Mündliche Mitarbeit Gymnasium

Also ich würde da jetzt nicht die Lehrer verantwortlich
machen. Sie machen schliesslich nur ihren Job. Bei 25 Leuten
ist es nicht leicht jeden einzelnen Schüler zu motivieren.
Müdnlich zählt genauso viel wie schriftlich, denn es gibt
schriftlich gute Schüler wie deine Tochter und es gibt
Schüler, die sind mündlich einfach besser.

aber mündlich ist nich gleich mündlich! es gibt welchen, die SCHREIBEN fünfen und haben mündlich zweien. aber wenn bewertet wird, wie oft jemand sich meldet kann ich daraus höchstens schließen, dass er motiviert und engagiert is, aber nich, dass er nichts weiß! wenn einzig die anzahl der gehobenen hände im halbjahr verantwortlich ist für ne 5 in geschichte, dann hat man damit nicht das geschichtswissen sondern die mitarbeit bewertet!

Die Lehrer nehmen ab und zu auch mal die Schüler dran, die
nicht so viel sagen, um zu prüfen ob sie überhaupt was wissen,
aber selbst wenn die dann immer die Antwort wissen, ist dies
keine 1,2 oder 3 wert. Denn das wäre unfair den anderen
Schülern gegenüber, die sich ständig melden. Beim mündlichen
it es wichtig dass man sich selbst meldet. Und die mündliche
Leistung wird nicht erfüllt, wenn der Lehrer einen dran nimmt.
Ist leider so. Manche Lehrer nehmen zum Beispiel die Schüler,
die sich nicht melden gar nicht dran. Ist auch verständlich.
Schliesslich können die Schüler, die schriftlich schlecht
sind, auch nichts mehr gut machen im schriftlichen mit der
schlechten Note die sie geschrieben haben.

einen schüler, der sich nicht meldet, links liegen zu lassen und ihm dann eine schlechte note aufs zeugnis schreiben, ist ins blaue hinein zensieren! außerdem weiß sies ja, sodass dieses nich melden = nichts wissen ein völliger fehlschluss ist.

Oder rede mit dem Lehrer dass er sie einfach öfter dran nehmen
soll, auch wenn sie sich nicht meldet.

Vielleicht solltest du auch mal den Begriff „Soziale Phobie“
im Internet nachschlagen. Könnte sein, dass deine Tochter das
hat.

noch ne andere idee. bei meinem praktikum hatte ich ein mädchen, die nicht laut sprach. das heißt, in der pause schon, mit den anderen kindern, allerdings nicht im unterricht. die lehrerin ging dann immer zu ihr und ließ sich die antwort ins ohr flüstern, um sie dann laut der klasse wiederzugeben. ich weiß nicht woran das liegt, aber könnte es vielleicht bei deiner tochter ähnlich sein, dass sie hemmungen hat, laut zu sprechen, und sich schon deshalb nicht meldet?

gruß
yvi

Nen guten Moggen!
Nachdem ich jetzt alle Postings gelesen habe, frage ich mich schon, was manche Leute so denken. Dienstaufsichtsbeschwerde? Psychotherapie?
Deine Tochter ist in der Unterstufe. Sie ist in einer Phase der Entwicklung, spätestens jetzt beginnt die Pubertät. Da kann es schonmal sein, dass Kinder stille Phasen haben. Aus welchem Grund auch immer sie nicht laut sprechen möchte - gebt ihr Zeit. Es gibt keinen Grund, auf sie Druck auszuüben oder, wie jemand schrieb, „ihr ins Gewissen zu reden“. Vielleicht kommt sie mit dem Lehrer nicht klar. Vielleicht ist jemand in der Klasse, der sozial sehr dominant ist/andere mobbt? Dann muss man da anpacken. Nicht sie reinziehen.
Den Lehrer hier gleich anzugreifen … naja. Vielleicht hat sie auch nicht alles erzählt? Ist sie mal abgefragt worden, es war richtig mies und sie hats einfach nicht gesagt?
Es ist auch übertrieben aus der 7. Klasse auf die Zukunft einer Person zu schliessen. Ob sie in zwei Jahren noch so still ist - wer weiß.
Fazit: Keinen Stress machen. Wegen einer fünf fällt niemand durch, ausserdem gibts mit Sicherheit auch noch andere Prüfungsmodi in diesem Fach. Nur aus dem Unterrichtsbeitrag auf die Zeugnisnote zu schließen wäre ja dann doch etwas abenteuerlich.
In der Hoffnung auf bessere Schulen,
Jimmy

