Mode

überaus sachlich, jemanden zusammenzufalten, weil er nicht
ständig 10 Fremdwörterbücher neben sich liegen hat :wink:

He Karin,
da hast du (am lebenden Schwein, sozusagen) die Auswirkungen von „peer pressure“ erlebt.
Natürlich mußt du in diesem Falle nicht die entsprechenden Klamotten anhaben, aber, wenn du mithalten möchtest, musst du den entsprechenden Jargon der Clique draufhaben, sonst bleibst du draußen.

Ich stimme Max Power übrigens in seinen Ausführungen zu.
Mode (in allen Ausprägungen)hat in der Tat mit „Dazugehören“, „In-sein“ zu tun. Das ist die soziologische Schiene.
Aber eben auch mit individuellem Selbstwertgefühl. Wir haben etwas weiter unten lesen können, welche persönlichen Auswirkungen tatsächliches oder eingebildetes „Nicht-Dazugehören“, „Anderssein“ haben kann. Das ist dann der psychologische Aspekt des „Gruppendrucks“.

Grüße
Eckard

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Hallo, Eckard

das lasse ich als Argument nicht gelten, denn dieser Erlaß
(vulgo „Haarerlaß“) stammt vom 13.5.1972, fast auf den Tag
genau vor 33 Jahren! Der dürfte sich seither mehrfach überholt
haben.

http://www.sicherheitspolitik.bundeswehr.de/10/16G.php
10.16 Jahresbericht 2004 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages (46. Bericht)

„3.16 Haartracht, Schmuck und Bekleidung
Wie im Vorjahr standen die für männliche und weibliche Soldaten unterschiedlichen Regelungen zur Haar- und Barttracht sowie zum Tragen von Schmuck zur Uniform in der Kritik. Zahlreiche Petenten forderten unter Hinweis auf den Gleichheitsgrundsatz, die als „altertümlich“ empfundenen Bestimmungen zu lockern und an die für weibliche Soldaten geltende Erlasslage anzupassen.
Das BMVg hält bisher an den Regelungen fest.“

gilt also noch.

Ich allerdings hatte (als damals aktiver Soldat) direkt die
Auswirkungen - samt dem dazugehörigen Haarnetz - zu tragen

-)

Das kommt davon, wenn man sich nicht rechtzeitig wehrt.

Gruß
karin
*nicht aufregen :wink: *

Hi,

wie siehst du dann die Tendenz, unrasierte Körperbehaarung,
als unhygienisch und unästhetisch einzustufen?
Kein unmittelbar strikter, aber sich einschleichender Zwang.

Also wenn überhaupt ist das eine AUSSCHLEICHENDE tendenz.
Wie schon erwähnt, war das früher die begründung…

Hast du etwas gegen gegenteilige meinungen???

LG Alex:smile:

Hi,

„3.16 Haartracht, Schmuck und Bekleidung
Wie im Vorjahr standen die für männliche und weibliche
Soldaten unterschiedlichen Regelungen zur Haar- und Barttracht
sowie zum Tragen von Schmuck zur Uniform in der Kritik.
Zahlreiche Petenten forderten unter Hinweis auf den
Gleichheitsgrundsatz, die als „altertümlich“ empfundenen
Bestimmungen zu lockern und an die für weibliche Soldaten
geltende Erlasslage anzupassen.
Das BMVg hält bisher an den Regelungen fest.“

das mag noch gelten, zeigt aber doch, daß es eben nichts mit sicherheitsvorschriften zu tun hat, wie du oben behauptest…

LG Alex:smile:

Hallo Namensbase,

Wobei die Frauen sich hier den Männern angleichen -
Hosenanzüge.

Hosenanzüge im Büro und Blue-Jeans in der Schule wurden von
Frauen und Mädchen hart erkämpft.

Hast du da Beispiele?

ich kann Dir nur von meinen Erfahrungen berichten: In der Grundschule war es höchst verpönt, als Mädchen in Hosen in die Schule zu kommen. Selbst im Winter nicht, das wurde dann zur 4. Klasse (1962) etwas besser.

