Mutiert die AfD zur Neo-NSDAP?

Heute bei Günther Jauch: AfD-Politiker Höcke!

Sehr interessant. Ich möchte es nicht kommentieren, aber nach seinen Äußerungen bei Jauch und seinen (eingespielten) Brandreden von den PEGIDA-Veranstaltungen bekomme ich wirklich Angst, das hier eine neue Neonazi-Partei heranwächst.

Quo Vadis AfD?

Lektüreempfehlung: http://michaelbittner.info/2015/10/13/pegida-und-nsdap-ein-vergleich/

:paw_prints:

Bonus: http://afdodernpd.de/

G R U S E L I G !

Wehret den Anfängen!!!

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Guten Abend!

Wir haben ein Problem. Nicht erst seit heute. Seit vielen Jahren beförderte auch deutsche Politik die Ursachen, die Millionen Menschen zum Verlassen ihrer Heimatländer veranlasst. Die Folgen bekommen wir nun zu spüren. Ist eigentlich ein Anlass für die Hoffnung, dass Politik zukünftig ein Stück weiter über den Tellerrand sieht, statt blind den Aktionen der Führungsmacht (die weit weg und nicht betroffen ist) zu folgen.

Beim Umgang mit der Situation reicht das Spektrum von verzückten Begrüßern, die jedermann ins Land lassen wollen und Leuten, die mit eigenen Autos illegale Zuwanderer ins Land karren, bis zu Gewalttätern und Brandstiftern. Gewalttäter und Brandstifter braucht niemand, aber die Schleusen-auf-Fraktion braucht Widerstände, wie überhaupt jede Strömung erst durch Widerstände verträglich wird.

Wir brauchen die verschiedenen politischen Kräfte. Anlass für Ängste gäbe es bei einseitig ausgerichtetem Spektrum - selbst dann, wenn das einseitige Spektrum dem eigenen Willen entspricht - aber nicht bei Anwesenheit von als Regulativ der Willensbildung dienenden Kräften.

Gruß
Wolfgang

Ähhhh - nope! Unsere Werte machen uns interessant für Verfolgte aus der ganzen Welt, nicht die Politik. Die Politik wendet diese unsere Werte an. Wie stehen wir selbst zu unseren Werten, wenn wir Flüchtlinge, die hilfesuchend zu uns kommen aussperren und sie vor unseren Toren elend verrecken lassen. Entweder wird haben Werte wie Friede, Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit und leben sie - oder wir leben sie nicht. Wie können wir dann aber behaupten wir hätten diese Werte?

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Hallo,

die AfD ist seit dem Abgang ihres Gründers weiter nach rechts gedriftet. Die aktuelle Flüchtlingspolitik ist Hauptthema geworden, was angesichts der Zahlen nicht verwundert. Das Thema ist ohnehin für längere Zeit das bestimmende Hauptthema in D.

Sie allerdings jetzt in die Nähe der NSDAP rücken zu wollen ist pure Demagogie. Mit gleichgearteter Intention könnte man auch die Linkspartei als Neo-KPdSU (unter Josef) bezeichnen und läge ebenfalls sehr schief gewickelt auf dem Tisch.

Die AfD ist nicht PEGIDA und PEGIDA ist nicht die AfD. Auch dann nicht, wenn es zwischen beiden Annäherungsversuche und Schnittmengen gibt.

Von daher frage ich DICH, welche Äußerungen zu der Idee verleiten können, dass sich in D eine neue NSDAP entwickelt? Haben die einen Genozid in Planung? Sind Dir Geheimpläne zum militärischen Überfall anderer Staaten bekannt? Wollen sie das GG abschaffen? Ist ein Ermächtigungsgesetz ab 10% bei der nächsten BT-Wahl im Spiel?

( Wollte ich „PC-Neusprech“ betreiben, dann würde ich Dir die Verharmlosung und Relativierung von NS-Verbrechen vorwerfen. Zieht fast immer :flushed: ! )

Und nu mal Butter bei die Fische!

