Mögt ihr 'Hauchdünne Wurstscheiben'?

Hallo
Ich ärgere mich jedesmal schwarz, wenn ich eine Packung Wurst kaufe und die Scheiben „hauchdünn geschnitten“ sind.
Vorzugsweise passiert das bei „leichter Wurst“ wie z.B. Putenbrust oder Putensalami und so.
Das Problem ist, das die Scheiben derart aneinanderkleben, das man sie ohnehin nicht in einem Stück auseinander bekommt, so das es hinterher mehr nach „geschnetzelten“ aussieht.
Außerdem bringt mir doch so eine „hauchdünne Scheibe“ nichts, wenn ich die doppelt legen muß, damit ich überhaupt was davon schmecke (besonders bei geschmacksintensiven Vollkornbrot).

Wie seht ihr das? Findet ihr solche Scheiben toll und legt euch auch nur eine einzige aufs Brot? Oder ist das einfach ein „Irrtum der Industrie“, das sie die Scheiben so dünn schneiden?

Würde mal eure Meinung dazu hören

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

ich versuche, NUR Wurst und Schinken zu kaufen, der dünn geschnitten ist. Besonders bei Schinken und Salami ärgert es mich, wenn die Scheiben zu dick sind. Das Aroma dünner Scheiben ist wesentlich besser als das dicker Scheiben. Allerdings kaufe ich Wurst eigentlich auch nicht abgepackt.

Wenn ich meine dünnen Scheiben beim Metzger frisch aufgeschnitten kaufe, habe ich besseres Aroma „pro Scheibe“ als bei dick geschnittenem. Gleichzeitig ist die Qualität meist eh besser. Selbst, wenn ich zwei Scheiben aufs Brot legen muss (ich lege sie locker „gefaltet“, nicht doppelt), brauche ich weniger Wurst und habe trotzdem mehr Geschmack. Unter dem Strich rechnet sich das sogar.

Ärgerlich finde ich die Diskussion, die man hier umgekehrt an mancher Wursttheke hat. Wenn ich sage, sie sollen sie bitte dünn schneiden, wirklich dünn!, die Scheiben dürften auch kaputt gehen - muss ich das immer ellenlang erklären…

LG Petra

Hallo Petra,
ich gebe Dir in allen Punkten recht!
Obwohl mein Metzger mich über 20 Jahre kennt, muss ich bei jedem Wursteinkauf neu verlangen, dass die Scheiben extradünn aufgeschnitten werden, erst dann klappt es!

Sonntagsgrüße von Irmgard

Hallo Andreas,

wenn bei mir ein ehemaliges Tier aufs Brot kommt, dann nur Putenbrust, die ich mir tatsächlich hauchzart schneiden lasse. Das reicht mir vom Aroma her und zusammenkleben tut auch nichts- zumindest nicht so, dass es nach Gemetzel aussieht.

Dazusagen muss ich noch, dass ich ein absoluter Brot-Fan bin (vor allem von frischem und/oder selbstgebackenem Brot) und jeglicher Belag bei mir- wenn überhaupt- nur hauchdünn ist.

Viele Grüße
Kati

Hallo,

auch ich häng mich hier ran…

… absolut meine Meinung.

Das schlimmste Erlebnis mit einer dicken Scheibe gekochten Schinkens hatte ich als 16-jährige Austauschschülerin in London.

Bäääh… Frühstück: ungetoasteter Toast, ca. 4 mm dicke Scheibe gek. Schinken (quiiiiieeeetschte beim reinbeissen), und dann noch eine Tasse Pfefferminztee mit Milch dazu. Schlimmer geht’s fast nicht.

Grüßchen Momi

Ich liebe hauchdünne Wurst, Schinken, Speck… oT
Ich liebe hauchdünne Wurst, Schinken, Speck…

Contra: Nein, ich nicht!
Gemäß dem Motto: „In der Not schmeckt die Wurst auch ohne Brot“ habe ich die Wurst am liebsten „im Stück“, da habe ich am meisten davon! Das Brot gehört natürlich dazu, aber das Verhältnis muss ausgewogen sein, sonst schmeckt’s nicht.

Doch, ich esse auch gerne Brot, am liebsten frisches, aber dann nur dick mit Butter oder Griebenschmalz.

Aber jedem das seine, jeder so, wie er es mag!

Und jetzt mach’ ich Brotzeit!

Gruß,

Gismo

Gemäß dem Motto: „In der Not schmeckt die Wurst auch ohne
Brot“ habe ich die Wurst am liebsten „im Stück“,

Das was du da beschreibst ist keine Wurst sondern Wurscht oder Worscht. Die ist man am Stück und beisst da auch direkt rein. Aber die gehört, wie du so treffend bemerktetest ja auch nicht aufs Brot. Insofern Thema verfehlt :smiley:

LG Petra

2 Like

ja, wie denn sonst?
nur so entfaltet sich doch geschmack optimal.

a.

