Milchprodukte für Asien?

Hallo,

ich finde es ja gut das Milchprodukte endlich nicht mehr zu Dumpingpreisen verkauft werden, nur die Begründung ist seltsam. Angeblich würde die Nachfrage in Asien so stark steigen, aber die Menschen da vertragen gar keine Milch (95% laut http://www.aponet.de/arzneimittel_interaktiv/milchun…). Kann mir das jemand erklären? Liefert die dt. Milchindustrie wirklich Milch nach Asien? Warum produzieren die nicht vor Ort in China, ist doch alles viel billiger dort?

Hallo,

selbst in Deutschland leiden bis zu 20 % an einer Laktoseintoleranz - schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Laktoseintoleranz

Zum Thema billiger, bedenke bitte, das die EU unsere Bauern subventioniert und die Argarwirtschaft zum großen Teil industrialisiert ist. Dank dieser Subventionen sind manche EU-Industrie-Erzeugnisse im Ausland deutlich billiger als einheimische Kleinbauer-Erzeugnisse.

Gruss,
Julia

Hallo,

natürlich wird nicht Milch im Tanklaster nach China gefahren. Aber durch die „Verwestlichung“ haben sich die Nahrungsgewohnheiten der Asiaten in Richtung Fast-Food gewandelt. Und für diese Sachen braucht man Milchpulver.

Auslöser der ganzen Aufregung war natürlich auch nicht der gesteigerte Konsum in China, der ist ja langsam vonstatten gegangen, sondern die momentante Dürre in Australien und der daraus folgenden Milchverknappung. China wird eigentlich aus Australien mit Milchprodukten beliefert.

Gerhard

Hallo,

ich hoffe das ist das richtige Video

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/6/0,4070,55795…

aus dem ZDF heute-Journal gestern abend.

Gerhard

Hallo,

Dein Gedankengang, die Begründung für die Preiserhöhung kann ich sehr gut nachvollziehen.

Allerdings das:

ich finde es ja gut das Milchprodukte endlich nicht mehr zu
Dumpingpreisen verkauft werden,

nur teilweise.

Für mich sollte Milch Grundnahrungsmittel sein und bleiben und jeder sollte in der Lage sein, sich immer und jederzeit welche zu leisten. Von daher, je nachdem was Du unter „Dumpingpreisen“ verstehst, kann ich nur teilweise zustimmen.

Auf den anderen Seite, so wie die Bauern auch, finde ich himmelschreiend, daß sie nicht einmal kostendeckend arbeiten und unbedingt auf „Finanzspritzen“ der EU angewiesen sind.

Wer reichert sich an den Milchprodukten?
Warum müssen wir diejenigen bereichen, die nur dieses Grundnarungsmittel verwandeln?

Also, wie gesagt, ich stimme Deiner Aussage nur teilweise zu.

Schöne Grüße,
Helena

Zum Thema billiger, bedenke bitte, das die EU unsere Bauern
subventioniert und die Argarwirtschaft zum großen Teil
industrialisiert ist.

das mit der industriealisierung stimmt nicht,bei kühen gibt es überwiegend kleine bestände
Dank dieser Subventionen sind manche

EU-Industrie-Erzeugnisse im Ausland deutlich billiger als
einheimische Kleinbauer-Erzeugnisse.

das liegt am subventionierten export der produkte

Hallo,

ich finde es ja gut das Milchprodukte endlich nicht mehr zu
Dumpingpreisen verkauft werden, nur die Begründung ist
seltsam. Angeblich würde die Nachfrage in Asien so stark
steigen, aber die Menschen da vertragen gar keine Milch (95%
laut

irgendein Offizielle vom Bauernverband wunderte sich in einem Interview auch, verwies aber darauf, daß es wohl so schlimm nicht sein könne, da in China ein Schulmilchprojekt laufe, das immer mehr ausgeweitet werde. Dieser Quelle ist wohl zu trauen:
http://www.fao.org/es/esc/common/ecg/47674_en_The_Ec…

Auch mit einer Laktoseinitoleranz stirbt man im übrigen nicht an einem Glas Milch.

Gruß
Christian

Hi,

Auf den anderen Seite, so wie die Bauern auch, finde ich
himmelschreiend, daß sie nicht einmal kostendeckend arbeiten
und unbedingt auf „Finanzspritzen“ der EU angewiesen sind.

habe ich auch gehört, die Bauern bekommen einen Bruchteil mehr (1-2 Cent / Liter?) - und wir als Endverbraucher sind mit 2-stelligen Preiserhöhungen konfroniert. Wenn die Bauer jetzt entsprechend mehr bekämen - ok, ist richtig so.

