Mensch die Heuschrecke!

Mit Darwinismus hat das aber sowas von gar nichts zu tun!

Mike

Hallo,

die Zahlen sprechen eine andere Sprache:

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Change_in_Wor…

Zwar ist der Zuwachs auf knapp 1,2% pro Jahr gesunken, aber damit werden immer noch knapp 81 Mill. jährlich „hinzugeboren“. Ein Schrumpfen der Weltbevölkerung wäre nicht mal bei relativ 0,1% gegeben.
Woher Dein Optimismus ?
Hoffst Du darauf, dass der Asteroid Apophis zum Meteoriten wird ?

Gruß
vdmaster

Hallo,

Wirklich eng ist es doch gar nicht. Kommt dir Deutschland eng
vor?

Ja.

Es gibt noch gigantische Flächen, die wir besiedeln
können. Vom Ozean ganz zu schweigen…

Das ist pure SciFi, an die ich vor 30 Jahren mal geglaubt hätte. Damals dachte man aber auch, dass wir heute Roboter hätten, die uns die ganze Arbeit abnehmen.

Selbst Bodenflächen sind kaum noch besiedelbar, weil wir sie für Landwirtschaft, die Artenvielfalt, als Erholungsgebiete oder CO2-Binder benötigen. Die Ozeane sind weder über noch unter Wasser besiedelbar - alles zu teuer und technisch auch längerfristig nicht zu machen.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Wie genau soll das funktionieren. Wo sind Belege ?

Das Stichwort lautet Verzicht auf Fleisch:

Das kannst Du vergessen. Fleischkonsum ist traditionell mit dem Menschen verflochten. In den Industrieländern wird natürlich ein Zuviel an Fleisch konsumiert. Und das auch noch von fragwürdiger Qualität. In Niedersachsen gibt es mehr Schweine als Menschen. So etwas muss zurückgefahren werden. Aber Vegetarismus ist keine durchsetzbare Lösung.

Auch die Nutzung von Getreideflächen zur Gewinnung von bspw. Sprit ist natürlich kontraporduktiv.

Zu Deinen Links:

Übersehen wird hierbei, dass der Weizen auch noch transportiert werden müßte. Zudem konnte man in Hungergebieten, die von der UNO versorgt wurden, bereits feststellen, dass dies der heimischen Landwirtschaft schadete. Teilweise ist diese sogar zusammengebrochen. Für den Fall, dass es noch eine gab. Vielerorts ist der Hunger eine direkte Folge von Kriegen (vgl. Somalia). Oder die einheimsche Bevölkerung lässt sich dauerhaft füttern. Oder sie selbst beharren aus Tradition auf Viehwirtschaft und Nomadentum, anstatt den fruchtbaren Boden unter den Füssen zu bearbeiten. Oder sie sind schlicht zu faul, um ihr Land zu bestellen. So geschieht es in Simbabwe, welches vor Jahrzehnten noch die Kornkammer Zentralafrikas war. Da haben „Revolutionäre“ die weißen Farmer mit Gewalt vertrieben, ihr Land unter sich aufgeteilt und anschliessend festgestellt, dass das zu harte Arbeit ist. Aber jetzt besitzen sie wenigstens das Land. Da kommt mir die Galle hoch. Afrikas Probleme sind weitestgehend selbstgestrickt. Jetzt werden riesige Landflächen an chinesische Investoren verkauft. Das Getreide landet sicher nicht auf dem afrikanischen Teller.

Der Hunger hat mehr Dimensionen als „wir dürfen kein Fleisch mehr essen“. Hätten die Menschen in den 1950ern (oder auch 80ern) aufgehört, den Planeten weiter zuzuvölkern, dann gäbe es bei sogar weniger Ausbau der Landwirtschaft zwar theoretisch genug zu essen, der Hunger wäre aber nahezu genauso groß.

Gruß
vdmaster

Hallo,

wie soll es denn noch mehr Industriealisierung geben. Woher nehmen die betroffenen Länder die Mittel und Energie ?

Zudem sollte die landw. Industriealisierung in D zurückgefahren werden, da sie die Böden völlig überlastet. Der Fleischkonsum sollte gedrosselt werden, da wir überfetten.

Zwar liegen in der Gentechnik gewisse Chancen (auch Risiken), aber die ist nur teilweise umsetzbar. Eine Reform der Industriealisierung ist auch hierzulande nötig, hin zu clevereren Lösungsansätzen.

