Servus Experten,
wieder wurde mal eine bundesweite Kriminalitätsstatistik herausgegeben nach der Frankfurt wieder mal zu „Deutschlands gefährlichste Großstadt“ erklärt wurde (so der Spiegel und andere Medien).
Bei genauerer Betrachtung erkennt der aufmerksame Leser natürlich, dass die Statistik für Frankfurt ziemlich wenig taugt, weil die Zahl der Straftaten pro Einwohner gerechnet wurde.
Eine Stadt wie Frankfurt mit relativ wenigen Einwohnern, zahlreichen Pendlern, einem der größten europäischen Flughäfen, einem wichtigen Knotenbahnhof, einer der größten Deutschen Messeplätze und dem Hauptsitz zahlreicher Banken, muss da natürlich zwangsläufig schlecht abschneiden. So wird z.B. jeder Keditkartenbetrug, der irgendwo in Deutschland stattfindet, Frankfurt zugerechnet, sofern die Bank ihren Hauptsitz hier hat.
Aber Hauptsache die Bayern insbesondere die Augsburger und Münchner können sich als das sicherste Bundesland bzw. als die sichersten Städte in Deutschland feiern…(da ist es auch egal, das man hier am hellichten Tag an einer S-Bahn-Station zu Tode geprügelt werden kann.)
Nun meine Frage:
Warum verwendet das Bundesinnenministerium eine so unfaire Berechnungsmethode?
Kann man politische Einflussnahme ausschließen?
Immerhin ist Hans-Peter Friedrich von der CSU…
Will man im Innenministerium evtl. indirekt Werbung dafür machen die „Null-Toleranz-Politk“ der Bayern Polizei auf Restdeutschland zu übertragen?
Was ist die Motivation für eine solche Statistik?
Schließlich ist ja so eine Statistik enorm rufschädigend für eine Stadt und wirkt sich sicherlich in vielen Bereichen negativ aus, angefangen beim Tourismus bis hin zu Wohnungspreisen.
Man stelle sich nur die Auswirkungen z.B. aufs Oktoberfest vor, wenn nach einer anderen Berechnungsmethode plötzlich München als unsichere Stadt dastehen würde…
Weiß jemand mehr?
Gruß,
Sax
P.S.: Ein interessanter Artikel der FR hierzu…