Ich kam dann immer nach hause, zog in Windeseile den ungeliebten Rock aus und die Gammel- und Spielhose an.

Erst als ich so 13-14 war, wurden Jeans „schulfähig“.

Gruß, Karin

Mädchen in Hosen
hallo karin,

ich kann Dir nur von meinen Erfahrungen berichten: In der
Grundschule war es höchst verpönt, als Mädchen in Hosen in die
Schule zu kommen. Selbst im Winter nicht, das wurde dann zur
4. Klasse (1962) etwas besser.

laut unserer (grund-)schulordnung war mädchen das tragen von hosen untersagt. einzige ausnahme waren die sogenannten skihosen, mit denen in sehr strengen wintern (mit temperaturangabe, auf die ich mich hier aber nicht festlegen möchte) auch mädchen in der schule erscheinen durften. zuwiderhandlungen wurden mit einträgen ins klassenbuch, tadeln und im wiederholungsfalle mit schulverweis geahndet.

gruß
ann

Hallo Karin, hallo Ann,

laut unserer (grund-)schulordnung war mädchen das tragen von
hosen untersagt. einzige ausnahme waren die sogenannten
skihosen, mit denen in sehr strengen wintern (mit
temperaturangabe, auf die ich mich hier aber nicht festlegen
möchte) auch mädchen in der schule erscheinen durften.
zuwiderhandlungen wurden mit einträgen ins klassenbuch, tadeln
und im wiederholungsfalle mit schulverweis geahndet.

So schlimm war’s bei uns nicht, ich habe nur unter
der ‚modischen‘ Wahl gelitten - es gab keine Jeans,
nur richtige Jungshosen. Die ich aber tragen durfte.
Allerdings: als ich 1978 in Suedafrika zu studieren begann,
bestand an der englischsprachigen Universitaet in
Johannesburg (Wits) durchaus Kleiderfreiheit. Die afrikaansen
Studentinnen waren da beengter: Bei RAU (=Randse Afrikaanse
Universiteit) durften Maedchen nicht in Hosen erscheinen und
nicht geschminkt. Auch Miniroecke waren verboten. Es gab
einen bestimmten Abstand ueberm Knie (1 inch?), der nicht
unterschritten werden durfte. Wenig spaeter wurde das gelockert,
dezentes Make-up wurde erlaubt.

GRuesse
Elke

Hallo Elke,

So schlimm war’s bei uns nicht, ich habe nur unter
der ‚modischen‘ Wahl gelitten - es gab keine Jeans,
nur richtige Jungshosen.

du bist ja auch die Jahre jünger, die es brauchte, bis bei uns in Freising Hosen zugelassen waren…

Als Miniröcke aufkamen, durften wir schon auch in Hosen. War den Lehrern vielleicht sogar lieber, als die Mädchen, die in „breiten Gürteln“ erschienen.

Gruß, Karin

Mode, das ist so eine Sache, ganz vorbei kommt man wohl kaum.

nach 3 wochen deutschlandtournee meint das föxchen: man kommt hier gut dran vorbei! es gibt drei gruppen von modisch gekleideten frauen:

  • teenager
  • sonnenstudiogegerbte primitive tussen
  • touristinnen aus italien, exjugoslawien, und türkinnen.

ich erkenne die tourifrau schon eher an der kleidung als am akzent!

die mittelalte normalfrau trägt dagegen hochwasserhose mit karottenschnitt, socken in den sandalen und schlabberpulli… und makeup und nagellack scheint pfui zu sein.

der kontrast machts… nach 5 jahren in einem südlichen land fällt das auf.

es grüßt
dataf0x

Wieso pfui?
Hallo,

die mittelalte normalfrau trägt dagegen hochwasserhose mit
karottenschnitt, socken in den sandalen und schlabberpulli…
und makeup und nagellack scheint pfui zu sein.

