Mein Respekt
ich kann dir für deinen Ton in der Diskussionführung leider nur ein Sternchen geben ich tue es aber gerne
Kriegst auch ne Antwort…
Hi Chris
Hi Mike,
misch mich auch mal ein
find ich schön,
- Die paar mir bekannten Frauen, welche eine Abtreibung
hinter sich haben, haben sich diese Entscheidung in keinem
Falle leicht gemacht. Ich weiss ja nicht, wie da deine
Erfahrungen sind. Aber was da so immer kolportiert wird,
dieses angebliche locker-flockige „da treib ich mal schnell
ab“ der Frauen entspricht in einer Vielzahl der Fälle nicht
der Wahrheit!
Das ist natürlich eine sch*** Lage für die betroffenen Frauen (und für die betr. Männer hoffentlich auch). Keine Frage. Das Hauptproblem ist natürlich, daß es die Möglichkeit dazu gibt, wenn ich zB Parkinson hätte und vor der Wahl stünde, mir geklonte Embryozellen einpflanzen zu lassen oder nicht, hätte ich auch einen Gewissenskonflikt. Daß man gesellschaftlich was ändern muß steht auch außer Frage; Kindergeld rauf, Ansehen der Familien/Kinderkriegenden muß gestärkt werden.
- Die Frage ist zutiefst moralisch. Wann beginnt das
menschliche Leben… Mit der Zeugung, mit der Einnistung in
der Gebärmutter, mit den ersten sichtbaren Herzschlägen…
(es gibt da eine bitterböse SF-Story von P. Dick, wo per
Gesetz geregelt wurde, das das menschliche Leben erst ein paar
Jahre NACH der Geburt beginnt).
Persönlich bin ich ja der Ansicht, das man (und frau *g*) da
auf Nummer sicher gehen sollte.
Aber wer zum Teufel bin ich, das ich meine Meinung als die
einzig glückseligmachende betrachte.
Ich behaupte aber für mich und meine Wenigkeit, daß mein menschliches Leben mit der Befruchtung meiner Eizelle angefangen hat und ich seitdem ein menschliches Wesen steht und damit mein Leben schützenswert ist. Da man eine frisch befruchtete Eizelle einstweilen nicht fragen kann, muß man meiner Ansicht nach „Geschäftsführung ohne Auftrag“ durchführen und in dem Sinne des/der Hauptbetroffenen entscheiden. Ich glaube, daß es keinen nennenswerten Anteil der Menschheit gibt, der gerne nicht geboren worden wäre. Die Frage, ob ich meine Ansicht die allein glückseligmachende ist, stellt sich also für mich nicht.
- Die gegenwärtige Regelung stellt einen Kompromiss dar, egal
ob faul oder nicht. Auch ein völliges Verbot der Abtreibungen
würde es nicht verhindern. Reichere fahren ins Ausland, ärmere
fallen wieder den Engelmachern in die Hände, mit allen
Konsequenzen. Wäre das besser in deinen Augen? Die
Konsequenzen würden mir persönlich noch weniger gefallen als
die jetzige Praxis.
Ich wage zu behaupten: doch. Ein Verbot würde Menschenleben retten. In der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes (http://www.statistik-bund.de/basis/d/gesu/gesutab3.htm) sieht man einen nicht unerheblichen Anstieg der Abbrüche seit 1995.
Ich finde, das spricht für sich.
Gruss
Mike
Rückantwort
Hi Chris
…
Das
Hauptproblem ist natürlich, daß es die Möglichkeit dazu gibt,
wenn ich zB Parkinson hätte und vor der Wahl stünde, mir
geklonte Embryozellen einpflanzen zu lassen oder nicht, hätte
ich auch einen Gewissenskonflikt.
Du meinst, als Parkinsontherapie? Riesenproblem, zugegeben, aber eigentlich nicht ganz das Thema *g*
Wenn man mir aus einer geklonten Zelle eine neue Niere züchten könnte (brauchs zwar noch nicht aber…) dann hätte ich da keine Probleme mit.
- Die Frage ist zutiefst moralisch. Wann beginnt das
menschliche Leben… Mit der Zeugung, mit der Einnistung in
der Gebärmutter, mit den ersten sichtbaren Herzschlägen…
Persönlich bin ich ja der Ansicht, das man (und frau *g*) da
auf Nummer sicher gehen sollte.
Aber wer zum Teufel bin ich, das ich meine Meinung als die
einzig glückseligmachende betrachte.Ich behaupte aber für mich und meine Wenigkeit, daß mein
menschliches Leben mit der Befruchtung meiner Eizelle
angefangen hat und ich seitdem ein menschliches Wesen steht
und damit mein Leben schützenswert ist.
Woher weisst du das so genau, ich kann mich jedenfalls nicht an meine Zeugung erinnern. Du schreibst „ich behaupte“ und darauf baust du alles auf? Auf eine unbewiesenen Behauptung?
Da man eine frisch
befruchtete Eizelle einstweilen nicht fragen kann, muß man
meiner Ansicht nach „Geschäftsführung ohne Auftrag“
durchführen und in dem Sinne des/der Hauptbetroffenen
entscheiden.
Ja, aber wer isses in den ersten 3 Monaten, die Mutter oder das Kind. (deiner meinung nach das Kind, ich weiss) aber man könnte da auch anderer Ansicht sein, gelle.
Ich glaube, daß es keinen nennenswerten Anteil
der Menschheit gibt, der gerne nicht geboren worden wäre. Die
Frage, ob ich meine Ansicht die allein glückseligmachende ist,
stellt sich also für mich nicht.
Das klingt jetz fei schon a bissle arrogant. Genau darum geht es nämlich: Wenn eine befruchtete Eizelle bereits als Menschliches Leben betrachtet wird, dann darf ich nicht abtreiben (ausser aus med. und forensischen Gründen). Wenn nicht, dann darf man.
Aber, wer zur Hölle entscheidet das. Ich kann es nicht, obwohl ich auch eine Meinung dazu habe. Ich habe weder hellseherische Fähigkeiten noch göttliche Inspirationen, die mir da weiterhelfen.
- Die gegenwärtige Regelung stellt einen Kompromiss dar, egal
ob faul oder nicht. Auch ein völliges Verbot der Abtreibungen
würde es nicht verhindern. Reichere fahren ins Ausland, ärmere
fallen wieder den Engelmachern in die Hände, mit allen
Konsequenzen. Wäre das besser in deinen Augen? Die
Konsequenzen würden mir persönlich noch weniger gefallen als
die jetzige Praxis.Ich wage zu behaupten: doch. Ein Verbot würde Menschenleben
retten. In der Todesursachenstatistik des Statistischen
Bundesamtes
(http://www.statistik-bund.de/basis/d/gesu/gesutab3.htm) sieht
man einen nicht unerheblichen Anstieg der Abbrüche seit 1995.
Ich finde, das spricht für sich.
Der Anstieg der Abtreibungen dürfte wohl andere Gründe haben als die eigentliche Freigabe der Abtreibung… die datiert nämlich weit vor 1995. (Abtreibung aus psychischen/sozialen Gründen)
Wenn jemand so verzweifelt ist, das sie eine Abtreibung will, dann kriegt sie sie auch. Im Falle eines Verbotes werden dann halt auch mehr Frauen draufgehen, „dank“ der dann verwendeten Methoden.
Blos der Staat wäscht sich seine Hände in Unschuld, wie Pilatus…
Gruss
Mike
Unser Rechtssystem lieber Chris, ist so gestaltet, daß für
Einzelne diese Fragen nicht entstehen sollten, da sie immer
andere Handlungsmöglichkeiten haben (überall, außer bei
Schwangerschaften).Versteh ich jetzt nicht, ehrlich gesagt,
Macht nichts. Am besten, Du liest nochmal die letzten beiden vorangegangen Postings - insbesondere Deine eigene Frage, auf die ich diese Antwort gegeben habe (ob Du Deine Karriere über Leichen verteidigen darfst) - dann müsstest Du es eigentlich verstehen.