Gruß
vdmaster

Ich sagte nicht dass die Weltvevölkerung heute schon schrumpft, sondern dass diese noch zu Lebzeiten der jüngeren User schrumpfen wird.

Club of Rome: Weltbevölkerung schrumpft ab 2042
Vereinte Nationen: Weltbevölkerung schrumpft ab 2070
Andere gehen wieder davon aus dass es 2050 oder 2060 so weit sein wird.

Das Fertilitätsrate von 2,1 wird in sehr vielen Ländern bereits unterschritten und es werden laufend mehr.

Hallo,

wie soll es denn noch mehr Industriealisierung geben. Woher
nehmen die betroffenen Länder die Mittel und Energie ?

Du meinst also es sein effizienter in einem Kleinbetrieb mit nem halben Hektar Landwirtschaft zu betreiben?

Hallo!

… dass unsere Rohstoffe entweder kurz vorm Ende ist oder es immer schwiriger wird diese zu :gewinnen…

Mit Rohstoffen meinst du vermutlich Energieträger. Die einfach zu fördernden Öl- und Gasvorkommen gehen zur Neige. Die Erschließung neuer Lagerstätten etwa in großen Meerestiefen ist teuer und risikoreich.

… sicherlich ist es manchmal von den Firmen gewollt den Menschen angst zu machen um die Preise hoch zu treiben…

Öl- und Gasproduzenten können kein Interesse daran haben, Furcht vor alsbald erschöpften Lagerstätten zu schüren, weil es der Aufforderung gleichkäme, sich um Alternativen zu kümmern. Als die Alternativen noch im Ideenstadium steckten, konnte man sich solche Spielchen leisten. Die Zeiten sind aber vorbei. Deshalb wird die Situation eher schöngeredet. Zum Glück gibt es über den Preis ein automatisch wirkendes Regulativ. Abgesehen von der Gefahr, daß immer mal wieder Leute auf die Idee kommen könnten, sich Ressourcen mit Gewalt zu sichern, bieten Verknappung und Preisanstieg fossiler Energieträger die Chance zum Aufbau einer nachhaltigen Energiewirtschaft, mit der unser Planet nicht weiter verdreckt und geplündert wird. Die Sonne liefert ein Vieltausendfaches der von der Menschheit benötigten Energie. Unsere Aufgabe besteht darin, diese Energie technisch nutzbar zu machen.

Die Menschheit hat kein Energieproblem. Wir verfügen inzwischen über die Technologien, uns von fossilen Energieträgern unabhängig zu machen. Es ist nicht einmal mehr ein technisches Problem, sondern viel komplizierter: Wir müssen nur wollen.

Genau das scheint mir bei allen Problemen der Menschheit der Knackpunkt zu sein. Tatsächliche Probleme im Sinne fehlender Lösungen existieren nicht. Wir halten die Lösungen in den Händen, etwa Mittel der Geburtenkontrolle und damit es funktioniert, Bildung. Aber Bildung für breite Bevölkerungsschichten wollen viele Mächtige nicht, viele am Patriarchat hängende Gesellschaften nicht und viele Religiöse auch nicht.

Die Menschheit wächst viel zu schnell, wenn man sich die Zahlen anguckt dann bekommt man :stuck_out_tongue:latzangst, sollte man nicht Politisch wie die Chinesen das „Produzieren“ von Kindern so :langsamm verbieten oder die Verringerung anfordern?

Viele Länder sind bereits mit der aktuellen Bevölkerungsdichte überfordert und legen dennoch weiter zu. Bildung breiter Bevölkerungsschichten und Empfängnisverhütung böten die Lösung. Dabei haben wir aber zu akzeptieren, daß es sich um Angelegenheiten der betroffenen Länder handelt. Ungebeten haben wir uns dort nicht einzumischen. Viel mehr, als Kirchenfürsten zur Vernunft zu bringen, die gegen Empfängnisverhütung wettern und die wir mit von unserem Staat eingezogenen Mitteln auch noch finanzieren, können wir nicht tun. Statt aber dort anzusetzen, riefen viele Zeitgenossen begeistert „Wir sind Papst!“ und unterstützen bis heute verblendete Kirchenleute mit ihrer Mission, Kondome zu verteufeln und Enthaltsamkeit zu predigen. Solches Wirken in überbevölkerten Ländern ist ein Verbrechen an der Menschheit.

