigungen
thematisiert werden sollen oder Genitalverstümmelungen bei
Frauen? Und wo wurde hier die Ehrverletzung belegt?

Ich stimmte deinem Beitrag ja zu, nur passt er überhaupt nicht
zu dem, was der Menschenrechtsrat der UN sich als Regel
auferlegt hat.

Wieso nicht? Es ist ein politischer Entscheid – demokratisch gefasst – wenn der UN-Menschenrechtsrat Themen wie ‚Steinigung‘ und ‚Zwangsheirat‘ ausschliesst bzw. zulässt, selbst, wenn diese Themen mit ‚Religion‘ kaum etwas zu tun haben und auch keine ‚religiösen Gefühle‘ verletzen können, selbst, wenn deshalb eh keine Ehrverletzungsklagen riskiert werden. Er muss das nicht begründen, nur demokratisch entscheiden.

Gruss
Adam

Moin,

Da ich bislang immer noch nicht weiss, was ein religiöses
Gefühl sein soll, ist die Sache bei mir eindeutig für die
Meinungsfreiheit, vor allem da es hier ja nicht um
Einzelmeinungen geht (welche ich immer auch anderen Rechten
untergeordnet sehe), sondern um die Wahrung derselbigen in
Staaten.

Tatsächlich? Wo endet denn für dich die Meinungsfreiheit und wo beginnt Antisemitismus? Und was soll unsere Gesellschaft gewinnen, wenn zukünftig jeder ungebremst seine „Meinung“ über bestimmte Religionen oder Angehörige bestimmter Religionen kundtun darf? Dass unsere Gesellschaft dadurch in irgend einer Weise freidfertiger wird oder dies zu Verständigung zwischen den Religionen beträgt kann ich nicht erkennen und alles andere ist geistige Brandstiftung.

Bezogen auf die UN und deren Menschenrechtsrat ist das eine
Farce und in meinen Augen hat sich die UNO insgesamt hierdurch
mehr als fragwürdig gemacht, da sie eine ihrer Haupfaufgaben
nun irgendwelchen islamischen Empfindlichkeiten untergeordnet
hat. Es geht hier nämlich bislang einzig und alleine um
muslimsiche Gefühle.

Selbst wenn es so wäre, gelten „muslimische“ Gefühle weniger als „jüdische“ Gefühle, oder „christliche“ oder „buddhistische“ Gefühle?

Gruß
Marion

Moin,

Wieso nicht? Es ist ein politischer Entscheid – demokratisch
gefasst – wenn der UN-Menschenrechtsrat Themen wie
‚Steinigung‘ und ‚Zwangsheirat‘ ausschliesst bzw. zulässt,

Mir ist diese Themenwahl eh nicht ganz klar. Warum geht es denn nicht um „Todesstrafe“ und „Sex mit Minderjährigen“? Weil dann Staaten wie die USA oder Horden von Kinderschändern aus dem westlichen Kulturkreis, die insbesonere über die Kinder in ärmeren Länder herfallen und deren Notsituation brutal ausnutzen ebenfalls mit diskutiert werden müssen?

Wie soll ein relativ ungebildeter Durchschnittsasiate verstehen, dass er zwar (nach westlichem Moralverständnis) keine Minderjährige ehelichen soll, aber gleichzeitig die Bordelle in seinem Land voll sind von Westlern auf der Suche nach möglichst junger Beute?

Gruß
Marion

Hi!

so komisch das klingen mag, aber ich denke, auch das ist nicht
so unsinnig. kritik an sich muss erlaubt sein und dagegen hat
kein moslem etwas.

Ich weiß nicht, ob du den genannten Zeitungsartikel gelesen hast. Ich zitiere hier ein Stück daraus:

Als der britische Historiker David Littman in einer Sitzung am 16.Juni die Steinigung von Frauen und die Verheiratung neunjähriger Mädchen in Ländern verurteilte, wo die Sharia angewendet werde, wurde er zunächst von IOC-Delegierten durch ständige Wortmeldungen zur Geschäftsordnung daran gehindert, seine Erklärung zu verlesen. Anschließend verbot der rumänische Präsident des Rats, Doru Romulus Costea, künftig jegliches Urteil über eine Religion, ein religiöses Gesetz oder ein religiöses Dokument.

Der letzte Satz ist schon recht bemerkenswert: Ein Verbot eines jeglichen Urteils über eine Religion, ein religiöses Gesetz oder ein religiöses Dokument.

Das besagt doch ganz eindeutig, dass z.B. eine Enzyklika des Papstes niemals diskutiert (also in irgendeiner Weise beurteilt) werden darf.

