Muslimische Frauen + Prostituierte + Feminismus

Hi

Es geht beim Feminismus nicht um Feindbilder und eine kleine einfache Welt. Es gibt beim Feminismus nicht DEN Sieger, darum auch kein Feindbild.

Was nicht heißt, dass nicht trotzdem mal eins von einigen verwendet wird, Alice Schwarzer hackt ja gerne mal in der Gegend rum.

Langsam hab ich das Gefühl die deutsche Gesellschaft entwickelt sich rückwärts. Erst wird weiter unten behauptet Zigeuner sei ein total nettes Wort und die Leute, die damit von anderen fremdbezeichnet werden würden sich ja nur äfflich anstellen, und jetzt bauen die bösen Feministen hier ein Feindbild auf um ihre einache Weltsicht zu pauschalisieren… dauert nicht mehr lange, dann sind wir wieder in den 50ern.

lg
Kate

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Hallo,

"Am 4. April demonstrierten sie mit beim europaweiten „Topless
Jihad Day“ für die Freiheit der Frau in islamischen Ländern.
Aus Solidarität mit der Tunesierin Amina Tyler, die mit
Nacktfotos im Internet gegen religiöse Unterdrückung in ihrem
Land protestierte. Ultrakonservative muslimische Geistliche
forderten, die 19-Jährige zu steinigen.

In Berlin versammelten sich sechs Femen-Aktivistinnen am
„Topless Jihad Day“ vor einer Moschee. „Niemand kann Religion
dazu benutzen, um Frauen zu unterdrücken“, riefen sie.

Zwei extreme Positionen (die Art der Demonstration, die Art der Vergeltung) prallen aufeinander.

Am selben Tag saß Betül Ulusoy an ihrem Schreibtisch und
lernte für ihr erstes Juraexamen. Als sie online vom
„Oben-ohne-Jihad“ las, entschied sie spontan, eine
Gegenkampagne zu starten, und gründete die Facebook-Gruppe
„Muslima-Pride“. "

Ich kann nur sagen: Dieser Frau und allen, die sich durch die
beschriebene Aktion in ihrer Freiheit beschränkt fühlen, ist
nicht zu helfen.

Diese Frau bedarf keiner Hilfe, sie weiß sich zu wehren.

Woher deine extreme Position? Eigene Erfahrungen oder Vermutungen, welche Positionen Frauen in der islamischen Welt einnehmen?

Schönen Abend noch, Walkuerax

dto.
und Gruß
nasziv

Hallo,

Lt. Statistik sind nur ca. 10% der Prostituierten die freiwillig und verm. sind auch nur diese 10% in einer Lage, die öffentliche Statements möglich macht.

Muslimische Frauen sind sicher zu einem sehr viel größeren Anteil „freiwilig weil anerzogen“ muslimisch und werden die religiösen Nachteile als Vorteile darstellen und partout nicht befreit werden wollen.

Ich finde Alice Schwarzer toll, die Emma etwas einseitig und lahm, lese ich eigentlich nicht mehr.
Und ich finde schon, dass jede Frau das für sich entscheiden muss.

Aber Zwangsprostitution ist kein Märchen. Und dagegen sollte etwas getan werden. Ebenso gegen Repressalien gegen muslimische Frauen, die nicht so muslimisch sind oder sein wollen, wie der Clan es erwartet und ev. mit Gewalt durchsetzt.
Da geht es nur um Einhaltung der Menschenrechte. Mehr ist eigentlich nicht nötig.

Gruß, Paran

Die Kommunisten wollen auch ständig das Proletariat aus der kapitlistischen Knechtschaft befreien und das Proletariat hat da eigentlich keinen Bock drauf. Sendungsbewusstsein ohne Kenntnis der Sachlage, das kommt ständig irgendwo vor.

Lt. Statistik sind nur ca. 10% der Prostituierten die
freiwillig und verm. sind auch nur diese 10% in einer Lage,
die öffentliche Statements möglich macht.

Was für eine absurde Statistik soll das sein und wie ist die erhoben worden?
Selten so einen Blödsinn gelesen.
Ich arbeite im übrigen auch nicht „freiwillig“, sondern nur weil es Kohle dafür gibt…

Aber Zwangsprostitution ist kein Märchen. Und dagegen sollte
etwas getan werden.