Ähnliches gilt für Deine nächste Frage - wie ein Embryo eine Karriere bedrohen kann: Da Du selbst 2 Postings vorher die Frage aufgeworfen hats, ob ein drohender Karriereverzicht eine Abtreibung rechtfertigt, müsstest Du eigentlich schon gemerkt haben, daß wir zumindest ein Konflikt besteht. Oder lies, falls es Dich interessiert den Artikel über Kinder und Karriere unter:
http://www.diskussionen-im-netz.de/kinder1.shtml
Wie gesagt: Vollkaskomentalität. Alles muß heutzutage möglich
sein. Das ist aber eine unreelle Sichtweise, der Mensch ist
trotz aller technologischen und sozialen (?) Fortschritte
immer noch ein biologisches Wesen, das geboren wird, krank
werden kann, sogar sterben und… schwanger werden.
Das sind Binsenweisheiten. Nicht alles muß möglich sein, sondern Karrierechancen, die für Männer gelten, müssen auch für Frauen möglich sein. Mit Vollkaskomentalität hat das nichts zu tun. Wenn die Gesellschaft mir Abtreibung verbieten will, dann kann ich im Gegenzug verlangen, mir dadurch keine Nachteile wie z.B. Karrierenachteile einzuhandeln.
Der Mensch ist ein biologisches Wesen, aber er ist auch ein rationales Wesen, das versucht Krankheiten zu heilen, den Tod zu bekämpfen (das müsstest Du als Medizinstudent eigentlich schon gemerkt haben) und Schwangerschaften zu planen.
Oder hast Du einen vergleichbaren Fall aus dem normalen Leben
im Auge? Dann solltest Du Deine Frage aber deutlich präziser
stellen.Entschuldigung, bitte selbst präziser formulieren?! Ein Fall
in dem jemand aus Karrieregründen abgetrieben hat oder was
meinst Du??
Ein Fall, in dem von jemandem Karriereverzicht verlangt wird. Das war unsere Ausgangsfragestellung vor 2-3 Postings: Du hattest gesagt, Karriereverzicht sei zumutbar und rechtfertige keine Abtreibung. Ich hatte dagegen gesagt, Karriereverzicht würde (außer von Müttern) in unserer Gesellschaft niemals von einer Person verlangt. Welche Beispiele hast Du also im Kopf, wenn Du sagst, Karriereverzicht sei zumutbar?
Immer locker bleiben,…
…liebe Stefanie,
Versteh ich jetzt nicht, ehrlich gesagt,
Macht nichts. Am besten, Du liest nochmal die letzten beiden
vorangegangen Postings - insbesondere Deine eigene Frage, auf
die ich diese Antwort gegeben habe (ob Du Deine Karriere über
Leichen verteidigen darfst) - dann müsstest Du es eigentlich
verstehen.
Ist kein Argument, Stefanie. Ein abgetriebener Fet sieht genauso aus, wie ein „großer“ Mensch, der von einer Eisenbahn überrollt wurde, nur der Maßstab ist anders. Und die Antwort bist Du ehrlich gesagt immer noch schuldig geblieben…
Ähnliches gilt für Deine nächste Frage - wie ein Embryo eine
Karriere bedrohen kann: Da Du selbst 2 Postings vorher die
Frage aufgeworfen hats, ob ein drohender Karriereverzicht eine
Abtreibung rechtfertigt, müsstest Du eigentlich schon gemerkt
haben, daß hier zumindest ein Konflikt besteht. Oder lies,
falls es Dich interessiert den Artikel über Kinder und
Karriere unter:
Klar besteht ein Konflikt, den wir hier gerade im kleinen austragen, hab ich ja nix dagegen, aber daß der Fet dafür verantwortlich sein soll, das halte ich für ausgekochten Blödsinn. Den Fehler haben die Eltern begangen und die sollen bitteschön auch dafür gradestehen.
(Schön, die Werbung für Deine Homepage, mußte ja auch hier irgendwann sein… ich habs dort leider nie länger als 10 Minuten ausgehalten, sie ist mir einfach nicht benutzerfreundlich genug)
Wie gesagt: Vollkaskomentalität. Alles muß heutzutage möglich
sein. Das ist aber eine unreelle Sichtweise, der Mensch ist
trotz aller technologischen und sozialen (?) Fortschritte
immer noch ein biologisches Wesen, das geboren wird, krank
werden kann, sogar sterben und… schwanger werden.Das sind Binsenweisheiten.
Scheinbar nicht für alle…
sondern Karrierechancen, die für Männer gelten, müssen auch
für Frauen möglich sein.
Sind sie ja auch. In einer Partnerschaft muß man sich die Belastung dann halt genauso teilen, wie man sich den Spaß mit den Kindern teilt. Falls das dann nicht geht (sollte man/frau schon vorher mal abgecheckt haben…) ist das noch lange kein Grund, einen Unbeteiligten für den eigenen Fehler bluten zu lassen.
Und: wenn Du mit einem Mann schläfst, gehst Du das Risiko ein, schwanger zu werden. Ganz einfach. Wenn Du nicht (ausreichend) verhütest, solltest Du Dir (vorher) darüber im Klaren sein, was Du tust, wenn Deine Tage ausbleiben.
Die komplette Emanzipation, in der jeder Mensch genau die gleiche Schuhgröße hat, die gleichen Karrierechancen hat und die gleichen Geschlechtsorgane - das bleibt einer zukünftigen Regierung vorbehalten, sie ins Grundgesetz zu schreiben (keine Sorge, das wird noch kommen).
Mit Vollkaskomentalität hat das
nichts zu tun. Wenn die Gesellschaft mir Abtreibung verbieten
will, dann kann ich im Gegenzug verlangen, mir dadurch keine
Nachteile wie z.B. Karrierenachteile einzuhandeln.
Dann verlange ich hiermit als emanzipatorische Gegenleistung eine Verlängerung der männlichen Lebenserwartung und Abschaffung des Mamma- und Prostatakrebs.
Der Mensch ist ein biologisches Wesen, aber er ist auch ein
rationales Wesen,…
das beweise mir bitte
…das versucht, Krankheiten zu heilen, den Tod
zu bekämpfen (das müsstest Du als Medizinstudent eigentlich
schon gemerkt haben)…
was glaubst Du, was ich hier tue??
…und Schwangerschaften zu planen.
Nachdem es immer noch Krankheiten gibt und der Mensch (zum Glück) irgendwann einmal das zeitliche segnet und die Schwangerschaftsabbrüche ständig steigen, hast Du Dich gerade selber ad absurdum geführt, Stefanie, wäre der Mensch rational, würde er zumindest das mit den Schwangerschaften auf die Reihe kriegen.
Entschuldigung, bitte selbst präziser formulieren?! Ein Fall
in dem jemand aus Karrieregründen abgetrieben hat oder was
meinst Du??Ein Fall, in dem von jemandem Karriereverzicht verlangt wird.
Das war unsere Ausgangsfragestellung vor 2-3 Postings: Du
hattest gesagt, Karriereverzicht sei zumutbar und rechtfertige
keine Abtreibung. Ich hatte dagegen gesagt, Karriereverzicht
würde (außer von Müttern) in unserer Gesellschaft niemals von
einer Person verlangt. Welche Beispiele hast Du also im Kopf,
wenn Du sagst, Karriereverzicht sei zumutbar?
Zum Beispiel mein eigenes. Aber wie gesagt - rechtfertigt die Fortsetzung einer Karriere das Töten menschlichen Lebens - ist wiederum meine Kernfrage, auf die Du einfach nicht antworten willst, sondern in Gekreische und Polemik ausbrechend die totale Gleichberechtigung forderst, die Dir niemand, nichteinmal die plastische Chirurgie in diesem Leben geben können wird.
Stattdessen solltest Du lieber das gleiche Recht auf Leben aller menschlichen Wesen anerkennen.
Hallo Chris,
da liegt der hase im pfeffer: sie darf und kanns gottseidank
(noch) nicht, denn sie entscheidet sich damit, einen menschen
zu töten, auch wenn man den noch gar nicht sehen kann.