Vielleicht nicht pfui, sondern einfach nur nicht Pflicht? Ist ja immerhin auch umständlich und zeitaufwändig, diese ganze Lackiererei und wenn es Dich nicht wirklich interessiert, dann lässt Du es halt. Aber nicht als „pfui“, sondern eher etwas emotionslos. So, wie Du auch die Fenster nicht regelmässig putzt, die Freizeitkleidung nicht bügelst und auch mal die Tagesschau ausfallen lässt, wenn Du Besseres zu tun hast … (ok, vielleicht nicht gerade heute…)

Viele Grüsse, Walkuerax

P.S. Socken in Sandalen finde ich übrigens völlig ok. Findest Du sie vielleicht pfui?

P.P.S. Schlabberpulli finde ich auch ok. Karottenschnitt kann ich mir gerade nicht so genau vorstellen. Ist das pfui?

Ich versuche mir gerade vorzustellen, ob es etwas gibt, das ich pfui finde, aber so richtig fällt mir in Bezug auf Kleidung nichts ein. Sind doch alles Geschmäcker, Präferenzen und Dinge die man wichtig nimmt - oder auch nicht. Aber pfui, so wie Maden in der Suppe oder Wanzen im Bett? Kosmetik pfui? Keine Kosmetik pfui? Ich weiss wirklich nicht …

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Mode, das ist so eine Sache, ganz vorbei kommt man wohl kaum.

die mittelalte normalfrau trägt dagegen hochwasserhose mit
karottenschnitt, socken in den sandalen und schlabberpulli…
und makeup und nagellack scheint pfui zu sein.

gut, daran sehe ich, dass wir uns wirklich noch nicht begegnet sind:smile: Karottenhosen habe ich noch nicht einmal getragen, als sie modern waren.

der kontrast machts… nach 5 jahren in einem südlichen land
fällt das auf.

Aber warum soll ich mich anmalen, wenn alles, was ich bisher ausprobiert habe, unerträglich zu jucken anfängt…

Gruß, Karin

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Ist
ja immerhin auch umständlich und zeitaufwändig, diese ganze
Lackiererei

haarewaschen ist auch umständlich :wink: dauert bei mir länger als 1x nagel.

P.S. Socken in Sandalen finde ich übrigens völlig ok. Findest
Du sie vielleicht pfui?

absolut! es ist eine todsünde der geschmacklosigkeit. sandalen sind dazu gemacht, daß man sie ohne socken trägt - das sind eben sandalen! wenn es zu kalt dafür ist, dann zieht man keine sandalen an.

(socken in trampersandalen sind ausnahmsweise erlaubt, wenn man als 12stunden-am-tag-laufender tourist blasen bekommen hat und keine normalen schuhe anziehen kann, obwohl es kalt ist! *g*)

P.P.S. Schlabberpulli finde ich auch ok.

kommt drauf an wo :wink: um sachen zu kaufen, die ich dann auch in israel tragen kann ohne dumm aufzufallen, muß ich sie zwei nummern zu klein nehmen, weil sämtliche shirts und pullover aussehen wie für ein faß gemacht.

Karottenschnitt kann
ich mir gerade nicht so genau vorstellen. Ist das pfui?

das genaue gegenteil ist jetzt modern. NIEMAND würde südlich von maribor SO rumlaufen :wink:

gruß
dataf0x

Hallo karin,

es gibt immer Frauen, die sich dem Diktat der Mode (und auch anderen gesellschaftlichen Regeln) unterworfen haben, und Frauen, die das nicht haben und diese beiden Gruppen wird es vermutlich auch immer geben.

Es ist der alte Gegensatz zwischen Konformität und Individualität, wobei einige der Diskutanten hier zu vergessen scheinen, dass es nie nur eine Mode gibt, jedenfalls nicht in einer pluralistischen Gesellschaft. Je restriktiver die Gesellschaft und je größer der Zwang zur Anpassung, desto geringer allerdings auch die diesbezügliche Auswahl.