Könnte Deutschland so ein Gesetz wenn es hart auf hart kommt denn durchsetzen?

Unmittelbar steuernden Einfluß auf die Zahl der Kinder kann der Gesetzgeber bei uns nicht nehmen. Das Grundgesetz läßt solche Ansinnen nicht zu. Dafür gibt es ohnehin keine Notwendigkeit, denn die Einwohnerzahl hat ihr Maximum bereits überschritten und sinkt. In diesem Sachverhalt wird bei uns vielerorts ein Problem gesehen, dem man nach weit verbreiteter Ansicht entgegenwirken müsse. Als Begründung wird die Finanzierung der Renten angeführt. Einwände, wir müßten nur die Verteilung des erarbeiteten Vermögens anders organisieren, werden als sozialismusverdächtig ausgebremst und auf den Vorschlag deutlicher Anhebung oder individueller Freigabe des Renteneintrittsalters folgt mit Gewißheit der Einwand vom Dachdecker, der sich im 90sten Lebensjahr beim Herumturnen auf dem Gerüst womöglich schwer tun könnte.

In Deutschland und in einigen anderen Ländern, übrigens absehbar auch in China, müssen wir die Chancen sinkender Bevölkerungszahl erkennen. Immer weniger Menschen erarbeiten das inflationsbereinigt weitgehend konstante BIP (Steigerung geht langsam gegen Null). Die Volkswirtschaft wird also mit geringerer Zahl entlohnter Menschen nicht laufend ärmer, muß aber einen anderen Modus der Verteilung des erarbeiteten Vermögens finden. Auf die Vielzahl der Lösungsmöglichkeiten einzugehen, sprengt hier den Rahmen. Es läuft aber in jedem Fall darauf hinaus, Denkbremsen zu lösen.

So, gleich setze ich mich aufs Fahrrad, radle 5 km durch eine menschenleere Landschaft bis zum nächsten Laden und erledige meinen Wochenendeinkauf. Auf dem Rückweg in der Dämmerung begegne ich möglicherweise einem Reh oder einem Waschbären, aber ziemlich sicher keinen Menschen. Vielleicht fahre auch in die entgegengesetzte Richtung. Dort sind es 17 km bis zum nächsten Laden, zwischendurch wenige einzelne Gehöfte. Dafür gibt’s in der Gegend ein Wolfspaar. Gibt natürlich noch eine weitere Möglichkeit, ungefähr 15 km zum nächsten Laden. Dorthin führt nichtmal eine Straße, nur ein Pfad durch ein Naturschutzgebiet. Alleine ist man dort nie. Im Dunkeln sieht man links und rechts viele Augenpaare. Aber Menschen kommen dort manchmal tagelang nicht hin. Alles furchtbar überbevölkert hier :smile:

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Weil vor 100 Jahren deutlich weniger Leute auf dem Planeten
unterwegs und damals Hunger auch in unseren Breiten keine
Seltenheit. Inzwischen sind es deutlich mehr Leute geworden,
die ernährt werden können.

Aber die Zahl der weltweit Hungernden hat zugenommen.

In Deutschland wird Pi mal Dauemn die Hälfte der Lebensmittel
in die Tonne geworfen.

Das gilt für die Hungerländer nicht. Außerdem muß Dein Daumen krumm sein :wink: : „Der Untersuchung nach waren zwei Drittel der von Privathaushalten entsorgten Abfälle ganz oder teilweise vermeidbar. Dies entspricht einer Menge von jährlich etwa 53 Kg pro Einwohner.“
(Quelle: wikipedia „Lebensmittelverschwendung“)

Da komme ich rechnerisch auf ca. 200g/Tag. Nicht mal ansatzweise die Hälfte meiner Tagesration.

Auch sonst ist das mit der Knappheit so eine Sache.

Was für eine Sache ?

Eine der Einbildung.

Für D, aber eben nicht für die Hungergebiete.

Gibt aber bestimmt auch Zonen, die deutlich höhere Erträge
ermöglichen?

Wenige. Den Link habe ich genannt.

Glaube ich nicht. Was sich bei vollständiger Eigenversorgung
bei ökologischem Anbau ändern würde, wäre die Zusammensetzung
des Angebots und der Anteil, der in der Tonne bzw. im Tank
landet.

  1. Der Tonnenanteil ist ja wohl vor allem die Sache des blöden Verbrauchers.

  2. Ökoweizen lässt sich auch zu Biosprit verarbeiten (eben teurem :wink: )

Ökologischer Anbau muss zwangsläufig weniger Ertrag bringen, weil die Böden nicht chemisch gepuscht werden.

