Die Nachricht ist wie Folgend:
Der Bundestag hat die Gehaltsuntergrentze mit großer Merheit verabschiedet, ab 2015 bekommen die meisten Arbeitnehmer in Deutschland wenigstens 8,50 Euro pro Stunde.
Als ein Ausländer, bitte ich um eure Meinungen, Haltungen, oder Idee: Was bedeutet das Mindestlohn durch eure deustche Brille für beiden euch Deutschen und uns Ausländer? Wenige Ausbeutung, mehr Schutz unter dem Gesetz, oder ganz Chaos für alle?
Mit Herzlichen Grüßen!
Sigurd
Das hat mit Kredite und Geldanlagen nichts zu tun und kann im Brett Wirtschaftspolitik diskutiert werden.
Meine Meinung: In Süddeutschland ist der Mindestlohn irrelevant, da so wenig ohnehin von fast niemand verdient wird. Im Osten könnte wer relevant sein.
Allerdings ist der Glaube man vermeidet damit das sogenannte Aufstocken falsch. Hier würde der ML nur Single Aufstockern helfen (mit Familie liegt Hartz ja viel höher) die Vollzeit arbeiten. Das sind aber die wenigsten.
Hallo,
der Mindestlohn wird die übelsten Formen der Arbeitnehmerausbeutung etwas abmildern, sofern er nicht durch Werkverträge oder Scheinselbständigkeit umgangen wird, aber:
Bei 175 Arbeitsstunden im Monat kommt man jetzt auf 1487,50€
Davon bleiben als Single etwa 1120,–€ netto
Mit 67 hat man damit einen Rentenanspruch von 616,–€
Mir ist absolut schleierhaft, wie man damit einigermassen über die Runden kommen soll, sofern man nicht bei Mama und Papa wohnt, und auf ein Auto verzichten kann.
Der Mindestlohn ist m.E.viel zu niedrig. In D spielt das aber keine Rolle. Die Regierung sonnt sich in Rekordzahlen für Beschäfftigung, ganz egal was der einzelne verdient.
Damit uns die billigen Arbeitskräfte auch in Zukunft nicht ausgehen, wird jetzt am Thema Ukraine gearbeitet.
Gruß
tycoon
Meine Meinung: In Süddeutschland ist der Mindestlohn
irrelevant, da so wenig ohnehin von fast niemand verdient
wird.
Wenn Du dich da nicht irrst.
Besuche mal ein Alten-/Pflegeheim und frage die Pflegehelferinnen was sie für einen Brutto-Lohn pro Stunde erhalten.
Gruß Merger
Hallo Sigurd,
ich finde, ein Mindestlohn war schon lange nötig! Sogar in den USA gibt es den schon jahrzehntelang - ich habe dort selbst für den damaligen Mindestlohn von $4,95 gearbeitet.
Allerdings werden diejenigen, die ihre Arbeitskräfte nicht ausreichend bezahlen wollen, einen Weg finden, diesen Mindestlohn zu umgehen. Da werden dann halt Stunden nicht aufgeschrieben, so wie es ja jetzt auch schon „üblig“ ist, dass man mancherorts Überstunden zwar leistet, aber nicht bezahlt bekommt.
Der Mindestlohn ist meiner Meinung nach etwas zu hoch gewählt, das entspricht nicht der Realität auf dem Arbeitsmarkt.
Ich weiß nicht, wie sich der Mindestlohn auswirken wird. Vermutlich durch noch weniger Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt, d.h. weniger Stellen für angelernte Kräfte oder Teilzeitkräfte, und noch mehr Stress für diejenigen, die Arbeit haben.
Vom regulären Arbeitsmarkt erwarte ich aber längst nichts mehr und habe vor, weitgehend freiberuflich zu bleiben.
Schöne Grüße
Petra
Besuche mal ein Alten-/Pflegeheim und frage die
Pflegehelferinnen was sie für einen Brutto-Lohn pro Stunde
erhalten.
