Hallo!
Die Frage dazu: stammt diesr Rhythmus noch aus der Anfangszeit
des Lebens auf der Erde (vor der inzwischen stattgefundenen
Abbremsung)? Oder wurde der Mars mit seinen aktuell etwa 24,6
Stunden/Tag inzwischen soweit verlangsamt, daß die Zeit
ungefähr stimmen könnte?
Ich zitiere dazu aus Wehner, Gehring: „Zoologie“:
„Die Aktivitätsrhythmik bleib dann fast immer über längere Zeit erhalten, doch setzt die Aktivität des Tieres jeden Tag etwas früher oder später ein. Das führt zu einer kontinuierlichen (positiven oder negativen) Phasenverschiebung zwischen der freilaufenden endogenen Rhythmik und dem natürlichen Tag/Nacht-Wechsel.“
Daraus entnehme ich, dass je nach Tierart die Periodendauer des endogenen Rhythmuses ganz unterschiedlich sein kann. Es ist also purer Zufall, dass die Periodik des Menschen mit der Tageslänge des Marses zusammen passt. Außerdem gebe ich zu bedenken, dass unsere Aktivitätsrhythmen von einem Organ gesteuert wird (Epiphyse), welches unseren Vorfahren fehlt. Es ist also unwahrscheinlich, dass bei der Evolution des neuen Organs die Rhythmik vom Mars mitübernommen wurde.
Eine zusätzliche Merkwürdigkeit wäre (ich rede mal vorsichtig
im Konjunktiv, da ich im Moment keine Quelle dazu angeben
kann) eine Meldung, nach der etwa 5% der Probanden in einen
38-Stunden-Tag fallen sollen. Wäre das ein Hinweis auf eine
externe Impfung/Vermischung des terranen Erbgutes oder gab es
auch einmal eine Zeit, in der sich die Erde nur entsprechend
langsam drehte?
Meines Wissens hat sich die Erde noch nie so langsam gedreht wie heute. Dass Menschen einen solch deutlich verlängerten Tag/Nacht-Rhythmus haben, kann aber einen viel profaneren Grund haben, als den von Dir vorgeschlagenen. Ich zitiere nochmals aus Wehner, Gehring:
„Bei Drosophila treten Mutanten auf, die entweder arhythmisch sind oder eine endogene Rhythmik mit abnormer Periodendauer (19 oder 28 h) aurfweisen.“
Eine einfache Mutation könnte also die Erklärung sein. 5% erscheint als relativ hoher Prozentsatz für eine Mutation. Doch ist der Nachteil durch den sehr langen endogenen Rhythmus vermutlich sehr gering. Rot-Grün-Schwäche tritt immerhin auch bei rund 10% der männlichen Bevölkerung auf.
Eine mögliche Erklärung dafür, warum es vielleicht ein kleines bisschen sinnvoller sein könnte, einen etwas verzögerten endogenen Rhythmus zu haben, hat Andre schon gegeben.
Michael