Hi!

Laut Auskunft der Lehrer geht das bis max. zur 10. Klasse noch
einigermaßen gut, dann ist (angeblich) die mündliche Mitarbeit
so wichtig, dass sie, wenn sie sich nicht sehr verbessert, es
nicht mehr schafft.

Sorry, aber das halte ich für ein Gerücht. Später wird - zumindest in BY - eigentlich die schriftliche Arbeit wichtiger. Was Du sagst, kann Deine Note abrunden, aber nicht wirklich entscheidend beeinflussen; es seie denn wir reden hier von 4,5. Kriegen wir die 4 oder die 5? …
MfG
Jimmy

Hallo Doro,
ich habe mir nicht alles unten durchgelesen, kann aber meist nur mit dem Kopf schütteln.
Wäre deine Tochter noch in 5/6, so hat der Lehrer unbedingt die „Hohlschuld“, d.h. er muss die Kinder drannehmen, auch wenn sie nichts sagen.
Je älter sie werden, desto mehr kippt dies um in eine „Bringeschuld“ des Schülers.
Ich verstehe Stiefelkatzi unten nicht, die meisten Zeugnisnoten werden doch, zumindest bei uns im Westen, nur aufgrund mündlicher Noten gegeben. Selbst wenn ich z.B. in Geschichte einen Test schreibe, so darf der nur wie e i n e mündliche Note gewertet werden.

Mein Tipp: hat schon oft geholfen. Deine Tochter malt für jede Woche ihren Stundenplan auf ein DinA4 Blatt.
Für jede Meldung macht sie selbst sich einen Strich, für jedes Drangenommenwerden ein Plus. Das muss aber konsequent mindestens einen Monat durchgeführt werden.
Du wirst sehen, deine Tochter wird sich etwas mehr melden und es wird ihr auch Freude bereiten. Aber Wunder darfst du nicht erwarten.

Sie kann aber auch zum Lehrer gehen und fragen, ob sie zwecks Notenbesserung irgendetwas machen könnte, Referat etc.

So, das wäre es für heute,
MFG
Karsten

Hallo Doro,
ich habe mir nicht alles unten durchgelesen, kann aber meist
nur mit dem Kopf schütteln.
Wäre deine Tochter noch in 5/6, so hat der Lehrer unbedingt
die „Hohlschuld“, d.h. er muss die Kinder drannehmen, auch
wenn sie nichts sagen.
Je älter sie werden, desto mehr kippt dies um in eine
„Bringeschuld“ des Schülers.
Ich verstehe Stiefelkatzi unten nicht, die meisten
Zeugnisnoten werden doch, zumindest bei uns im Westen, nur
aufgrund mündlicher Noten gegeben. Selbst wenn ich z.B. in
Geschichte einen Test schreibe, so darf der nur wie e i n e
mündliche Note gewertet werden.