Insgesamt geht es jedoch nicht darum, ob wir genug zu futtern haben, sondern um die Probleme der Überbevölkerung. Hier in D gibt alleine deswegen keine Hungergebiete, weil wir extrem produzieren und das Geld haben, um zu importieren. Oder willst Du keinen Kaffee und keine Banane ? Zumindest hin und wieder.

Gruß
vdmaster

Hallo,

China exportiert in großem Stil Lebensmittel…

http://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbe…

Nicht mehr lange.

ebenso Indien.

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:stuck_out_tongue:ercentage_po…

Sag es den Hungernden in Indien. Die sollten halt mal ihre korrupte Oberschicht aufmischen.

Auch sonst
ist das mit der Knappheit so eine Sache.

Was für eine Sache ?

Sie existiert real nicht. Bisher ist auf diesem Planeten noch
gar nichts knapp geworden. Und woran das liegt ist evident -
Dinge können gar nicht knapp werden, nur teuer - und das ist
der springende Punkt.

lol. Nee, das meinst Du doch nicht ernst. Wasser ist in einer Wüste nicht knapp, sondern nur teuer ? Der Ertrinkende, dem der O2 ausgeht ist ja auch nicht arm an Luft, sondern reich an Wasser (in der Lunge).
Hätte er mal seine Visa card mitgenommen.

Also sorry, aber diese Sichtweise ist etwas abstrus.

Der Knackpunkt lautet ‚entwickelt‘ nur 6.5% der Fläche Chinas
ist nur schwer nutzbar (und sogar die wäre nutzbar zu machen)
der Rest kann im Prinzip verwendet werden.

Nur Ödland ist nicht nutzbar. Also Wüste und Wald kann man einfach in Äcker umwandeln ? Bei Wald nicht sinnvoll, bei Wüste nicht machbar.

Zumal ja selbst das Importierte vermutlich große Teile an exotischen :Waren sind oder (also Kaffee, Kakao, Südfrüchte?).

Futtermittel für Tiere, das von Dir genannte und Tomaten, Zucchini etc. Einfach mal die Theke im Supermarkt in Augenschein nehmen.

Wonach geht die Statistik? Volumen oder Marktwert?

Nach dem Anteil dessen, was wir selbst hier im Land verbrauchen, sollte man meinen. Sonst wäre es wohl kein Selbstversorgungsgrad.
Wieso Volumen oder Marktwert ?

Gruß
vdmaster

China exportiert in großem Stil Lebensmittel…

Nicht mehr lange.

Als könnte man das nicht auch in Griff bekommen.

Sag es den Hungernden in Indien. Die sollten halt mal ihre
korrupte Oberschicht aufmischen.

Was hat das mit irgendwas zu tun? Ja, in Indien hungern bestimmte Bevölkerungsgruppen. Aber nicht weil es nicht genug Essen gäbe, sondern weil sie sich traurigerweise das Essen nicht leisten können.

lol. Nee, das meinst Du doch nicht ernst. Wasser ist in einer
Wüste nicht knapp, sondern nur teuer ? Der Ertrinkende, dem
der O2 ausgeht ist ja auch nicht arm an Luft, sondern reich an
Wasser (in der Lunge).
Hätte er mal seine Visa card mitgenommen.

Also sorry, aber diese Sichtweise ist etwas abstrus.

Sie ist nicht abstrus sondern die simple Realität. Du kannst problemlos Wasser in die Wüste bringen. Es ist nur teuer. Du kommst problemlos ohne Erdöl aus, es ist nur teuer.

Du kannst theoretisch in jede Wüste Gewächshäuser bauen und mit speziell abgestimmten Bodensubstraten und Wasserkreisläufen betreiben. Das ist nur teuer.

Rohstoffe können uns gar nicht ausgehen. Nur werden sie irgenwann immer schwerer zu erreichen und damit erhöhen sich die Produktionskosten. Irgendwann sind sie so hoch, dass es billiger ist, einen Ersatzrohstoff oder eine Ersatztechnologie zu nutzen.

Es ist immer nur eine Frage des Geldes.

Nur Ödland ist nicht nutzbar. Also Wüste und Wald kann man
einfach in Äcker umwandeln ? Bei Wald nicht sinnvoll, bei
Wüste nicht machbar.