Um die 9,5 Euro die Stunde laut Tarifvertrag. Kassiererinnen im Aldi bekommen schon bis zu 17,50 Euro die Stunde. Ausländer die kein Wort Deutsch sprechen fangen auch nicht unter 10-11 Euro die Stunde an.
Der Mindestlohn ist meiner Meinung nach etwas zu hoch gewählt,
das entspricht nicht der Realität auf dem Arbeitsmarkt.
Kennst du jemand der nur 8,50Euro verdient? Mein Bruder macht mit Ferienjobs schon mehr als 18 Euro die Stunde…
Ich glaub Du hast es nicht begriffen:
Es geht hier um Arbeitnehmer die bisher mit einem Stundenlohn von unter 8,50 € abgespeist wurden und nicht um die AN die bereits heute schon mehr verdienen.
In der Pflege wird meist ein Stundenlohn von ca. 5,00 € bzw. 5,50 € angeboten und dies auch in Bayern.
Hi!
Geh mal zum Frisör und lass dir die Haare schneiden. Frag die gute Frau mal nebenbei was sie so brutto verdient.
Gruß derschwede77
Hallo,
Der Mindestlohn ist meiner Meinung nach etwas zu hoch gewählt, das entspricht nicht der Realität auf dem Arbeitsmarkt.
Kennst du jemand der nur 8,50Euro verdient?
Klar, die gibt es auch. Ansonsten hätte man wohl den Mindestlohn nicht in dieser Höhe festgelegt.
Mein Bruder macht mit Ferienjobs schon mehr als 18 Euro die Stunde…
Für den, und alle anderen, die heute schon drüber liegen, ist er ja auch nicht gemacht. Zur Realität auf dem Arbeitsmarkt gehört es aber eben auch, dass sich da genug tummeln, die nicht in der Lage sind, in einer Stunde einen Wert von 8,50€ + 20% AG-SV + (anteilig 6 Wochen Urlaub + 13 Feiertagen + 8 Tagen „Kasse“) und on top dann noch 19% USt zu erwirtschaften bzw. eine Leistung abzuliefern, die am Markt für diesen Preis abgesetzt werden kann. Für die wird der Mindestlohn in Zukunft zu hoch sein, wenn das der Arbeitgeber nicht irgendwoanders reinholt also praktisch quersubventioniert.
Insofern ist de nicht unbedingt überall und für jeden zu hoch, das Problem ist eher, dass er nun pasuchal überall und für jeden (von den berühmten Ausnahmen abgesehen) gelten soll.
Viele einfacher wäre es, wenn die Leute, die das nicht schaffen, auch nicht mit 40% SV-beiträgen belastet würden. Es ist gerade zu idiotisch, jemanden, der z. B. 1.00€ brutto verdient, mit 400€ SV zu belasten und ihm dann seine 800€ netto mit bürokratischem Aufwand in Milliardenhöhe und Gängelei wieder auf 1.100€ aufzustocken. Was da allein jedes Jahr sinnlos an Bürokratiekosten draufgeht…
Aber so sollen nun auch noch 1.600 neue Stellen beim Zoll für die Mindestlohnkontrolle geschaffen werden. Wenn da jede Stelle nur 4.000€ im Monat kostet… Bei den Sozialämtern/Jobcentern wird bestimmt keiner entlassen, weil dann ach soviele Aufstocker wegfallen.
Grüße
Hallo,
es werden einige Jobs wegfallen, aber die werden sich statisch nicht nachweisen lassen.
Somit wird die Groko recht haben, die immer auf die Länder mit ML verweist.
Nur schaut man sich die Statistiken genauer an, bleibt jahrelang die Summe der Arbeitnehmer fast gleich, Das bedeutet, die Chance der Langzeitarbeitslosen und Neueinsteiger auf Beschäftigung liegt bei Null.