hallo karsten!
ich komme aus dem osten (westsachsen). bei uns werden gar keine noten nur auf mündlicher basis gegeben! selbst in fächern wie ethik oder dergleichen, wo keiner weiß, was er denn eigetnlich abfragen soll, wird eine klassenarbeit pro jahr geschrieben. deshalb war es mir auch unverständlich, wie es rechtlich zulässig ist, eine note in einem fach nur aufgrund der anzahl der meldungen zu erteilen. erstens ist die methode reichlich subjektiv, zweitens wird damit die mitarbeit (bei uns gibt es noch, bzw. seit *denk* ca. 1997 wieder, kopfnoten!) und nicht der leistungsstand bewertet. wir kennen hier auch kleine noten (lks, mündliches abfragen), allerdings auch große noten (klassenarbeit, klausur). ist aber egal wie, jedenfalls hab ich den ausgangsposter so verstanden, als würde bei der tochter geschichte nur aufgrund von mündlichen noten bewertet. wer will im zweifelsfall feststellen, dass die note gerechtfertigt ist? wenn man schriftstücke in der hand hat, kann mans belegen!

gruß
yvi

Das Kinder in der Schule nicht aufzeigen kann verschiedene Ursachen haben:

  1. langweiliges Fach

  2. kein Wissen in dem Fach

  3. Melden gilt in der Klasse als uncool, wer sich meldet ist ein Streber

  4. Angst vor Blamage, rot werden, falsches sagen (fast soziale Phobie)

  5. Schüchternheit (man traut sich dennoch ab und zu aufzuzeigen sodass man von 5 noch eine 4 schafft)

  6. Probleme mit dem Lehrer

  7. Mobbing in der Klasse

Hast du deine Tochter mal gefragt wieso sie sich nicht meldet?

Hallo Stiefelkatzi!
Ja, du hast absolut Recht. Ich mache mir als Lehrer meist Plusse am Ende der Stunde oder manchmal auch pro Antwort.
Aber Klassenarbeiten darf ich nicht schreiben (in den Nebenfächern).
Viele KollegInnen aus der DDR geben zu, dass ihre/eure Schulbildung in vielen Punkten besser war, und, wenn ich das so lese anscheinend immer noch besser ist. Nur wir Wessis hatten ja nichts besseres zu tun, als die allgemeinbildende polytechnische Oberschule aufzulösen.
Und nicht nur die.
Bis dann,
MFG
Karsten

Vorsicht sinnfrei

ich komme aus dem osten (westsachsen).

„Die Westsachsen leben im Osten?“

„Nein, die Westsachsen leben im Westen, die Ostsachsen im Osten. Die Westsachsen leben aber von uns aus gesehen im Osten. Kapiert?“

„Nein!“

Nachzuschlagen in Asterix Band VII … :wink:

Gruß kw

Ich kenne dass von meinen Lehrern nicht anders als dass man aufzeigen soll um eine gut mündliche Note zu bekommen. Dabei zählt weniger was man sagt sondern dass man zeigt dass man mitmacht. Also wer 15 mal im Unterricht aufzeigt und davon 7 mal das falsche sagt, bekommt deshalb keine schlechte mündliche Note. Er hat sich schliesslich beteiligt. Wer 3 mal vom Lehrer dran genommen wurde ohne dass er sich meldete und die Antwort wusste, bekommt aber deshalb keine 2. Weil die Initiative nicht vom Schüler kam. Das machen manche Lehrer nur damit sie dem Schüler statt einer 5 eine 4 geben können. Das machen aber nicht alle Lehrer.

Der Lehrer ist nicht dazu verpflichtet Schüler dran zu nehmen die sich nicht melden. Der Schüler hat sich um seine gute Note zu kümmern nicht der Lehrer. Und das sage ich obwohl ich selbst immer sehr ruhig im Unterricht war und mich nicht meldete, obwohl ich die Antwort wusste. Ich hatte einfach angst mich zu melden.

Aber ich war immer froh, wenn mich die Lehrer von sich aus dran nahmen und mir dann noch eine 4 statt 5 gaben.

Mir redete man auch immer wieder zu, ich solle mich doch mehr melden. Was ich mir dann auch vornahm, aber nicht durchziehen konnte. Schriftlich war ich auch immer sehr gut und konnte mir dadurch die Noten retten. Aber einen sehr guten Abschluss habe ich deshalb nicht bekommen wegen der mündlichen Leistungen.

