Mifegyne=Abtreibungspille=RU486

Erstaunlich erstaunlich, daß dadrüber im www noch nicht diskutiert wurde. Jetzt stelle ich den werten Teilnehmerinnen und Teilnehmern mal die Frage: is’ das mit der Abteribungspille eine gute Lösung? Bzw., das Ding solls ja jetze in Deutschland nicht mehr geben… was sacht Ihr denn da dazu??
Und, jetzt mal nur so tendenziell: wenn Ihr (Frauen) abtreiben wolltet (müsstet), würdet Ihr dann mit der Pille abtreiben oder die chirurgische Alternative wählen und warum?

Chris

Jetzt stelle ich den werten Teilnehmerinnen
und Teilnehmern mal die Frage: is’ das mit der
Abteribungspille eine gute Lösung?
Bzw., das Ding solls ja
jetze in Deutschland nicht mehr geben… was sacht Ihr denn da
dazu??

Aus meinem (körperlich) beschränkten Blickwinkel würde ich sagen, dass das mit der Abtreibungspille eine gute Idee ist.
Ich möchte damit nicht sagen, das ich die willkürliche vernichtung von Leben gutheisse, was Abtreibungsgegner gerne „Abtreibungsbefürwortern“ in den Mund schieben … ich denke niemand befürwortet Abtreibungen im wörtlichen Sinne, sondern man befürwortet das Recht von Frauen über ihren eigenen Körper.

Bis bald!
Philipp.

Hallo ihr zwei beiden :smile:

also, wenn ich das aus dem Bauch raus sagen soll, was ich an dieser Pille pro und contra sehe, dann sieht das wie folgt aus.

Gut ist es, wenn man jede OP umgehen kann. Es ist körperlich schonender.

Schwierig wird es, da die Frau wirklich gute ärztliche Betreunung braucht, da der schwere Prozeß einer Abtreibung noch um ein Vielfaches bewußter stattfindet, da er drei Tage dauert und die frau auch selbst sehen kann, was denn da ihren Körper verlassen hat. Also psychisch kann es ein richtiger Schock sein oder wirklich ein Prozeß des Abschiednehmen eines Kindes, dem die Frau das Leben hat nicht geben können. Den Trauer ist auch bei einer Abtreibung den Frauen zuzustehen!

Was ich entscheiden würde, falls ich jemals in diese bedrückende Situation kommen würde, diese Entscheidung treffen zu müssen, steht auf einem anderen Blatt. Davon abgesehen ist mir als in Deutschland Lebende ja nun auch diese Methode und somit Wahl der Möglichkeiten genommen.

Gruß, Faten

Hi, chirurgisch bitte gen Polen wenden, paar tausend hinblättern,Problem erledigt, die Nachsorge könnt ihr dann hier erledigen, Pille gibts dort auch für n. paar Slotis, bald Euros.
Machst du sozialwiss.Umfragen ?

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Es gibt sie weiter

Davon abgesehen ist mir als in Deutschland Lebende ja :nun auch diese Methode und somit Wahl der :Möglichkeiten genommen.

Ganz so weit sind wir noch nicht, siehe taz von gestern:
http://www.taz.de/tpl/2000/12/15.nf/text.Tname,a0101…

Und?? findet Ihr das gut?
Also meiner Ansicht nach macht man sichs mit der Pille ganz schön leicht… zumindest fördert sie gedankenlosen Geschlechtsverkehr. Ich denke, wer f***, der muß sich auch über mögliche Folgen im Klaren sein.
Andererseits habe ich von der Frauenärztin meiner Freundin gehört, daß sie meint, daß die Dinger deshalb so wenig verwendet werden, weil das Erlebnis eines „eingeleiteten Abgangs“, der ja immerhin 3 Tage dauern soll, für die Frauen nicht so angenehm ist und weil die Frau dann die Schwangerschaftsabbrechende Handlung ganz allein vollzieht, anstatt sie dem Gynäkologen zu überlassen -> weniger schlechtes Gewissen.

