Mir fällt kein Titel ein, es geht um Märtyrer

Hallo Klaus,

was ist denn daran rassitsisch, darauf hinzuweisen, dass gerade auch Afroamerikaner oft [nicht immer!!] in der Armee sind, weil sie sich hier eine gute Ausbildung oder einen Collegeabschluss erhoffen?? Muss man jedesmal dazuschreiben: Nein, natürlich sind nicht alle Schwarzen von der Teilnahme am teuren Bildungssystem ausgeschlossen? ich nenne deine Kritik Dibbelesscheißen;-D sorry[@MOD:des is Dialekt und kein Blümchenschenk Wort!Äscht!]…und mir Rassismus zu unterstellen ist schon starker Tobak. *grummel*

Gruss,

barbara

Moin Klaus

In dem von dir aufgezeigten Zusammenhang sicher nicht, aber
hier ging es ja um die Frage, wie bringt man junge Menschen
dazu, ihr eigenes Leben einzusetzen, um andere Menschen zu
töten. Diese Mechanismen funktionieren überall ähnlich.

nur versuchen die einen die Fackel der Freiheit auszutreten
während die anderen den Zottelbärten klarmachen, daß man im
21. Jahrhundert niemand mehr ungestraft mit Terror überzieht.

Hier wertest du. Beide Seiten sehen auf der anderen Seite den Bösen. Beide Seiten halten ihren Kampf für „gerecht“. Auch das gehört dazu.

Die einen werden ohne Infos ins Verderben geschickt mit der
Aussicht auf Bestätigung ihrer sexistischen Vorurteile
(Jungfrauen im Paradies!), während die andern ihre Aufgaben
und ihre Ziele kennen. Die einen sind nach Gehirnwäsche im
geistesumwaberten Fieberwahn und die anderen verteidigen Deine
und meine Freiheit.

So siehst DU das, und ich vielleicht auch. Aber die andere Seite sieht es eben genau anders herum. Und solange kein Dialog stattfindet, wird sich daher auch nichts ändern und die Gewalttaten weitergehen.

Den Einsatz der Allainz in Afghanistan mit dem Einsatz der
Attentäter zu vergleichen finde ich, um es bescheiden
auszudrücken, völlig am Thema vorbei und es verunglimpft die
Soldaten der Allianz!

Es ging hier nie um die einzelne Aktion. Es ging hier immer, ausgehend von der Frage von Lars, um das Motiv. Dass aus Sicht der Parteinen der jeweils andere immer die falschen Motive hat, gehört auch dazu, genau so wie seine Verurteilung und Verdammung.

Gruss
Marion

Doch, gabs…
Hi babs
Doch, es gab mal Selbstmordattentäterinnen
Im Libanon, als da die USA unterwegs war oder so
Kann mich noch gut daran erinnern, die Junge Frau sah nämlich wirklich GUT aus…
(sowas bleibt halt im männlichen Gehirn hängen)

Scheint aber wirklich sehr selten zu sein.
(Bei den al Quaida isses klar, warum es da keine Attentäterinnen gibt…)

Ein Zeit-Artikel zum Thema
http://www.zeit.de/2001/39/Wissen/200139_psycho.html

Gruß
Mike

Nochmal ich:smile:,

ist ja ansich interessant, dass es meines Wissens nur
Selbstmordattentäter gibt und keine Attentäterinnen…woran
liegt das?

In einem Interview der taz vom 26.11.:
taz: Woran liegt es, dass es keine Frauen gibt, die zu solch einem Opfer (Selbstmordattentat) bereit wären?

Abdel Asis Rantisi (politischer Führer der Hamas): Frauen sind für den Dschihad (heiligen Krieg) nicht vorgesehen. Das ist den Männern vorbehalten.

Keine wirkliche Antwort auf Deine Frage. Außer insofern: Frauen dürfen nicht.

Tach Klaus,

selbst wenn es vieleicht schwer zu verstehen ist:

siehst du nicht selbst den kleinen Unterschied zwischen dem gezielten (politischen/religiösen) Terror der Al-Quaida, der Truppe um „Carlos“, der RAF/RZ/Action Directe/Brigada Rossa etc. und dem, was IRA, PLO und letzlich auch Hamas/Djihad tun?

IRA und PLO führen etwas, dass man unter „normalen Umständen“ als Freiheitskampf bezeichnen würde, gegen eine äusserst reale massive Ungerechtigkeit, die den jeweiligen Völkern angetan wurde (zumindest aus ihrer Sicht). Gruppen wie Hamas sind eine beinahe logische, aus der Ohnmacht geborene Konsequenz.

Und hier findet sich denn auch der arme, ungebildete, unterdrückte Kämpfer.

Verurteilst du auch die französische Resistance, die Attentäter vom 20. Juli, die Weisse Rose etc. ? Auch hier wurde z. T. mit terroristischen Mitteln gekämpft. Aber natürlich gegen das nach unserer heutigen Sicht böse.

Gruss
Feanor

Hallo barbara :smile:

Ein paar sehr interessante Gedanken, die du da aufwirfst. Daran knüpfe ich gerne an :smile:

Ein sehr wichtiger Unterschied zwischen Selbstmordattentätern und Soldaten ist sicherlich die Legitimation. Ein Soldat verlässt sich darauf, dass seine Regierung, seine Generäle seinen Einsatz legitimieren. Sein persönliches Gewissen wird in diesem Fall entlastet, bzw. gar nicht gefragt. Dies entbindet ihn in gewisser weise auch von der „Schuld“-Frage, die ja bei vielen Kriegen grade in Nachhinein eine Rolle spielt. Die Gefahr bei diesem Ansatz besteht sicherlich darin, dass der Soldat mißbraucht werden könnte und in einen Krieg geschickt wird, für den es eigentlich keine Legitimation gibt. Auch muss sich jeder Mensch fragen lassen, ob er sich dadurch tatsächlich selbst entlastet, wenn er die Entscheidung einfach auf andere abschiebt.