Dagegen gibt es Gesetzte, die hohe Haftstrafen ermöglichen würden. Aber wie üblich im deutschen Strafrecht steht der Resozialisierungsgedanke im Vordergrund. 10jährige Haftstrafe, finanzielle Entschädigung des Opfers und anschließende Abschiebung des Täters in die Heimat (dürften ja quasi alle einen Migrationshintergrund haben) wären durchaus drin.
Allerdings ist das nicht der Geist der 68iger…

Ebenso gegen Repressalien gegen
muslimische Frauen, die nicht so muslimisch sind oder sein
wollen, wie der Clan es erwartet und ev. mit Gewalt
durchsetzt.

Das ist schon sehr viel schwieriger.

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Selten so einen Blödsinn gelesen.

Das scheint ja dein Lieblingsargument zu sein.

Ich arbeite im übrigen auch nicht „freiwillig“, sondern nur
weil es Kohle dafür gibt…

Aus welchem Grund versuchst du immer wieder Zwangsprostitution mit derart bescheuerten unsinnigen Vergleichen zu verharmlosen?

finanzielle Entschädigung des Opfers

*schallendlach*

Du hast dich ja noch nicht einmal ansatzweise mit dem Thema beschäftigt.

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Hallo,

Woher deine extreme Position?

Wenn Du mir erzählst, was Du daran extrem findest, kann ich versuchen, es Dir zu erklären,

Gruß, Walkuerax

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Lobbyismus

Aus welchem Grund versuchst du immer wieder Zwangsprostitution
mit derart bescheuerten unsinnigen Vergleichen zu
verharmlosen?

Ich tippe so spantan auf Lobbyismus. Diese Art von Foren sind eine ideale Bühne für jede Art von Interessensvertretungen.

finanzielle Entschädigung des Opfers

*schallendlach*

Du hast dich ja noch nicht einmal ansatzweise mit dem Thema
beschäftigt.

Wer weiss …

Viele Grüsse,
Walkuerax

Thema Zwangsprostitution + Zahlenangaben
Hallo!

Lt. Statistik sind nur ca. 10% der Prostituierten die
freiwillig und

Kannst du mal nennen, wo Herr oder Frau Statistik solche Dinge ermittelt hat. Dann kann man v.a. auch nachvollziehen, welche Begriffsdefinition dahintersteckt, denn darum gehts doch letztlich.
(Auch die Userin Bexqueen könnte an der Stelle ihr 95% Zwangsprostituierten aus den E+S-Brett belegen).

Ich glaube diese Zahlen hinten und vorne nicht, lass mich aber gern überzeugen, wenn Substanz hinter diesen Zahlen stecken sollte.

Grund meiner Skepsis sind z.B. solche Angabe von Organisationen, die nun wirklich nicht im Verdacht stehen, Zwangsprostitution bagatellisieren zu wollen:
http://www.stoppt-zwangsprostitution.de/was_ist_zwan…

Die dort genannten diffusen „(mehr als) 10.000“ ergeben vermutlich nicht mal 10%.

Aber Zwangsprostitution ist kein Märchen. Und dagegen sollte
etwas getan werden.

Nein, es ist kein Märchen und es ist sicher auch kein Randphänomen.
Aber man müsste den Begriff der „Zwangsprostitution“, der im Kern aus Menschenhandel, Erpressung und physischer Gewaltandrohung besteht, definitorisch schon arg verwässern, um auf 90 oder 95% zu kommen.
Wem diese Verwässerung nützen soll, möchte ich wissen.
Außer denen natürlich, die damit -äußerst zynisch- versuchen, ihrer grundsätzlichen Anti-Prostitutions-Haltung einen Boost zu verleihen.

Gruß
Tyll

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Selten so einen Blödsinn gelesen.

Das scheint ja dein Lieblingsargument zu sein.

Bitte, sag uns doch allen mal wie diese rotzdämlichen 10% zustande kommen… Wäre echt interessant. Mittels einer repräsentativen und anonymen Umfrage? Oder einer persönlichen Schätzung von Alice Schwarzer (ich tippe mal sehr stark auf Letzteres)…

Aus welchem Grund versuchst du immer wieder Zwangsprostitution
mit derart bescheuerten unsinnigen Vergleichen zu
verharmlosen?