Ich denke, dir ist klar, dass dies DEINE PERSÖNLICHE Sichtweise ist, der aber allgemeingesellschaftlich nicht unbedingt gefolgt wird. Wenn DU der Meinung bist, es gibt einen Menschen, sobald Samen und Eizelle verschmolzen sind, damm ist aus DEINER Sicht Abtreibung Mord und käme für DICH nicht in Frage. Nur kannst du wohl kaum einen Menschen verurteilen, der dieser Prämisse nicht folgt. Schlieslich handelt es sich bei dieser Sichtweise um eine Meinung, und nicht um eine allgemein anerkannte Erkenntnis.
es gibt schätzungen, nach denen ungefähr zwei drittel aller
menschen ungewollt entstanden sind.
Ja und ? Wenn du damit sagen willst, dass die Menschen weltweit besseren Zugang zu Verhütungsmitteln haben sollten, dann kann ich dir zustimmen. Aber…wieviele Menschen gäb es dann heute nicht, die es aber jetzt doch gibt ??
materielle oder fragen, die die karriere betreffen zB sind für
mich (wie auch für das gesetz) inakzeptable abtreibungsgründe
- trotzdem sind sie’s de facto. also gehört da wa getan, aus
meiner sichtweise zumindest und nicht nur, um den buchstaben
des gesetzes zu erfüllen, manchmal steckt da auch was
dahinter.
Das heisst also, es gäb für dich auch akzeptable Abteibungsgründe ? Was wären denn für dich akzeptable Gründe um (aus deiner Sicht) einen Menschen zu töten ?
Statt über einzelne, indiviuell getroffenen Entscheidungen zu
schimpfen (und das ist jede Abtreibung),…na und, was macht das weniger schlimm? jeder skinhead, der
einen ausländer zusammenschlägt, hat sich dazu individuell
entschlossen. ich lehne dein argument ab.
Was für ein Argument ? Ich habe lediglich gesagt, dass jede Abtreibung eine einzelne, individuell getroffene Entscheidung ist. Das kannst du ja auch wohl kaum bestreiten.
… solltest du dir
lieber mal Gedanken über das Einfrieren und Klonen
menschlicher Embryonen und das Herumexperimentieren deiner
lieben Medizinkollegen Gedanken machen. Hier ist nämlich ein
Bereich, in dem du tatsächlich Einfluß nehmen könntest, weil
hier nicht die individuelle Lebenssituation eines Menschen
entscheidend ist, auf die du eh keinen Einfluß hast.was ich vom klonen und einfrieren von menschen halte ist doch
ein ganz anderes thema, über das wir uns gerne gesondert
unterhalten können.
Das ist kein ganz anderes Thema sondern genau das gleiche Thema. Ist Einfrieren menschlicher Embryonen oder gar das Herumexperimentieren mit diesen nicht ebenfalls Mord in deinen Augen ?
und wenn wir schon das argumentieren verlassen, beantworte mir
doch bitte folgende frage: wenn deine mutter in einer
ungünstigen individuellen lebenssituation gewesen wäre, als
sie mit dir schwanger war, würde es dir bestimmt am liebsten
sein, sie hätte dich abgetrieben oder?
Stell dir vor, wenn es nicht gerade in dem Monat „geklappt“ hätte, schwanger zu werden, würde es mich auch nicht geben, oder wenn sie einen anderen Mann gehabt hätte auch nicht, oder wenn sie in der Zeit verhütet hätte auch nicht etc.etc.
Wenn du Abtreibungen in Zukunft verhindern willst, dann solltest du dir vielleicht lieber darüber Gedanken machen, welche praktichen Überlegungen hier angebracht sind (warum gibt es z.B. Verhütungsmittel nicht kostenlos). Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wieviele Leute sich brennend für einen Fötus in den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft interessieren und sich dafür ins Zeug werfen. Nur: ist das Kind erstmal da, interessiert es kaum noch jemanden. Warum setzten sich die ganzen Abtreibungsgegner nicht mit der gleichen Vehemenz für ein Kindergeld von 1000,- DM, ausreichend Betreuungsmödlichkeiten auch schon für Kinder im Säuglingsalter etc. oder kostenlose Verhütungsmittel ein ? Die Frage lautet nämlich gar nicht: Abtreibung oder z.B. Karriere. Die Frage lautet: warum kann es die Gesellschaft einem Menschen nicht ermöglichen, beides unter einen Hut zu bringen ? Dann bräuchten Abtreibungen aus DIESEM Grunde nämlich gar nicht mehr sein.
Und wenn du hier von „Vollkaskomentalität“ sprichst, dann fass mal erstmal deinen Geschlechtsgenossen zwischen die Beine. Schliesslich gehören zu jeder ungewollten Schwangerschaft Frau UND Mann. Wieviele Männer kennst du denn, die z.B. bereit wären, ihren guten Job zu schmeissen und sich um das Baby zu kümmern, damit ihre Freundin beispielsweise ihr Studium zu Ende machen kann, und in der Zeit vom Erziehungsgeld des Mannes zu leben ?
fragt ganz interessiert
Marion
Hi Chris
…
Das
Hauptproblem ist natürlich, daß es die Möglichkeit dazu gibt,
wenn ich zB Parkinson hätte und vor der Wahl stünde, mir
geklonte Embryozellen einpflanzen zu lassen oder nicht, hätte
ich auch einen Gewissenskonflikt.Du meinst, als Parkinsontherapie? Riesenproblem, zugegeben,
aber eigentlich nicht ganz das Thema *g*
wieso? erkennst Du da keinen Zusammenhang?
Wenn man mir aus einer geklonten Zelle eine neue Niere züchten
könnte (brauchs zwar noch nicht aber…) dann hätte ich da
keine Probleme mit.
ich schon und ein haufen anderer auch. ich finds halt net richtig, einen menschen zu zeugen, damit ich ihm hinterher die organe ausbauen kann, die mir gerade fehlen. für mich ist das kannibalismus… aber da können wir uns gerne in medizin oder so drüber unterhalten, wenn du willst.
- Die Frage ist zutiefst moralisch. Wann beginnt das
menschliche Leben… Mit der Zeugung, mit der Einnistung in
der Gebärmutter, mit den ersten sichtbaren Herzschlägen…
Persönlich bin ich ja der Ansicht, das man (und frau *g*) da
auf Nummer sicher gehen sollte.
Aber wer zum Teufel bin ich, das ich meine Meinung als die
einzig glückseligmachende betrachte.Ich behaupte aber für mich und meine Wenigkeit, daß mein
menschliches Leben mit der Befruchtung meiner Eizelle
angefangen hat und ich seitdem ein menschliches Wesen steht
und damit mein Leben schützenswert ist.Woher weisst du das so genau, ich kann mich jedenfalls nicht
an meine Zeugung erinnern. Du schreibst „ich behaupte“ und
darauf baust du alles auf? Auf eine unbewiesenen Behauptung?
tschuldigung, wußte nicht, daß jedes wort hier auf die goldwaage gelegt wird. aber zur sache: in der rechtssprechung heißt es „im zweifel für den angeklagten“ - wieso solls dann in der medizin was anderes sein als „im zweifel für das leben“? und daß eine befruchtete eizelle lebendig ist, bestreitest du nicht, oder?
Da man eine frisch
befruchtete Eizelle einstweilen nicht fragen kann, muß man
meiner Ansicht nach „Geschäftsführung ohne Auftrag“
durchführen und in dem Sinne des/der Hauptbetroffenen
entscheiden.Ja, aber wer isses in den ersten 3 Monaten, die Mutter oder
das Kind. (deiner meinung nach das Kind, ich weiss) aber man
könnte da auch anderer Ansicht sein, gelle.
kann man nicht. bei dem einen gehts ums überleben, bei der anderen (bzw.dem vater) darum, den arsch hochzukriegen und sich das leben neu zu organisieren.
