Muslimische Frauen + Prostituierte + Feminismus

Hallo Ayse,

Das ist richtig. Aber dies ist nicht ein Problem, weil die Frau gerne Hausfrau sein wollte, sondern ein gesellschaftlich + politisches!

der ganze Umgang der Geschlechter miteinander ist ein gesellschaftliches und politisches Problem. Das hat nicht nur mit Feminismus zu tun.

Ich finde es sogar schrecklich, was uns der Feminismus gebracht hat.
Es gibt Frauen, die werden hier schief angeschaut, weil sie nicht arbeiten gehen und lieber Hausfrau sein wollen.

Darf ich Dir aus alter Lebenserfahrung sagen, dass der Feminismus erst gebracht hat, dass Frauen zum Studium zugelassen werden?

Und erst studieren und dann zuhause bleiben könnte wieder zu Ansichten führen, die mir seinerzeit als Schülerin sehr häufg begegnet sind. Wenn ich da von meinen Studienplänen berichtete, hörte ich regelmäßig von Männern mittleren Alters: „Ist das nicht ein bisschen viel Aufwand für den Beruf Hausfrau und Mutti?“

Richtig emanzipiert bin ich doch heutzutage, wenn ich mit abgeschlossenem Studium als Frau mich dafür entscheiden kann und darf, dass ich Hausfrau werde!

Eben das kann man nicht ungefährdet. Solange es kein bedingungsloses Grundeinkommen (https://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grunde…) für alle gibt, ist der Beruf Hausfrau ein hochgradiges Armutsrisiko.

Den Rest Deines Postings möchte ich lieber nicht kommentieren. Mir scheint allerdings so, als hättest Du nie wirklich mit vorgefertigten Rollenbildern zu kämpfen gehabt.

Gruß, Karin

1 Like

Anderes Beispiel: Boxen
Hallo Kate,

Ernsthaft jetzt? Wie billig kann man eigentlich werden. Du
wurdest in diesem Thread mehrmals dazu aufgefordert solche
Pauschalisierungen zu unterlassen, wie in früheren Threads
auch schon.
Hörst du drauf?
Nein.
Genau DAS ist das Problem.

Mea culpa. Old habits die hard. Also, manche Feministinnen. Ich bitte um Verzeihung und bekenne, dass ich natürlich auch provozieren wollte.

Aber man muss auch mal festhalten, dass Veranstaltungen wie „GNTM“ eine - Achtung - fast(!) reine Frauenangelegenheit sind. Oder wie viele Jungs/Männer schauen sich das im Fernsehen an? Und die - überwiegend weiblichen - Zuschauer könnten „GNTM“ auch ganz leicht „kippen“, in dem sie einfach es nicht mehr schauen und so die Quote nicht mehr stimmt (was ja im Privatfernsehen der wesentliche Punkt ist).

Ich will aber gerne mal ein „männliches“ Beispiel bringen: Boxen.

Boxen ist durchaus ungesund, insbesondere im Schwergewichtsbereich, weil Kopf/Gehirn des Boxers gewaltigen traumatischen Energien ausgeliefert ist. Außerdem könnte man argumentieren, dass es verrohend auf die Zuschauer wirkt. Eigentlich - und dazu würde beim Boxen sogar ich tendieren - gäbe also es guten Grund, ein völliges Verbot des Boxsports zu fordern. Eigentlich.

Nur: Solange die beteiligten Boxer sich freiwillig und einvernehmlich gegenseitig „einen an die Birne hauen“, gibt es einen gesellschaftlichen Konsens, dass es „deren Sache“ ist. Und die des - überwiegend männlichen - Publikums, dass den Boxsport gut findet.

Und entsprechend so sollte es bei Prostitution, Pornographie, muslimischen Frauen, GNTM usw. doch auch sein: Sind alle Beteiligten erwachsen und werden zu nichts gezwungen, muss es akzeptiert werden.

Du verstehst meinen Punkt?

Gruß Jasper

Hallo Karin,

Eben das kann man nicht ungefährdet. Solange es kein
bedingungsloses Grundeinkommen
(https://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grunde…)
für alle gibt, ist der Beruf Hausfrau ein hochgradiges
Armutsrisiko.

Das stimmt. Und nur so wird ein Schuh draus!! :smile:

Den Rest Deines Postings möchte ich lieber nicht kommentieren.
Mir scheint allerdings so, als hättest Du nie wirklich mit
vorgefertigten Rollenbildern zu kämpfen gehabt.

Ausgerechnet ich, die in der türkischen Kultur groß geworden ist?
Ich hatte eben gerade deswegen viel (mehr) dagegen anzukämpfen!!
Dennoch finde ich, dass ganz gleich wer, selbst sich seine Lebensweise aussuchen sollte!
Und keine noch so gute politisch-gesellschaftliche Bewegung.