Was sagt Ihr dazu??

Ja!

Also meiner Ansicht nach macht man sichs mit der Pille ganz
schön leicht… zumindest fördert sie gedankenlosen
Geschlechtsverkehr.

Quatsch!

Andererseits habe ich von der Frauenärztin meiner Freundin
gehört, daß sie meint, daß die Dinger deshalb so wenig
verwendet werden, weil das Erlebnis eines „eingeleiteten
Abgangs“, der ja immerhin 3 Tage dauern soll, für die Frauen
nicht so angenehm ist

Das ist ein Widerspruch zu Deinem 1. Satz.

Was sagt Ihr dazu??

Nach allem, was ich bisher gehört habe, war das Abrechnungssystem der Grund für die geringe Verwendung der Abtreibungspille. Die Frauenärzte haben schlicht zu wenig daran verdient.

Wenn es medizinisch gesehen verschiedene Möglichkeiten zur Abtreibung gibt, sollten die Frauen selbst entscheiden können, welche sie vornehmen wollen. Die faktische Abschaffung einer Möglichkeit aus reinen Kosten- und Honorargründen ist ein Skandal.

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… so stands in der Zeitung
Abtreibung an sich ist ein Skandal.

Chris

Abtreibung an sich ist ein Skandal.

Darf ich fragen:
nimmst Du die Pille?
bist Du sterilisiert?
verwendest Du Gummis?
hast Du überhaupt Sex?!

Zauberm@us

Du darfst

Tss, tss, daß hier viele immer gleich so furchtbar laut werden müssen…
Ja ich habe Sex, ja ich nehme Gummis, nein ich nehme die Pille nicht (Brüste würden mir nicht so gut stehen wie meiner Freundin, außerdem würde ich dadurch nicht verhüten können) und sterilisiert bin ich auch noch nicht, denn ich hätte gerne noch ein Kind, wenn ich darf.

Aber wußtet Ihr schon, daß:

  • Schwangerschaftsabbrüche nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs die dritthäufigste Todesursache in Deutschland ist?
  • in einer Umfrage der „Zeit“ ein Fünftel der befragten Frauen einen Abbruch in Erwägung ziehen würden, wenn sie wüßten, daß ihr Fetus später einmal zur Fettleibigkeit neigen wird
  • von allen Feten, die aus sog. „medizinischen Gründen“ abgetrieben werden im Nachhinein 2% die vorhergesagte Krankheit haben

… also da finde ich die „mein Bauch gehört mir“ Argumentation etwas schwach.
Jedes Jahr 130000 Abbrüche.

Hi, ist meiner Meinung nach traurig, diese Zahl von Schw.Abbrüchen, wenn diese vielen lieben kleinen auf der Welt wären, könnte mann sie alle lieb haben. leider darf hieran nicht teilhaben, wo ich doch gerade kinder besonders gern habe.
grützi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Tss, tss, daß hier viele immer gleich so furchtbar laut
werden müssen…
Ja ich habe Sex, ja ich nehme Gummis, nein ich nehme die Pille
nicht (Brüste würden mir nicht so gut stehen wie meiner
Freundin, außerdem würde ich dadurch nicht verhüten können)
und sterilisiert bin ich auch noch nicht, denn ich hätte gerne
noch ein Kind, wenn ich darf.

Aber wußtet Ihr schon, daß:

  • Schwangerschaftsabbrüche nach Herz-Kreislauferkrankungen und
    Krebs die dritthäufigste Todesursache in Deutschland ist?

was? autounfälle? selbstmorde? (riesige anzahl, ziemliches tabuhema -> jede menge davon weil sie in einer famillie großgeworden sind in der sie nicht gewollt waren und die sich nicht um sie kümmern konnte )

  • in einer Umfrage der „Zeit“ ein Fünftel der befragten Frauen
    einen Abbruch in Erwägung ziehen würden, wenn sie wüßten, daß
    ihr Fetus später einmal zur Fettleibigkeit neigen wird

kann man eh nich feststellen.

