Morgen-/Abendgebete

Hallo zusammen,

ich brauche mal Hilfe von erfahrenen Fachkräften, die sich mit Gebeten besser auskennen (ich kriege gerade mit Mühe und Not das Vaterunser - und das auch nur dank eNomine - zusammen, das war’s dann aber auch)…

Nun haben wir bei uns auf der Station einige alte Damen (zum größten Teil dement, aber das Beten vergessen sie nie), die gerne morgens und abends beten möchten; sprich: ich bin völlig aufgeschmissen.

Ein schönes Abendgebet (ja, ich weiß, es ist ein Kindergebet, aber schön ist es trotzdem) habe ich mir schon rausgesucht:

„Lieber Engel, gute Nacht
Halt an meinem Bette Wacht
Deck’ mich mit den Flügeln zu
Dass ich warm und sicher ruh’
Bis die Sonne wieder lacht
Lieber Engel, gute Nacht“

Habt Ihr mehr Stoff in dieser Richtung für mich? Ob Gott, Jesus, Maria oder Engel ist völlig wurscht; auch von welcher Religion es kommt - das Haus gehört zwar zur Diakonie, isr aber konfessionell offen. Da muß ich halt sortieren. Wichtig ist nur, daß die Gebete maximal doppelt so lang wie das an den Engel ist.

Herzlichen Dank im Voraus & beste Grüße

Renee

PS. Das Gebet sollte sich möglichst reimen (owT)
.

hi renee,

reimen tut es sich zwar nicht wirklich. aber ich find sie trotzdem schön.

liebe grüsse
coco

Abendgebet
Jesus Christus, inneres Licht,
lass nicht zu, dass meine Dunkelheit zu mir spricht.
Jesus Christus inneres Licht,
gib, dass ich deine Liebe empfange.
Frere Roger

Morgengebet
Zu dir, Jesus, bin ich gekommen, um dir nahe zu sein, bevor ich meinen Tag beginne. Lass deine Augen eine Weile auf den meinen ruhen, lass mich mit der Gewissheit deiner Freundschaft an die Arbeit gehen, erfülle mein Herz, damit ich die Wüste des Lärms überstehe, erfülle selbst meine hintersten Gedanken mit deinem gesegneten Licht und gib mir Kraft für die Menschen, die mich brauchen.
Mutter Theresa

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

„Heiliger Schutzengel mein,
lass mich dir befohlen sein;
treib mich an zu Gottes Ehr,
wend von mir all böse Lehr. Amen.“

" Engel Gottes , Hüter mein,
lass mich dir befohlen sein!
Heut diesen Tag, das bitt ich dich,
erhalt, regier, beschütze mich,
behüte mich vor Schand und Spott
und führe mich nach meinen Tod
ins Himmelreich zu meinem Gott."

„Lieber Gott, lass mich sein
fromm wie die lieben Engelein.“

" Jesu, kleines Kindelein,
schliesse auf das Herze mein,
send mir den heil`gen Geist hinein,
darinne sollst du wohnen,
darinne sollst du ewig sein."

" Wie hoch ist der Himmel,
wie glitzern die Stern!
Wie hat doch der Vater,
sein Kindchen gern!"

„Guten Abend, gute Nacht,
mit Rosen bedacht,
mit Nelken besteckt,
schlupf unter die Deck,
morgen früh, wenns Gott will,
wirst du wieder geweckt“

„Gott, der heute mich bewacht,
beschütze mich auch diese Nacht!
Ich bin dein Kind, du liebst auch mich,
ich danke dir und hoff auf dich.“

„jetzt geh ich schlafen,
der liebe Gott woll`mich nicht verlassen!
Jesu Kreuz ist mein Kissen,
Jesu Hand deckt mich,
Jesu Stund weckt mich.
Jesu in meinem Herzen,
Jesu in meinem Sinn:
In Jesu Namen schlaf ich in.“

„O Gott, nun möcht ich legen
den müden Leib zur Ruh,
so gib mir deinen Segen
und Frieden dazu.“

Hab ich alle mal aufgeschrieben…zwar mehr für Kinder, aber die reimen sich:wink:

LG Manu

Gefällt mir! Vielen Dank, Coco (mG & owT)
.