Nun, bei den meisten Frauen wird „es gibt in keinem Job derartig viel Geld un kurzer Zeit zu verdienen“ im Vordergrund stehen. Wenn da eine mal drin ist, kommt die vom leichten Geld nicht mehr los. Ist das auch schon Zwang?

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Hallo,

die ca. 10% Angabe kommt schlicht aus der Glotze (Frontal21 oder Panorama, etwas in der Art). Muss nicht stimmen, es ist auch egal, ob es 75 oder 99% sind, da angesichts hoher Dunkelziffern in allen Bereichen ohnehin nur vage Angaben möglich sind.

Klar ist aber schon, dass die Mehrheit der Prostituierten (und einige Kinder) zu diesem Job gezwungen wird, viele illegal hier sind und keinesfalls Interviews geben können, viele andere von Zuhältern kontrolliert werden und auch keine ehrlichen Informationen abgeben dürfen, wenn sie nicht Prügel riskieren wollen.
Das Gewerbe war noch nie ein freundliches oder ehrliches.

Um was geht es Dir?

Gruß, Paran

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Eine weitere Gruppe von Frauen im ‚Femen‘-Visier
Gerade entdeckt:

_ „Germany’s Next Topmodel“: Femen-Frauen stehlen Heidi Klum die Final-Show

„Heidis Horror Picture Show“: Mit dieser Botschaft stürmten Femen-Aktivistinnen das Finale der Topmodel-Show. Sie eroberten für einen kurzen Moment den Laufsteg und einmal mehr die ganz große Bühne für ihren Auftritt. Gewonnen hat übrigens Lovelyn aus Hamburg._

http://www.spiegel.de/kultur/tv/femen-frauen-stehlen…

Wie bei Musliminnen und bei Prostituierten könnte man (bzw.: frau) ja auch hier sagen: Wenn die Models - oder angehenden Models - erwachsen sind und es selbstbestimmt und freiwillig machen, ist es doch o.k.

Natürlich gibt es da Auswüchse wie z.B. Magersucht und sogar durch Magersucht bedingte Todesfälle und natürlich muss dagegen vorgegangen werden. Aber grundsätzlich können doch erwachsene Frauen ab 18 tun und lassen, was sie wollen und was sie für richtig halten, oder?

Aber das wollen Feministinnen anscheinend nicht gelten lassen.

Nun, bei den meisten Frauen wird „es gibt in keinem Job
derartig viel Geld un kurzer Zeit zu verdienen“ im Vordergrund
stehen.

Diese deine persönliche Einschätzung beruht auf genau welcher Statistik?

Und wie schnell wird eine Frau wohl reich werden, wenn, wie in diesem Artikel geschildert, ein Freier jeweils € 30 bezahlt? Selbst wenn sie das Geld behalten dürfte?

Wenn da eine mal drin ist, kommt die vom leichten Geld
nicht mehr los.

Leicht verdient ist etwas anderes, selbst wenn es freiwillig stattfindet.

Ist das auch schon Zwang?

Noch einmal die - bislang unbeantwortete - Frage: Warum versuchst du ständig Zwangsprostitution zu leugnen bzw. schön zu reden?

Hallo,

Natürlich gibt es da Auswüchse wie z.B. Magersucht und sogar
durch Magersucht bedingte Todesfälle und natürlich muss
dagegen vorgegangen werden. Aber grundsätzlich können doch
erwachsene Frauen ab 18 tun und lassen, was sie wollen und was
sie für richtig halten, oder?

du verkennst, dass es dabei nicht um die Models als solche geht, sondern um das Frauenbild, das durch solche Sendungen vermittelt wird. Und das kann - Stichwort: Magersucht - durchaus weitreichende Auswirkungen auf andere, beispielsweise Heranwachsende, haben.

Aber das wollen Feministinnen anscheinend nicht gelten lassen.

Könntest du dir vielleicht bei Gelegenheit diese permanenten Pauschalisierungen abgewöhnen?

Gruß

Billi

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Servus,

Es geht beim Feminismus nicht um Feindbilder und eine kleine
einfache Welt. Es gibt beim Feminismus nicht DEN Sieger, darum
auch kein Feindbild.

Na, dann hast Du offensichtlich ein deutlich anderes Bild vom Feminismus als ich. Liegt vielleicht daran, dass sich viele Strömungen unter dem Begriff „Feminismus“ zusammenfinden (was eben nur funktioniert, da seine Aussagen so pauschal sind).