Ein Selbstmordattentäter hat hingegen keinerlei übergeordnete Legitimation. Er entscheidet sich AUFGRUND seines persönliches Gewissens für den Einsatz. Natürlich wird diese Entscheidung manipuliert aber offenbar ist seine persönliche Überzeugung so gross, dass er sogar bereit ist, sie mit dem Leben zu bezahlen. Die Gefahr hier besteht darin, dass wenn der einzelne von seinem Tun überzeugt ist, es sehr schwer sein dürfte, ihn davon abzubringen. Dieses Problem hat ja auch Arafat mit den Selbstmordattentätern. Wenn diese ihr Handeln für sich selbst als einzig richtig und sogar lobenswert erkennen, dann braucht man vermutlich etliche Therapiesitzungen mit einem gut ausgebildeten Psychologen, um sie davon wieder abzubringen. Appelle allein werden da nichts nützen und Maßnahmen der Gegenseite verstärken die Überzeugung eher noch. Erst wenn die Ursache für seine Meinung beseitigt, oder diese Meinung im Dialog revidiert wird, besteht hier eine Chance auf Veränderung.

Ich

vermute, dass Soldaten im Kriegseinsatz sehr große Todesangst
kennen, aber sicher von wenigen ausweglosen Situationen
abgesehen immer auch fühlen: Mich wirds schon nicht erwischen.
Sonst hält man das ja gar nicht aus.

Ich denke, das ist nur bedingt zutreffend. Es gibt in allen Armeen der Welt auch sicher immer wieder Leute, die ihr Leben dafür einsetzen, was sie als verteidigenswert oder angreifswert erachten. Nicht umsonst wird ja immer wieder vor zu großem Patriotismus und Nationalismus gewarnt, weil dies eben häufig auch Motivationen für Kriegs- und Tötungsbereitschaft liefert.

Glaube ich wenigstens, denn solange es nur geht, funktioniert
das Verdrängen von Wahrheiten in solchen Situationen sehr gut.
auch wenn es so Wahrheiten sind wie: ich kann in einer Minute
erschossen am Boden liegen. Deshalb glaube ich, dass da mehr
passiert an Propaganda und Einflussnahme als es ein Bush tun
kann. Da sind „sektenartige“, besondere Strukturen in einer
Organisation notwendig.

Diese Strukturen liefern die Armeen ja häufig selbst, da sie dies Problem natürlich kennen. Vor Ort angesichts der Realitäten relativieren sich viele anfänglichen Motivationsgründe. Aber nicht umsonst ist Fahnenflucht in fast allen Armeen der Welt das schlimmste „Übel“ und wird in vielen Fällen mit dem Tod bestraft.

Gruss
Marion

Hallo Marion:smile:,

der Hinweis mit der Legitimation ist gut. Das hatte ich als Gedanken auch, fand es aber dann irgendwie zu unscharf als Unterscheidungskriterium, weil man hier schnell in die Diskussion „gerechter Krieg“ reinkommen kann, und das ist ja mal wieder Ansichtssache. Aber dir geht es ja mehr um die „Befehlsstrukturen“ und die Legitimation durch Abschieben der Verantwortung auf eine Autorität. Hm. Ja, aber eigentlich sehen sich Selbstmordattentäter durch Gott oder Ihre Sache legitimiert, vermute ich. Hm. Ob sich der Einzelattentäter weniger als Rädchen im Getriebe fühlt, weiss ich deshalb ehrlich gesagt nicht.

spielt. Die Gefahr bei diesem Ansatz besteht sicherlich darin,
dass der Soldat mißbraucht werden könnte und in einen Krieg
geschickt wird, für den es eigentlich keine Legitimation gibt.
Auch muss sich jeder Mensch fragen lassen, ob er sich dadurch
tatsächlich selbst entlastet, wenn er die Entscheidung einfach
auf andere abschiebt.

Das sowieso. Außerdem ist diese Sache mit dem „gerechten Krieg“ ja immer Sache derjenigen, die die Definitionsmacht haben. IRA- Kämpfer haben sich sicher als legitime Soldaten einer Befreiuungsarmee gesehen, kämpfend für eine gerechte Sache, für Engländer und Protestanten waren es nationalistische Terroristen. Und selbst in Armeen, die von völkerrechtlich anerkannten Staaten ausgesandt werden, ist das so ne Sache mit der „Gerechtigkeit“. Manche Kriege werden aus guten und „gerechten“ Gründen begonnen, gerecht geführt werden können m.E. nach Kriege nie! Also wie definiere ich dann gerecht…?

Ein Selbstmordattentäter hat hingegen keinerlei übergeordnete
Legitimation. Er entscheidet sich AUFGRUND seines persönliches
Gewissens für den Einsatz.

Hm. Naja. Ich meine eben, dass er (in seiner Sicht) seine Legitimation aus Gott oder der Sache bezieht.

dürfte, ihn davon abzubringen. Dieses Problem hat ja auch
Arafat mit den Selbstmordattentätern. Wenn diese ihr Handeln
für sich selbst als einzig richtig und sogar lobenswert
erkennen, dann braucht man vermutlich etliche
Therapiesitzungen mit einem gut ausgebildeten Psychologen, um
sie davon wieder abzubringen.