Ich glaube, daß es keinen nennenswerten Anteil
der Menschheit gibt, der gerne nicht geboren worden wäre. Die
Frage, ob ich meine Ansicht die allein glückseligmachende ist,
stellt sich also für mich nicht.Das klingt jetz fei schon a bissle arrogant. Genau darum geht
es nämlich: Wenn eine befruchtete Eizelle bereits als
Menschliches Leben betrachtet wird, dann darf ich nicht
abtreiben (ausser aus med. und forensischen Gründen). Wenn
nicht, dann darf man.
Aber, wer zur Hölle entscheidet das. Ich kann es nicht, obwohl
ich auch eine Meinung dazu habe. Ich habe weder hellseherische
Fähigkeiten noch göttliche Inspirationen, die mir da
weiterhelfen.
was solls denn anderes sein als menschliches leben??
was ich arrogant finde ist die behauptung „ich kann das nicht entscheiden, also gehe ich einfach mal vom negativen aus“.
da brauchts keine göttliche inspiration sondern nur ein bischen ethik und die fähigkeit einzusehen, daß der/die/das andere das gleiche recht auf leben hat, wie ich selbst und daß mein recht auf freie selbstentfaltung sich da unterzuordnen hat (sofern man kinder als belastung ansieht).
- Die gegenwärtige Regelung stellt einen Kompromiss dar, egal
ob faul oder nicht…mir persönlich noch weniger gefallen als
die jetzige Praxis.Ich wage zu behaupten: doch. Ein Verbot würde Menschenleben
retten. In der Todesursachenstatistik des Statistischen
Bundesamtes
(http://www.statistik-bund.de/basis/d/gesu/gesutab3.htm) sieht
man einen nicht unerheblichen Anstieg der Abbrüche seit 1995.
Ich finde, das spricht für sich.Der Anstieg der Abtreibungen dürfte wohl andere Gründe haben
als die eigentliche Freigabe der Abtreibung… die datiert
nämlich weit vor 1995. (Abtreibung aus psychischen/sozialen
Gründen)
sorry, trotzdem belegen die zahlen, daß die wahrscheinlichkeit, an einem schwangerschaftsabbruch zu sterben, nach herzkreislauferkrankungen und krebs die drittgrößte ist.
Wenn jemand so verzweifelt ist, das sie eine Abtreibung will,
dann kriegt sie sie auch. Im Falle eines Verbotes werden dann
halt auch mehr Frauen draufgehen, „dank“ der dann verwendeten
Methoden.
Blos der Staat wäscht sich seine Hände in Unschuld, wie
Pilatus…
der staat hat die frauen ja auch nicht geschwängert, oder?
Und: wenn Du mit einem Mann schläfst, gehst Du das Risiko ein,
schwanger zu werden. Ganz einfach. Wenn Du nicht (ausreichend)
verhütest, solltest Du Dir (vorher) darüber im Klaren sein,
was Du tust, wenn Deine Tage ausbleiben.
Ach, und der Mann geht aber nicht das Risiko ein, Vater zu werden ? Wenn jeder Mann, der weiss, dass im Moment keine Schwangerschaft erwünscht ist, sauber verhüten würde, dann gäbe es auch keine unerwünschten Schwangerschaften (und somit keine Abtreibungen) mehr. (Im zweifelsfall muss er sich dann eben ganz enthalten). Vielleicht sollte der Mann einfach mal für eine paar Jahre bei jeder ungewollten Schwangerschaft zur Pflege des Säuglings verdonnert werden. Diese Verantwortung einzig und allein der Frau in die Schuhe schieben zu wollen, und sie dann auch noch angreifen, wenn sie sich dieser Verantwortung nicht gewachsen sieht, ist ja wohl ziemlch flach.
Gruss
Marion
Hi Chris
…
Das
Hauptproblem ist natürlich, daß es die Möglichkeit dazu gibt,
wenn ich zB Parkinson hätte und vor der Wahl stünde, mir
geklonte Embryozellen einpflanzen zu lassen oder nicht, hätte
ich auch einen Gewissenskonflikt.Du meinst, als Parkinsontherapie? Riesenproblem, zugegeben,
aber eigentlich nicht ganz das Thema *g*wieso? erkennst Du da keinen Zusammenhang?
Doch, aber hat eigentlich nicht so viel mit dem Schwangerschaftsabbruch zu tun.
Wenn man mir aus einer geklonten Zelle eine neue Niere züchten
könnte (brauchs zwar noch nicht aber…) dann hätte ich da
keine Probleme mit.ich schon und ein haufen anderer auch. ich finds halt net
richtig, einen menschen zu zeugen, damit ich ihm hinterher die
organe ausbauen kann, die mir gerade fehlen. für mich ist das
kannibalismus… aber da können wir uns gerne in medizin oder
so drüber unterhalten, wenn du willst.
Seit wann ist klonen „Zeugen“… Ausserdem, wenn man eine beliebige Zelle so umprogrammieren könnte, das daraus eine Niere wächst, wo ist das Problem (ist zwar Zukunftsmusik, aber wer weiss)
philosphie oder Religion und Ethik wäre glaube ich das Richtige Forum.
- Die Frage ist zutiefst moralisch. Wann beginnt das
menschliche Leben… Mit der Zeugung, mit der Einnistung in
der Gebärmutter, mit den ersten sichtbaren Herzschlägen…
Persönlich bin ich ja der Ansicht, das man (und frau *g*) da
auf Nummer sicher gehen sollte.
Aber wer zum Teufel bin ich, das ich meine Meinung als die
einzig glückseligmachende betrachte.Ich behaupte aber für mich und meine Wenigkeit, daß mein
menschliches Leben mit der Befruchtung meiner Eizelle
angefangen hat und ich seitdem ein menschliches Wesen steht
und damit mein Leben schützenswert ist.Woher weisst du das so genau, ich kann mich jedenfalls nicht
an meine Zeugung erinnern. Du schreibst „ich behaupte“ und
darauf baust du alles auf? Auf eine unbewiesenen Behauptung?tschuldigung, wußte nicht, daß jedes wort hier auf die
goldwaage gelegt wird. aber zur sache: in der rechtssprechung
heißt es „im zweifel für den angeklagten“ - wieso solls dann
in der medizin was anderes sein als „im zweifel für das
leben“? und daß eine befruchtete eizelle lebendig ist,
bestreitest du nicht, oder?
Es handelt sich hierbei um eine ETHISCHE Frage, und ethische Fragen sind relativ und werden von eine gesellschaftlichen Konsens getragen. es gibt meineserachtens keine „absolute“ Ethik.
Also, obwohl ich persönlich der Ansicht bin, das der Beginn des menschlichen Lebens auf den Zeitpunkt der Befruchtung zu legen ist, bin ich dennoch nicht in der Lage, diese Meinung anderen aufzuzwingen (es geht um Zwang). Insbesondere wenn es gegen den gesellschaftlichen Konsens geht. UND insbesondere wenn der Staat herzlich wenig unternimmt, um Frauen mit Problemen in der Schwangerschaft zu unterstützen.
…
was solls denn anderes sein als menschliches leben??
Weiss ich doch nicht, ich GLAUBE nur…
Scherzfrage: ist eine Eizelle dann ein halber Mensch? Ist das „menschliches Leben“?
Du legst die Grenze zwischen Menschlich und nichtmenschlich bei der Befruchtung. Andere legen sie noch früher (Die Anti-Empfängnisverhüter), andere wiederum später. Alle haben sie GUTE GRÜNDE. Und keiner kann es beweisen.
was ich arrogant finde ist die behauptung „ich kann das nicht
entscheiden, also gehe ich einfach mal vom negativen aus“.
Ich gehe nicht vom Negativen aus, aber andere, und zwar mit einer genausowenig wiederlegbaren Begründung.
Nur mal am Rande: Die Kirche war im Mittelalter der Ansicht, das die „Seele“ erst im 6 Schwangerschaftsmonat in den Menschen eingegossen wird. Das war auch gar nicht so abwegig, denn ab den 6 Monat sind die meisten Feten einigermaßen überlebensfähig (ist doch auch ne tolle Begründung, gell)
da brauchts keine göttliche inspiration sondern nur ein
bischen ethik und die fähigkeit einzusehen, daß der/die/das
andere das gleiche recht auf leben hat, wie ich selbst und daß
mein recht auf freie selbstentfaltung sich da unterzuordnen
hat (sofern man kinder als belastung ansieht).