Gruß, Karin

Lieben Gruß
Ayse

Diese deine persönliche Einschätzung beruht auf genau welcher
Statistik?

Normalerweise ist es ja so, dass derjenige der eine Behauptung aufstellt (nur 10% arbeiten dort freiwillig) diese belegen muss. Das hat weder derjenige getan der mit dieser absurden Behauptung um die Ecke kam, noch du.

Meine persönliche Einschätzung beruht auf pesönliche Kontakte und jahrelange Erfahrung im Rotlichtbereich als Taxifahrer und Türsteher.

Selbst wenn sie das Geld behalten dürfte?

Kaum eine der Mädels ist wirklich auf die 5ß-200€ pro Pop angewiesen. Da wird nicht das große Geld verdient. Das große Geld kommt von den Stammfreiern, die sich in die Damen verknallen und die dann richtig abgezogen werden.

Leicht verdient ist etwas anderes, selbst wenn es freiwillig
stattfindet.

7.000 - 10.000 € Netto pro Monat ist eher die Regel aus die Ausnahme. Zumindest im Süden Deutschlands.

Noch einmal die - bislang unbeantwortete - Frage: Warum
versuchst du ständig Zwangsprostitution zu leugnen bzw. schön
zu reden?

Das habe ich nicht getan, ich amüsiere mich lediglich über die Zahlenangaben. Zwangsprostitution ist eine Randerscheinung und nicht die Regel.
Das der Staat dem so machtlos gegenübersteht ist wohl ein Erbe das uns die 68iger eingbrockt haben. Gegen die kriminellen Clans ala Miri wird nichts getan.

2 Like

Aber man muss auch mal festhalten, dass Veranstaltungen wie
„GNTM“ eine - Achtung - fast(!) reine Frauenangelegenheit
sind.

Das ist echt lustig. Da wird eine Show aufgenommen in der nur Frauen mitspielen und nur nur Frauen anschauen.

Und hinterher beklagt man sich dann dass die Frauen ausgebeutet werden und sie ein Lustobjekt seien… Die haben echt komplett ein Rad ab…

du verkennst, dass es dabei nicht um die Models als solche
geht, sondern um das Frauenbild, das durch solche Sendungen
vermittelt wird. Und das kann - Stichwort: Magersucht -
durchaus weitreichende Auswirkungen auf andere, beispielsweise
Heranwachsende, haben.

Es wäre tatsächlich wünschenswert wenn sich immer mehr junge Frauen und Männer über ihren Körper Gedanken machen würden. Denn Übergewicht bzw. Fettleibigkeit sind ein medizinisches Problem das im Gegensatz zur Magersucht die breite Masse der Bevölkerung betrifft.

Leicht verdient ist etwas anderes, selbst wenn es freiwillig
stattfindet.

Du kannst einer der Mädels doch mal fragen ob sie interesse an einem Job am Band hätte (so für 3.800€ Bruttogrundlohn wie bei Daimler oder ZF). Die wird so laut zu lachen anfangen, dass wird man fast einen Kilometer weit hören…

1 Like

Hallo Ayse,

sei mal vorsichtig mit:

Und keine noch so gute politisch-gesellschaftliche Bewegung.

das bedingungslose Grundeinkommen
(https://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grunde…)

wird ohne eine solche Bewegung immer eine Utopie bleiben.

Da schreien viele Besitzenden, sei es nun Vermögen oder ein Arbeitsplatz, den sie besitzen, ganz gewaltig dagegen an. Schließlich muss das Geld irgendwie erwirtschaftet werden.

Grüße,
Karin

1 Like

Hallo!

du verkennst, dass es dabei nicht um die Models als solche
geht, sondern um das Frauenbild, das durch solche Sendungen
vermittelt wird.

Ich gebe dir ganz recht, dass die vorgebrachte Haltung „wer erwachsen ist, darf alles machen was er/sie will“ viel zu kurz greift.

Aber diese Heidi-Aktion zeigt doch perfekt anschaulich, worum es der Ursprungsfrage offenbar im Kern geht.

Frauen treten im Namen der Frau = im Namen aller Frauen („femen“) auf, um Frauen daran zu hindern, ein Frauenbild an eine Zuschauerschaft, die vorwiegend aus Frauen besteht, zu vermitteln.

Da ist doch eindeutig folgende Grundstruktur zu erkennen: Hört zu, ihr dummen Frauen, wir schlauen Frauen sprechen für euch, dürfen in eurem Namen sprechen, weil ihr es selbst nicht richtig macht.