*grins*…viiiiele Sitzungen ;-D…

Appelle allein werden da nichts

nützen und Maßnahmen der Gegenseite verstärken die Überzeugung
eher noch. Erst wenn die Ursache für seine Meinung beseitigt,
oder diese Meinung im Dialog revidiert wird, besteht hier eine
Chance auf Veränderung.

ich glaube, dass diese Methode „nur“ präventiv wirkt. Man kann damit eine Rekrutierungsbasis abschneiden, in dem man den Menschen andere Perspektiven zeigt. Die heutigen Fanatiker sind m.E. nach seltenst zu „retten“, gerade weil auch die Strukturen der Organisationen sind wie sie sind. Ich vermute, dass ist irgendwo zwischen Mafia und Sekte angesiedelt (d.h. Zwang, Todesangst, ev. Familie als Geisel und fanatische Überzeugung von der höheren Eingebung in die Wahrheit.)

Diese Strukturen liefern die Armeen ja häufig selbst, da sie
dies Problem natürlich kennen. Vor Ort angesichts der
Realitäten relativieren sich viele anfänglichen
Motivationsgründe. Aber nicht umsonst ist Fahnenflucht in fast
allen Armeen der Welt das schlimmste „Übel“ und wird in vielen
Fällen mit dem Tod bestraft.

Ja, ein guter Einwand.

Viele Grüße,

barbara

I want YOu!
Hallo Barbara,

was ist denn daran rassitsisch, darauf hinzuweisen, dass
gerade auch Afroamerikaner oft [nicht immer!!] in der Armee
sind, weil sie sich hier eine gute Ausbildung oder einen
Collegeabschluss erhoffen??

ganz einfach, weil ich mindestens 5 Amis kenne, weiße, die aus diesem Grund (keine oder nur sehr eingeschränkte Bildungschancen) in die Army gegangen sind,
einen Native American, der das für seine Berufung hält
und 2 Afro-Amerikaner, in deren Familie das eben sich so gehört!

Nein, natürlich sind nicht alle Schwarzen von der Teilnahme am
teuren Bildungssystem ausgeschlossen? ich nenne deine Kritik
Dibbelesscheißen;-D sorry[@MOD:des is Dialekt und kein
Blümchenschenk Wort!Äscht!]…und mir Rassismus zu
unterstellen ist schon starker Tobak. *grummel*

Und ich nenne dieses ewige Rumreiten auf den ach so armen und unterprivilierten Menschen Rassismus, weil sich damit immer wieder ach so tolle Argumente finden lassen, die mit der Wirklichkeit überhaupt nix zu tun haben!

Gruß Klaus

Geuß Klaus

Hallo Feanor,

selbst wenn es vieleicht schwer zu verstehen ist:

siehst du nicht selbst den kleinen Unterschied zwischen dem
gezielten (politischen/religiösen) Terror der Al-Quaida, der
Truppe um „Carlos“, der RAF/RZ/Action Directe/Brigada Rossa
etc. und dem, was IRA, PLO und letzlich auch Hamas/Djihad tun?

ich kann Dir da nicht ganz folgen. Alle Gruppen töten unschuldige Menschen für ihre „Ziele“. Allerdings sind mir die Gruppen IRA, PLO (müßte das hier nicht Fatach heißen?), Hamas, Djihad etc nur aus Radio und TV bekannt.

IRA und PLO führen etwas, dass man unter „normalen Umständen“
als Freiheitskampf bezeichnen würde, …

Klar, indem sie z. Bsp. abtrünnige Genossen (IRA) mit einem nagelbewerten Baseball-Schläger die Beine so zertrümmert haben, daß man denen die Beine amputiren mußte! Schöner Freiheitskampf!
Die Kohle, die die IRA gesammelt hat um Waffen etc zu kaufen und Anschläge auf Unschuldige vorzubereiten, hätten die besser in Sozialprogramme in Nordirland gesteckt. Da wäre viel mehr rausgekommen als ein „Freiheitskampf“.

…gegen eine äusserst reale
massive Ungerechtigkeit, die den jeweiligen Völkern angetan
wurde (zumindest aus ihrer Sicht).

Was die IRA eigentlich will, weiß ich heute noch nicht. Vielleicht kannst Du mir das mal klarmachen.

Gruppen wie Hamas sind eine
beinahe logische, aus der Ohnmacht geborene Konsequenz.

Logisch aus der Ohnmacht geboren waren sicherlich aus diejenigen, die das Massaker in München 1972 veranstaltet haben etc. oder wie siehst Du das? Unschuldige Menschen zu töten, wahllos in die Menge schießen, hinterhältig Leute entführen, dabei die Begleiter kaltblütig und geplant zu erschießen, Das Opfer ins Volksgefängnis stecken um ihn anschließen Tod im Kofferraum zu „verstecken“ (Schleyer), daß nennst Du logisch aus der Ohnmacht gebohren?

Ich glaube langsam muß ich doch mal einen Moderator killen um die Richtigkeit solcher Argumente zu prüfen! Bin schon gespannt, wie „logisch“ sich das erklären läßt!

Und hier findet sich denn auch der arme, ungebildete,
unterdrückte Kämpfer.

Kannst Du mir mal sagen, wo die arm sind? Die Typen leben ohne zu arbeiten von Spenden anderer, werden mit dem Geld anderer ausgebildet, schießen und Bomben mit Waffen, die andere bezahlt haben. Mich würde echt mal interessieren wo eigentlich all die Waffen auf Seiten der Palestinenser herkommen. So ne AK 47 gibts ja nicht bei Aldi für 9,99 DM!