Jetzt mal im Ernst: keine mir bekannte Frau, welche abgetrieben hat, tat dies in erster Linie wg ihrem „Recht auf freie Selbstentfaltung“. Die hatten ernste Schwierigkeiten. Keine hat sich diese Entscheidung leichtgemacht. Was hast du für Erfahrungen?
Ein Verbot würde Menschenleben
retten. In der Todesursachenstatistik des Statistischen
Bundesamtes
(http://www.statistik-bund.de/basis/d/gesu/gesutab3.htm) :::sieht
man einen nicht unerheblichen Anstieg der Abbrüche seit 1995.
Ich finde, das spricht für sich.Der Anstieg der Abtreibungen dürfte wohl andere Gründe haben
als die eigentliche Freigabe der Abtreibung… die datiert
nämlich weit vor 1995. (Abtreibung aus psychischen/sozialen
Gründen)sorry, trotzdem belegen die zahlen, daß die
wahrscheinlichkeit, an einem schwangerschaftsabbruch zu
sterben, nach herzkreislauferkrankungen und krebs die
drittgrößte ist.
Ja und, wieso würde ein Abtreibungsverbot das ändern? Wie gesagt, wer abtreiben will, findet einen Weg. Auch vor der Freigabe der Abtreibung gab es (vorsichtig geschätzt) über 100 000 Abtreibungen in D, wahrscheinlich waren es viel mehr… Ein Verbot löst das Problem nicht, es verdrängt es nur.
Blos der Staat wäscht sich seine Hände in Unschuld, wie
Pilatus…der staat hat die frauen ja auch nicht geschwängert, oder?
Das ist, mit Verlaub, kein Argument, sondern einfach Schwachsinn. Wenn die Gesellschaft Frauen mit Kindern das Leben schwer macht (ist hoffentlich unbestritten) dann muss diese auch die Konsequenzen tragen.
Argumentationen nach dem Motto, --Frau bei illegaler Abtreibung gestorben (oder verstümmelt), selber schuld-- Sind ja wohl leicht daneben.
Gruss
Mike
Hi Chris
Bei den Frauen, Stefanie und Marion heißt es immer nur: Den Karriereverzicht müßt Ihr Frauen abkönnen. Kaum mischt sich ein Mann ein, wobei ich Michaels Einmischung durchaus als eine Bereicherung des Threads ansehe …
Das ist natürlich eine sch*** Lage für die betroffenen Frauen
(und für die betr. Männer hoffentlich auch). Keine Frage. Das
Hauptproblem ist natürlich, daß es die Möglichkeit dazu gibt,
wenn ich zB Parkinson hätte und vor der Wahl stünde, mir
geklonte Embryozellen einpflanzen zu lassen oder nicht, hätte
ich auch einen Gewissenskonflikt. Daß man gesellschaftlich was
ändern muß steht auch außer Frage; Kindergeld rauf, Ansehen
der Familien/Kinderkriegenden muß gestärkt werden.
Schwupps, gibt es auch eine Anforderung an die Gesellschaft. Den Frauen kannst Du also die Zumutbarkeit des Karriereverzichts um die Ohren hauen, einem Geschlechtsgenossen aber gestehst Du zu, daß es einiges andere zu tun gäbe, um Schwangerschaftaabbrüche zu vermeiden.
Und, um nicht noch in einer anderen Ecke posten zu müssen: Du bringst die Statistik der gestiegenen Zahl der Schwangerschaftabbrüche seit 1995 ins Spiel. Glaubst Du wirklich, daß die illegalen Abbrüche im Ausland früher auch so zuverlässig erfaßt wurden wie die legalen in unserer Zeit?
Gruß, Karin
Tss, tss, daß Ihr Emanzen Euch immer gleich angegriffen und chronisch benachteiligt fühlen müßt…
Ich habe selbst eine Tochter (1/2 a alt) (ok, ist gewollt entstanden, deshalb gilts wohl wieder nicht) an deren Pflege ich mich rege und begeistert beteilige, ich persönlich schiebe niemandem etwas in die Schuhe.
In besagtem Absatz ging es halt einfach mal um die Frau, die abtreibt. Daß der Vater des Kindes in meinen Augen genauso mitverantwortlich ist, würdest Du wissen, hättetst Du meine Postings weiter oben gelesen (Du bist doch Moderatorin hier, oder??).
Gruß, Chris
Find ich nicht…
… denn ich habe mit der Karrierediskussion nicht angefangen, ich habe immer nur versucht, Argumente zu entkräften, die ich für unzutreffend halte.
Chris
Hi Chris
wieso? erkennst Du da keinen Zusammenhang?
Doch, aber hat eigentlich nicht so viel mit dem
Schwangerschaftsabbruch zu tun.
Ist aber eine offene Diskussion hier, oder?
Es handelt sich hierbei um eine ETHISCHE Frage, und ethische
Fragen sind relativ und werden von eine gesellschaftlichen
Konsens getragen. es gibt meineserachtens keine „absolute“
Ethik.
Also, obwohl ich persönlich der Ansicht bin, das der Beginn
des menschlichen Lebens auf den Zeitpunkt der Befruchtung zu
legen ist, bin ich dennoch nicht in der Lage, diese Meinung
anderen aufzuzwingen (es geht um Zwang). Insbesondere wenn es
gegen den gesellschaftlichen Konsens geht. UND insbesondere
wenn der Staat herzlich wenig unternimmt, um Frauen mit
Problemen in der Schwangerschaft zu unterstützen.
Deine Meinung kann ich leider nicht teilen. Es gibt einfach Sachen, die sind per se falsch, auch wenn sie vom gesellschaftlichen Konsens getragen werden. Beispiele genug gibt jedes Geschichtsbuch.
…
was solls denn anderes sein als menschliches leben??
Weiss ich doch nicht, ich GLAUBE nur…
Scherzfrage: ist eine Eizelle dann ein halber Mensch? Ist das
„menschliches Leben“?
Du legst die Grenze zwischen Menschlich und nichtmenschlich
bei der Befruchtung. Andere legen sie noch früher (Die
Anti-Empfängnisverhüter), andere wiederum später. Alle haben
sie GUTE GRÜNDE. Und keiner kann es beweisen.
Eine unbefruchtete Eizelle stirbt früher oder später, aus einer befruchteten Eizelle kann ein Mensch entstehen und ist damit schützenswert.
was ich arrogant finde ist die behauptung „ich kann das nicht
entscheiden, also gehe ich einfach mal vom negativen aus“.Ich gehe nicht vom Negativen aus, aber andere, und zwar mit
einer genausowenig wiederlegbaren Begründung.
Nur mal am Rande: Die Kirche war im Mittelalter der Ansicht,
das die „Seele“ erst im 6 Schwangerschaftsmonat in den
Menschen eingegossen wird. Das war auch gar nicht so abwegig,
denn ab den 6 Monat sind die meisten Feten einigermaßen
überlebensfähig (ist doch auch ne tolle Begründung, gell)
Im Mittelalter waren Feten im 6.Monat mit sicherheit nicht überlebensfähig, nur am Rande.
da brauchts keine göttliche inspiration sondern nur ein
bischen ethik und die fähigkeit einzusehen, daß der/die/das
andere das gleiche recht auf leben hat, wie ich selbst und daß
mein recht auf freie selbstentfaltung sich da unterzuordnen
hat (sofern man kinder als belastung ansieht).Jetzt mal im Ernst: keine mir bekannte Frau, welche
abgetrieben hat, tat dies in erster Linie wg ihrem „Recht auf
freie Selbstentfaltung“. Die hatten ernste Schwierigkeiten.
Keine hat sich diese Entscheidung leichtgemacht. Was hast du
für Erfahrungen?
Ich selbst habe keine. Aber ein paar meiner Komillitoninnen habens schon getan. Aus welchem Grund? Klar, weils der Karriere im Weg stand. Wer will schon eine Assistenzärztin einstellen, die alle naselang zuhause bleiben muß, weils Kind krank ist? (Provokant gesagt, ichweissichweiss, bitte jetzt nicht gleich ausflippen, ich find diese Sichtweise genauso Sch*** wie ihr, aber trotzdem rechtfertigts keine Abtreibung).