In einer pluralistischen Gesellschaft signalisiert ein Mensch durch sein Aussehen jedoch wesentlich mehr als nur „Modebewusstsein“ oder Willen zur Anpassung an die Mehrheit. Er signalisiert Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe innerhalb dieser Gesellschaft.

Wer diese Signale nicht kennt, weil er z.B. in einer anderen Gesellschaft zu Hause ist, wird zwangsläufig entweder als „fremd“ erkannt, oder in eine Schublade gesteckt, in die er eigentlich gar nicht rein möchte. Da hilft dann auch kein Gezeter, dass „bei uns zu Hause“ irgendwas aber als „modisch“ gilt, im Zweifel ist man für die anderen dann trotzdem die Schlampe (und sei es wegen dem Nagellack, dem zu engen T-Shirt oder den haarigen Beinen).

Gruß
Marion

Das kommt jetzt aber etwas intolerant rüber

haarewaschen ist auch umständlich :wink: dauert bei mir länger als
1x nagel.

Deshalb sag’ ich ja: manche Sachen nimmt man ernst genug, sie zu tun und andere halt nicht. Aber eher emotionslos …
Fensterputzen dauert auch nicht länger als Fussboden scheuern. Trotzdem machen wir an unserem knappen Wochenende eher den Fussboden als die Fenster. Und Duschen öfter als Haarewaschen und Haarewaschen öfter als schminken oder lackieren. Du kannst es ja anders halten…

absolut! es ist eine todsünde der geschmacklosigkeit. sandalen
sind dazu gemacht, daß man sie ohne socken trägt - das sind
eben sandalen! wenn es zu kalt dafür ist, dann zieht man keine
sandalen an.

Hmm, wie wäre es hier mit etwas Toleranz?

(socken in trampersandalen sind ausnahmsweise erlaubt, wenn
man als 12stunden-am-tag-laufender tourist blasen bekommen hat
und keine normalen schuhe anziehen kann, obwohl es kalt ist!
*g*)

Muss der dann auch ein Schild „Ich laufe seit 12 Stunden, ich darf das!“ mit sich herumtragen? Ehrlich gesagt kann ich mir noch ein paar Gründe mehr für Socken vorstellen (z.B. Schweissfüsse) und ehrlich gesagt sollte das jeder halten wie er will.

Eigentlich war unsere Epoche so seit den 70er Jahren mal vergleichsweise befreit gewesen in punkto Kleiderzwänge. Aber wenn ich Dich so höre …

P.P.S. Schlabberpulli finde ich auch ok.

kommt drauf an wo :wink: um sachen zu kaufen, die ich dann auch in
israel tragen kann ohne dumm aufzufallen, muß ich sie zwei
nummern zu klein nehmen, weil sämtliche shirts und pullover
aussehen wie für ein faß gemacht.

Was machen die Israelinnen, die ein paar Speckfalten verbergen wollen? Oder gibts das dort nicht? Mir kommt es eigentlich so vor, als sei gerade Israel ein sehr vielfältiges Land mit sehr unterschiedlichen Lebensstilen. Gibt es nicht gerade dort den Gegensatz zwischen Religiösen, Nachtschwärmern, Intelektuellen, neu Eingewanderten, Arabern, Sefarden und Aschkenasen, Wüstenbewohnern und Korallentauchern, Kibbutzim und Grossstadtbewohnern? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es dort nur einen Kleidungsstil gibt …

Mit vielen Grüssen,. Walkuerax

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Liebe Leute,

ich kann nicht umhin auf den Artikel von onkelhoste im Spiggl zu verweisen:
http://www.spiggl.de/spiggl_mode/567099.html

*gg*
Bernd

Hallo!

Die Frauen auf ewig in der Opferrolle? Du vergißt, dass viele selbstständige, selbstbewußte, die gesellschaftlichen Umstände reflektierenden Frauen sich ganz bewußt hübsch machen, eben weil sie sich SELBER so besser gefallen. Und ganz nebenbei wie viele unkonventionellen Modetrende wurden von Frauen (Westwood, Hammett usw.) ausgelöst?