Verurteilst du auch die französische Resistance, die
Attentäter vom 20. Juli, die Weisse Rose etc. ? Auch hier
wurde z. T. mit terroristischen Mitteln gekämpft. Aber
natürlich gegen das nach unserer heutigen Sicht böse.

Was ist das für ein blöder Vergleich?

Die französische Resitance befand sich im Weltkrieg gegen das Böse überhaupt (die braune Scheiße um genau zu sein!),

Ebenso Graf Staufenberg uns seine Kameraden. Der Anschlag vom 20. Juli ziehlte auf einen Mann und nicht auf ein ganzes Volk!

Und die Geschwister Scholl von der weißen Rose haben bestimmt niemanden umgebracht!! Oder sollten die Fluugblätter jemanden auf den Kopf gefallen sein?

Also nochmal, was soll der Vergleich hier. Der ist sowas von schlecht, daß ich echt nochmal nachgeschaut habe, ob der wirklich von Dir ist.

Gruß Klaus

Hä? Mich? Für was denn?
Hi Klaus,

das war nie mein Argument! und überhaupt nicht mein Thema vor allem, deshalb finde ich es einfach Dibbeles geschissen auf einem Nebensatz rumzureiten und daraus gleich Rassismus abzuleiten. Dazu kennst du mich und meine Meinung zu diesem Thema nicht gut genug, um das nur ansatzweise beurteilen zu können.

Zudem habe ich lange genug in Heidelberg gelebt, Interviews mit Amerikanern gemacht, selbst genug Amis gekannt, um sagen zu können, dass ich mich genau wie du auf Erfahrungen stützen kann mit meiner Aussage in einem Nebensatz.

Statt hier gleich loszupoltern und Schubladen panisch auf und zuzureißen (und da Leute rein und rauszuschmeissen) solltest du erstmal lesen, über was für eine Thema wir hier gerade reden und dich nicht an einem Nebensatz aufhalten, der dir grad schlecht reinläuft. Das, was du mir hier unterstellst, was angeblich meine Meinung sein soll, hat wenig mit meiner Einstellung zu tun. zuhören und lesen kann aber halt nicht jeder. Statt zu fragen, wie siehst du das denn genau? Ist das wirklich deine Meinung, pampst du hier gleich rum. *seufz*…ich bereue es schon wieder richtig, mich in die P-Bretter gewagt zu haben. Schade!

Gruss,

barbara

Hallo Barbara

ist ja ansich interessant, dass es meines Wissens nur
Selbstmordattentäter gibt und keine Attentäterinnen…woran
liegt das?

Kann ja sein, daß sie sich das Paradies nicht als Luxuspuff vorstellen :wink:
*wink*
Rainer

Verurteilst du auch die französische Resistance, die
Attentäter vom 20. Juli […] etc. ? Auch hier
wurde z. T. mit terroristischen Mitteln gekämpft. Aber
natürlich gegen das nach unserer heutigen Sicht böse.

Die französische Resitance befand sich im Weltkrieg gegen das
Böse überhaupt (die braune Scheiße um genau zu sein!),

Ebenso Graf Staufenberg uns seine Kameraden. Der Anschlag vom
20. Juli ziehlte auf einen Mann und nicht auf ein ganzes Volk!

q.e.d.

Oder in der langen Form: Wenn Nazi-Deutschland den Krieg gewonnen hätte, würdest du (und ich wohl auch) heute wahrscheinlich anders reden (siehe auch DDR-Propaganda).

Gruß,
Stefan

Na wenn Du sooooooooo gut Bescheid weißt,
Hallo barbera,

…Zudem habe ich lange genug in Heidelberg gelebt, Interviews
mit Amerikanern gemacht, selbst genug Amis gekannt, um sagen
zu können, dass ich mich genau wie du auf Erfahrungen stützen
kann mit meiner Aussage in einem Nebensatz.

na wenn du so gut Bescheid weißt und mit sovielen Amis gesprochen hast, dann wundert mich Deine Meinung um so mehr! Da verfügst Du sicherlich über eine ganze Latte mehr von Bekanntschaften/Freundschaften als ich.

Gruß Klaus

Hallo Stefan,

Oder in der langen Form: Wenn Nazi-Deutschland den Krieg
gewonnen hätte, würdest du (und ich wohl auch) heute
wahrscheinlich anders reden (siehe auch DDR-Propaganda).

wer weiß schon was aus uns geworden wäre.

Allerdings haben sich die Menschen letztendlich in der Zone auch aufgelehnt und eine friedliche Revolution geschafft. Also ist bei uns Deutschen noch nicht Hofen und Malz verlohren

Gruß Klaus

Hallo Klaus,

ich kann Dir da nicht ganz folgen. Alle Gruppen töten
unschuldige Menschen für ihre „Ziele“. Allerdings sind mir die
Gruppen IRA, PLO (müßte das hier nicht Fatach heißen?), Hamas,
Djihad etc nur aus Radio und TV bekannt.

Ja, das muss natürlich Fatah (oder PFLP oder DFLP und was noch) heißen. Also, großer Unterschied: Carlos, ein geborener Venezuelaner, war/ist ein „Revolutionär“ ohne Grund und ohne Rechtfertigung. Die Al-Quaida ist schlicht eine Mörderbande mit dem erklärten Ziel, Amerikaner zu töten. Ob ich dir den Nordirlandkonflikt, die blutigen Massaker der Briten, die radikale Ausbeutung Irlands durch die Briten, die zu über 1 Mio. Hungertoten (während die Briten alle Nahrungsmittel aus dem Land schafften), 0.5 Mio. Vertriebene und 1,5 Mio. Aussiedler führte, die Besetzung, Teilung und Aufrechterhaltung dieser Teilung durch Waffengewalt, gezielte Provokation (Oranier-Märsche) mit anschließendem Steinigen von Schulkindern usw.usf., noch weiter erläutern soll, weiß ich nicht. Über den Nahost-Konflikt weiter zu diskutieren ist wohl müßig…

Klar, indem sie z. Bsp. abtrünnige Genossen (IRA) mit einem
nagelbewerten Baseball-Schläger die Beine so zertrümmert
haben, daß man denen die Beine amputiren mußte! Schöner
Freiheitskampf!