Sie auf die Realschule zu tun würde nicht viel bringen, da es an Realschulen auch nicht anders abläuft. Dort sind mündliche Noten genauso wichtig.

Hallo Andrea,

Der Lehrer ist nicht dazu verpflichtet Schüler dran zu nehmen
die sich nicht melden.

Das kann ich so nicht stehen lassen, da es falsch ist. Lies doch meinen Kommentar durch.
MFG
Karsten

um himmelswillen,es geht um deine tochter!!!
man hat teilweise das gefuehl,auch bei dir, doro, dass es dir nicht um deine tochter geht, sondern darum, dass du sagen kannst, sie ist die beste.
du klingst wie die typische mutter, die ihre tochter striezt:smile:
lass sie doch ruhig sein. man muss nicht mitarbeiten.
noten sind nicht alles. verbaue ihr doch nicht die zukunft, indem du sie auf die realschule bringst. das ist doch quatsch!!!
das wird sie dir nie verzeihn!!!
lass sie eben etwas schlechtere noten bekommen. solange sie selbst nicht mehr moechte, kannst du daran nichts aendern.
und irgendwelche tests oder halbstrafen deswegen…das klingt wie mit dem balettunterricht, wo die ballerina sich blutige zehen stehen muss, nur, um die beste zu sein.

wenn du sie runternimmst, wird sie daraus lernen, lieber einen schritt zurueckzugehen, als zu kaempfen!

mfg
rene

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

man hat teilweise das gefuehl,auch bei dir, doro, dass es dir
nicht um deine tochter geht, sondern darum, dass du sagen
kannst, sie ist die beste.

Dein Gefühl täuscht dich, darum geht es überhaupt nicht.

du klingst wie die typische mutter, die ihre tochter
striezt:smile:

Ich bin im Unterricht nicht dabei, wie also sollte ich das machen?

lass sie doch ruhig sein. man muss nicht mitarbeiten.
noten sind nicht alles. verbaue ihr doch nicht die zukunft,
indem du sie auf die realschule bringst. das ist doch
quatsch!!!

Ich habe hier größtenteils das weitergegeben, was mir ihre Lehrer in Gesprächen mit mir gesagt haben. Bis jetzt hat sie eine 5 in einem mündlichen Fach, wenn sie noch eine dazubekommt, bleibt sie sitzen, ganz einfach.

das wird sie dir nie verzeihn!!!

Sorry, aber das ist absoluter Quatsch und kein bißchen hilfreich.

lass sie eben etwas schlechtere noten bekommen. solange sie
selbst nicht mehr moechte, kannst du daran nichts aendern.
und irgendwelche tests oder halbstrafen deswegen…das klingt
wie mit dem balettunterricht, wo die ballerina sich blutige
zehen stehen muss, nur, um die beste zu sein.

Mußtest du in der Schule nicht eine bestimmte Leistung erbringen, um weiterzukommen? Ich hab das Schulsystem nicht erfunden, kann also nichts dafür. Sie muß nicht Klassenbeste sein, aber sie sollte wenigstens soweit mitarbeiten, dass ihre Versetzung nicht gefährdet ist.

Gruß,
Doro

Hallo, Doro!