Zumindest als politische Strömung hat der Feminismus nach meinem Verständnis jedenfalls das Ziel bestehende „Machtstrukturen“ (allein dieser Ausdruck) zu ändern und grenzt sich häufig von echten Gleichberechtigungsbewegungen ab.

So wird z.B. eine „gerechte Bezahlung für Frauen“ gefordert, nicht jedoch für alle Menschen. Oder es wird insgesamt abgestritten, dass auch Männer diskriminiert werden können.

Wenn feministische Bewegungen ganz allgemein den Islam als frauenfeindlich bezeichnen oder Pronographie als Zeichen der Unterdrückung der Frau durch den Mann, dann sind das für mich ganz klare Anzeichen von „pauschalisierten Feindbildern“, oder, wenn Dir der Begriff „Feind“ zu stark erscheint, zumindest eine „pauschalisierte Voreingenommenheit“.

Was nicht heißt, dass nicht trotzdem mal eins von einigen
verwendet wird, Alice Schwarzer hackt ja gerne mal in der
Gegend rum.

Genau um solche Personen ging es jedoch im UP, oder nicht?

Allerdings beobachte ich diese pauschalisierten Feindbilder nicht nur bei „extremen Einzelfällen“, wie es von Dir hier angedeutet wird, sondern sehr regelmäßig in Diskussionen mit entsprechenden VertreterInnen.

Nicht umsonst ist z.B. der Eurozentrismus im Feminismus ein anerkanntes Problem des Feminismus und nicht nur eines „von Einzel-Feministinnen“ wie z.B. einer Alice Schwarzer…

Langsam hab ich das Gefühl die deutsche Gesellschaft
entwickelt sich rückwärts. Erst wird weiter unten behauptet
Zigeuner sei ein total nettes Wort und die Leute, die damit
von anderen fremdbezeichnet werden würden sich ja nur äfflich
anstellen, und jetzt bauen die bösen Feministen hier ein
Feindbild auf um ihre einache Weltsicht zu pauschalisieren…
dauert nicht mehr lange, dann sind wir wieder in den 50ern.

Huch, was hat jetzt eine Zigeuner-Diskussion damit zu tun, dass ein „-ismus“ immer Vereinfachungen und Feindbilder braucht, um funktionieren zu können?

Auch Sozialisten, Kommunisten, Occupisten oder Kapitalisten müssen vereinfachen und Feindbilder aufbauen, damit sie funktionieren d.h. eine ausreichend große Anhängerschaft hinter sich vereinen können.

Ich könnte natürlich nach Deiner Vorlage einfach rufen „Typisch, bei der kleinsten Kritik am Feminismus wird gleich der Untergang des Abendlandes heraufbeschworen bzw. unterstellt, man wolle sämtliche Errungenschaften der Emanzipation der Frau in den letzten 60 Jahren annullieren.“

Gut, dass ich die Sachen differenzierter sehe…:wink:.

Gruß,
Sax

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@alle aktueller Link zur Prostitution
http://www.welt.de/politik/deutschland/article116670…

lg
Kate

Hi

Mir erscheint eher, dass du dich nur mit einer einzigen Strömung von Extremisten auseinander gesetzt hast, als umgekehrt.

Natürlich schreien Extremisten gerade in Internetdiskussionen am lautesten, da bekommen sie weniger einen auf den Deckel. Aber Extremisten heißen nunmal so, weil sie an einem Ende des Spektrums stehen, sie als den Normalfall dazustellen ist absurd.

Und von welchen „anderen Gleichbehandlungsbewegungen“ redest du? Die gäbe es ohne den Feminismus nicht.

Das der Feminismus nur Gleichbezahlung für Frauen und nicht für andere fordere ist haarsträubender Unsinn. Ja, zunächst wird die Gleichbezahlung von Frauen gefordert - und es ist dabei vollkommen gleich ob es deutsche, jüdische, afrikanische, heimische oder eingewanderte Frauen sind!
Mit der Gleichbehandlung der Frauen würden schonmal mind. 50% der lokal vorhandenen Menschheit gleichbehandelt, das wäre mehr als jetzt.
Grundsätzlich wirst du niemanden finden der sagt „ich will das Frauen gleich bezahlt werden aber bitte zahlt ausländischen Kräften weiter Mindestlohn!“ warum? Weil’s Schwachsinn ist, darum.
Grundsätzlich streben Feministen der dritten Generation (und das ist die aktuelle) die Equalität an, aber die Gleichbehandlung der Frauen ist nunmal das Flagschiff.