Jaja, dass gehört dann wohl in die Rubrik „Urban Legends“. Und selbst wenn nicht, wäre das schlicht eine induktive Verallgemeinerung. Die Hauptaktivitäten der IRA sind, man glaubt es kaum, in der politischen Betätigung (Sinn Fein ist die älteste Partei Irlands).

Die Kohle, die die IRA gesammelt hat um Waffen etc zu kaufen
und Anschläge auf Unschuldige vorzubereiten, hätten die besser
in Sozialprogramme in Nordirland gesteckt. Da wäre viel mehr
rausgekommen als ein „Freiheitskampf“.

Das klingt, sorry, reichlich uninformiert. Schau dir mal an, was da an finanzieller Unterstützung und Sozialarbeit läuft. Es wird halt ein bisschen schwierig, wenn man im Postamt erschossen wird (Bloody Sunday), von der Polizei zusammengeknüppelt wird, mit Steinen, Brand- und Brisanzbomben beworfen wird usw. usw.

Was die IRA eigentlich will, weiß ich heute noch nicht.
Vielleicht kannst Du mir das mal klarmachen.

Klar. Ein Ende der Besetzung von Nordirland, Selbstverwaltung, Bürgerrechte, Ruhe.

Logisch aus der Ohnmacht geboren waren sicherlich aus
diejenigen, die das Massaker in München 1972 veranstaltet
haben etc. oder wie siehst Du das?

Differenzieren wir wieder ein bisschen: Die „Organisation Schwarzer September“ ist weder mit der PLO noch mit der Fatah identisch und gehört eindeutig in die gleiche Rubrik wie Al-Quaida. Mörderbande.

Unschuldige Menschen zu
töten, wahllos in die Menge schießen, hinterhältig Leute
entführen, dabei die Begleiter kaltblütig und geplant zu
erschießen, Das Opfer ins Volksgefängnis stecken um ihn
anschließen Tod im Kofferraum zu „verstecken“ (Schleyer), daß
nennst Du logisch aus der Ohnmacht gebohren?

Nicht schon wieder was durcheinander werfen: das war die RAF. Mörderbande.

Und hier findet sich denn auch der arme, ungebildete,
unterdrückte Kämpfer.

Kannst Du mir mal sagen, wo die arm sind? Die Typen leben ohne
zu arbeiten von Spenden anderer, werden mit dem Geld anderer
ausgebildet, schießen und Bomben mit Waffen, die andere
bezahlt haben. Mich würde echt mal interessieren wo eigentlich
all die Waffen auf Seiten der Palestinenser herkommen. So ne
AK 47 gibts ja nicht bei Aldi für 9,99 DM!

Wo hast du solche Weisheiten her? Wirf mal einen Blick in ein typisches palästinensisches Flüchtlingscamp der 70er. Frag mal, wie jemand arbeiten kann, der mit militärischer Gewalt an der Erreichung seiner Arbeitsstätte gehindert wird. Aber tatsächlich wird auch im Westjordanland gearbeitet. Übrigens, eine Kalashnikov gibt es natürlich nicht bei Aldi, aber für 50$ gebraucht von den Russen ist kein großes Problem. In den USA kriegst du ne Neue auch schon für 200$. Über die simple und billige Herstellung von Sprengstoff möchte ich mich nicht auslassen, prinzipiell kann aber so gut wie Jeder so was daheim im Hobbykeller zusammenbasteln, mit frei erhältlichen Zutaten.
Übrigens, wo kommen denn die israelischen Apaches, Stingers und F-14´s her?

Was ist das für ein blöder Vergleich?

Die französische Resitance befand sich im Weltkrieg gegen das
Böse überhaupt (die braune Scheiße um genau zu sein!),

Ja, und? Versuch mal, es nicht aus heutiger (und durchaus völlig richtiger) Sicht zu sehen. In der Sicht der damaligen Führung und Bevölkerung waren das schlicht Terroristen, die gebombt, sabotiert, gemordet haben; und zwar deutsche Soldaten, deutsche Einrichtungen, deutsche Bürger.

Eine gottseidank geänderte politische Ansicht macht den Freiheitskampf der Franzosen nicht weniger terroristisch. In übrigen war die Situation in Frankreich genau die Selbe wie die heute in Israel/Palästina oder Nordirland. Das Land durch eine fremde Macht besetzt, die eigene Regierung geflohen bzw. Kollaborateure, eine eigene reguläre Armee nicht mehr vorhanden. Also Kampf im Untergrund. Abweichler wurden übrigens so behandelt, wie du es oben der IRA vorwirfst…

Ebenso Graf Staufenberg uns seine Kameraden. Der Anschlag vom
20. Juli ziehlte auf einen Mann und nicht auf ein ganzes Volk!