Deine Schilderung, aber auch einige Meldungen, haben mich ziemlich ratlos und etwas wütend gemacht. Demnach spiegelt eine Note nicht den Wissensstand, sondern das Verhalten der Schüler wieder. Ja, warum soll man sich die Mühe geben, Noten in unterschiedlichen Fächern zu geben, versuchen wir es doch mal so: Meldet sich unabhängig davon wie viel er / sie weiss - 1 (für Blender eine 1+). Meldet sich nicht, unabhängig davon wie viel er / sie weiss - 5 (für Schüchternheit trotz Wissen 5-)
Ich finde, deine Tochter müsste das Gefühl bekommen, dass diese Fünf ungerechtfertigt ist. Wie soll sie um Gottes Willen genug Selbstvertrauen bekommen um sich zu melden, wenn ihre bisherige Mühe für nichtig und unwichtig erklärt wurde.
Unabhängig davon muss sie leider in einer Gesellschaft zu recht kommen, in der Blender bessere Chancen haben als Menschen, die im stillem reele Leistungen bringen und müsste sich tatsächlich mehr „Draufgängerisch - Sein“ antrainieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder, die in einem Chor singen oder im Orchester ein Instrument spielen, mit der Zeit viel aktiver und selbssicherer werden. Eine wissenschaftliche Erklärung dieser Tatsache habe ich nicht, aber die Statistik spricht für diese Aussage.
Anderseits: Wenn Legasteniker überwiegend nach ihren mündlichen Lestungen benotet werden (zumindest nach dem Gesetz, im Einzelfall muss man immer dafür kämpfen, wie meine leidvolle Erfahrung zeigt), warum sollten Kinder, die Probleme mit „Soloauftritten“ haben nicht überwiegend nach ihren schriftlichen Leistungen bewertet werden? Was die Aussage betrifft, die Lehrerin sei nicht verpflichtet, ein Kind dran zu nehmen, wenn es sich nicht meldet, darf ihm aber dann, praktisch ungeprüft, eine Fünf geben (gerade wo das Problem „Still sein“ keine Pubertätslaune, sonder eine Verhaltensauffälligkeit der Schülerin von Anfang an ist) , so halte ich dies für blanken Unsinn. Ein solcher Lehrer ist unprofessionell, um nicht zu sagen, als Pädagoge inkompetent. Etwas anderes wäre es, wenn deine Tochter auch bei direktem Abfragen eine Antwort verweigern würde, aber dies scheint nicht der Fall zu sein. Also gib dem Mädchen nicht das Gefühl, es wäre zu blöd für das Gymnasium. Wenn es zu still ist, wird es in der Realschüle genau dieselben Probleme haben. Wird es dann in der Hauptschule landen müssen?

Grüsse und beste Wünsche: Marina

@chatairliner

also ich finde nicht dass Doro Superleistungen von ihrer Tochter versucht heraus zu quetschen. Ich hätte mir von meinen Eltern gewünscht, dass sie sich mal Gedanken gemacht hätten, wieso ich trotz Wissen in der Schule nicht aufzeige.

Viele Eltern werten sowas leider immer nur als schüchtern und machen nichts.

Solche Gespräche verlaufen unter Eltern und Lehrern meist so ab:
Lehrer" War ihre Tochter schon immer so ruhig?"
Eltern" Ja schon seit der Kindheit."
Lehrer" Ah so verstehe. Versuchen sie ihrer Tochter etwas zu ermutigen. Sagen sie ihr dass es nicht schlimm ist wenn sie mal was falsches sagt."
Eltern" ok machen wir."

1 Like

Vielen Dank euch allen
für die zahlreichen Antworten. Die Meinungen gehen wohl sehr auseinander. Dieses Halbjahr gab es zu jedem Zeugnis ein Beiblatt mit Vorschlägen zur Förderung (ich hab es im Moment nicht vorliegen, weiß deshalb die genaue Bezeichnung nicht). Dort stand wörtlich: Isabel muß lernen, sich auch mündlich im Unterricht mitzuteilen. Das Wort muß war nochmal fett unterstrichen. Da bleiben doch keine Fragen offen, oder?