Technisch gesehen durchaus machbar. Die Russen haben das ja in großem Stil betrieben - leider auf Teufel komm raus und ohne Blick in die Zukunft.

Futtermittel für Tiere, das von Dir genannte und Tomaten,
Zucchini etc. Einfach mal die Theke im Supermarkt in
Augenschein nehmen.

Ergo: Deutschland könnte sich Kalorienmäßig problemlos selbst versorgen. Das wir es nicht tun ist Luxus und Lebensstandard, aber keine Notwendigkeit.

Nach dem Anteil dessen, was wir selbst hier im Land
verbrauchen, sollte man meinen. Sonst wäre es wohl kein
Selbstversorgungsgrad.
Wieso Volumen oder Marktwert ?

Weil du dich mit der Statistik auf irgendwas beziehen musst. Wenn ich dir das wirklich erst erklären muss, wirft das irgendwie kein gutes Licht auf die Diskussion die wir hier führen.

Aber die Zahl der weltweit Hungernden hat zugenommen.

Quelle? Alle Daten die ich kenne behaupten das Gegenteil.

Das gilt für die Hungerländer nicht.
Für D, aber eben nicht für die Hungergebiete.

Natürlich. Aber schau die mal die Hungerländer mit den höchsten Hunger-Raten an. Fällt die was auf? Das sind alles Länder, die sich im Prinzip selbst ernähren könnten, dies aber aus gesellschaftlichen oder schlicht bildungstechnischen Gründen nicht können.

Die Gründe für den Hunger sind vielfältig, aber der Grund ist praktisch nie, dass das Land die Bevölkerung nicht ernähren könnte.

Glaube ich nicht. Was sich bei vollständiger Eigenversorgung
bei ökologischem Anbau ändern würde, wäre die Zusammensetzung
des Angebots und der Anteil, der in der Tonne bzw. im Tank
landet.

  1. Der Tonnenanteil ist ja wohl vor allem die Sache des blöden
    Verbrauchers.

  2. Ökoweizen lässt sich auch zu Biosprit verarbeiten (eben
    teurem :wink: )

Ökologischer Anbau muss zwangsläufig weniger Ertrag bringen,
weil die Böden nicht chemisch gepuscht werden.

Das stimmt natürlich. Wobei das mit dem chemischen pushen so eine Sache ist. Die vielen Nitrate auf dem Feld bekommt man auch mit ökologischem Landbau hin.

Insgesamt geht es jedoch nicht darum, ob wir genug zu futtern
haben, sondern um die Probleme der Überbevölkerung. Hier in D
gibt alleine deswegen keine Hungergebiete, weil wir extrem
produzieren und das Geld haben, um zu importieren. Oder willst
Du keinen Kaffee und keine Banane ? Zumindest hin und wieder.

Was du anscheinend nicht verstehen willst ist, dass wir auch ohne Importe kein Hungerland wären unsere Importe dienen dem Luxus aber nicht der Deckung des Grundbedarfes. Wenn es um den Grundbedarf geht ist Deutschland ein Exporteur und könnte mit einem eingeschränkten Fleischkonsum noch etliche Millionen Menschen miternähren.

ich wollte eigentlich nicht nur auf Öl zusteuern, es gab vorgestern eine Doku über Phosphat, dass es auf dem Lande Bauern ermöglicht von 4 nun 120Menschen zu ernähren, der Überschuss an Phosphat welcher durch unseren Urin ins Meer dann gespühlt wird erzeugt dort Algen…

Also 17Km ist niemand sagst du, aber sollte die Frage doch sein, sind 17Km denn echt so viel? Schlimm ist doch dass egal wo man in Deutschland ausgesetzt wird und in welche richtung man geht, man findet Menschen, auch ich habe mal eine Radtour von Hamburg nach Goslar gestartet, außer der Lüneburger Heide war nichts was mich Naturtechnisch fasziniert hat.

Ich glaube sogar dass Deutschland das 5-10Fache an Nahrung herstellen könnte, da bin ich mir sogar fasst sicher, wenn aber die Ganze Welt jetzt nur Anbauen würde weil der Bedarf hoch ist so würde sich die Frage stellen, woher kommt die Energie? und der Dünger? das alles stört/belastet doch extremst die Umwelt.

