Hi:wink:
Dabei fällt auf, dass vor allem linke und linksliberale
Intellektuelle die multikulturelle Gesellschaft befürworten
oder zumindest kein Problem damit haben, während die
„einfachen Menschen“ dieser eher skeptisch bis ablehnend
gegenüberstehen.
Eine multikulturelle Gesellschaft ist grundsätzlich zu befürworten und WIR LEBEN BEREITS IN EINER!
Daß einige kulturelle Entwicklungen negativ zu bewerten sind da sie dem Grundgesetzt zuwiderlaufen ist wieder eine andere Geschichte.
Hier muß natürlich interveniert werden.
Selbst die sogenannte „deutsche Leitkultur“ existiert de facto praktisch nicht mehr sondern die deutsche Kultur ist selbst bereits ein Konglomerat verschiedenster kultureller Einflüsse.
Vielleicht in hinterstem Bayern gibt es noch „ursprüngliche Vertreter“ Ich kann mir aber kaum vorstellen daß Seehofer tatsächlich will daß wir alle so rumlaufen:wink:
Und ist das nicht auch von den Österreichern abgeschaut…ach so…
http://www.racheshop.de/product_images/images/big/10…
Daß Menschen Angst haben vor „Überfremdung“ betrifft nicht nur „einfache Menschen“ sondern auch Intellektuelle.
Jedenfalls machen sich sicherlich einige Menschen Sorgen vor einer „schleichenden Islamisierung“. Ich persönlich mache mir darüber allerdings weniger Sorgen als vor einer „schleichenden Chinesierung“
Könnte man also die „Vision“ der „multikulturellen
Gesellschaft“ in mancher Hinsicht vergleichen mit jener des
„real existierenden Sozialismus“, d.h. die multikulturelle
Gesellschaft als ein „utopisches Experiment“ von linken
Intellektuellen ersonnen und „ausgetragen“ auf dem Rücken der
nicht-intellektuellen, „einfachen“ Menschen, eben des
„Volkes“?
Die „Utopie“ einer „idealen multikulturellen Gesellschaft“ ist sicherlich eher noch oder vielleicht für immer ein theoretisches Konstrukt. Die Geschichte lehrt uns ja daß es in der Realität
ja eher „Down“ und „Ups“ gab. D. h. auf eine mehr oder weniger
demokratische, vielfältig kulturelle Zeit folgten oft Kriege und Einheitskultur. Dies hängt sicherlich auch von Rohstoffen und materiellen Dingen ab. Ich laß den (T)Euro hier mal bewußt außen vor:wink:
Jedenfalls macht man ja hier in Deutschland sicher sogar schon im „einfachen Volk“ die Beobachtung daß die Entwicklung von Deutschland
trotz „Europa-Euphorie“ eher nach „unten“ geht, d.h. Deutschland als „noch“ wohlhabenderes Land in Europa anscheinend eine relativ hohe Last zu tragen hat daß es anderen EU-Staaten auf Dauer besser geht.
Da können die Tiraden der Politiker noch so ein tolles Wirtschaftswunder verlauten. Wenn ein immer geringerer Teil der Bevölkerung daran Anteil hat…
Ist das vielleicht mit ein Grund für den Erfolg des Buches
„Deutschland schafft sich ab“ von Thilo Sarrazin -
obwohl ja Sarrazin eigentlich auch ein Intellektueller ist?
Ist er das? Anhand seiner Ausführungen beweist er das meiner Meinung nach eher weniger. Aber mag sein daß er einer ist. Falls er jedenfalls lediglich provozieren wollte und Geld verdienen wollte gelang ihm das jedenfalls recht gut.
D.h. Sarrazin als „Anwalt“ jenes „kleinen Mannes“, welcher
unter Multikulti leidet und die Nase voll hat von linken
Intellektuellen, die ihn etwa darüber belehren, dass er z.B.
nicht Jugendliche mit Migrationshintergrund, die in der U-Bahn
trotz Verbotes rauchen, „blöd anquatschen“ soll?
Anwalt des kleinen Mannes? Jedenfalls weiß er die Empörung einer breiten Masse geschickt für sich zu nutzen.
Und natürlich kann es nicht richtig sein daß Judendliche mit, aber auch ohne Migrationshintergrund „verrohen“.
Dann müssen aber auch sinnvolle Konzepte her wie man diese Jugendlichen vernünftig erziehen kann. Doch das ist halt eben auch mit Kosten verbunden…
Ist der Verkaufserfolg von Sarrazins Buch vielleicht vor allem
eine Art Aufschrei „Wir sind das Volk!“ - so, wie in
der DDR früher?
Das denke ich eher weniger. Dafür wurden die Debatten tatsächlich eher mehr in „Intellektuellenkreisen“ und eher elitären Zirkeln geführt.
Das „einfache Volk“ scheint tatsächlich eher ruhig geworden zu sein und demonstriert anstatt für elementare Dinge eher für den Erhalt eines Kopfbahnhofs:wink:
Vielleicht hat sich bei vielen auch eine Art „Ohnmacht“ eingeschlichen
indes ja viele Entscheidungen bereits in Brüssel getroffen werden.
Und selbst diese Entscheidungen hängen wiederum in einem noch größeren globalen Kontext.
Während man in den Medien also über weitere Dioxin-Vorfälle berichtet
finden sich wohl viele mit einer Art „Schicksal“ ab und schlürfen dennoch ihr Frühstücksei…
Grüßle,
Ralf
Vielen Dank im Voraus für Antworten und Meinungäußerungen,
Jasper.