Hallo,
Das liegt am Aldi-Prinzip, sich möglichst mit geringem Aufwand
zu trennen. Kündigungen landen dann aj doch schnelle vor
Gericht und in der Öffentlichkeit.
Könnte jedoch auch damit zusammenhängen, dass man im „Hauptsitz“ keinen Bock auf die miese Publicity hat und (wie C-Punkt in einem Beitrag schrieb) es sich um eine Vielzahl eigenständiger Regionalgesellschaften geringerer Größe handelt. Außerdem sind Aufhebungsverträge mit einer ganzen Hierarchiekette gemacht worden. Eine fristlose Kündigungsmöglichkeit wäre ja nur bei bewiesener Schuld möglich. Juristisch nicht ganz einfach, ohne schon im Besitz gerichtsverwertbarer Informationen zu sein.
Die Erzieher in der KITA oder KIGA müssen aber auch erst
einmal Wind davon bekommen, was vorgeht. Genauso tritt doch in
einer Schule kein Lehrer zurück, wenn es zu Übergriffen von
bspw. 10-Klässlern gegenüber 7-Klässlern kommt. Erst wenn
bekannt ist, dass der Lehrer davon wußte und es duldete, wird
es für ihn Konsequenzen haben (und wenn es nur eine Rüge oder
Strafversetzung ist. Aber da muß schon mehr passieren als bei
ALDI).
Das Prinzip der drei Affen spricht doch den Vorgesetzten nicht von der Verantwortung :frei.
Wobei Du aber nur unterstellst, dass sie dieses Prinzip angewandt haben. Also wissentlich nichts hören oder sehen wollten.
Das sehe ich anders. Cambos Bemerkung bezog sich auf die
Gestörten, die sich freiwillig von Gestörten drangsalieren
lassen. Dann gäbe es keinen Grund für die Drangsalierten, sich
zu beschweren. So habe ich es jedenfalls aufgefasst.
In diesem Fall bezieht sich doch eindeutig auf die
Aldi-Geschichte.
Da wäre ich immer noch vorsichtig mit so einer abschließenden
Beurteilung.
Das bleibt dir unbelassen. Ich sehe dafür keinen Grund.
Die Frage wurde zwar im allgemeinen Kontext gestellt und bezog sich nicht explizit auf den Mahlberger Fall.
Ah, also doch eher die prinzipielle Anti-ALDI-Haltung. TET,
ein Vorfall kann nur dann symptomatisch sein, wenn er
regelmäßig vorkommt. Was bei einem extremem Einzelfall eben
nicht der Fall ist. Ich behaupte mal, dass so ein Vorfall bei
vielen Unternehmen in D vorkommt, die über 26.000 Mitarbeiter
beschäftigen.
Ich behaupte, dass so ein Fall eben nicht in vielen
Unternehmen vorkommt. In den meisten Unternehmen (…)
Das ist jetzt Definitionssache, was unter „viele“ zu verstehen wäre. Ich meinte damit nicht 50%, nicht einmal 5%, aber sicher 0,05% oder von mir aus auch 0,005%. Da kommt immer noch eine (zu) hohe Zahl raus. Dass in den meisten (also mehr als 50%) Unternehmen so etwas nicht vorkommt oder Betroffene es melden, versteht sich von selbst.
Das können si ja halten wie Dachdecker. Massive Verhinderung
von BRs, permanente Überwchung der Mitarbeiter, sowie
Hire-and-fire-Methoden stellen Aldi aber aus meiner Sicht
deutlich ins Abseits.
Das ist aber eine allg. Kritik an ALDI, bei der Du
a) es auch halten kannst wie der Dachdecker,
b) nicht zwischen den einzelnen ALDI-Regionalunternehmen unterscheidest, die eigenverantwortlich tätig sind (Kommanditgesellschaften) ,
c) zum konkreten Fall nur einen vermuteten Bezug haben.
Gruß
vdmaster
Warten wir doch einfach mal die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen ab. Ich bezweifel, dass die Sache mit Strafbefehlen (Geldbuße) gegessen ist. Da kommt es sicher, sofern denn die Angaben des Buchautors stimmen, zu Prozessen.