Dies wird und kann statistisch nicht erfasst werden, da Jobs die durch den Mindestlohn erst gar nicht entstehen nirgends auftauchen.
grusspeke
3 Arbeitsplätze futsch
bei uns im Betrieb gibt es drei Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor:
Obwohl wir eigentlich ausgerichtet sind, dass jeder Mitarbeiter sein eigenes „Profitcenter“ sein soll, wurden diese mal für „Freundes des Hauses“ geschaffen, um da die pfadfindermäßig tägliche gute Tat zu erbringen…
Das Schöne an diesen Arbeitsplätzen war: Diejenigen, die die besetzen, können mit absolut eigener freier Zeiteinteilung entscheiden, wann und wieviel sie arbeiten.
Es gab und gibt keinerlei Leistungskontrolle!
Nur bei sehr offensichtlichen „Fremdbeschäftigungen“ während der Arbeit bei uns würden wir ermahnen, aber das kam noch nie vor.
Ausgefüllt werden diese Plätze zur Zeit
- von einer alleinerziehenden Mutter
- einem Frührentner
- einem Schüler
Wie gesagt: Es war schon bisher in der Endabrechnung ein Zuschussgeschäft für uns - aber mit dem Mindestlohn werden wir diese Plätze ganz streichen, weil wir dieses Segment, was da produziert wird, eigentlich auch gar nicht benötigen.
Gruß
Hummel
Mindestlohn ist gute Idee in Zeiten niedriger Arbeitslosigkeit
Meine ehrliche Meinung:
Wenn es der Unternehmer nicht schafft, dass sich seine Angestellten zum Mindestlohn von 8,50€ nicht wenigstens selber finanzieren, dann taugt dessen Geschäftsmodell nichts. Dann muss er seine Bude zumachen.
So gesehen bin ich 100% für den Mindestlohn. Auch weil am Arbeitsmarkt vermittelbare Leute wieder neue Jobs finden, falls der bisherige AG diese wegen Mindestlohn entlassen musste.
Gleichzeitig muss für Menschen mit körperlichem oder geistigen Handicap eine Lösung gefunden werden, damit diese bestmöglich zu ihrem eigenen Unterhalt beitragen.
Moin auch,
ein Job, der keine € 8,50 die Stunde wert ist, ist es nicht wert, gemacht zu werden. Wenn also ein AG z.B. der Meinung ist, dass das nächtliche Bewachen seiner Fabrik nur mit DreiEuroirgendwas bezahlt wird, dann soll er sich selber die Nächte um die Ohren schlagen (Ja ich weiß, dass es da einen Tarif gibt).
Natürlich kostet das Arbeitsplätze. Je nach Auskunft hundertausende bis Millionen. Andererseits kann man in D keinen Pups lassen, ohne dass einer schreit, dass dadurch Arbeitsplätze verloren gehen. Und alle Unternehmen, ob groß, ob klein, stehen in D sowieso immer kurz vor dem Ruin.
Ob die 8,50 zu hoch oder zu niedrig sind vermag ich nicht einzuschätzen. Time will tell. Und es wird genügend Versuche geben, den Mindestohn auf die eine oder andere Art zu unterlaufen. Dann wird es wenigstens den Richtern nicht langweilig
Ralph
Hallo,
Meine ehrliche Meinung:
Wenn es der Unternehmer nicht schafft, dass sich seine Angestellten zum Mindestlohn von 8,50€ nicht wenigstens selber finanzieren, dann taugt dessen Geschäftsmodell nichts. Dann muss er seine Bude zumachen.
Ich weiß nicht, ob das eine neue Erkenntnis für dich ist, aber genau so funktioniert das in einer Marktwirtschaft. Es machen jedes Jahr Buden zu oder entlassen Teile des Personals, weil es sich nicht rechnet. Das sind in der Mehrheit weniger medienwirksame Ereignisse wie Quelle oder Schlecker.
So gesehen bin ich 100% für den Mindestlohn. Auch weil am Arbeitsmarkt vermittelbare Leute wieder neue Jobs finden, falls der bisherige AG diese wegen Mindestlohn entlassen musste.