Das Männer nicht diskriminiert werden können hast du falsch verstanden, Feministen (und ich spreche hier ausdrücklich nicht nur von Feministinnen) sind sich durchaus darüber bewusst, dass Männer sehr wohl diskriminiert werden können.

Die meisten Fälle von Männerdiskrimination gehen aber auf die selben Ursachen zurück, aus denen auch Frauen diskriminiert werden.
Männer, die sich nicht rollentypisch verhalten, leiden oft sehr darunter und werden von ihrem Umfeld unter Druck gesetzt. Noch schlimmer, wenn sie schwul sind. Daher ist der Feminismus auch mit der LBGQT(ia) Szene eng verbunden.

Wogegen sich Feministen wehren ist die böse, böse Männerunterdrückung. Dabei handelt es sich nämlich um einen rhetorischen Reflex, der in dem Moment wo Frauen gleichbehandelt werden unterstellt, die Frauen würden „herrschen“, die Männer „hassen“ und „unterdrücken“.

Es ist aber Fakt, das Männer von Frauen nicht institutionell unterdrückt werden. Meist kommen solche Argumente von Männern, denen die Frauenfreiheit jetzt schon zu weit geht und die das ganze doch bitte stoppen möchten, weil sie sich bedroht fühlen. Daher wird Feministen gerne Misandrie vorgeworfen.
Damit möchte ich nicht sagen, dass es keine Feministen gibt, die Männer hassen. Ich kenne einige davon und halte sie für genauso bekloppt wie andere, aber das sind eben Extremisten. Daraus einen Schluss für die gesamte Bewegung zu ziehen und zu sagen „Och ne, dann lassen wir lieber alles so wie’s ist“, ist falsch.

Es ist wahr, dass der Eurozentrismus im Feminismus ein Problem ist, aber glaubst du, das wissen wir nicht?
Das Thema ist auch intern ein großer Diskussionspunkt und es gibt unterschiedliche Perspektiven dazu. Feminismus ist eine politische Richtung und keine Sekte wo alle das gleiche denken, im Gegenteil, er ist hochdivers und es gibt Fraktionen und alles, vom gemäßigten Mittel bis hin nach Absurdistan.

Pornographie wird als Unterdrückungsprodukt gesehen, nicht als Unterdrückungsmechanismus. Zunächst gab es große Überschneidungen zur Zwangsprostitution und das ist ein Problem. DIe Leute, die jetzt mosern über die armen Leidenschafts-Pornodarstellerinnen realisieren nicht, dass es die aktuellen recht guten Arbeitszustände in den USA und Deutschland z.B. nur aufgrund feministischer Agenden gibt.

Auch die Legalisierung der Prostitution in Deutschland war eine feministische Agenda.
Warum?
Weil es falsch ist die Prostituierte zu bestrafen, gerade in Zwangssituationen. Es geht darum _unfreiwillige_ Prostituierte zu befreien und jene, die durch mangelnde Alternativen (weil sie als Frau keinen Job kriegen, weil sie keine andere Wahl mehr haben oder sehen) zu Prostituierten werden.
Ursprünglich war es wie in den USA so, dass die Frau mit legalen Folgen zu rechnen hatte, der Zuhälter und der Freier kaum. Jetzt ist es so, dass das Handwerk legal ist und die Zuhälterei nicht, das war bereits ein erster großer Schlag gegen die Zwangsprostitution. Es ist aber wichtig weiterhin die Maßnahmen gegen Zuhälter und auch Freier im Fall der Zwangsprostitution zu verschärfen.
Wer dann noch freiwillig diesem Handwerk nachgehen möchte, bitteschön - aber dann geregelt mit Krankenversicherung, Sozialversicherung und Arbeitslosenschutz und steuerpflichtig. _gleich_ zu jedem anderen arbeitenden Menschen in Deutschland eben.