Das ist a) wieder „nur“ die heutige Sicht. Aus der damaligen Sicht war Stauffenberg ein terroristischer Hochverräter. Und b) kann man sich über die Bendler-Block-Gruppe durchaus unterhalten. Die Bombe in der Wolfsschanze hätte, wenn sie denn funktioniert hätte, nicht einen Mann, sondern einen ganzen Führungsstab liquidiert. Stauffenberg und seine Kameraden waren keineswegs „Anti-Nazis“, sondern fest im Nationalsozialismus verankert (die Biographie Stauffenbergs gibt darüber genügend Auskunft). Die Tat an sich war durchaus nicht selbstlos. Der Militärische Widerstand, dem sich Stauffenberg anschloss, plante bereits 1942 den Umsturz, nicht zuletzt wegen der unsachgemäßen militärischen Führung. Nach dem Umsturz sollten zwar diverse Rechte aus der Weimarer Verfassung wieder eingesetzt werden, eine Demokratie war aber definitiv nicht vorgesehen.

Und die Geschwister Scholl von der weißen Rose haben bestimmt
niemanden umgebracht!! Oder sollten die Fluugblätter jemanden
auf den Kopf gefallen sein?

a) Heutige Sicht b) sie haben genau das gemacht, was den Grossteil der Aktivitäten anarchistischer / terroristischer Gruppen ausmacht: subversives Material hergestellt und verbreitet, zum Widerstand und Umsturz aufgerufen.

Und im Gegenzug ist der damalige Held und „Kämpfer für die gerechte Sache“, der während der tausend Jahre in Deutschland viel besungene Straßenterrorist Horst W. heutzutage ein Stück finstersten Abschaums.

Also nochmal, was soll der Vergleich hier. Der ist sowas von
schlecht, daß ich echt nochmal nachgeschaut habe, ob der
wirklich von Dir ist.

Also noch mal: Gerade aktuelle bzw. individuelle politische und/oder weltanschauliche Auffassung macht aus Terroristen, Anarchisten und Subversiven Helden und Freiheitskämpfer (und vice versa). Die Sicht der Briten (die meinen, Nordirland sei ein Teil des Empires) ist nicht die Sicht der Iren (die meinen, die Briten hätten da nichts verloren). Die Sicht der Israelis ist nicht die der Palästinenser usw.
Wertungen, wie du sie abgibst, sind zwar legitim (und im Falle der Nazis teilen wir sogar die Ansichten), begründen sich aber ausschließlich auf deine individuelle Anschauung. Das Problem dabei ist, das es bei Konfliktparteien immer mindestens zwei völlig konträre Anschauungen gibt, dass es eben mehr als eine mögliche moralische/kulturelle/religiöse Auffassung von Gut und Böse, Recht und Unrecht gibt und dass solche Auffassungen und Meinungen auch noch dem Wandel der Zeit unterliegen, und zwar je nach gerade vorherrschender Mode, Geschmacksrichtung oder Regierung.

Nachdem ich mich auch nicht aus meinen moralischen Grenzen lösen kann, werde ich am Thema Nationalsozialismus garantiert nie eine positive Seite finden können. Bei den meisten anderen Themen weigere ich mich schlicht, eine Trennung in Gut und Böse vorzunehmen, sondern empfinde jegliches Unrecht, egal von welcher Seite, eben als solches. Die Bomben der IRA sind nicht „böser“ als die der Ulster Nationalists, die israelische Mörsergranate ist nicht besser als die palästinensische Kalashnikov. Die Hinrichtungen der Taliban sind nicht verabscheuungswürdiger wie die in Saudi-Arabien und die Worte des Papstes enthalten nicht mehr Wahrheit als die vom Dalai Lama.

Gruss
Feanor

wer lesen kann ist klar im Vorteil! :smile: (owT)

Eines der besten Schlußworte in diesem Forum!
Hallo Feanor,

eins vorweg, meine Kenntnisse über den Nord-Irland-„Konflikt“ sind, sagen wir es mal vorsichtig, sehr gering.

Klar, indem sie z. Bsp. abtrünnige Genossen (IRA) mit einem
nagelbewerten Baseball-Schläger die Beine so zertrümmert
haben, daß man denen die Beine amputiren mußte! Schöner
Freiheitskampf!

Jaja, dass gehört dann wohl in die Rubrik „Urban Legends“.

Ich kann mich gut an die Fernsehsendung, das Außlandsjournal erinnern, in dem darüber berichtet wurde.

Und
selbst wenn nicht, wäre das schlicht eine induktive
Verallgemeinerung. Die Hauptaktivitäten der IRA sind, man
glaubt es kaum, in der politischen Betätigung (Sinn Fein ist
die älteste Partei Irlands).

Gab es nicht erst die IRA und dann den politischen Arm, die Sinn Fein?

Die Kohle, die die IRA gesammelt hat um Waffen etc zu kaufen
und Anschläge auf Unschuldige vorzubereiten, hätten die besser
in Sozialprogramme in Nordirland gesteckt. Da wäre viel mehr
rausgekommen als ein „Freiheitskampf“.

Das klingt, sorry, reichlich uninformiert. Schau dir mal an,
was da an finanzieller Unterstützung und Sozialarbeit läuft.
Es wird halt ein bisschen schwierig, wenn man im Postamt
erschossen wird (Bloody Sunday), von der Polizei
zusammengeknüppelt wird, mit Steinen, Brand- und Brisanzbomben
beworfen wird usw. usw.

Bei meinen geringen Kenntnissen will ich jetzt mal von Anschlägen aus dem Hinterhalt mit geziehlten Schüsse auf Polizisten reden. Mir ist da der Fall im Gedächtnis, in dem ein vom Schützen angebissener Apfel, der neben den Patronen gefunden wurde letztendlich den Täter überführt hat.

Aber lassen wir das. Die werden schon wissen, warum sie sich gegenseitig töten.