Gruß
Tyll

2 Like

Erwachsene Siegerin bei Tussi Heidi?
Moin Jasper,

die Sieger-Tussi ist 16, steht in unserer Zeitung. Ich fass es nicht, dass Eltern ihrer Tochter so einen Scheiß erlauben!

Pit

3 Like

Hallo,

Woher deine extreme Position?

Wenn Du mir erzählst, was Du daran extrem findest, kann ich
versuchen, es Dir zu erklären,

"Dieser Frau und allen, … ist nicht zu helfen.

Diese finale abwertende Verurteilung, obgleich man nicht selbst involviert oder gar betroffen ist. Krass.

nasziv

Das ist mit zu unkonkret (o.w.T.)
.

1 Like

Hallo,

Und trotzdem gibt es Wahlwerbespots, Werbung,
Tierschutzorganisation, Charity Organisationen die auf
Probleme aufmerksam machen und und und… warum attackierst du
zur Abwechslung nicht mal die? Die stören doch auch beim „tun
und lassen was man will“

Femen hat nichts im Sinne „Charity, Wohltätigkeit“ im Sinn. Nicht einmal im Ansatz.

Femen sucht sich ausschließlich werbewirksame Feindbilder. Im großen Stil: Putin, Islam, und jetzt etwas lokaler, das lokal offensichtlich Interesse und Quoten aufweist.

Femen attackiert mit ihren Aktionen gleichzeitig stets alle anderen Frauen dieser Welt, die dem Weltbild Femen nicht entsprechen. Sie stellen sie als dumm, unaufgeklärt, unselbständig, hilfsbedürftig dar.

Femen kann und will nicht vermitteln, nur spontan provozieren. Und entscheidend für das wie und was ich mache: Nachhaltige Erfolge der Aktionen bisher???

Unterwegs im Radio heute dem Versuch der Erklärung einer der beiden Aktivistinnen dieser Aktion zugehört, inwieweit ihre Aktionen weniger sexistisch seien als die Ziele ihrer Aktivitäten. Blonder als diese Frau geht nicht, die zerstrittene Verwirrheit aller Verantwortlichen einer Piratenpartei zusammen in einem Kopf vereint.

Schau mal auf das Wie und Was der schon jetzt in der Versenkung verschwindenden Randgruppe Femen. Nicht umsonst triefen diverse Medienberichte bereits jetzt von Spott.

nasziv

1 Like

Du hattest das mit dem „… ist nicht zu helfen“ geschrieben.

Das irritiert nun mal, wenn es nicht begründet ist.

nasziv

Hi

Den ganzen Sermin hättest du dir sparen können, hättest du dir meinen Beitrag richtig durchgelesen und die Kommata nicht ignoriert.

Zu Femen habe ich mich überhaupt nicht geäußert.

Schönen Tag noch.

lg
Kate

1 Like

Dann noch einmal Schritt für Schritt:
Laut „taz“ (in einem Artikel den ich nicht überprüft habe, der aber im Ausgangs-Posting verlinkt wurde)

  • wurde für eine Frau (Internet-Aktivistin) von einigen Extremisten die Steinigung gefordert

  • Als Solidaritätsaktion traten einige Femen auf (was ich - wenn ich dies lese - spontan gutheiße).

  • Daraufhin hat sich eine Jura-Studentin aus dem islamischen Kulturkreis angegriffen gefühlt und wiederum eine Aktion gegen diese Femen ins Leben gerufen.

(Diese Vorgeschichte referiere ich jetzt aus dem Gedächtnis, ohne den taz-Artikel noch einmal konsultiert zu haben.)

Darauf habe ich geschrieben (und meine dies immer noch so): Einer Frau (in diesem Fall dieser Jura-Studentin), die sich von dieser Soli-Aktion angegriffen fühlt, ist nicht zu helfen.

„Ist nicht zu helfen“ im Sinne von:

„spinnt“
„hat nichts kapiert“, „checkt nicht, worum es geht“
„hat keine Ahnung“
„redet Unfug“
(Ich weiss gar nicht, welche Ausdrucksweise dies auf Hochdeutsch ausdrücken kann.)

Jetzt klarer?

Viele Grüsse und schönen Abend,
Walkuerax

3 Like

Hallo,

wie kannst Du sicher sein, dass die Frauen, die Du kennst, wirklich freiwillig arbeiten? Wenn es sich um ein paar gute alte Freundinnen handeln würde, die man kennt und denen man auch eine Lüge anmerken würde, O.K… Aber zwei Dutzend sind mehr, als man wirklich gut und lange kennt. Wie willst Du beurteilen, ob sie Dir die Wahrheit oder Standartsprüche darbringen?

Kann eine Prostituierte, die den Job mehr oder weniger aus Zwang macht, dies irgendjemandem offenbaren ohne Ärger befürchten zu müssen?