Hallo Petra,

Das was du da beschreibst ist keine Wurst sondern Wurscht oder
Worscht.

Bis jetzt dachte ich, dass sind einfach Aussprachevariationen, wo ist der Unterschied zur „Wurst“?

Die ist man am Stück und beisst da auch direkt rein.

Jo, ich schneid mir gerne am späten Abend nochmal ein paar Scheiben ab, auch vom Käse, ein paar Gurkenscheiben, Tomaten dazu und es ist eine schnelle wohlschmeckende kleine Mahlzeit.

Gruß Volker

Hallo Andreas,

… eine Packung Wurst … „leichter Wurst“

Wenn du eine solche Schwäche für Industrieware hast, darfst du
dich nicht beschweren wenn du genau das bekommst: Ware die für
den Durchschnittsgeschmack der breiten Masse konfektioniert ist.

Die allermeisten Menschen in meinem Bekanntenkreis rechnen nicht
in Gramm beim Wurstessen sondern in Scheiben und so bekommen sie
die meisten Scheiben pro Euro.

Solche Industrieware kauf ich eigentlich nur fürs Kochen und dann
weiss ich was mich erwartet.

… Scheiben derart aneinanderkleben, …

Das ist meiner Erfahrung nach eine Temperaturfrage.
Je kälter desto kleb :wink:

…„hauchdünne Scheibe“ … geschmacksintensiven Vollkornbrot).

Bei solchem Brot ess ich die Wurst dazu und nicht darauf. Aber
das ist eine Geschmacksfrage und über den läßt sich bekanntlich
streiten.

Wie seht ihr das?

Hier im Dorf gibts zum Glück noch einen Metzger der sich als
Handwerker versteht und in der eigenen ‚Werkstatt‘ mit drei
Gesellen pratisch alles was er verkauft selber herstellt.
Da freut sich der Allergiker und der Gaumen.

Wenn ich dort einkaufe wird bei vielen Wurstsorten gefragt
wie dick man es haben möchte. Salami und rohen Schinken
bekommt man automatisch hauchdünn. Gelbwurst in 1 mm Stärke.
Gekochter Schinken und Presskopf würde dort nie ungefragt
aufgeschnitten.

So bekomm ich immer genau was ich will in bester Qualität
und für die bin ich auch bereit etwas mehr auszugeben. Ich
esse lieber 100 g Prager Schinken aus der Hinterkeule als
fürs gleiche Geld 200 g ‚Vorderformfleisch‘.

Viele Grüße

Jake

Hallo Jake,

ich hab gezögert, ob ich antworten soll, aber:

Wenn du eine solche Schwäche für Industrieware hast, darfst du
dich nicht beschweren wenn du genau das bekommst: Ware die für
den Durchschnittsgeschmack der breiten Masse konfektioniert
ist.

ich finde diese Äußerung sehr daneben! Es gibt viele Leute, die sich nur die Discounterwaren kaufen können. Deren Qualität ist i.Allg. auch sehr gut. Natürlich weiss ich, dass da 400€ Jobs dranhängen.

Wie soll sich ein Hartz IV Empfänger den Fleischer seines Vertrauens leisten?

Gruß Volker

Hallo Volker,

ich hab gezögert, ob ich antworten soll

ich zögere nicht mit der Antwort, bin mir aber bewusst, dass sie in den falschen Hals kommen kann.

Es gibt viele Leute,
die sich nur die Discounterwaren kaufen können.

Wie soll sich ein Hartz IV Empfänger den Fleischer seines
Vertrauens leisten?

Wenn es denn noch den Fleischer des Vertrauens geben würde - in Großstädten ist das ein Problem…

Aber zum Kostenfaktor: Das stimmt nur sehr bedingt. Natürlich ist der luftgetrocknete Edelschinken teuerer als „normaler“ Räucherschinken. Das ist er aber auch beim Discounter. Man muss den Vergleich also 1:1 führen.

Wir haben das hier mal in einer Gruppe durchgerechnet und verglichen. Interessanterweise sind es gerade die Fleischprodukte, die - bei kleinem Geldbeutel - eher für den Metzger sprechen! (Vernünftiges Gemüse, Obst, Milchprodukte, Eier… sind ein größeres Problem bei geringem Einkommen!)

  • Wenn man abgepackt kauft, ist man auf die vorgefertigte Menge angewiesen. Das bedeutet: Man isst entweder mehr oder schmeißt einen Teil weg, weil der schlecht geworden ist. Das greift umso stärker, je kleiner der Haushalt ist. Bei 1-2 Personen ist das sehr deutlich.