Was die IRA eigentlich will, weiß ich heute noch nicht.
Vielleicht kannst Du mir das mal klarmachen.

Klar. Ein Ende der Besetzung von Nordirland, Selbstverwaltung,
Bürgerrechte, Ruhe.

Ich dachte, daß wäre solangsam politisch in die Wege geleitet. Neulich trat doch das Parlament von Nord-Irland wieder zurück weil eine Partei wohl wieder mal keine Waffen bgegeben hat? Scheint, daß die dort wohl auch keine Ruhe finden.

Aber lassen wir das Thema. Du siehst meine Kenntnisse reichen bei weitem nicht aus um hier eine konstruktive Diskussion zu führen.

Übrigens, wo kommen denn die israelischen Apaches, Stingers
und F-14´s her?

Wohl aus Steuergeldern, oder schenken die Amis den Israelis diese Dinger? (Ich weiß nicht wo die herkommen - Du etwa?)

Was ist das für ein blöder Vergleich?

Die französische Resitance befand sich im Weltkrieg gegen das
Böse überhaupt (die braune Scheiße um genau zu sein!),

Ja, und? Versuch mal, es nicht aus heutiger (und durchaus
völlig richtiger) Sicht zu sehen. In der Sicht der damaligen
Führung und Bevölkerung waren das schlicht Terroristen, die
gebombt, sabotiert, gemordet haben; und zwar deutsche
Soldaten, deutsche Einrichtungen, deutsche Bürger.

Hier scheiden sich unsere Ansichten. Meiner Mienung nach ist Tyrannenmord nicht strafbar. Dazu kommts aber erst, wenns gelingt. Wenn nicht, dann haste echt Pech gehabt; siehe Graf Staufenberg und sein Gang, oder den Heisler der die Bombe im Hofbräukeller legte.

Wiederstand kann auch sein, dem Diktator bei einer Rede das Mikrokabel abzuschneiden, wie es inStuttgart passiert ist. Man muß nicht immer töten, töten, töten.

Eine gottseidank geänderte politische Ansicht macht den
Freiheitskampf der Franzosen nicht weniger terroristisch. In
übrigen war die Situation in Frankreich genau die Selbe wie
die heute in Israel/Palästina oder Nordirland. Das Land durch
eine fremde Macht besetzt, die eigene Regierung geflohen …

wie ist Arafat mit seinem Stab abgerückt (worden) aus Gaza?

…bzw. Kollaborateure, eine eigene reguläre Armee nicht mehr
vorhanden. …

Hatten die Palestinenser jemals eine reguläre Armee? Wußte ich gar nicht!

…Also Kampf im Untergrund. …

Aha, Selbstmordattentate sind also „Kampf im Untergrund“!

Ebenso Graf Staufenberg uns seine Kameraden. Der Anschlag vom
20. Juli ziehlte auf einen Mann und nicht auf ein ganzes Volk!

Das ist a) wieder „nur“ die heutige Sicht. Aus der damaligen
Sicht war Stauffenberg ein terroristischer Hochverräter. …

siehe oben unter Tyrannenmord!

Und die Geschwister Scholl von der weißen Rose haben bestimmt
niemanden umgebracht!! Oder sollten die Fluugblätter jemanden
auf den Kopf gefallen sein?

a) Heutige Sicht b) sie haben genau das gemacht, was den
Grossteil der Aktivitäten anarchistischer / terroristischer
Gruppen ausmacht: subversives Material hergestellt und
verbreitet, zum Widerstand und Umsturz aufgerufen.

Für mich sind politischer Wiederstand (Weiße Rose) und terroristischer Wiederstand (ca. 3000 Tote am 11.9. oder x-1000 Tote in Israel/Gaza-Streifen/West-Jordan) schon noch deutlichst getrennt. Wenn die Palestinenser oder die Israels auf Anschläge nur Flugblätter verteilen würden, hätten wir dort bestimmt nicht solche Spannungen!

Und im Gegenzug ist der damalige Held und „Kämpfer für die
gerechte Sache“, der während der tausend Jahre in Deutschland
viel besungene Straßenterrorist Horst W. heutzutage ein Stück
finstersten Abschaums.

Na hoffentlich nicht nur der!

Also noch mal: Gerade aktuelle bzw. individuelle politische
und/oder weltanschauliche Auffassung macht aus Terroristen,
Anarchisten und Subversiven Helden und Freiheitskämpfer (und
vice versa). Die Sicht der Briten (die meinen, Nordirland sei
ein Teil des Empires) ist nicht die Sicht der Iren (die
meinen, die Briten hätten da nichts verloren).

Da machst Du es Dir aber wirklich zu einfach. Du drehst einfach die Seite um und schon steht da Freiheitskämpfer, wo vorne Terrorist steht. So einfach ist es aber nicht.

Die Sicht der
Israelis ist nicht die der Palästinenser usw.
Wertungen, wie du sie abgibst, sind zwar legitim (und im Falle
der Nazis teilen wir sogar die Ansichten), begründen sich aber
ausschließlich auf deine individuelle Anschauung.