  • von allen Feten, die aus sog. „medizinischen Gründen“
    abgetrieben werden im Nachhinein 2% die vorhergesagte
    Krankheit haben

… also da finde ich die „mein Bauch gehört mir“
Argumentation etwas schwach.

du hättest am liebsten selbst das vetorecht über diese
130000 frauen, weil die ja zu dumm sind über sich selbst zu entscheiden, was?

Jedes Jahr 130000 Abbrüche.

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Tss, tss, daß hier viele immer gleich so furchtbar laut
werden müssen…
Ja ich habe Sex, ja ich nehme Gummis, nein ich nehme die Pille
nicht (Brüste würden mir nicht so gut stehen wie meiner
Freundin, außerdem würde ich dadurch nicht verhüten können)
und sterilisiert bin ich auch noch nicht, denn ich hätte gerne
noch ein Kind, wenn ich darf.

Aber wußtet Ihr schon, daß:

  • Schwangerschaftsabbrüche nach Herz-Kreislauferkrankungen und
    Krebs die dritthäufigste Todesursache in Deutschland ist?

was? autounfälle? selbstmorde? (riesige anzahl, ziemliches
tabuhema -> jede menge davon weil sie in einer famillie
großgeworden sind in der sie nicht gewollt waren und die sich
nicht um sie kümmern konnte )

du wirst lachen, aber selbstmorde und autounfälle sind mit unter 30000 eine eher unbedeutende todesursache. ich muß dich da enttäuschen

  • in einer Umfrage der „Zeit“ ein Fünftel der befragten Frauen
    einen Abbruch in Erwägung ziehen würden, wenn sie wüßten, daß
    ihr Fetus später einmal zur Fettleibigkeit neigen wird

kann man eh nich feststellen.

… aber das es frauen gibt, die abtreiben würden, weil sie keinen adonis/venus im bauch haben, finde ich schwer faschistisch

  • von allen Feten, die aus sog. „medizinischen Gründen“
    abgetrieben werden im Nachhinein 2% die vorhergesagte
    Krankheit haben

… also da finde ich die „mein Bauch gehört mir“
Argumentation etwas schwach.

du hättest am liebsten selbst das vetorecht über diese
130000 frauen, weil die ja zu dumm sind über sich selbst zu
entscheiden, was?

falsch, von ir aus können sie mit sich machen, was sie wollen, aber sie entscheiden nicht nur über sich, sondern auch über den menschen, der abgetrieben werden soll.
oder ist das noch gar kein mensch? wann fängt man damit an? bei der geburt? mit einsetzen der wehen? wenn man 10 cm groß ist?
wo liegt denn die grenze deiner meinung nach?

Jedes Jahr 130000 Abbrüche sind zuviel.
wer f*** kann kann sich auch gedanken drüber machen was passiert, wenn.

Hallo Chris

zuallerst: ja, ich würde mir auch wünschen, dass Abtreibungen nicht mehr nötig wären und räume gleichzeitig ein, dass eine Abreibung etwas ist, was eine Frau nur ganz individuell und für sich entscheiden kann und sollte.

falsch, von ir aus können sie mit sich machen, was sie wollen,
aber sie entscheiden nicht nur über sich, sondern auch über
den menschen, der abgetrieben werden soll.
oder ist das noch gar kein mensch? wann fängt man damit an?
bei der geburt? mit einsetzen der wehen? wenn man 10 cm groß
ist?
wo liegt denn die grenze deiner meinung nach?