Viele Grüße,
Doro

Hallo.
Ich habe diese Diskussion kopfschüttelnd verfolgt und frage mich allen Ernstes wie man so etwas ernst meinen kann…
Ich beobachte hier die typische Mentalität alles Schlechte auf Lehrer und das Schulsystem abzuwälzen! (natürlich sind nicht alle gemeint, es gab auch gute Tipps)
Um es mal zu erklären:
Noten für die mündliche Mitarbeit werden nunmal nach der Mitarbeit gegeben. Sonst hießen sie auch anders!
Es wird benotet wie ein Schüler sein Wissen sinnvoll und verständlich einbringt, ob er interesse zeigt indem er Zusammenhänge geklärt wissen will (besonders in Geschichte) und ob er in der Lage ist den Stoff verfolgen zu können.
Ich finde diese Note sehr sinvoll. Schließlich wird damit das Durchsetzungsvermögen geschult und die Fähigkeit seine Meinung vor einer Gruppe votzustellen. Man sollte ebhen nicht nur die Verkopfung und Verschulung („sie weiß es doch…“) fördern sondern auch die Individualität formen.
Und ich könnte richtig wütend werden, wenn hier frustrierte Eltern behaupten mann müsse nur „dummschwätzen“ um eine gute Note zu bekommen. Wahrscheinlich sind eben diese Schüler eangagiert und bringen den Unterricht mit ihren Ideen weiter.
Ihr seid doch nicht in der Klasse dabei und glaubt mir eure Kinder erzählen was das angeht nie objektiv!
Ich hab dann echt das Gefühl euch wäre es lieber wenn wir wieder in das stumpfe Auswendiglernen der Zeit vor Humboldt kämen. Man kann doch nicht einfach Jahrzehnte von Evaluationserkenntnissen verwerfen nur weil man keine Ahnung hat aber meint es besser zu wissen!

Natürlich sollte die Gesammtnote nicht nur aus mündl. Mitarbeit bestehen. Es sollten auch Tests gemacht werden (wobei sich grade die Schüler am meisten gegen sowas währen- selber Schuld!) oder einzelne Befragungen stattfinden. Es wäre aber trotzdem unfair einem Schüler der sich nie Meldet eine eins zu geben- das ist doch Einsichtig, oder?

Hi!

Um es mal zu erklären:
Noten für die mündliche Mitarbeit werden nunmal nach der
Mitarbeit gegeben. Sonst hießen sie auch anders!

Ja, klar, sie können doch aber nicht die Gesamtnote am Ende des Schul(halb)jahres ausmachen, sondern dürfen nur eine Teilnote darstellen.

Es wird benotet wie ein Schüler sein Wissen sinnvoll und
verständlich einbringt, ob er interesse zeigt indem er
Zusammenhänge geklärt wissen will (besonders in Geschichte)
und ob er in der Lage ist den Stoff verfolgen zu können.

Im Idealfall - ja. Ich kenne es aus meiner eigenen Erfahrung allerdings so, dass damit in erster Linie einfach nur die Anzahl der Meldungen benotet wird - egal, wie sinnvoll diese Meldungen ist.

Hinzu kommt, dass jeder Schüler eine individuelle Lernstrategie entwickelt. Ich war auch immer eher ruhig im Unterricht, was aber nicht gleich heißt, dass ich die Zusammenhänge nicht geklärt wissen wollte oder gar nicht in der Lage war, den Stoff zu verfolgen! Natürlich interessierten mich nicht ALLE Fächer, aber wenn mich etwas interessierte, dann kaufte ich mir zusätzliche Bücher dazu, recherchierte im Internet und in der Bibliothek oder diskutierte darüber im privaten Kreis (z.B. mit meinen Eltern). In meinen LK-Fächern später habe ich zusätzlich an Olympiaden teilgenommen bzw. eine Jugend-forscht-Arbeit gemacht, war also durchaus interessiert. Dennoch habe ich mich kaum im Unterricht gemeldet. Anfangs wegen Angst/Schüchternheit, später, weil ich das Unterrichtsgespräch häufig für sinnlos hielt (weil ich vorgearbeitet hatte) bzw. ich stellte keine Nachfragen, weil ich viele Lehrer als inkompetent erlebt habe (ich hab’s mit Nachfragen versucht, es aber irgendwann gelassen, weil die Lehrer die Antwort häufig selbst nicht wussten). Hätte allein das eine 5 rechtfertigt? Hätte diese 5 auch nur annähernd etwas mit meinen Kenntnissen und meinem Interesse zu tun?