In dem Fall wie aktuell: wird Zeit, das sich das Kartellamt das, wie angekündigt, genauer anschaut.

Gruss,
Julia
*hasstMilch - liebtKäseUndJoghurt*

Zum Thema billiger, bedenke bitte, das die EU unsere Bauern
subventioniert und die Argarwirtschaft zum großen Teil
industrialisiert ist.

das mit der industriealisierung stimmt nicht,bei kühen gibt es
überwiegend kleine bestände

Was gelernt, danke.

Dank dieser Subventionen sind manche

EU-Industrie-Erzeugnisse im Ausland deutlich billiger als
einheimische Kleinbauer-Erzeugnisse.

das liegt am subventionierten export der produkte

Die Subentionen gibt es doch sicherlich auch für Milchpulver, weisst du das gerade zufällig. Muss sonst mal bei Zolls vorbeischauen. Bin neugierig geworden.

Gruss,
Julia

Hi,
Subventionen halte ich für WirtschaftsDoping und glücklicher Weise wird trotzdem darüber berichtet, ohne der InformtionsAbstinenz beim RadSportEreignis zu folgen.
Milch sollte örtlich verarbeitet werden und nur in AusnahmeFällen wie für unsere AntarktisStation über die halbe Welt gekarrt werden.
Neulich verwunderte mich die Anhebung des Preises von 55 Cent auf 62, die bei größeren Familien erheblich zuschlägt, alle MilchProdukte mitziehen wird, doch heute erfahre ich als eine Ursache: Milch fürs Reich der Mitte!?
Vor Jahren waren 12.-Pfennige als WeltMarktPreis für ein Stück Butter in der Diskussion, woran sich trotz Cent, also 6.-C, nicht viel geändert haben wird, eher nach unten und so wird der WeltMarktPreis von Milch für 1 Liter weit darunter liegen, was dortigen MilchErzeugern den Markt versperrt, weil sie ohne Subventionen arbeiten müssen, während hier der SteuerZahler ca.40(?)C berappt, um wenig später mit über 20 C mehr zur Kasse gebeten zu werden.
Muß es sein, daß mein HiTecGerät von dort und wir die Milch liefern? Dazu noch mit den Subventionen versehen, die in unserer Bildung, Umwelt, Infrastruktur d.h. Zukunft, fehlen?
Irgendwie steckt da ein Wurm drin, oder?
Chris

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

zur Preisentwicklung der letzten Jahre
http://www.zmp.de/agrarmarkt/milch/meldung_009.asp

Wer sich nach Studium der Graphik noch über die Preisentwicklung echauffieren will, kann das gerne machen.

Gruß
Christian

Hi

laut dieser Begründung müssten die Preise demnach auch im restlichen Europa so stark steigen. Die „Umschau“ hat grad mal getestest in Wien, Paris und der Schweiz. In Wien vielleicht mal 10%, in Schweiz und Frankreisch gar nix. Also wird wieder mal versucht abzuzocken, Müllermilch muss wahrscheinlich erst mal seine neue Biogasanlage bezahlen…

lG
Mikesch

Hi

Ich lach schlapp, ausgerechnet das Kartellamt

In dem Fall wie aktuell: wird Zeit, das sich das Kartellamt
das, wie angekündigt, genauer anschaut.

Das machen Sie bei den Strom & Gaspreisen schon seit zig Jahren und dat Ergebnis:: stetig und ständig steigend :frowning:((

Gruss,
Julia
*hasstMilch - liebtKäseUndJoghurt* alles viel zu fett :smile: der Joghurt besteht ja eh nur noch aus einem Chemiecocktail

LG
Mikesch

laut dieser Begründung müssten die Preise demnach auch im
restlichen Europa so stark steigen. Die „Umschau“ hat grad mal
getestest in Wien, Paris und der Schweiz.

Ich will ja nicht mit Fakten langweilen, aber einerseits hat gerade die deutsche Milchwirtschaft in Asien gute Kontakte und verzeichnet entsprechend hohe Nachfrage und andererseits laufen in Deutschland die langfristigen Verträge mit dem Handel traditionell zum 1.9. aus.

C.

Ich lach schlapp, ausgerechnet das Kartellamt

Genau, und weil denen alles egal ist, werden in diversen Branchen ständig Strafen verhängt und wurden gerade im Energiesektor die Durchleitungsgebühren zwangsweise reduziert.