Freiheitskämpfer, nach meinen Dafürhalten, töten nicht einfach unschuldige Menschen aus reiner Lust und zum Zwecke der Propaganda; getreu dem Motto: Je höher die Opferzahl, desto größer die Überschrift in Bild!
(Bitte jetzt keine Diskussionen über die fehlgeleiteten Bomben der Amis; das ist noch ein anders Thema)

Das Problem
dabei ist, das es bei Konfliktparteien immer mindestens zwei
völlig konträre Anschauungen gibt, dass es eben mehr als eine
mögliche moralische/kulturelle/religiöse Auffassung von Gut
und Böse, Recht und Unrecht gibt und dass solche Auffassungen
und Meinungen auch noch dem Wandel der Zeit unterliegen, und
zwar je nach gerade vorherrschender Mode, Geschmacksrichtung
oder Regierung.

d’accord; sonst gäbe es ja auch keine Parteien. Es ist nur die Frage, ob man mit Rücksicht auf seine Mitmenschen versucht diese Dinge friedlich-politisch zu lösen, oder möglichst große nägelgespickte Sprengsätze baut, damit man auch möglichst viele Menschen in den Tod reißt.

Nachdem ich mich auch nicht aus meinen moralischen Grenzen
lösen kann, werde ich am Thema Nationalsozialismus garantiert
nie eine positive Seite finden können.

Na, bitte, da haben wir ja mal eine gleiche Meinung!

Bei den meisten anderen
Themen weigere ich mich schlicht, eine Trennung in Gut und
Böse vorzunehmen, sondern empfinde jegliches Unrecht, egal von
welcher Seite, eben als solches.

Das ist das berühmt „ich traue mich nicht auf eine Seite und mache lieber den Spagat“, dem ich mich so ungern anschließe.

Die Bomben der IRA sind nicht
„böser“ als die der Ulster Nationalists, die israelische
Mörsergranate ist nicht besser als die palästinensische
Kalashnikov. Die Hinrichtungen der Taliban sind nicht
verabscheuungswürdiger wie die in Saudi-Arabien und die Worte
des Papstes enthalten nicht mehr Wahrheit als die vom Dalai
Lama.

Applaus, eines der besten Schlußworte in diesem Forum; touche - wie der Spanier sagt!

Gruß Klaus

Gewalt beginnt dort, wo Konsens aufhört
Diese These vertritt der Philosoph Richard Rorty heute in einem taz-Interview.

„Ich glaube, dass die These „Gewalt beginnt, wo Konsens aufhört“ eine offensichtliche Wahrheit darstellt…Ich bin der Meinung, dass das ganz allgemein für jede philosphische Sichtweise gilt: Wenn man keinen Konsens erreicht, aber auch nicht aufgeben will, muss man sich eben der Gewalt bedienen.“

„Nehmen wir folgenden Fall: Wenn eine Gruppe von Leuten einen Konsens darüber gefunden hat, wie sie leben will, und nun eine andere Kraft - eine andere Nation oder Macht - es ihnen unmöglich macht, diese Lebensweise weiterzuführen, ohne in den Krieg zu ziehen, dann werden sie wohl in den Krieg ziehen. Ist das nun legitim? Ich weiß nicht, wie man diese Frage beantworten würde. Es ist halt das, was ständig geschieht. Es scheint mir so, wie wenn man sagt: Wenn ein Kind von Schlägern auf dem Schulhof geschlagen wird, ist es dann legitim, wenn es sich verteidigt? Aber ja, sicher!“

„Stellen wir uns vor: Wenn zum Beispiel Ghandi die Weltgeschehnisse in der Hand gehabt hätte, würde er niemals Waffen gebraucht haben - ein Fall, in dem ich vermuten würde, dass die Welt sehr viel schlechter aussähe. Ich denke, Gewaltlosigkeit hätte in den letzten 50 oder 100 Jahren nicht funktioniert. Aber ich meine nicht, dass es die Aufgabe von Philosophen ist, den Griff zur Gewalt zu legitimieren. Was Legitimation besagt, ist ja schlicht das, wenn man so will, was Historiker immer gesagt haben: „Seht euch an ,was geschehen wird, wenn man keine Gewalt gebraucht!“ Ich glaube, dass die Zurückweisung von Gewalt gegen die serbischen Angriffe auf Bosnien durch die Europäer, wenn Sie so wollen, „illegitim“ war. Sie hätten Gewalt einsetzen sollen, aber sie taten es nicht.“

Nicht angenehm diese Sichtweise. Nicht meine Sichtweise, aber wie ich finde nicht uninteressant.

… freut mich für Dich, daß Du lesen kannst!
Hallo barbara,

dann hast du also in Heidelberg (nehme ich mal) an nur reiche weiße Amis getroffen, die dort auf Urlaub waren und nur Nicht-Weiße Amis, die in Diensten von Uncle Sam standen?

Gruß Klaus

*lach*–ja, ich bin da wirklich im Vorteil:smile:
…wenn du nämlich meine Beiträge richtig lesen würdest, wüsstest du, dass ich mich jetzt zweimal dagegen gewehrt habe, dass du mir hier einen Schuh anziehen willst, den ich schlicht und einfach nicht anziehen will:smile:)… Aber du liest halt nicht richtig und hast deine Meinung wahrscheinlich schon parat über andere, bevor du dein Modem anwirfst *grins*…

Doch bevor ich den armen MOD hier anfange mit offtopic-Postings zu nerven (masc, ich habe kein Problem damit, wenn du das hier ganz schnell wieder löschst:smile:)…höre ich auf und verweise dich darauf, nochmal gründlich nachzulesen, um was es hier geht und was ich geschrieben habe:smile:.

Wenn du ein neues Diskussionthema anfangen willst [Diversity??, affirmative action??..das ist ein weites Feld, das Thema, dass du angeschnitten hast…] gebe ich dir den Tipp auf Neuer Artikel zu klicken und ein aussagekräftiges Subject zu wählen:smile:…dann lesen das auch die, die es interessiert und da vielleicht wirklich was zu sagen wollen.;-D

grüssle,

barbara

*allmählichschonfastwiederamüsiertüberdashier;-D*