Hätte ich solche Lehrer wie die Tochter der Posterin gehabt, wäre ich vermutlich mit lauter Fünfen auf der Realschule gelandet. Stattdessen habe ich mein Abi an einem Spezialgymnasium mit 1,7 gemacht, bin über ein Auswahlverfahren (das nicht nur über die Schulnoten ging, sondern auch ein Auswahlgespräch [–> Präsentation der eigenen Meinung/Kenntnisse, die angeblich durch Mitarbeit vermittelt werden] und die Berücksichtigung außerschulischer Aktivitäten beinhaltete) unter die 45 von ca. 500 gekommen, die hier für den Studiengang ausgewählt wurden und studiere nun erfolgreich. Zum Glück haben meine Lehrer anders gedacht als du.

Ich finde diese Note sehr sinvoll. Schließlich wird damit das
Durchsetzungsvermögen geschult und die Fähigkeit seine Meinung
vor einer Gruppe vorzustellen.

Ja, man lernt es dadurch, aber Nicht-Melden bedeutet andersherum nicht, dass man seine Meinung nicht präsentieren kann.

Man sollte ebhen nicht nur die
Verkopfung und Verschulung („sie weiß es doch…“) fördern
sondern auch die Individualität formen.

Ja, eben, und Individualität heißt NICHT, dass alle Schüler sich gleich verhalten müssen, wenn sie etwas wissen / nicht wissen bzw. sich für etwas interessieren oder nicht.

Und ich könnte richtig wütend werden, wenn hier frustrierte
Eltern behaupten mann müsse nur „dummschwätzen“ um eine gute
Note zu bekommen. Wahrscheinlich sind eben diese Schüler
eangagiert und bringen den Unterricht mit ihren Ideen weiter.

Ich habe das Gefühl, du kannst dich nur schlecht an deine Schulzeit erinnern, obwohl sie gar nicht so lang zurückliegen dürfte… Theoretisch mag das so sein, in der Praxis waren häufig gerade die Mitschüler, die am aktivsten mitgearbeitet haben, diejenigen, die zu Hause gar nichts für die Fächer taten, dementsprechend schlechte Arbeiten schrieben und ihre Note durch die vielen Meldungen im Unterricht ausglichen, weil man für die Unterrichtsdiskussion häufig keine speziellen Kenntnisse benötigte, sondern Allgemeinwissen ausreichte.

Ihr seid doch nicht in der Klasse dabei und glaubt mir eure
Kinder erzählen was das angeht nie objektiv!

Ah ja… Schöne Verallgemeinerung.

Ich hab dann echt das Gefühl euch wäre es lieber wenn wir
wieder in das stumpfe Auswendiglernen der Zeit vor Humboldt
kämen.

Weniger melden bedeutet nicht stumpf auswendig lernen. Zwar wird an deutschen Schulen (v.a. in Westdeutschland bzw. von Lehrern, die diese Ausbildung genossen haben) sehr viel Wert auf Mitarbeit gelegt, dennoch zeigt die Pisa-Studie, dass deutsche Schüler nur auswendig lernen. Wie das wohl zustande kommt?

Man kann doch nicht einfach Jahrzehnte von
Evaluationserkenntnissen verwerfen nur weil man keine Ahnung
hat aber meint es besser zu wissen!

Wenn diese „Evaluationserkenntnisse“ in der Praxis völlig versagen, dann frage ich mich, warum man so lange an ihnen festhält. Auch viele Lehrer geben zu, dass die DDR-Schulbildung besser war. Dennoch hat man das westdeutsche Bildungssystem komplett übernommen. Warum?