  • Beim Metzger kann ich auch 50 oder 60 g kaufen. Wenn die Wurst dann noch dünn geschnitten und hoch aromatisch ist, dann habe ich mehr Qualität für „pro Brotscheibe“ zumindest nicht mehr Geld, u.U. sogar weniger.

Mein Lieblingsbeispiel Hackfleisch - ok, ein wenig OT. Das gibts beim Discounter nur in 500 g abgepackt. Für 2 Personen für die meisten Gerichte schlicht zu viel. Auf Vorrat Hack kaufen? Wohl eher nicht. 500 g beim Discounter kosten 1,80, also 3,60 im Kilo. Beim Metzger 4,50 - 5 Euro. Wenn ich eigentlich nur 300 g brauche, dann bezahle ich beim Metzger 1,50, also wengier als die 1,80 vom Discounter.

Natürlich kann man sinnvolle Essensplanung machen. Und überschüssiges Hack zu Buletten braten, die es dann am nächsten Tag aufs Brot gibt. Das machen aber die wenigsten. Es wird dann einfach mehr gegessen (dafür dann weniger Kartoffeln, Nudeln, what ever).

Und nun versuch das mal mit Obst und Gemüse! Die Discounterware ist Nährwerttechnisch gesehen für den A*… (Frisch ist anders), von der Herstellung nicht zu reden. Du bekommst mit Hartz IV und Metzger in Kombi mit Kartoffeln und Reis die Familie satt. Aber praktisch ohne Obst und Gemüse, wenn das selbst in der Saison 2, 3, 4 Euro pro Kilo kostet.

LG Petra

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Hallo Volker,

nicht alles so ernst nehmen, ich dachte, das wäre erkennbar gewesen…

Mit Wurscht oder Worscht war jene Wurst gemeint, die geeignet ist, um sie am Stück zu essen: Fleischwurst, Flöns, etc. Mit Einschränkung (der Sorte) gilt das auch für Salami. Da isst man die Mailänder ja wohl eher nicht am Stück, dafür dann sehr dünn geschnitten. (Mailänder oder Baguettesalami mm-dick geschnitten ist doch ein Graus)

LG Petra

Wenn du eine solche Schwäche für Industrieware hast, darfst du
dich nicht beschweren wenn du genau das bekommst: Ware die für
den Durchschnittsgeschmack der breiten Masse konfektioniert
ist.

Oh, ja natürlich. Ich mag frisches Zeug überhaupt nicht. Nur Dosen und abgepacktes… Weils einfach besser schmeckt.
Das es Leute gibt, die aufgrund eines geringen Einkommens irgendwie gezwungen sind zu günstiger abgepackter Wurst zu greifen kommt dir dabei nicht wirklich in den Sinn, oder?
Ich würde wohl auch lieber nur beim Fleischer um die Ecke kaufen, aber dort bezahle ich für 10 Scheiben Fleischwurst soviel wie für 2 Päckchen abgepacktes vom Billig-Hersteller.

… Scheiben derart aneinanderkleben, …

Das ist meiner Erfahrung nach eine Temperaturfrage.
Je kälter desto kleb :wink:

OK, mein Fehler. Ich bewahre Wurst immer im Kühlschrank auf. Werde sie in Zukunft lieber auf die Fensterbank in die Sonne legen.
Danke für den Tip

Gruß
Andreas

1 Like

Hallo Petra,

ich zögere nicht mit der Antwort, bin mir aber bewusst, dass
sie in den falschen Hals kommen kann.

Ok.

Wenn es denn noch den Fleischer des Vertrauens geben würde -
in Großstädten ist das ein Problem…

Korrekt.

Aber zum Kostenfaktor: Das stimmt nur sehr bedingt.

Da hast Du durchaus Recht. Ich kürze die restlichen Zeilen mal raus.

habe ich mehr Qualität für „pro Brotscheibe“ zumindest nicht
mehr Geld, u.U. sogar weniger.

Tja, da muss dann auch ein Schlachter/Metzger zu Fuß erreichbar sein, ich möchte nicht wegen 50g Salami mein Auto anwerfen und 10 km fahren.

Mein Lieblingsbeispiel Hackfleisch - ok, ein wenig OT. Das
gibts beim Discounter nur in 500 g abgepackt. Für 2 Personen
für die meisten Gerichte schlicht zu viel. Auf Vorrat Hack
kaufen? Wohl eher nicht. 500 g beim Discounter kosten 1,80,
also 3,60 im Kilo. Beim Metzger 4,50 - 5 Euro. Wenn ich
eigentlich nur 300 g brauche, dann bezahle ich beim Metzger
1,50, also wengier als die 1,80 vom Discounter.