Und das tun Medizinstudentinnen. Man sollte doch glauben, daß die da bescheid wüßten…
Ein Verbot würde Menschenleben
retten. In der Todesursachenstatistik des Statistischen
Bundesamtes
(http://www.statistik-bund.de/basis/d/gesu/gesutab3.htm) sieht
man einen nicht unerheblichen Anstieg der Abbrüche seit 1995.
Ich finde, das spricht für sich.Der Anstieg der Abtreibungen dürfte wohl andere Gründe haben
als die eigentliche Freigabe der Abtreibung… die datiert
nämlich weit vor 1995. (Abtreibung aus psychischen/sozialen
Gründen)sorry, trotzdem belegen die zahlen, daß die
wahrscheinlichkeit, an einem schwangerschaftsabbruch zu
sterben, nach herzkreislauferkrankungen und krebs die
drittgrößte ist.Ja und, wieso würde ein Abtreibungsverbot das ändern? Wie
gesagt, wer abtreiben will, findet einen Weg. Auch vor der
Freigabe der Abtreibung gab es (vorsichtig geschätzt) über 100
000 Abtreibungen in D, wahrscheinlich waren es viel mehr…
Ein Verbot löst das Problem nicht, es verdrängt es nur.
Du mußt Deine Zahlen erstmal belegen.
Blos der Staat wäscht sich seine Hände in Unschuld, wie
Pilatus…der staat hat die frauen ja auch nicht geschwängert, oder?
Das ist, mit Verlaub, kein Argument, sondern einfach
Schwachsinn.
Wir sind ja auch noch ein bischen selbst für unser Handeln verantwortlich oder?
Wenn die Gesellschaft Frauen mit Kindern das
Leben schwer macht (ist hoffentlich unbestritten) dann muss
diese auch die Konsequenzen tragen.
Weiss ich nicht. Seitdem wir unsere Tochter haben, gehts uns materiell um einiges besser als vorher.
Argumentationen nach dem Motto, --Frau bei illegaler
Abtreibung gestorben (oder verstümmelt), selber schuld-- Sind
ja wohl leicht daneben.
Und wer ist Deiner Meinung nach Schuld?
Hallo Chris,
da liegt der hase im pfeffer: sie darf und kanns gottseidank
(noch) nicht, denn sie entscheidet sich damit, einen menschen
zu töten, auch wenn man den noch gar nicht sehen kann.Ich denke, dir ist klar, dass dies DEINE PERSÖNLICHE
Sichtweise ist, der aber allgemeingesellschaftlich nicht
unbedingt gefolgt wird. Wenn DU der Meinung bist, es gibt
einen Menschen, sobald Samen und Eizelle verschmolzen sind,
damm ist aus DEINER Sicht Abtreibung Mord und käme für DICH
nicht in Frage. Nur kannst du wohl kaum einen Menschen
verurteilen, der dieser Prämisse nicht folgt. Schlieslich
handelt es sich bei dieser Sichtweise um eine Meinung, und
nicht um eine allgemein anerkannte Erkenntnis.
… dann frag mal Deine Gynäkologin.
es gibt schätzungen, nach denen ungefähr zwei drittel aller
menschen ungewollt entstanden sind.Ja und ? Wenn du damit sagen willst, dass die Menschen
weltweit besseren Zugang zu Verhütungsmitteln haben sollten,
dann kann ich dir zustimmen. Aber…wieviele Menschen gäb es
dann heute nicht, die es aber jetzt doch gibt ??
Ja bitte: stell Dir vor: Du bist ungewollt entstanden. Hättest Du es jetzt lieber, Du wärst abgetrieben worden? Was ist für Dich denn wichtiger: Dein Recht auf Leben oder das Deiner Mutter auf ein staatlich garantiertes Leben ohne Kind?
Das heisst also, es gäb für dich auch akzeptable
Abteibungsgründe ? Was wären denn für dich akzeptable Gründe
um (aus deiner Sicht) einen Menschen zu töten ?
… daß hier einem das Wort immer im Mund rumgedreht wird: ich gestehe einen Fehler und behaupte das Gegenteil
Statt über einzelne, indiviuell getroffenen Entscheidungen zu
schimpfen (und das ist jede Abtreibung),…na und, was macht das weniger schlimm? jeder skinhead, der
einen ausländer zusammenschlägt, hat sich dazu individuell
entschlossen. ich lehne dein argument ab.Was für ein Argument ? Ich habe lediglich gesagt, dass jede
Abtreibung eine einzelne, individuell getroffene Entscheidung
ist. Das kannst du ja auch wohl kaum bestreiten.
Tschuldigung, ich habs wertend aufgefasst, aber wenn dem nicht so ist…
… solltest du dir
lieber mal Gedanken über das Einfrieren und Klonen
menschlicher Embryonen und das Herumexperimentieren deiner
lieben Medizinkollegen Gedanken machen. Hier ist nämlich ein
Bereich, in dem du tatsächlich Einfluß nehmen könntest, weil
hier nicht die individuelle Lebenssituation eines Menschen
entscheidend ist, auf die du eh keinen Einfluß hast.was ich vom klonen und einfrieren von menschen halte ist doch
ein ganz anderes thema, über das wir uns gerne gesondert
unterhalten können.Das ist kein ganz anderes Thema sondern genau das gleiche
Thema. Ist Einfrieren menschlicher Embryonen oder gar das
Herumexperimentieren mit diesen nicht ebenfalls Mord in deinen
Augen ?
Ja ist es (würdest Du ebenfalls wissen, wenn Du meine anderen Postings gelesen hättest), aber ich finde es irgendwie nicht schlüssig.
und wenn wir schon das argumentieren verlassen, beantworte mir
doch bitte folgende frage: wenn deine mutter in einer
ungünstigen individuellen lebenssituation gewesen wäre, als
sie mit dir schwanger war, würde es dir bestimmt am liebsten
sein, sie hätte dich abgetrieben oder?Stell dir vor, wenn es nicht gerade in dem Monat „geklappt“
hätte, schwanger zu werden, würde es mich auch nicht geben,
oder wenn sie einen anderen Mann gehabt hätte auch nicht, oder
wenn sie in der Zeit verhütet hätte auch nicht etc.etc.
Das ist dann aber Schicksal und kein Verbrechen (s.o.).
Wenn du Abtreibungen in Zukunft verhindern willst, dann
solltest du dir vielleicht lieber darüber Gedanken machen,
welche praktichen Überlegungen hier angebracht sind (warum
gibt es z.B. Verhütungsmittel nicht kostenlos). Ich bin immer
wieder erstaunt darüber, wieviele Leute sich brennend für
einen Fötus in den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft
interessieren und sich dafür ins Zeug werfen. Nur: ist das
Kind erstmal da, interessiert es kaum noch jemanden. Warum
setzten sich die ganzen Abtreibungsgegner nicht mit der
gleichen Vehemenz für ein Kindergeld von 1000,- DM,
ausreichend Betreuungsmödlichkeiten auch schon für Kinder im
Säuglingsalter etc. oder kostenlose Verhütungsmittel ein ? Die
Frage lautet nämlich gar nicht: Abtreibung oder z.B. Karriere.
Die Frage lautet: warum kann es die Gesellschaft einem
Menschen nicht ermöglichen, beides unter einen Hut zu bringen
? Dann bräuchten Abtreibungen aus DIESEM Grunde nämlich gar
nicht mehr sein.Und wenn du hier von „Vollkaskomentalität“ sprichst, dann fass
mal erstmal deinen Geschlechtsgenossen zwischen die Beine.
Schliesslich gehören zu jeder ungewollten Schwangerschaft Frau
UND Mann. Wieviele Männer kennst du denn, die z.B. bereit
wären, ihren guten Job zu schmeissen und sich um das Baby zu
kümmern, damit ihre Freundin beispielsweise ihr Studium zu
Ende machen kann, und in der Zeit vom Erziehungsgeld des
Mannes zu leben ?