Wie gesagt, es gibt sicherich noch genug Platz um Häuser oder sonst was zu bauen, aber Sinn sollte es doch nicht sei zu sagen „Hinterm haus haben wir noch 10m2 Wald, noch ist die Welt nicht zu 100% übernommen“

Guten Morgen!

ich wollte eigentlich nicht nur auf Öl zusteuern, es gab
vorgestern eine Doku über Phosphat…

Phosphat ist als Bestandteil von Kunstdünger eine Voraussetzung für das Funktionieren der heute überwiegend betriebenen Landwirtschaft mit hohen Erträgen. Zur abschließenden Beurteilung, was mit den heute üblichen Gepflogenheiten in der Landwirtschaft den Böden angetan wird, reicht mein Kenntnisstand nicht. Dennoch liegt die Vermutung nahe, daß beträchtliche Teile der von der Landwirtschaft ausgebrachten Stoffe in den Gewässern landen und dort Flora und Fauna beeinflussen. Kritisch sehen muß man auch die Zweige der Landwirtschaft, die der Treibstofferzeugung dienen. Auch die Futtermittelproduktion, damit wir billig viel zu viel Fleisch verzehren, halte ich für fragwürdig.

Aber wir kommen von Hölzchen auf Stöckchen. Klar ist, weiteres Bevölkerungswachstum verschärft Probleme aller Art. Aber in D gibt es jedenfalls für die absehbare Zukunft nach allen Prognosen kein Bevölkerungswachstum mehr.

Also 17Km ist niemand sagst du, aber sollte die Frage doch
sein, sind 17Km denn echt so viel? Schlimm ist doch dass egal
wo man in Deutschland ausgesetzt wird und in welche richtung
man geht, man findet Menschen…

Immerhin ist die Besiedelung in einigen Landesteilen mittlerweile so dünn, daß man sich ernsthaft fragen muß, ob und inwieweit sich die gesamte Infrastruktur in der Fläche wirtschaftlich sinnvoll aufrecht erhalten läßt. Einige Regionen in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und in Niedersachsen entvölkern sich. In manchen Gegenden ist der Zug bereits abgefahren. Sind Schulen erst einmal geschlossen und junge Familien können sich schon deshalb dort nicht mehr ansiedeln, bröckelt bald die Existenzgrundlage für Läden und medizinische Versorgung. Irgendwann ist die Gegend überaltert und Gewerbeansiedlung wird unmöglich, weil es keine Arbeitskräfte gibt. Das ist mancherorts der bereits eingetretene, praktisch irreversible Zustand.

auch ich habe mal eine Radtour von Hamburg nach Goslar gestartet, :außer der Lüneburger Heide war nichts was mich :Naturtechnisch fasziniert hat.

Alles ist Kulturlandschaft und jeder Flecken wurde zig Male umgebuddelt und verändert, mancherorts schon seit Jahrtausenden. Dementsprechend ist das Land erschlossen. In einer ursprünglichen unberührten Gegend könntest du eine Radtour gar nicht in Erwägung ziehen, könntest keinen Meter fahren, hättest zu Fuß bei jedem Schritt ein Problem.

Ich erkenne jedenfall in D keine zu hohe Bevölkerungsdichte. Würden wir den aus meiner Sicht Irrweg der Landwirtschaft zur Energieerzeugung aufgeben und womöglich noch den Fleischkonsum auch im Interesse der Gesundheit etwas herunterfahren (z. B. durch spürbare Preiserhöhungen, das Kilo für 4 € muß wirklich nicht sein), könnte mit geringeren Flächenerträgen boden- und gewässerschonender gewirtschaftet und dennoch eine 100%ige Versorgung gesichert werden. Aber wie ich schon sagte: Wir müssen nur wollen.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Aber die Zahl der weltweit Hungernden hat zugenommen.

Na das ist vielleicht ein statistisches Problem. Es wird niemand wundern, dass es in Deutschland mehr Totgeburten gibt als in Liechtenstein. Daraus kann man eben noch nicht den Schluß ziehen, dass es in Deutschland auf diesem Gebiet ein größeres Problem gibt.
Wenn sich die Weltbevölkerung in den letzten 100 Jahren verdreifacht hat, dann kann es auch gut sein, dass es mehr Hungernde gibt, aber eben auch wesentlich mehr, die satt werden.

In Deutschland wird Pi mal Dauemn die Hälfte der Lebensmittel in die Tonne geworfen.