Beim Discounter sind die 500g oft in 2x250g abgepackt, also eine Portion als Spagettisoße, der Rest als Frikadellen gebraten und einfrieren.

Und nun versuch das mal mit Obst und Gemüse! Die
Discounterware ist Nährwerttechnisch gesehen für den A*…
(Frisch ist anders), von der Herstellung nicht zu reden. Du

Hm, wo soll ich mein Obst/Gemüse herbekommen? Soll ich stundenlang zu Bauern fahren, so sehr das wünschenswert wäre, aber die Zeit habe ich nicht und wer bezahlt das Spritgeld?

Auch die Discounterländen sind extrem abhängig von dem/der Filialleitung!

Gruß Volker

Hallo Petra,

nicht alles so ernst nehmen, ich dachte, das wäre erkennbar
gewesen…

Ok., war ja auch schon etwas später.

ist, um sie am Stück zu essen: Fleischwurst, Flöns, etc. Mit

Was ist „Flöns“?, hab ich noch nie gehört/gelesen.

LG Volker

Hi,

hm, also ich verstehe dich insofern, als dass diese hauchdünnen Scheiben aus der Packung furchtbar sind, eben weil man sie nicht auseinanderbekommet.
Aber man muss ja (wenn man schon Wurst aus der Pckung kaufen kann / muss / will / soll) nicht das hauchdünn geschnittene kaufen.
Bevor ich Lehrerin wurde, habe ich einen „richtigen“ beruf gelernt, Einzelhandelskauffrau Lebensmittel, in einem eher teureren Geschäft, und ich habe auch Wurst verkaufen gelernt (obwohl Fleischereifachverkäuferin wohl ein eigener Beruf ist). Ich hab gelernt, dass verschiedene Wurstsorten verschieden dick aufgeschnitten werden: luftgetrockneter Schinken so dünn es nur geht, geräucherter Rohschinken einen Hauch dicker, Kochschinken noch etwas dicker, Frischwurst noch dicker und Sülzen am dicksten - aber erst die Sülze kommt in scheiben von über 1mm. Aber über allem steht die Regel: So, wie es der Kunde geschnitten haben möchte. Wenn der ein paar scheiben Kochschinken a 1cm haben will , oder 2mm dicken Parmmaschinken - bitte. Nur Leberwurst wird nicht durch die Aufschnittmaschine gezogen :smile:
Ich habe mich anfangs auch gewundert, warum die überwiegende Mehrheit der Kunden ihre Wurst hauchdünn wolltn. Ich dachte mir auch - Wurst ist doch Wurst. Bis ich es dann selbst probiert habe - und bei frischem Aufschnitt macht es einen Unterschied. Natürlich legt man es doppelt oder dreifahc drauf, damit man was davon schmeckt. aber so liegen die Schichten locker und luftig aufeinander. Und das verändert den Gschmack - das gleiche Prinzip nutzt man ja beim Aufschlagen von Sahne. Geschlagene Sahne (ohne zucker) schmeckt anders als ungeschlagene Sahne (ohne zucker). Bei den hauchdünnen Scheiben aus der Packung entsteht der effekt allerdingst nicht, die liegen schon lang rum, dann rupfst du sie auseinander, und wenn du sie dann endlich auf dem Brot hast, sind sie alles andere als luftig. Und warm sind sie auch noch und schmecken nach finger :smile:
Mir ist klar, mancher kann sich die frische Wurst vom Metzger nicht leisten, aber ich finde es eben sinnlos, bei Fabrikwurst den effekt der dünnen Scheiben erzeugen zu wollen. Geht nicht.
Ach so, zur eigentlichen Frage: Ich mag die dünnen scheiben und gebe gelegentlich eure Steuergelder bei meinem Metzger (Dorf) für ebensolche aus.

Die Franzi

das ist jetzt nicht dein ernst, oder?

Oh, ja natürlich. Ich mag frisches Zeug überhaupt nicht. Nur
Dosen und abgepacktes… Weils einfach besser schmeckt.

*grusel* aber bitte …

Das es Leute gibt, die aufgrund eines geringen Einkommens
irgendwie gezwungen sind zu günstiger abgepackter Wurst zu
greifen kommt dir dabei nicht wirklich in den Sinn, oder?

dass es oft billiger ist - und geschmackvoller! - anstatt dicker batzen minderwertigem zeuchs sein brot mit dünnen scheiben hochwertiger wurst zu belegen, ist dir noch nie in den sinn gekommen?

und so manche kalorie und diverse perverse inhaltsstoffe lassen sich durch diese vorgehensweise auch vermeiden. nur mal so als idee …

gruß
ann

PS: das gilt übrigens für alle lebensmittel: lieber wenig vom guten als viel vom mist.

na endlich ne „gescheite“ Antwort!

Danke,

Anja