Es muß ja nicht immer entweder - oder sein. Es können ja auch beide zB studieren und sich die Belastung teilen.
Am Rande, liebe Marion, auch wenn Du hier MOD bist, finde ich Deinen Ton ganz schön unter aller S**. Wenn Du willst, daß hier auch Männer schreiben, wie ich es irgendwo gelesen habe, solltest du Dir Dein GESCHREIE sparen und auch so Aussagen wie: „…da solltest Du erstmal…“. Die zeugen nämlich nicht gerade von einem guten Diskussionsstil.
Einigen wir uns darauf,
daß wir uns hier nicht einigen werden. Diskussionen um Abtreibung sind schon in vielen Zusammenhängen als hoffnungslos erkannt worden.
Regele Du Dein Privat- und Berufsleben, ich regele meines. Und solange Du keinen Einfluß auf mein Leben erlangen wirst, ist es mir recht.
Die anderen, die hier im Hintergrund mitlesen, können sich ihre Meinung um beantwortete und nicht beantwortete Fragen selbst bilden.
Viele Grüße, Stefanie
http://www.diskussionen-im-netz.de
Ich denke, hier endet die Macht der Diskussion
Bei den Frauen, Stefanie und Marion heißt es :immer nur: Den Karriereverzicht müßt Ihr :Frauen abkönnen. (…)
Sehe ich genauso, aber ich glaube nicht, daß diese Diskussion noch irgendwo hinführt. Sie zeigt mir wieder einmal, daß ich mein Leben selbst planen muß - notfalls auch entgegen den Leuten, die mir schaden wollen.
Vermutlich könnten die Abtreibungsgegner sehr viel bewirken, wenn sie die Forderung nach Karriereverzicht als eine Zumutung anerkennen würden und endlich Strukturen schaffen, die Kinder und Karriere vereinbar machen. Aber sie wollen es nicht. Sei’s drum. Ich glaube nicht, daß hier in absehbarer Zeit eine Einigung durch Überzeugungsarbeit möglich ist.
Viele Grüße, Stefanie
Also ich weiss nicht…
… aber irgendwie drehen wir uns im Kreis
Hi Chris
wieso? erkennst Du da keinen Zusammenhang?
Doch, aber hat eigentlich nicht so viel mit dem
Schwangerschaftsabbruch zu tun.Ist aber eine offene Diskussion hier, oder?
Klar, aber DAS Thema wäre nen eigenen Thread wert
Es handelt sich hierbei um eine ETHISCHE Frage, und ethische
Fragen sind relativ und werden von eine gesellschaftlichen
Konsens getragen. es gibt meineserachtens keine „absolute“
Ethik.
Also, obwohl ich persönlich der Ansicht bin, das der Beginn
des menschlichen Lebens auf den Zeitpunkt der Befruchtung zu
legen ist, bin ich dennoch nicht in der Lage, diese Meinung
anderen aufzuzwingen (es geht um Zwang). Insbesondere wenn es
gegen den gesellschaftlichen Konsens geht. UND insbesondere
wenn der Staat herzlich wenig unternimmt, um Frauen mit
Problemen in der Schwangerschaft zu unterstützen.Deine Meinung kann ich leider nicht teilen. Es gibt einfach
Sachen, die sind per se falsch, auch wenn sie vom
gesellschaftlichen Konsens getragen werden. Beispiele genug
gibt jedes Geschichtsbuch.
Ja, in der Nachschau finden wir vieles, was nach unseren heutigen ethischen Normen verwerflich ist. Damals war es normal und ethisch vertretbar. Siehe z.B. Hexenverbrennungen etc…
Was mich noch interessiert, woher nimmst du diese SICHERHEIT? Das ist wirklich zu beneiden, es erleichtert vieles.
…
was solls denn anderes sein als menschliches leben??
Weiss ich doch nicht, ich GLAUBE nur…
Scherzfrage: ist eine Eizelle dann ein halber Mensch? Ist das
„menschliches Leben“?
Du legst die Grenze zwischen Menschlich und nichtmenschlich
bei der Befruchtung. Andere legen sie noch früher (Die
Anti-Empfängnisverhüter), andere wiederum später. Alle haben
sie GUTE GRÜNDE. Und keiner kann es beweisen.Eine unbefruchtete Eizelle stirbt früher oder später, aus
einer befruchteten Eizelle kann ein Mensch entstehen und ist
damit schützenswert.
Ich weiss, ich weiss, andere sagen, das die Verhütung menschliches Leben ebenfalls verhindert. Kann ich mit der nötigen wissenschaftlichen Sicherheit sagen, das das menschliche Leben tatsächlich mit der Vereinigung des Genoms zweier Menschen beginnt? Nur dann darf ich diese Ansicht anderen aufZWINGEN!
Apropo, auch Menschen sterben früher oder später…
…
Jetzt mal im Ernst: keine mir bekannte Frau, welche
abgetrieben hat, tat dies in erster Linie wg ihrem „Recht auf
freie Selbstentfaltung“. Die hatten ernste Schwierigkeiten.
Keine hat sich diese Entscheidung leichtgemacht. Was hast du
für Erfahrungen?Ich selbst habe keine. Aber ein paar meiner Komillitoninnen
habens schon getan. Aus welchem Grund? Klar, weils der
Karriere im Weg stand. Wer will schon eine Assistenzärztin
einstellen, die alle naselang zuhause bleiben muß, weils Kind
krank ist? (Provokant gesagt, ichweissichweiss, bitte jetzt
nicht gleich ausflippen, ich find diese Sichtweise genauso
Sch*** wie ihr, aber trotzdem rechtfertigts keine Abtreibung).
Und das tun Medizinstudentinnen. Man sollte doch glauben, daß
die da bescheid wüßten…Ein Verbot würde Menschenleben
retten. In der Todesursachenstatistik des Statistischen
Bundesamtes
(http://www.statistik-bund.de/basis/d/gesu/gesutab3.htm) sieht
man einen nicht unerheblichen Anstieg der Abbrüche seit 1995.
Ich finde, das spricht für sich.Der Anstieg der Abtreibungen dürfte wohl andere Gründe haben
als die eigentliche Freigabe der Abtreibung… die datiert
nämlich weit vor 1995. (Abtreibung aus psychischen/sozialen
Gründen)sorry, trotzdem belegen die zahlen, daß die
wahrscheinlichkeit, an einem schwangerschaftsabbruch zu
sterben, nach herzkreislauferkrankungen und krebs die
drittgrößte ist.Ja und, wieso würde ein Abtreibungsverbot das ändern? Wie
gesagt, wer abtreiben will, findet einen Weg. Auch vor der
Freigabe der Abtreibung gab es (vorsichtig geschätzt) über 100
000 Abtreibungen in D, wahrscheinlich waren es viel mehr…
Ein Verbot löst das Problem nicht, es verdrängt es nur.Du mußt Deine Zahlen erstmal belegen.
Das sind Schätzungen, nachzulesen in uralten Ausgaben des Dt. Ärzteblattes. (genaue Nr hab ich jetzt nicht im Kopf). Das es da genaue Statistische Erhebungen gibt, halte ich aus gegebenen Gründen für unwahrscheinlich.
Blos der Staat wäscht sich seine Hände in Unschuld, wie
Pilatus…der staat hat die frauen ja auch nicht geschwängert, oder?
Das ist, mit Verlaub, kein Argument, sondern einfach
Schwachsinn.Wir sind ja auch noch ein bischen selbst für unser Handeln
verantwortlich oder?
Stimmt, ein bisschen…(weiter geht es unten…)
Wenn die Gesellschaft Frauen mit Kindern das
Leben schwer macht (ist hoffentlich unbestritten) dann muss
diese auch die Konsequenzen tragen.Weiss ich nicht. Seitdem wir unsere Tochter haben, gehts uns
materiell um einiges besser als vorher.