Statt über einzelne, indiviuell getroffenen Entscheidungen zu schimpfen (und das ist jede Abtreibung), solltest du dir lieber mal Gedanken über das Einfrieren und Klonen menschlicher Embryonen und das Herumexperimentieren deiner lieben Medizinkollegen Gedanken machen. Hier ist nämlich ein Bereich, in dem du tatsächlich Einfluß nehmen könntest, weil hier nicht die individuelle Lebenssituation eines Menschen entscheidend ist, auf die du eh keinen Einfluß hast.

Gruss
Marion

Hallo Chris

zuallerst: ja, ich würde mir auch wünschen, dass Abtreibungen
nicht mehr nötig wären und räume gleichzeitig ein, dass eine
Abreibung etwas ist, was eine Frau nur ganz individuell und
für sich entscheiden kann und sollte.

da liegt der hase im pfeffer: sie darf und kanns gottseidank (noch) nicht, denn sie entscheidet sich damit, einen menschen zu töten, auch wenn man den noch gar nicht sehen kann. wie leicht so ein beratunggschein zu kriegen ist, steht leider auf einem anderen blatt.
es gibt schätzungen, nach denen ungefähr zwei drittel aller menschen ungewollt entstanden sind. nachdem heute karriere und genuß des lebens immer höher angesehene gesellschaftliche werte sind, werdens wahrscheinlich noch mehr werden, kinder sind da ja ganz schön störend erstmal. ich halte das mehr oder weniger freie entscheiden gegen einen werdenden menschen für eine perversion unserer heutigen vollkaskomentalität.

materielle oder fragen, die die karriere betreffen zB sind für mich (wie auch für das gesetz) inakzeptable abtreibungsgründe - trotzdem sind sie’s de facto. also gehört da wa getan, aus meiner sichtweise zumindest und nicht nur, um den buchstaben des gesetzes zu erfüllen, manchmal steckt da auch was dahinter.

falsch, von mir aus können sie mit sich machen, was sie wollen,
aber sie entscheiden nicht nur über sich, sondern auch über
den menschen, der abgetrieben werden soll.
oder ist das noch gar kein mensch? wann fängt man damit an?
bei der geburt? mit einsetzen der wehen? wenn man 10 cm groß
ist?
wo liegt denn die grenze deiner meinung nach?

Statt über einzelne, indiviuell getroffenen Entscheidungen zu
schimpfen (und das ist jede Abtreibung),…

na und, was macht das weniger schlimm? jeder skinhead, der einen ausländer zusammenschlägt, hat sich dazu individuell entschlossen. ich lehne dein argument ab.

… solltest du dir
lieber mal Gedanken über das Einfrieren und Klonen
menschlicher Embryonen und das Herumexperimentieren deiner
lieben Medizinkollegen Gedanken machen. Hier ist nämlich ein
Bereich, in dem du tatsächlich Einfluß nehmen könntest, weil
hier nicht die individuelle Lebenssituation eines Menschen
entscheidend ist, auf die du eh keinen Einfluß hast.

was ich vom klonen und einfrieren von menschen halte ist doch ein ganz anderes thema, über das wir uns gerne gesondert unterhalten können.
und wenn wir schon das argumentieren verlassen, beantworte mir doch bitte folgende frage: wenn deine mutter in einer ungünstigen individuellen lebenssituation gewesen wäre, als sie mit dir schwanger war, würde es dir bestimmt am liebsten sein, sie hätte dich abgetrieben oder?
und worüber ich mir gedanken mache und wann und wo ich sie äußere ist zum glück noch ganz und alleine meine sache.

nochmal, wer f*** kann, hat sich auch verdammt nochmal über die folgen klar zu sein.

materielle oder fragen, die die karriere :betreffen zB sind für mich (wie auch für das :gesetz) inakzeptable abtreibungsgründe

Das sind große Worte, aber ich bezweifle, ob selbst der Papst bereit gewesen wäre, seine Papstkarriere aufzugeben, um zuhause zu bleiben und ein Kind aufzuziehen.