Natürlich sollte die Gesammtnote nicht nur aus mündl.
Mitarbeit bestehen. Es sollten auch Tests gemacht werden
(wobei sich grade die Schüler am meisten gegen sowas währen-
selber Schuld!) oder einzelne Befragungen stattfinden.

Ja, eben, und in diesem Fall hat der Lehrer gegenüber der Mutter selbst zugegeben, dass er die Gesamtnote NUR aufgrund der mangelnden Mitarbeit vergeben hat.

Es wäre
aber trotzdem unfair einem Schüler der sich nie Meldet eine
eins zu geben- das ist doch Einsichtig, oder?

Nein. Die Gesamtnote in einem Fach soll die Kenntnisse und (Denk-)Fähigkeiten eines Schülers widerspiegeln. Wie der Schüler diese äußert (ob durch selbstständige mündliche Mitarbeit oder nicht), sollte egal sein.

Gruß,
Anja

2 Like

Hat vielleicht jemand einen Rat für uns? Ich überlege schon,
sie evtl. auf die Realschule wechseln zu lassen, fände das
aber aufgrund ihrer anderen Leistungen sehr schade.

Entschuldigung, aber darf ich mal nach dem Sinn fragen? Ich war sowohl auf der Realschule, als auch später auf dem Gymnasium, und ich habe irgendwie nicht den Eindruck, dass man auf der Realschule bessere Noten bekommt (bei mir im Gegenteil), und schon gar nicht darfst du glauben, dass hier die schriftliche Mitarbeit mehr wiegt als die mündliche. Wieso auch? Wer sich mündlich nicht beteiligt, bekommt natürlich auch auf der Realschule keine bessere Note.

Levay

Ich habe hier größtenteils das weitergegeben, was mir ihre
Lehrer in Gesprächen mit mir gesagt haben. Bis jetzt hat sie
eine 5 in einem mündlichen Fach, wenn sie noch eine
dazubekommt, bleibt sie sitzen, ganz einfach.

Hallo Doro

schreiben die den keine Stegreifaufgaben? Meiner Erfahrung nach gibt es kein Fach, in dem nicht auch schriftlich geprüft wird, eben durch „Exen“. Und solange sie in denen gut ist, ist die müdliche 5 zwar nicht toll, lässt sie aber sicher nicht durchfallen.
Ausserdem muss sie nicht mit 2 fünfen sitzenbleiben, was ist denn mit ausgeleichen?

LG Julia

Hallo Doro!

Es ist schon ganz schön mies, wie sich der Geschichtslehrer
weigert, euch entgegenzukommen. Falls da eine
Dienstaufsichtsbeschwerde möglich ist (und weiter unten wurde
ja bereits gesagt, dass das ginge), würde ich es auf jeden
Fall damit versuchen. Aber generell stellt sich mir die Frage,
ob ich mein Kind auf einer Schule, die nicht bereit ist, auf
die Individualität der Schüler einzugehen, überhaupt belassen
würde. Gibt es nicht die Möglichkeit, sich ein anderes
Gymnasium in der Nähe anzuschauen?

Hi Anja

also das versteh ich nicht. Wieso gleich beschweren? Das ist nun mal eine Note aufgrund der mündlichen Leistungen und wer die nicht bringt, kriegt eine schlechte.
Ich kann ja in einer schriftlichen Prüfung auch nicht nix hinschreiben und mich danach beim Lehrer beschweren gehen, das ich aber alles weiß, und deswegen soll er mir bitte entgegenkommen, und wenn er das nicht tut schalte ich die Dienstaufsichtsbehörde ein.
Soll der Lehrer dieser Klasse jetzt alle Schüler die eifig mitarbeiten und gute Noten kriegen indirekt bestrafen, indem er nicht gebrachte Leistungen auch gut benotet, weil sonst Eltern die Dienstaufsichtsbehörde einschalten? Das wäre mehr als unfair.

Grüße Julia