Grüße
Heinrich

Auch Hi

Als der britische Historiker David Littman in einer
Sitzung am 16.Juni die Steinigung von Frauen und die
Verheiratung neunjähriger Mädchen in Ländern verurteilte, wo
die Sharia angewendet werde, wurde er zunächst von
IOC-Delegierten durch ständige Wortmeldungen zur
Geschäftsordnung daran gehindert, seine Erklärung zu verlesen.
Anschließend verbot der rumänische Präsident des Rats, Doru
Romulus Costea, künftig jegliches Urteil über eine Religion,
ein religiöses Gesetz oder ein religiöses Dokument.

Der letzte Satz ist schon recht bemerkenswert: Ein Verbot
eines jeglichen Urteils über eine Religion, ein religiöses
Gesetz oder ein religiöses Dokument.

Ich frage mich, was David Littman wirklich gesagt hat. Der Mann neigt ja durchaus zu eher direkten Aussagen.
Leider gibt es über den Vorfall kein Wortprotokoll im Internet, zum. habe ich es nicht gefunden. Sprich: eventuell wurde der Vorfall etwas verkürzt dargestellt.

LG
Mike

Hallo Marion.

Tatsächlich? Wo endet denn für dich die Meinungsfreiheit und
wo beginnt Antisemitismus?

Was hat dieses nun mit religiösen Gefühlen zu tun? Irgendwie will ich keinen Zusammenhang finden, zu dem, was ich geschrieben habe?!

Und was soll unsere Gesellschaft
gewinnen, wenn zukünftig jeder ungebremst seine „Meinung“ über
bestimmte Religionen oder Angehörige bestimmter Religionen
kundtun darf?

Wieso ungebremst? Ich schrieb doch, dass die Meinungsfreiheit anderen Rechten untergeordnet ist, aber eben nach meiner Sicht keiner gefühlten Religion.

Dass unsere Gesellschaft dadurch in irgend einer
Weise freidfertiger wird oder dies zu Verständigung zwischen
den Religionen beträgt kann ich nicht erkennen und alles
andere ist geistige Brandstiftung.

Es ging hier eben auch nicht um unsere Gesellschaft, sondern um Staaten. Und hier eben auch nicht um ungebremste Meinungsfreiheit, sondern um die massive Beschränkung der selben, worunter dann sogar wissenschaftliche Untersuchungen fiehlen. Somit erkenne ich auch hier keinen grossen Zusammenhang, zu dem was ich geschrieben habe.

Selbst wenn es so wäre, gelten „muslimische“ Gefühle weniger
als „jüdische“ Gefühle, oder „christliche“ oder
„buddhistische“ Gefühle?

???

Wie kommst du auf die absurde Idee, dass dieses bislang so in der UN gewesen wäre?

Irgendwie kann ich mit deinem Beitrag nicht viel anfangen, da er auf etwas zu antworten scheint, was ich nicht geschrieben habe. Ich stellte nur fest, dass Menschenrechte nicht mehr gewahrt werden können, wenn etwas so subjektives wie „religiöse Gefühle“ hier als Kritierium einzieht und dieses auch nicht einmal herzuleiten oder zu belegen ist. So wurden alleine mit dem Hinweis darauf, notwendige Prozesse im Rat schon unterbunden, welche sich bspw. mit der Beschneidung von Frauen befassen sollten. Sind das etwa ausuferende Meinungen? *wunder*

Gruss,
Eli

Er muss das nicht begründen, nur demokratisch entscheiden.

Aha, wenn also die Mehrheit einen Beschluss trifft, ist dieser demokratisch, wahrt automatisch die Menschenrechte und darf nicht mehr kritisiert werden? Nu gut, will nichts gesagt haben… der nächste Völkermord wird sicherlich auch wieder durch die Mehrheit gedeckt.

Moin Eli,

Tatsächlich? Wo endet denn für dich die Meinungsfreiheit und
wo beginnt Antisemitismus?

Was hat dieses nun mit religiösen Gefühlen zu tun? Irgendwie
will ich keinen Zusammenhang finden, zu dem, was ich
geschrieben habe?!

Ein „religöses Gefühl“ ist ein Gefühl, das im Zusammenhang mit einer Religion steht. Exemplarisch sei hier der religiöse Aspekt des Judentums genannt. Somit wäre ein Angriff z.B. auf eine Synagoge auch ein Angriff gegen die jüdische Religion. Genau so kann es auch verbale Angriffe gegen die jüdische Religion geben und damit religiöse Gefühle verletzen (z.B. wenn die jüdische Religion böse diffamiert wird).

Wenn du nun „Meinungsfreiheit“ als höheres Gut propagierst, als z.B. religiöse Gefühle, dann kann man mal davon ausgehen, dass sich Antisemiten diesbezüglich kaum vornehm zurückhalten werden.