Ja, falls. Das ist eben die Frage. Daneben noch die Frage, wieviele in Zukunft einfach keinen bekommen, ohne deswegen vorher arbeitslos geworden zu sein. Es wachsen ja auch ständig neue Leute ohne verwertbaren Bildungsabschluss nach.
Gleichzeitig muss für Menschen mit körperlichem oder geistigen Handicap eine Lösung gefunden werden, damit diese bestmöglich zu ihrem eigenen Unterhalt beitragen.
Das ist die Lösung. Definitionsgemäß sind alle mit einem Lohn unterhalb des Mindestlohns körperlich und/oder geistig gehandicapt. Denn sonst würden sie ja einen höheren Wertschöpfungsbeitrag leisten können. Und für die gibt es dann eine Ausnahme vom Mindestlohn ;o)
Grüße
Hallo,
Meine ehrliche Meinung:
Wenn es der Unternehmer nicht schafft, dass sich seine
Angestellten zum Mindestlohn von 8,50€ nicht wenigstens selber
finanzieren, dann taugt dessen Geschäftsmodell nichts. Dann
muss er seine Bude zumachen.
Ich weiß nicht bei welcher Bank du arbeitest. Aber an einer Stelle wäre ich vorsichtig.
Wenn so argumentiert wird müssten viele Banken- Buden schließen und viele deiner Kollegen würde auf der Straße sitzen.
So gesehen bin ich 100% für den Mindestlohn. Auch weil am
Arbeitsmarkt vermittelbare Leute wieder neue Jobs finden,
falls der bisherige AG diese wegen Mindestlohn entlassen
musste.
Was ist mit den schwer vermittelbaren AL?
Gleichzeitig muss für Menschen mit körperlichem oder geistigen
Handicap eine Lösung gefunden werden, damit diese bestmöglich
zu ihrem eigenen Unterhalt beitragen.
Werden die bei dem MLG jetzt berücksichtigt? Habe noch nichts davon gehört.
grusspeke
Das Schöne an diesen Arbeitsplätzen war: Diejenigen, die die
besetzen, können mit absolut eigener freier Zeiteinteilung
entscheiden, wann und wieviel sie arbeiten.
Es gab und gibt keinerlei Leistungskontrolle!
Naja … dann wandelt die drei Stellen doch einfach in Teilzeitsjobs mit weniger Arbeitszeit und höherem Stundenlohn. Dann könnt ihr die pfadfindermäßig gute Tat auch weiterhin leisten. Da es deiner Aussage nach euch bisher auch schon egal war, wieviel die Leute arbeiten, kann es euch doch zukünftig auch egal sein, wenn sie nur noch halb soviel arbeiten.
Oder war es vielleicht doch nicht so völlig egal?
Gruß,
Max
Hi
es waren bereits Teilzeitjobs… und VÖLLIG egal ist es uns nicht, wieviel Geld wir so nebenbei verbrennen… allein, um die Vollzeitjobs ( sehr deutlich über ML ) zu sichern.
Gruß
Hummel
Nur schaut man sich die Statistiken genauer an, bleibt
jahrelang die Summe der Arbeitnehmer fast gleich, Das
bedeutet, die Chance der Langzeitarbeitslosen und
Neueinsteiger auf Beschäftigung liegt bei Null.
Hallo,
nicht die Chance sondern die Arbeitsaufnahmen der Langzeitarbeitslosen und
Neueinsteiger,
nicht auf Null, sondern auf dem Niveau der in-Rente-Gehenden.
Gruss Helmut
Meine ehrliche Meinung:
Wenn es der Unternehmer nicht schafft, dass sich seine
Angestellten zum Mindestlohn von 8,50€ nicht wenigstens selber
finanzieren, dann taugt dessen Geschäftsmodell nichts. Dann
muss er seine Bude zumachen.
Hallo,
das ist genau die Kritik,
ist es besser nichts zu verdienen oder 6 Euro pro Stunde?
Die Regierung hat entschieden, nichts zu verdienen und die Unterstuetzung dafuer den anderen Steuerzahlern wegzunehmen ist (derzeit) besser.
Gruss helmut