Oben schreibst Du, eine Frau mit Kind wird nicht als Assistenzärztin eingestellt, und hier gibt es keine Schwierigkeiten… was solln das jetzt. Gerade Alleinerziehende Frauen (also Frauen, die sich FÜR ein Kind entscheiden) haben in Diesem Unseren Lande grosse Schwierigkeiten. Aber die Frauen studieren dann auch nicht Medizin.
Argumentationen nach dem Motto, --Frau bei illegaler
Abtreibung gestorben (oder verstümmelt), selber schuld-- Sind
ja wohl leicht daneben.Und wer ist Deiner Meinung nach Schuld?
Alle: Das Paar, das nicht aufgepasst hat und die Gesellschaft, die nicht das nötige Umfeld schafft, damit dieses Kind auch geboren werden kann. Erst wenn die zahlreichen strukturellen Probleme beseitigt sind, die Frauen mit Kindern (insbes. Alleinerziehende) benachteiligen, beseitigt sind, DANN können wir über eine Verschärfung der Abtreibungsregelungen reden.
Gruss
Mike
Schlieslich
:: handelt es sich bei dieser Sichtweise um eine Meinung, und
:: nicht um eine allgemein anerkannte Erkenntnis.
:
: … dann frag mal Deine Gynäkologin.
Offensichtlich teilen auch viele Gynäkologen deinen Standpunkt nicht, sonst gäbe es wohl kaum
noch Ärzte, die eine Abtreibung durchführen würden. Interessant ist in diesem Zusammenhang,
wer sich aus deiner Sicht hier eigentlich zum „Möder“ macht, derjenige, der die Tat wünscht (also
die Frau), oder derjenige, der die Tat durchführt (also der Arzt) ?. Erwähnt werden sollte in
diesem Zusammenhang vielleicht auch noch, dass viele Ärzte die neue Abtreibungspille (die die
„Tat“ ja in die Hände der Frau selbst legen würde) anschenend ignorieren, angeblich weil sie
damit weniger Geld verdienen.
::: es gibt schätzungen, nach denen ungefähr zwei drittel aller
::: menschen ungewollt entstanden sind.
::
:: Ja und ? Wenn du damit sagen willst, dass die Menschen
:: weltweit besseren Zugang zu Verhütungsmitteln haben sollten,
:: dann kann ich dir zustimmen. Aber…wieviele Menschen gäb es
:: dann heute nicht, die es aber jetzt doch gibt ??
:
: Ja bitte: stell Dir vor: Du bist ungewollt entstanden. Hättest
: Du es jetzt lieber, Du wärst abgetrieben worden?
Gegenfrage: Hätte ich dann ein Bewußtsein, dass mir bewußt macht, dass „ich“ abgetrieben
wurde ?
:: Das heisst also, es gäb für dich auch akzeptable
:: Abteibungsgründe ? Was wären denn für dich akzeptable Gründe
:: um (aus deiner Sicht) einen Menschen zu töten ?
:
: … daß hier einem das Wort immer im Mund rumgedreht wird: ich
: gestehe einen Fehler und behaupte das Gegenteil
ok, du bist wenigstens konsequent
:: Das ist kein ganz anderes Thema sondern genau das gleiche
:: Thema. Ist Einfrieren menschlicher Embryonen oder gar das
:: Herumexperimentieren mit diesen nicht ebenfalls Mord in deinen
:: Augen ?
:
: Ja ist es (würdest Du ebenfalls wissen, wenn Du meine anderen
: Postings gelesen hättest), aber ich finde es irgendwie nicht
: schlüssig.
Ich HABE deine anderen Postings gelesen, allerdings erst, nachdem ich dein vorheriges
beantwortet hatte. Das Thema hat sich für mich in diesem Zusammenhang also erübrigt, ok ?
:: Stell dir vor, wenn es nicht gerade in dem Monat „geklappt“
:: hätte, schwanger zu werden, würde es mich auch nicht geben,
:: oder wenn sie einen anderen Mann gehabt hätte auch nicht, oder
:: wenn sie in der Zeit verhütet hätte auch nicht etc.etc.
:
: Das ist dann aber Schicksal und kein Verbrechen (s.o.).
Wäre „ich“ „mir“ dieses Schicksals dann auch bewußt gewesen ? (s.o.).
:: Und wenn du hier von „Vollkaskomentalität“ sprichst, dann fass
:: mal erstmal deinen Geschlechtsgenossen zwischen die Beine.
:: Schliesslich gehören zu jeder ungewollten Schwangerschaft Frau
:: UND Mann. Wieviele Männer kennst du denn, die z.B. bereit
:: wären, ihren guten Job zu schmeissen und sich um das Baby zu
:: kümmern, damit ihre Freundin beispielsweise ihr Studium zu
:: Ende machen kann, und in der Zeit vom Erziehungsgeld des
:: Mannes zu leben ?
:
: Es muß ja nicht immer entweder - oder sein. Es können ja auch
: beide zB studieren und sich die Belastung teilen.
Das ist wahr. Nur gibt es leider nicht immer jemanden, der gewillt ist, diese Belastung mit der Frau
zu teilen (auch der Staat oder die Gesellschaft nicht).
: Am Rande, liebe Marion, auch wenn Du hier MOD bist, finde ich
: Deinen Ton ganz schön unter aller S**.
Da ich hier MOD bin, versuche ich meinen Ton zu mäßigen. Ich kann auch ganz anders *g*. Was
findest du denn an meinem Ton unter aller S** ? Ich bin gerne bereit, mich zu bessern
Allerdings solltest du bedenken: wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Und jemand
der andere Menschen des Mordes bezichtigt (obwohl dies keineswegs gesellschaftlicher Konsens
ist, denn Mord ist in unserer Gesellschaft strafbar), der braucht glaub ich was die Wortwahl
anderer angeht auch nicht so empfindlich sein.
Wenn Du willst, daß
: hier auch Männer schreiben, wie ich es irgendwo gelesen habe,
: solltest du Dir Dein GESCHREIE sparen und auch so Aussagen
: wie: „…da solltest Du erstmal…“. Die zeugen nämlich nicht
: gerade von einem guten Diskussionsstil.
Bislang hat sich ausser dir noch niemand über meinen Diskussionsstil beschwert und genau so
wenig glaube ich, dass sich Männer davon abhalten lassen hier zu posten, weil ich einige Worte in
Großbuchstaben schreibe. Diese ist kein Geschrei sondern soll die Betonung eines bestimmten
Wortes hervorheben, die ansonsten innerhalb eines geschriebenen Textes verloren geht.
WENN ICH SCHREIE SIEHT DAS SO AUS !!.
*husthustkrächtz*
Marion
)))
oT
Tss, tss, daß Ihr Emanzen Euch immer gleich angegriffen und
chronisch benachteiligt fühlen müßt…
ach Chrissi, in dem Moment, in dem der Mann auch die Schwangerschaft übernimmt, bin ich gerne bereit, ihn in diesem Punkt als „nicht bevorteilt“ anzusehen.
Ich habe selbst eine Tochter (1/2 a alt) (ok, ist gewollt
entstanden, deshalb gilts wohl wieder nicht) an deren Pflege
ich mich rege und begeistert beteilige, ich persönlich schiebe
niemandem etwas in die Schuhe.
Naja, es gilt in sofern nicht, als dass man bei den anderen Schwangerschaften wohl von „nicht gewollt“ ausgehen kann und das deshalb auch wohl nicht miteinander vergleichen kann.
In besagtem Absatz ging es halt einfach mal um die Frau, die
abtreibt. Daß der Vater des Kindes in meinen Augen genauso
mitverantwortlich ist, würdest Du wissen, hättetst Du meine
Postings weiter oben gelesen (Du bist doch Moderatorin hier,
oder??).
*lach* du bist niedlich. Klar ist der Vater genau so mitverantwortlich. Nur kann sich jeder Mann, der auf diese Verantwortung „keinen Bock“ hat, dieser ziemlich leicht entziehen. Dieses Verantwortungsgefühl ist also bestenfalls ein schönes Ideal das aber der Realität keineswegs entspricht. Die Frau, die schwanger ist, muss sich jedoch mit der Realität auseinandersetzen.
Gruss
Marion