Daß die Preise nicht so niedrig sind, wie Du das gerne hättest, ist natürlich unglücklich, liegt aber wohl eher nicht daran, daß das Bundeskartellamt ein Päuschen macht, sondern daran, daß jeder von uns jährlich ein bißchen mehr Geld sehen will und daß die Rohstoffpreise aufgrund zunehmender Nachfrage ansteigen - und zwar in praktisch allen Bereichen.

C.

Hallo auch,

viel härter finde ich die heutigen Nachrichten!
Da wird berichtet wie günstig die Lebensmittel in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern wie Dänemark oder England hier sind. Es wird aber ganz vergessen das mal im Lohnverhältnis zu sehen!

Im Prinzip hab ich nichts gegen eine Erhöhung der Preise, wenn die Bauern wirklich was davon haben und die Preise auch nur so angehoben werden, wie die echte Preiserhöhung ist!

Geht wieder alles auf Kosten des kleinen Mannes!

Gruß,
Schröti

Die Subentionen gibt es doch sicherlich auch für Milchpulver,
weisst du das gerade zufällig. Muss sonst mal bei Zolls
vorbeischauen. Bin neugierig geworden.

Gruss,
Julia

da musst du dich in brüssel schlau machen,weil die das mit den exportsubventionen regeln.
ich bin kein milchbauer und nicht so direkt im thema,dass ich zahlen nennen kann.
soweit ich weiss,gab es in letzter zeit keinen milchpulverberg mehr,der subventioniert gelagert wurde.
die exportsubventionen sind aber unabhängig davon.

Hallo Christian

Ich lach schlapp, ausgerechnet das Kartellamt

Genau, und weil denen alles egal ist, werden in diversen
Branchen ständig Strafen verhängt und wurden gerade im
Energiesektor die Durchleitungsgebühren zwangsweise reduziert.

und deswegen ist bei mir der Strompreiss Anfang des Jahres um fast 20% gestiegen und wenn du dir mal die Berichte zur Strombörse anguckst, so scheint es dort auch sehr dubios zuzugehen, was will man auch bei 4 Monopolisten anderes erwarten

Daß die Preise nicht so niedrig sind, wie Du das gerne
hättest, ist natürlich unglücklich, liegt aber wohl eher nicht
daran, daß das Bundeskartellamt ein Päuschen macht,

Der Gesetzgeber hat denen eine 6 Monatige Pause eingeräumt und prompt steigen die Preise. Die Energieleute schreiben ja die Gesetze selber mit, was soll da auch anderes rauskommen.
So genug geärgert,)

sondern

daran, daß jeder von uns jährlich ein bißchen mehr Geld sehen
will und daß die Rohstoffpreise aufgrund zunehmender Nachfrage
ansteigen - und zwar in praktisch allen Bereichen.

C.

Kater

Hallo,

habe gerade mal ein wenig gegoogelt. Im Jahr 2003 gab es wohl noch rund 570 EUR für die Tonne exportiertes Milchpulver.

Seit dem 15.07.2007 sollen alle Subventionen gestrichen worden sein - gefunden hier: http://www.bionetz.ch/scripts/news/article.php?artic…

Mal sehen wie sich das noch entwickelt.

Gruss,
Julia

Strompreise in Europa
Guten morgen,

Ich lach schlapp, ausgerechnet das Kartellamt

Genau, und weil denen alles egal ist, werden in diversen
Branchen ständig Strafen verhängt und wurden gerade im
Energiesektor die Durchleitungsgebühren zwangsweise reduziert.

und deswegen ist bei mir der Strompreiss Anfang des Jahres um
fast 20% gestiegen und wenn du dir mal die Berichte zur
Strombörse anguckst, so scheint es dort auch sehr dubios
zuzugehen, was will man auch bei 4 Monopolisten anderes
erwarten

ja, das kann man so sehen. Andererseits könnte man auch berücksichtigen, daß die Energiepreise in Deutschland in den letzten 15 Jahren trotz der Ökosteuergeschichte einigermaßen stabil waren.

Tatsache ist, daß in Europa keine Systematik bei den Preisen zu erkennen ist.
http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?refere…
Weder liegen Länder bei den Strompreisen vorne, die besonders weitgehend oder am wenigsten liberalisiert wären, noch die, in denen Atomstrom oder Ökostrom viel oder wenig produziert wird, noch die mit den stärksten oder schwächsten oligopolistischen oder gar monopolistischen Marktstrukturen.

Nun ausgerechnet eine vergleichsweise aktive Kartellbehörde für die vergleichsweise hohen Strompreise verantwortlich zu machen, erscheint mir etwas willkürlich.

Gruß
Christian