Das gilt für die Hungerländer nicht. Außerdem muß Dein Daumen krumm sein :wink: : „Der Untersuchung nach waren zwei Drittel der von Privathaushalten entsorgten Abfälle ganz oder teilweise vermeidbar. Dies entspricht einer Menge von jährlich etwa 53 Kg pro Einwohner.“
(Quelle: wikipedia „Lebensmittelverschwendung“)

Mal abgesehen davon, dass wikipedia im Zweifel keine belastbare Quelle ist, werden in Deutschland Lebensmittel nicht nur in Privathaushalten in die Tonne geworfen, sondern bereits auf dem Acker vernichtet, in der Industrie, im Einzelhandel und auch in Gaststätten usw.

Da komme ich rechnerisch auf ca. 200g/Tag. Nicht mal
ansatzweise die Hälfte meiner Tagesration.

Da kannste mal sehen, was unvollständige Berechnungsgrundlagen alles ausmachen, zumal eine reine Mengenangabe noch gar nichts über den Energiegehalt von Nahrungsmitteln aussagt. Ich stelle jetzt einfach mal die These in den Raum, dass es Nahrungsmittel gibt, die bei 200g den Energiebdarf eines Erwachsenen decken können.
Außerdem ging es nur darum aufzuzeigen, wo die Potenziale liegen, dass auch noch doppelt soviel Menschen ernährt werden können. Und das sogar in einem Land wie Deutschland, wo die Landwirtschaft bereits recht hochentwickelt ist. Wenn dann alle nur noch soviel essen, dass sie nicht übergewichtig werden, reicht es wahrscheinlich sogar für dreimal soviel Leute.

Auch sonst ist das mit der Knappheit so eine Sache.

Was für eine Sache ?

Eine der Einbildung.

Für D, aber eben nicht für die Hungergebiete.

Es ist wie immer eine Frage der Verteilung. Und auch in den „Hungergebieten“ ist die Bevölkerung nicht allein deswegen gewachsen, weil man sich dort mehr Nahrung nur einbildet. Ganz offenkundig gibt es mehr.

Gibt aber bestimmt auch Zonen, die deutlich höhere Erträge ermöglichen?

Wenige. Den Link habe ich genannt.

Ich rede von Klimazonen, in denen deutlich höhere Erträge möglich sind. Und da liegen in China die meisten landwirtschaftlich genutzten Flächen in Zonen, in denen das ganze Jahr das Zeug recht üppig wächst. Zusammen mit 2-3 Ernten pro Jahr kann da so einiges kompensiert werden. Und dann wird vielleicht auch deutlich, wo in den Hungergebieten der Hase im Pfeffer liegt. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran, dass die Sowjetunion, die immerhin über die Ukraine verfügte, die als Kornkammer Europas bezeichnet wird, Weizen in Größenordnungen importieren musste, weil man schlicht so doof war, die Böden sinnvoll zu nutzen und die Ernte dann auch abzutransportieren.
Ganz aktuelles Beispiel dürfte die Entwicklung in Simbabwe sein. Dann wird auch klar, warum es ausgerechnet in der Wiege der Menschheit zu Hunger kommen kann. Das Problem ist weniger der Bevölkerungszuwachs als vielmehr das Unvermögen, die natürlichen Ressourcen zu nutzen. Braucht auch keine kommen, dass daran die Weißens chuld sein. Simbabwe zeigt eindrucksvoll, dass es genau so nicht ist.

Glaube ich nicht. Was sich bei vollständiger Eigenversorgung bei ökologischem Anbau ändern würde, wäre die Zusammensetzung des Angebots und der Anteil, der in der Tonne bzw. im Tank landet.

  1. Der Tonnenanteil ist ja wohl vor allem die Sache des blöden Verbrauchers.

Ist doch egal. Es geht zunächst darum, dass genug hergestellt werden kann. Du wolltest Belege dafür, dass es für mehr Leute reichen kann. Und wenn es in Deutschland mit seinen Ackerflächen und klimatischen Bedingungen für soviel reicht, dann ist das wohl auch auf die ganze Welt übertragbar.

  1. Ökoweizen lässt sich auch zu Biosprit verarbeiten (eben teurem :wink: )

Ja und?

Ökologischer Anbau muss zwangsläufig weniger Ertrag bringen, weil die Böden nicht chemisch gepuscht werden.

Naja, sowas braucht man eben anderenorts unter Umständen gar nicht. Daneben haben Mechanisierung und Bewässerung durchaus auch einen Beitrag zur Ertragssteigerung geleistet. Die Deutschen und noch dreimal soviele würden allein vom Ackerbau satt. Auch das wäre natürlich eine Komponente der veränderten Zusammensetzung des Angebots.