Und was soll unsere Gesellschaft
gewinnen, wenn zukünftig jeder ungebremst seine „Meinung“ über
bestimmte Religionen oder Angehörige bestimmter Religionen
kundtun darf?

Wieso ungebremst? Ich schrieb doch, dass die Meinungsfreiheit
anderen Rechten untergeordnet ist, aber eben nach meiner Sicht
keiner gefühlten Religion.

Es geht nicht um „gefühlte Religion“, sondern um religiöse Gefühle. Wenn z.B. religiöse Symbole verunglimpft oder in den Schmutz getreten werden, dann dürfte es kaum einen materiellen Schaden oder gar Personenschaden geben. Der Schaden, der durch dererlei tatsächliche oder verbale Aktionen entsteht, ist ein gefühlsmäßiger Schaden und der kann vom Geschädigten sogar als gravierender empfunden werden. Ähnlich ist es ja auch bei z.B. personenbezogenen Beleidigungen. Auch hier werden ja „nur“ Gefühle verletzt.

Wenn du die Meinungsfreiheit anderen Rechten unterordnest, dann ist dies aber bereits einer Begrenzung der Meinungsfreiheit. Wenn du religiöse Gefühle hier als untergeordnet ansehen willst, dann bedeutet das im Klartext, dass jeder über eine Religion oder Angehörige einer Religion sagen kann, was er will, also frei seine Meinung äußern kann.

Dass unsere Gesellschaft dadurch in irgend einer
Weise freidfertiger wird oder dies zu Verständigung zwischen
den Religionen beträgt kann ich nicht erkennen und alles
andere ist geistige Brandstiftung.

Es ging hier eben auch nicht um unsere Gesellschaft, sondern
um Staaten.

Welche Staaten?

Und hier eben auch nicht um ungebremste

Meinungsfreiheit, sondern um die massive Beschränkung der
selben, worunter dann sogar wissenschaftliche Untersuchungen
fiehlen. Somit erkenne ich auch hier keinen grossen
Zusammenhang, zu dem was ich geschrieben habe.

Klar, solche Beschränkungen gibt es auch in Deutschland. Hier steht das Recht des Einzelnen auf persönliche Integrität bzw. der Schutz von Religionen vor Verunglimpfung oder Ähnlichem vor dem Recht auf Meinungsfreiheit, und ich bin auch sehr froh, dass dies so ist.

Selbst wenn es so wäre, gelten „muslimische“ Gefühle weniger
als „jüdische“ Gefühle, oder „christliche“ oder
„buddhistische“ Gefühle?

???

Wie kommst du auf die absurde Idee, dass dieses bislang so in
der UN gewesen wäre?

Was? Du hast hier die Behauptung aufgestellt, dass es bei der UN vornehmlich um den Schutz „muslimischer“ Gefühle gehe und ich habe zurückgefragt, ob das irgend eine Rolle spielt.

Ich stellte nur fest, dass Menschenrechte nicht mehr
gewahrt werden können, wenn etwas so subjektives wie
„religiöse Gefühle“ hier als Kritierium einzieht und dieses
auch nicht einmal herzuleiten oder zu belegen ist.

Ich denke, das gelingt uns in Deutschland ganz gut.

So wurden
alleine mit dem Hinweis darauf, notwendige Prozesse im Rat
schon unterbunden, welche sich bspw. mit der Beschneidung von
Frauen befassen sollten. Sind das etwa ausuferende Meinungen?
*wunder*

Was hat jetzt „Beschneidung von Frauen“ mit Religion zutun?

Gruß
Marion

Moin,

Wie soll ein relativ ungebildeter Durchschnittsasiate
verstehen, dass er zwar (nach westlichem Moralverständnis)
keine Minderjährige ehelichen soll, aber gleichzeitig die
Bordelle in seinem Land voll sind von Westlern auf der Suche
nach möglichst junger Beute?

Nun ja, weil er bei etwas Beschäftigung mit der Materie wissen könnte, dass die Westler sich mittlerweile zumindest in ihrer Heimat strafbar machen und vor allem: Dass ihr eigenes Land jederzeit hier eingreifen könnte, wenn es denn wollte. Wenn Westler angst davor haben müssten, mit rel. hoher Wahrscheinlichkeit kastriert/lebenslänglich im Buschknast o.ä. zu werden, hätte sich das Problem in wenigen Wochen erledigt. Solange allerdings die korrupte Machopolizei/-verwaltung offenbar mehr Sinn drin sieht, die Bordelle zu melken oder kostengünstig selber zu benutzen, wird sich nichts ändern. Dies dem Westen vorzuwerfen ist absurd.

Allerdings: Der Menschenrechtsrat in seiner Zusammensetzung und Themenwahl ist ebenso absurd.

Grüße
Jürgen