Klasse! Auch Dir vielen Dank (mG & owT)
.

Hallo Hexe,
ich hab mal für dich ein bissel im Internet gekramt.
http://www.kindergebete.de/
http://www.eltern.de/forfamily/schule_erziehung/erzi…
http://www.evang-kindergarten.de/Unbenannt/unbenannt…
http://www.kirchenweb.at/kindergebete/
http://fun.kramdose.de/modules.php?name=News&file=ar…
Ansonsten wirf doch mal einen Blick ins Kirchengesangbuch (ev.) / Gotteslob (kath.)
Grüße
Eckard

Vielen lieben Dank, Eckard! (mG & owT)
.

Hallo Renee

Die guten Beispiele unten kaum ergänzen kann.

Denke aber das es auch wichtig ist zu wissen, dass Gebet nicht ein Ritual und eigentlich auch keine einwegkommunikation ist bzw sein soll.

Anders gesagt, man soll beten was einem auf dem Herzen liegt, eine kommunikation mit Gott eingehen. Da kann dann auch mal stille herrschen um die allfällige Antwort Gottes zu hören oder sehen.

Gruss
beat

Hallo

Die guten Beispiele unten kaum ergänzen kann.

Gab es nicht auch schlechte Beispiele? oder fandest Du alle gut? Also ich fand manche „Kindergebete“ speziell auf der Seite „Kindergebete“ absolut schrecklich und nicht mehr zeitgemäß.

Denke aber das es auch wichtig ist zu wissen, dass Gebet nicht
ein Ritual und eigentlich auch keine einwegkommunikation ist
bzw sein soll.

Sagt ja auch keiner, dass es eine Einwegkommunikation ist. Sowas gibt es auch gar nicht.

Anders gesagt, man soll beten was einem auf dem Herzen liegt,
eine kommunikation mit Gott eingehen. Da kann dann auch mal
stille herrschen um die allfällige Antwort Gottes zu hören
oder sehen.

Ein Gebet ist ein Selbstgespräch. Die Antwort auf eine gestellt Frage innerhalb des Gebetes/Selbstgespräches erhält man durch Denken, dass in der Tat besser geht, wenn man ruhig ist, als wenn man schweigt.

Gruss
beat

Es steht natürlich jedem frei zu sagen, dass die innere Stimme nicht die eigene ist.

Besten Gruß
Mathias

Hallo

Die guten Beispiele unten kaum ergänzen kann.

Gab es nicht auch schlechte Beispiele? oder fandest Du alle
gut? Also ich fand manche „Kindergebete“ speziell auf der
Seite „Kindergebete“ absolut schrecklich und nicht mehr
zeitgemäß.

Ältere Leute sind oft nicht mehr zeitgemäss, weshalb ich sie je nach Person durchaus angebracht finde.

Denke aber das es auch wichtig ist zu wissen, dass Gebet nicht
ein Ritual und eigentlich auch keine einwegkommunikation ist
bzw sein soll.

Sagt ja auch keiner, dass es eine Einwegkommunikation ist.
Sowas gibt es auch gar nicht.

Anders gesagt, man soll beten was einem auf dem Herzen liegt,
eine kommunikation mit Gott eingehen. Da kann dann auch mal
stille herrschen um die allfällige Antwort Gottes zu hören
oder sehen.

Ein Gebet ist ein Selbstgespräch. Die Antwort auf eine
gestellt Frage innerhalb des Gebetes/Selbstgespräches erhält
man durch Denken, dass in der Tat besser geht, wenn man ruhig
ist, als wenn man schweigt.

Also doch Einwegkommunikation? Ein Gebet muss kein Selbsgespräch sein.
Und Antworten aus dem denken hat nichts mit Antwort von Gott zu tun

Es steht natürlich jedem frei zu sagen, dass die innere Stimme
nicht die eigene ist.

Es steht natürlich jedem der entsprechende erfahrungen nie gamacht hat frei, konseqent Antworten von Gott zu verleugnen. Auch wenn es Antworten sind, die man ja gar nicht issen bzw durch denken drauf kommen kann.