Von den konservativen Politikern ganz zu schweigen: Wenn sie z.B. vor der Wahl stehen, vielleicht Bundeskanzler werden zu können, oder aber ihre Ambitionen aufzugeben und mit einem Kind an der Hand auf dem Sozialamt aufzutauchen - nicht als Held, der ein Kinderleben gerettet hat, sondern als ganz normaler Sozialhilfepapi, der mit seinem Leben nicht zurecht kommt - habe ich kaum einen Zweifel, welche Wahl sie i.A. treffen würden.

Ich vermute, auch Du selbst machst Dir da etwas vor - ohne Dir zu nahe treten zu wollen. Die wenigsten Männer wären bereit, ihre eigenen Karrieren und ihre Lebensplanung in einer Form aufzugeben, wie es üblicherweise von werdenden Müttern verlangt wird.

Wie auch immer das für Dich selbst aussieht: Ob Karriereverzicht zumutbar ist, entscheidet der- oder diejenige, dem es zugemutet wird.

Viele Grüße, Stefanie

also hältst du es legitim, liebe stefanie, für karriere über leichen zu gehen, darf ich das so verstehen?

Moralische Frage…
Hi Chris
misch mich auch mal ein

  1. Die paar mir bekannten Frauen, welche eine Abtreibung hinter sich haben, haben sich diese Entscheidung in keinem Falle leicht gemacht. Ich weiss ja nicht, wie da deine Erfahrungen sind. Aber was da so immer kolportiert wird, dieses angebliche locker-flockige „da treib ich mal schnell ab“ der Frauen entspricht in einer Vielzahl der Fälle nicht der Wahrheit!

  2. Die Frage ist zutiefst moralisch. Wann beginnt das menschliche Leben… Mit der Zeugung, mit der Einnistung in der Gebärmutter, mit den ersten sichtbaren Herzschlägen…
    (es gibt da eine bitterböse SF-Story von P. Dick, wo per Gesetz geregelt wurde, das das menschliche Leben erst ein paar Jahre NACH der Geburt beginnt).
    Persönlich bin ich ja der Ansicht, das man (und frau *g*) da auf Nummer sicher gehen sollte. Aber wer zum Teufel bin ich, das ich meine Meinung als die einzig glückseligmachende betrachte.

  3. Die gegenwärtige Regelung stellt einen Kompromiss dar, egal ob faul oder nicht. Auch ein völliges Verbot der Abtreibungen würde es nicht verhindern. Reichere fahren ins Ausland, ärmere fallen wieder den Engelmachern in die Hände, mit allen Konsequenzen. Wäre das besser in deinen Augen? Die Konsequenzen würden mir persönlich noch weniger gefallen als die jetzige Praxis.

Gruss
Mike

also hältst du es legitim, liebe stefanie, :für karriere über leichen zu gehen, darf ich :das so verstehen?

Unser Rechtssystem lieber Chris, ist so gestaltet, daß für Einzelne diese Fragen nicht entstehen sollten, da sie immer andere Handlungsmöglichkeiten haben (überall, außer bei Schwangerschaften). Karriere ist im Rahmen der persönlichen Lebensentfaltung ein schützenswertes Rechtsgut. Wenn sie mir jemand bedroht, dann darf ich ihn allerdings nicht töten, sondern muß andere Wege wählen: Zur Polizei gehen, Verfassungsgerichte anrufen, Versicherungen einschalten, etc. (je nach Situation).

Nur bei Schwangerschaften sind solche alternativen Lösungswege nicht vorgesehen. Am ehesten könnte ich dies also eine Gesetzenlücke nennen, für die sich niemand so recht zuständig fühlt. Und solange diese Lücke besteht, entscheiden die betroffenen Frauen selbst, ob ein Karriereverzicht für sie zumutbar ist.

Oder hast Du einen vergleichbaren Fall aus dem normalen Leben im Auge? Dann solltest Du Deine Frage aber deutlich präziser stellen.