Insgesamt geht es jedoch nicht darum, ob wir genug zu futtern haben, sondern um die Probleme der Überbevölkerung.

Das Bevölkerungswachstum kann nicht allein auf Hunger zurückzuführen sein. Das erscheint mir extrem unlogisch. Der Grund hierfür kann nur ein Wachstum an Nahrungsmitteln sein.
Das Problem ist nicht die Überbevölkerung, sondern die Verteilung bzw. die Herstellung von Lebensmitteln. Denn sonst hätten sicher Hongkong oder Singapur oder auch nur Berlin erhebliche Überbevölkerungsprobleme, wenn die sich allein aus ihren Flächen ernähren müssten.

Hier in D gibt alleine deswegen keine Hungergebiete, weil wir extrem produzieren und das Geld haben, um zu importieren.

Und weil wir auch Geld an Leute verteilen, die sich sonst nichts zum Beißen leisten könnten.

Oder willst Du keinen Kaffee und keine Banane? Zumindest hin und wieder.

Habe ich doch gar nicht gesagt, sondern lediglich Ansätze dafür geliefert, dass es für die Ernährung in Deutschland dreimal reicht und dabei auch darauf hingewiesen, dass sich dann lediglich das Angebot anders zusammensetzen würde.
Und wer es sich leisten könnte/wollte, würde eben Bananen im Gewächshaus ziehen. Übrigens auch so eine Errungenschaft um Erträge zu erhöhen.
Das Problem, dass Deutschland mit dem Bevölkerungswachstum hat, ist schlicht und ergreifend das, dass dadurch ein höhere Nachfrage (nicht nur nach Lebensmitteln) entsteht und eine höhere Nachfrage zu höheren Preisen (nicht nur in Geld sondern auch im weiteren Sinne, etwa ökologischer Probleme) führt. Und Veränderungen verstoßen nunmal elementar gegen den geheimen Zusatzartikel des Grundgesetzes : Bestandschutz über alles. Das ist das Problem. Es muss auf Veränderungen reagiert werden, wozu sie erstmal akzeptiert werden müssen. Manchen überfordert das und er zeigt auf andere, die schuld sein sollen. Ist ja ber hierzulande auch nicht wirklich etwas Neues.

Grüße

Moin,

die Erde bietet genug für unser aller Bedürfnisse, aber nicht für unser aller Gier.

Gruß
M.

Henne oder Ei

die Erde bietet genug für unser aller Bedürfnisse,

zumal das ja auch ein rückgekoppelter Regelkreis ist.

aber nicht für unser aller Gier

Wenn Du Deine Ziele erreichst, dann waren sie wohl nicht hoch genug.

Gruß
achim

Wenn Du Deine Ziele erreichst, dann waren sie wohl nicht hoch
genug.

Klingt wie ein Spruch vom ewigen Verlierer.

Gruß,
M.

Hallo,

Du meinst also es sein effizienter in einem Kleinbetrieb mit
nem halben Hektar Landwirtschaft zu betreiben?

Nein, keinesfalls. Aber unter Industrialisierung fällt für mich der Schweinezuchtbetrieb mit 5000 Tieren sowie die nachfolgende Kette der Verarbeitung in Massenbetrieben sowie der Anbau in Monokulturen bis zum Horizont. Reduzierung von Insekti-, Fungi- und Pestiziden ist sinnvoll, Überdüngng zurückführen ebenso.

Der 1/2 Hektar (wie hier in BaWü) ist eine völlig überholte Anbauweise, die ihren Ursprung im mittelalterlichen Erbrecht hat (Teilung und alle Hoferben statt Übergabe an einen). Solche Betriebe nutzen m.E. nur Nebenerwerbslandwirte. Diese Art des Anbaus kann in einzelfällen Sinn machen, wenn bspw. Obst für die kleine Schnapsbrennerei angebaut wird. In aller Regel verpachten die Besitzer 1/2 oder 1-2 Hektar aber an andere Landwirte. Dies mit zunehmender Tendenz.

1 Beispiel für cleveren Anbau wären die sogenannten Harvester in der Holzwirtschaft oder die Rüttelmaschinen beim Obstanbau. Gab es früher gar nicht.

Gruß
vdmaster

Gruß
vdmaster