Besten Gruß
Beat

Hallo Beat,

Denke aber das es auch wichtig ist zu wissen, dass Gebet nicht
ein Ritual und eigentlich auch keine einwegkommunikation ist
bzw sein soll.

versteh mich bitte nicht falsch, aber in ‚meinem‘ speziellen Fall ist es in der Tat eher die Frage eines morgendlichen/abendlichen Rituals (und wenn jemand bis zum Mittag vergessen hat, daß er vor dem Frühstück schon gebetet hat, auch egal: dann wird eben noch einmal gebetet, wenn demjenigen der Sinn danach steht); ich schrieb bereits, daß unsere Bewohner größtenteils - wenn auch in unterschiedlichen Stadien - dement sind.

Was Einwegkommunikation angeht… Nun ja… Die Leute wollen einfach nur beten, es kommt ihnen auch nicht so sehr darauf an, daß jemand (Gott, Engel, etc.) antwortet; auch das, was ihnen am Herzen liegt, kriegen sie gedanklich nicht wirklich sortiert. Und dann gibt es natürlich auch Bewohner, die - als sie noch fit waren - gebetet haben, sich inzwischen nicht mehr artikulieren können, von denen wir aber wissen, daß sie selbst bzw. die Angehörigen weiterhin das tägliche Gebet wünschen. Das Argument ‚sie/er kriegt ja eh nix mehr mit‘ zieht nicht - und ob die Leute was mitkriegen, wenn wir (quasi stellvertretend für sie) deren Hand haltend die Gebete aufsagen…

Da kann dann auch mal
stille herrschen um die allfällige Antwort Gottes zu hören
oder sehen.

Sie können uns das zwar nicht erzählen, aber ich denke schon, daß sie eine ‚Antwort Gottes‘ auf ihre Art wahrnehmen werden, ob nun im Traum oder durch einen Sonnenstrahl, der ihnen ins Gesicht scheint, wenn morgens die Vorhänge aufgezogen werden, oder wie auch immer… Man kann sich da als gesunder Mensch auch so schlecht reinversetzen.

Vielen Dank & viele Grüße

Renee

Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben,
und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Ref:
Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.

Noch will das Alte unsre Herzen quäle,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach, Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das Du uns geschaffen hast.

Ref:
Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus Deiner guten und geliebten Hand.

Ref.

Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann woll’n wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.

Ref.

Laß warm und hell die Kerze heute flammen,
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen!
Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.

Ref.

Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so laß uns hören jenen vollen Klang der Welt,
die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.

Ref.

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend uns am Morgen,
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.

http://web.utanet.at/toscherf/Kirche/Kirchentxt/Von_…

Nachtrag: Puuuuuh! Keinen Tag zu früh…
Hi Manu,

glücklicherweise habe ich mir Deine Gebetvorschläge gestern abend noch ausgedruckt und mitgenommen…

Heute früh ist nämlich eine Bewohnerin verstorben, vorhin kam die Tochter und wollte, daß eine von uns Schwestern mit ihr ein kurzes Gebet für ihre Mom spricht. Murphys Law greift immer, sprich: ausgerechnet ich rannte der Tochter in die Arme. Oha! Feuerprobe… Kurzerhand entschied ich mich für dieses hier:

" Engel Gottes , Hüter mein,
lass mich dir befohlen sein!
Heut diesen Tag, das bitt ich dich,
erhalt, regier, beschütze mich,
behüte mich vor Schand und Spott
und führe mich nach meinen Tod
ins Himmelreich zu meinem Gott."

*schweißvonderstirnwisch* Es war schlimm, weil die Tochter furchtbar geweint hat, aber ich denke, ich habe die Feuerprobe bestanden.

Vielen Dank noch einmal & beste Grüße

Renee

Das ist schön… Vielen Dank, Geris! (mG & owT)
.