Viele Grüße, Stefanie

P.S. Wenn Du Schwangerschaftsabbruch mit „Leichen“ gleichsetzt, dann ersetzt Du natürlich auch durch starke Worte, was Dir an Argumenten fehlt. Das lasse ich jetzt aus meiner Argumentation mal draußen, um die verschiedenen Aspekte nicht ständig zu vermischen, wie dies in einer solchen Diskussion ja schnell geschieht.

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Unser Rechtssystem lieber Chris, ist so gestaltet, daß für
Einzelne diese Fragen nicht entstehen sollten, da sie immer
andere Handlungsmöglichkeiten haben (überall, außer bei
Schwangerschaften).

Versteh ich jetzt nicht, ehrlich gesagt, wenn ich weiß, was meine Handlung für Folgen haben kann, bin ich auch für sie verantwortlich, warum denkst Du, daß das bei Schwangerschaften anders sein soll?

Karriere ist im Rahmen der persönlichen
Lebensentfaltung ein schützenswertes Rechtsgut.Wenn sie mir
jemand bedroht, dann darf ich ihn allerdings nicht töten,
sondern muß andere Wege wählen: Zur Polizei gehen,
Verfassungsgerichte anrufen, Versicherungen einschalten, etc.
(je nach Situation).

Nur bei Schwangerschaften sind solche alternativen Lösungswege
nicht vorgesehen.

Wie kann ein ungeborener Mensch irgend etwas bedrohen? „Bedrohen“ ist für mein Verständnis etwas Aktives, was ein ungeborener Mensch idR nicht fertigbringt.

Am ehesten könnte ich dies also eine
Gesetzenlücke nennen, für die sich niemand so recht zuständig
fühlt.

Diese Gesetzeslücke existiert nicht, sie wirde nicht explizit im Paragraphen 218 erwähnt und ist damit illegal.

Und solange diese Lücke besteht, entscheiden die
betroffenen Frauen selbst, ob ein Karriereverzicht für sie
zumutbar ist.

Wie gesagt: Vollkaskomentalität. Alles muß heutzutage möglich sein. Das ist aber eine unreelle Sichtweise, der Mensch ist trotz aller technologischen und sozialen (?) Fortschritte immer noch ein biologisches Wesen, das geboren wird, krank werden kann, sogar sterben und… schwanger werden.

Oder hast Du einen vergleichbaren Fall aus dem normalen Leben
im Auge? Dann solltest Du Deine Frage aber deutlich präziser
stellen.

Entschuldigung, bitte selbst präziser formulieren?! Ein Fall in dem jemand aus Karrieregründen abgetrieben hat oder was meinst Du??

Viele Grüße, Stefanie

P.S. Wenn Du Schwangerschaftsabbruch mit „Leichen“
gleichsetzt, dann ersetzt Du natürlich auch durch starke
Worte, was Dir an Argumenten fehlt.

Versteh ich nicht, ist es illegitim, abgetriebene Feten/Embryos als Leichen zu bezeichnen? Mir kommt es so vor, als hättest Du Schwierigkeiten damit, zu akzeptieren, daß bei einem Schwangerschaftsabbruch der z.B. (illegal) zur Erhaltung der Karriere durchgeführt wird, ein Mensch ins Gras beißt.
Natürlich benutzen wenige solch drastische Ausdrücke wie ich. Nur sind das dann meistens Leute, die keine eigene Erfahrung mit der Realität eines Abbruches haben, sie haben einfach noch nicht gesehen, was dabei rauskommt.
Vielleicht hast Du ja einen alternativen Begriff für mich. „Weiches Ziel“ vielleicht? Karrierebedrohung? Unfall?

Das lasse ich jetzt aus
meiner Argumentation mal draußen, um die verschiedenen Aspekte
nicht ständig zu vermischen, wie dies in einer solchen
Diskussion ja schnell geschieht.

Stimmt.

Schönen Sonntag,

Chris