Hallo,
gewiss war der Auftritt von Pegida beschämend für das ganze Land. Im Besonderen für Dresden, seine Polizei und seine Bevölkerung. Tillich führt eine CDU, die dabei ist, auf AfD-Niveau abzurutschen („Umvolkung“). Er, sowie die Verantwortlichen der Stadt, fürchten sich vor eines offenen Konfrontation. So heißt es im heutigen Leitartikel der FR http://www.fr-online.de/leitartikel/einheits-feier-tillich-muss-aufwachen,29607566,34825580.html :
Es ist mal wieder nicht der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der die richtigen Worte findet, sondern ein Dresdner Medizinprofessor. „Wann gab es das zuletzt, dass ein Gottesdienst mit Hass und Trillerpfeifen gestört wurde? Wann wurden zuletzt Gottesdienstbesucher beschimpft und angeschrien? Wann zuletzt wurden dunkelhäutige Gottesdienstbesucher aufs Schlimmste beleidigt?“, fragt der Wissenschaftler Gerhard Ehninger empört. „Schämt euch!“, ruft er seinen Mitbürgern entgegen, „schämt euch nicht nur im stillen Kämmerlein (…) Bekommt endlich den Hintern hoch!“
Und:
„Leipzig hatte ähnliche Probleme, aber nach großen Kundgebungen, angeführt vom Oberbürgermeister, versuppte der braune Spuk der dortigen Legida-Bewegung schnell.“
Was da in Dresden im einzelnen geschah, zum Beispiel bei der unterschiedlichen Behandlung von rechten und linken Demonstranten durch die Polizei, kann jeder selbst nachlesen.
Es gibt nur einen Grund, warum ich das Versagen aller zuständigen Autoritäten positiv beurteile:
Ich halte es für sehr wichtig, dass die höchsten Repräsentanten des Staates gezwungen waren, diesen Pöbel hautnah zu ertragen. Vielleicht kommen aus dieser Runde endlich Initiativen, diesem primitivste Parolen skandierenden Mob endlich zu zeigen, was eine wehrhafte Demokratie ist.
Auf die sächsische Regierung, auf die Stadtverwaltung, auf die Polizei und auf die 545 000 Einwohner darf man dabei eher nicht setzen. Sie leben offensichtlich lieber mit der Schande. Und werden dabei immer mehr zu Witzfiguren:
Gruß, Hans-Jürgen Schneider