Hallo, Renee Bernadette,

ältere Leute haben oft noch Psalmen auswendig gelernt, und auch Demente können die noch erstaunlich lange, u.U. auch, wenn das Sprechen sonst nur schwer geht.
Besonders bekannt ist der 23. Psalm, hier in der alten Luther-Übersetzung:

Der Herr ist mein Hirte;
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Oder der Anfang von Ps 103:

Lobe den Herrn, meine Seele,
und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er Dir Gutes getan hat.
Der Dir alle Deine Sünden vergibt
und heilet alle Deine Gebrechen.
Der Dein Leben vom Verderben erlöst
und Dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit.
Der Deinen Mund fröhlich macht
und Du wieder jung wirst wie ein Adler.

Auch gut bekannt ist der aaronitische Segen, der in fast jedem Gottesdienst gesagt wird:

Der Herr segne Dich und behüte Dich.
Der Herr lasse leuchten Dein Angesicht und sei Dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht über Dich und gebe Dir (seinen) Frieden.
Amen.

Ach ja, und Lieder natürlich! In der Generation können die meisten „Wie Gott mich führt, so will ich gehn“ (in alten evangelischen Gesangbüchern), vielleicht auch „Müde bin ich, geh zur Ruh“ (auch im neuen Gesangbuch).

Berichte doch mal, was Du für Erfahrungen machst, es würde mich interessieren.

Viele Grüße von

Julika
(die selbst eine Oma mit fortgeschrittener Demenz hatte)

P.S.: Es gibt auch einen Segen zur Aussegnung Verstorbener; falls der Dich interessiert, dann mail mich mal an; ich kann ihn nachschlagen.

Hallo Julika,

Psalm 23 kenne ich - auch diesen wiederum dank eNomine mit der deutschen Synchronstimme von Robert deNiro… :wink: Aaaaber: ist es nicht eher etwas, was auf Beerdigungen gelesen wird?

ältere Leute haben oft noch Psalmen auswendig gelernt, und
auch Demente können die noch erstaunlich lange, u.U. auch,
wenn das Sprechen sonst nur schwer geht.

Ja, ich weiß… Bei manchen geht aber auch das Sprechen nicht mehr.

Auch gut bekannt ist der aaronitische Segen,

Ach du meine Güte… Das sind für mich böhmische Dörfer… Der Segen gefällt mir jedenfalls.

Ach ja, und Lieder natürlich!

Lieder sind natürlich immer gut… Als ich die verstorbene Dame heute früh zurecht machte (frisches Nachthemd, Haare kämmen, ein Blümchen in die Hand, etc.), fiel mir auf, daß ich ‚Amazing Grace‘ vor mich hinsummte.

(auch im neuen Gesangbuch).

Ähem… Erwähnte ich nicht, daß ich Atheistin bin und mit ‚alten‘ und ‚neuen‘ Gesangsbüchern nicht wirklich viel anfangen kann?

Berichte doch mal, was Du für Erfahrungen machst, es würde
mich interessieren.

Jeden Tag etwas Neues, Julika… Das würde hier allerdings zu weit führen. Wenn es Dich interessiert, mail mich mal an, dann können wir uns ausführlicher unterhalten.

P.S.: Es gibt auch einen Segen zur Aussegnung Verstorbener;
falls der Dich interessiert, dann mail mich mal an; ich kann
ihn nachschlagen.

Teuerste, ich bin Skorpion, ergo interessiert mich alles! :wink:

Vielen Dank & beste Grüße

Renee

Hallo,

ein wenig off topic und ich hoffe ich darf fragen…

Du schreibst weiter oben, dass du Atheist seist. Was ich aber von dir lese, vor allem wenn du schreibst:

Sie können uns das zwar nicht erzählen, aber ich denke schon,
daß sie eine ‚Antwort Gottes‘ auf ihre Art wahrnehmen werden,
ob nun im Traum oder durch einen Sonnenstrahl, der ihnen ins
Gesicht scheint, wenn morgens die Vorhänge aufgezogen werden,
oder wie auch immer…

klingt gar nicht danach. Auch wenn du schreibst, dass du Amazong Grace singst. Einen Atheisten stelle ich mir anders vor *grübel*

Grüße von Chris :smile:

Hier mein Beitrag - eher an dich, auch wenn er nicht viel hilft, weile er auf Englisch ist, aber man kann ihn frei sehr schön übersetzen:

~I’ve never seen God but I know how I feel. It’s people like you who make Him so real.~
~God doesn’t ask me to weep when I pray, It seems that I pass Him so often each day In the faces of people I meet on my way.~
~He’s the stars in the heaven, a smile on some face, A leaf on a tree, or a rose in a vase.~
~He’s winter and autumn and summer and spring, In short, God is every real and wonderful thing.~
~I wish I might meet Him much more than I do, I would if there were more people like you.~

~Author Unknown~

oder ebenso ein Bibelvers

„Trust in the Lord with all your heart,
And lean not on your own understanding;
In all your ways acknowledge Him,
And He shall direct your paths.“
Proverbs 3:5-6

Einen Atheisten stelle ich mir anders vor *grübel*

Hallo, Chris,
auch wenn ich nicht an einen Gott glaube, also nach deiner Ansicht ein Atheist bin, heißt das ja nicht, dass ich kein Mitgefühl habe mit Menschen, die meiner Hilfe bedürfen. Oder darf man, wenn man nicht an Gott glaubt keine Nächstenliebe, kein Mitgefühl zeigen?

Gruß
Eckard

2 Like

Hallo Chris,

ein wenig off topic und ich hoffe ich darf fragen…

Paßt doch prima hier ins Brett… Wo willst Du sonst fragen?

Du schreibst weiter oben, dass du Atheist seist.

Ja, das bin ich.

Was ich aber
von dir lese, vor allem wenn du schreibst:

Sie können uns das zwar nicht erzählen, aber ich denke schon,
daß sie eine ‚Antwort Gottes‘ auf ihre Art wahrnehmen werden,
ob nun im Traum oder durch einen Sonnenstrahl, der ihnen ins
Gesicht scheint, wenn morgens die Vorhänge aufgezogen werden,
oder wie auch immer…

Ich kann die Existenz eines Gottes verneinen, kann mir aber dennoch sehr wohl Gedanken darüber machen, wie sich - demente - gläubige Menschen (Beats Aussage: ‚Das Gebet ist keine einseitige Kommunikation‘) mit ihrem Gott verständigen. Ich habe nicht den blassesten Schimmer, wieviel diese Menschen mitkriegen, aber daß sie vieles mitkriegen, dürfte unstreitig sein. Vielleicht ist für sie auch die ‚Antwort Gottes‘ die Tatsache, daß das Pflegepersonal - ob nun konfessionell gebunden oder nicht - sehr liebevoll mit ihnen umgeht und sich Zeit für sie nimmt (z. B. vor dem Essen etwas frisch machen, Haare kämmen, Schlaf aus den Augen wischen, neue ‚Windel‘ um; nach dem Essen nicht sofort aufspringen, sondern noch zwei Minuten sitzen bleiben, deren Hand halten und mit ihnen ‚reden‘). Keine Ahnung, Chris…

klingt gar nicht danach. Auch wenn du schreibst, dass du
Amazong Grace singst. Einen Atheisten stelle ich mir anders
vor *grübel*

Mooooooooomentchen, Teuerste! Ich habe es nicht gesungen - ich habe es gesummt. Schau Dir einen amerikanischen Film an: dort wird ‚Amazing Grace‘ auf jeder Militärbeerdigung gespielt. Dummerweise ist der Song bei mir ein absoluter Ohrwurm und ich sah just am Abend davor einen Film, in dem der Song auftauchte. Das überfiel mich dann ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt wieder… Und wäre es eine Woche vorher passiert, hätte ich vermutlich den halben Soundtrack von ‚The Bodyguard‘ gesummt. Meine Güte… Ist es denn verboten, etwas vor sich hinzusummen, während man eine Verstorbene ‚versorgt‘?

Jetzt mal unter uns: mich hätte auch die Rammstein-Version von ‚Schnappi‘ oder - wie auf der Beerdigung meines meiner Ur-Granny’ - ‚Der Ententanz‘ (begleitet von einem Kicherkrampf) überfallen können.

Hier mein Beitrag - eher an dich, auch wenn er nicht viel
hilft,

Oh doch! Vielen Dank dafür!

Viele Grüße

Renee