Außerdem schreibst Du selbst, dass Du nur in einer bestimmten Scene unterwegs bist, wo die organierte Prostitution ev. nicht so vertreten ist, ev…

Genaues Zahlenmaterial ist bzgl. Zwangsprostitution kaum zu bekommen. Volkszählungsbögen und Einkommenssteuerbescheide werden von Zuhältern kaum richtig ausgefüllt - wer so blöd ist, ist nicht lange Zuhälter.

Man kann nur hochrechnen aus dem, was aufgedeckt wird - das kann die Spitze eines Eisbergs sein oder irgendwo in der Mitte, weiß man halt nicht, kann man nur schätzen.
Und nat. gibt es auch abgesehen von der Ausbeutung Osteuropas Zwangsprostitution, gab es verm. seit der Entstehung des Homo Sapiens in seiner jetzigen Form.

Gruß, Paran

Hi Pit,

Ich fass es
nicht, dass Eltern ihrer Tochter so einen Scheiß erlauben!

die Tochter hat von ihren Eltern den Namen Lovelyn auf ihren Lebensweg mitbekommen.

Fassungslose Grüße

Billi

Hallo,

natürlich reden sich alle Männer ein, dass die Huren ihren Job gern machen. Wer außer Sadisten würde schon gern zu einer Zwangsprostituierten gehen??

Ich habe drei freiwillige Prostituierte vor Jahrzehnten persönlich kennengelernt und bei der Arbeit beobachten können (als Tresenkraft in einer „Bar“ - ein kurzer Job, da ich nur Tresenkraft bleiben wollte, was nicht gut ankam).
Sie waren nicht begeistert, stöhnten über die diversen Unsitten (nichs Dramatisches, sowas wie Käsefüße und dergleichen) der jeweiligen Kunden und nahmen es ansonsten als unangenehmen Job für Geld. Fließband war schließlich auch kein Spaß und schlechter bezahlt.

Einige der typischen Kunden habe ich nat. am Tresen auch erlebt. Nie habe ich Männer sich mehr völlig lächerlich aufblasen sehen, als in dieser Bar. Ich würds nicht glauben, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte. Es war so erbärmlich.

Keine der drei Frauen war von den Freiern angetan - sie konnten aber ganz gut so tun als ob.
Und das waren Freiwillige, vor ca. 30 Jahren.

Soweit meine persönlichen, statistisch nicht relevanten, Erfahrungen zur freiwilligen Prostitution.

Gruß, Paran

Hallo.

natürlich reden sich alle Männer ein, dass die Huren ihren Job
gern machen. Wer außer Sadisten würde schon gern zu einer
Zwangsprostituierten gehen??

Also, was mich betrifft, rede ich mir das eigentlich nicht ein.
(Ist mir auch egal, ich geh da eh nicht mehr hin.)
Aber es ist eben noch ein großer Unterschied zwischen nicht gern machen und gezwungen werden.
Wobei man dann halt auch noch Zwang definieren müsste. Auch Geldnot ist ja ein gewisser Zwang.

Ich habe drei freiwillige Prostituierte vor Jahrzehnten
persönlich kennengelernt und bei der Arbeit beobachten können
(als Tresenkraft in einer „Bar“ - ein kurzer Job, da ich nur
Tresenkraft bleiben wollte, was nicht gut ankam).
Sie waren nicht begeistert, stöhnten über die diversen
Unsitten (nichs Dramatisches, sowas wie Käsefüße und
dergleichen) der jeweiligen Kunden und nahmen es ansonsten als
unangenehmen Job für Geld. Fließband war schließlich auch kein
Spaß und schlechter bezahlt.

Eben.

Einige der typischen Kunden habe ich nat. am Tresen auch
erlebt. Nie habe ich Männer sich mehr völlig lächerlich
aufblasen sehen, als in dieser Bar. Ich würds nicht glauben,
wenn ich es nicht selbst erlebt hätte. Es war so erbärmlich.

Dass sich Freier so, sagen wir mal, seltsam benehmen, liegt auch mit an dem schlechten Ruf, den das Gewerbe hat. Auch als Mann muss man natürlich erst mal eine gewisse Hemmschwelle überwinden.

Keine der drei Frauen war von den Freiern angetan - sie
konnten aber ganz gut so tun als ob.
Und das waren Freiwillige, vor ca. 30 Jahren.

Zum Berufsethos der Hure gehört es, es nur des Geldes wegen und nicht aus körperlicher Lust zu tun. Gelingt aber nicht jeder zu jeder Zeit.

Soweit meine persönlichen, statistisch nicht relevanten,
Erfahrungen zur freiwilligen Prostitution.

Ich habe den Eindruck, dass es hier gar keine statistisch relevanten Daten gibt.

Gruß, Nemo.