Das Islamthema ist sehr kompliziert und kann hier nicht mal eben ausdiskutiert werden. Es gibt sehr viele sehr unterschiedliche Meinungen dazu und ich will mich nicht hinstellen und sagen, meine ist richtig. Ich habe viele muslimische Freundinnen und viele muslimische Frauen unterrichet, da war alles bei von den stark devoten zu den stark weltlichen, von jenen die sich unterdrückt fühlten bis zu jenen, die stolz eine Burka trugen. Aber wenn du meine Meinung hören willst, ist es jene, dass man durchaus feministische Hilfsstrukturen dort, wo es möglich ist, aufbauen sollte z.B. Frauenhäuser. Das sollte aber auch alles sein, denn der politische Feminismus muss sich in den jeweiligen Ländern innerhalb der Kultur selbst aufbauen und lokal ausrichten, von außen kann man nicht viel machen und das sollte man auch nicht, abgesehen davon, Hilfe an diejenigen, die sie brauchen und wollen, anzubieten.

Die Zigeunerdiskussion kam durch einen Thread ein paar Bretter weiter auf. Ich bin momentan einfach sehr frustriert darüber, dass ich in den vergangenen Monaten immer mehr festgestellt habe, dass die Leute in diesem Forum ein immer konservativeres und gesellschaftlich stinkfaules Verhalten an den Tag legen. Wie ich soll mich ändern damit es anderen besser geht? Och nö, du bist doch doof und deine Argumente sind blöd ich bleib lieber bei dem was ich immer getan habe egal wen ich damit verletze und egal dass es seit Jahrzehnten anders sein sollte… das ärgert mich und es macht mir Angst, ich habe das gefühl vor 10-15 Jahren waren wir gesellschaftlich schonmal weiter als jetzt.

lg
Kate

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Natürlich gibt es da Auswüchse wie z.B. Magersucht und sogar
durch Magersucht bedingte Todesfälle und natürlich muss
dagegen vorgegangen werden. Aber grundsätzlich können doch
erwachsene Frauen ab 18 tun und lassen, was sie wollen und was
sie für richtig halten, oder?

Das kann jeder. Und trotzdem gibt es Wahlwerbespots, Werbung, Tierschutzorganisation, Charity Organisationen die auf Probleme aufmerksam machen und und und… warum attackierst du zur Abwechslung nicht mal die? Die stören doch auch beim „tun und lassen was man will“

Aber das wollen Feministinnen anscheinend nicht gelten lassen.

Ernsthaft jetzt? Wie billig kann man eigentlich werden. Du wurdest in diesem Thread mehrmals dazu aufgefordert solche Pauschalisierungen zu unterlassen, wie in früheren Threads auch schon.
Hörst du drauf?
Nein.
Genau DAS ist das Problem.

lg
Kate

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Hallo!

Um was geht es Dir?

Schrieb ich doch: um belastbare Zahlenangaben.
Auch weil ich das in Einklang mit meiner persönlichen Erfahrung bringen möchte.
Ich kenne fast zwei Dutzend Frauen, teils sogar recht gut, die sich (teils auf bloßer „Taschengeld“-Basis, teils „richtig“) prostituieren. Die kenne ich auch nicht als Freier, sondern ganz zwischenmenschlich aus der Swinger-Szene.
Nun ist mir völlig klar, dass mir dort Zwangsprostituierte eher nicht über den Weg gelaufen sein konnten.

Ich frage mich aber, ob sich diese 90%-Angaben halt einfach nur auf eine bestimmte Klientel der Prostituieren beziehen, und nicht z.B. eben auch auf solche, die vorwiegend als Swingerclubbegleiterinnen tätig sind. Oder die ganzen Nebenbeihuren, die auf irgendwelchen Internetplattformen hauptsächlich Videos vertickern, aber schon auch mal sich selbst, wenn der Preis stimmt.

Gruß
Tyll

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Und zwar auf allen möglichen Ebenen.
Zeitungen und natürlich auch Fernsehsender usw. berichten, um möglichst viele Werbungskunden zu erhalten.

Könnten und würden die „Welt“ und andere Presseorgane mit ähnlichem Erfolg über „glückliche Huren“ berichten? Nein.

Wird eine ausländische Hure, die ohne Aufenthaltsgenehmigung ertappt wird, sagen, dass sie freiwillig hier ist? Nein!

Wird sich eine Hure, der ihr Beruf keine Schwierigkeiten macht, an eine Sozialarbeiterin wenden? Nein!

Wird sich eine Frau, der als Ausweg lediglich die Sozialhilfe oder noch weniger bleibt, zur Prostitution gezwungen fühlen? Ja, natürlich.

usw.

Gruß, Nemo.

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