Gruß
vdmaster

Hallo
Die AfD wird aufgrund ihrer ideologischen Ausrichtung wohl nie zu einer „Neo-NSDAP“ werden.
Die AfD ist in ihrer Ausrichtung Nationalliberal. Das (wirtschafts)liberale war der NSDAP Wesensfremd, diese partei verfolgte eher einen Korporalistischen Wirtschaftsansatz, auch wenn dieser „dank“ der Realpolitik nicht im Kern umgesetzt wurde.
Zugleich geht der AfD der Antisemitismus sowie das genetisch-völkische Element weitgehend ab, der ein Kernanliegen der NSDAP war.

Das heisst natürlich nicht, dass gewisse Ansichten, die bei der AfD vertreten werden, mit unserem Grundgesetz vereinbar wären, insbesondere zum Asylrecht. Und natürlich ist die AfD Europafeindlich, zumindest soweit es die Personenfreizügigkeit und eine engere Integration betrifft

LG
Mike

Ich schrub - notabene - das ich Angst davor habe, das dies passieren könnte. Alleine der Duktus, der von den AfD-Rednern derzeit auf den „Volksversammlungen“ in den Innenstädten benutzt wird erinnert an schlimme Zeiten, die NIEMAND mehr haben will!

Und wer das hier liest:

darf guten Gewissens nicht mehr auf eine PEGIDA-Veranstaltung gehen!

Die AfD ist selbstverständlich keine Nazipartei, solange ihr Programm keine entsprechenden Features aufweist, das wurde hier schon klargestellt. Dass ein einstelliger Prozentsatz der AfD-Mitglieder und PEGIDA-Anhänger ein eher entspanntes Verhältnis zu nationalsozialistischen Idealen hat, mag zwar sein, ist aber nicht dramatisch, wenn es bei dem Prozentsatz bleibt.

Das eigentliche Problem ist, dass die irrationale Merkel-Politik den Trend zur Rechtslastigkeit in der deutschen Politiklandschaft stetig verstärkt. Das ist wie bei kommunizierenden Röhren: Steigt der Irrationalitätspegel in der Merkel-Röhre, gibt es die entsprechende Reaktion in der PEGIDA-Röhre.

Solange Merkel nicht zur Vernunft kommt, wird es überzogen-irrationale Gegenreaktionen aus dem PEGIDA-Umfeld geben. Erst 2017 ist mit ihrem durch eine Wahlniederlage erzwungenen Rückzug aus dem Kommandosessel zu rechnen; bis dahin wird aufgrund weiterer millionenfacher Zuwanderung die BRD zu einem Culture-Clash-Versuchslabor mutiert sein, das möglicherweise außer Kontrolle gerät.

Es wäre übrigens ein Fehler, alle Inhalte der AfD und PEGIDA als irrational abzulehnen. Als rational bewerte ich ihren Widerstand gegen die zunehmende Islamisierung Deutschlands, vorangetrieben durch die Merkel-Politik und Aussagen wie „Der Islam gehört zu Deutschland“. In dieser Frage geht der Punkt klar an die Protestbewegung. Die rassistischen Auswüchse sind sicher bedauernswert und irrational, aber kaum zu trennen vom Unbehagen der Protestgruppen an der quantitativen Islamisierung Deutschlands. Das macht die Sache so kompliziert. „Das Fremde“ würde von den Protestgruppen nicht so stark abgelehnt werden, trüge es keine muslimische Identität. Erst dieses Feature verleiht dem Fremdenhass seine Wucht. Wären die Zuwanderer Atheisten oder Christen, gäbe es wahrscheinlich keine PEGIDA, Fremde hin und her.

Das Irrationale bei PEGIDA und AfD wird also ausgelöst oder zumindest sehr bestärkt durch das Irrationale der Merkel-Politik, die den Islam- bzw. Culture-Clash-Faktor in seinem dramatischen Potential völlig verkennt. Leider ist eine rationale Haltung von Merkel auch gar nicht zu erwarten, bedenkt man, was sie über ihren christlichen Glauben geschrieben hat:

(Merkel in „Das Christusbekenntnis als innerer Kompass“)

Der Glaube an Gott und die
Nähe zur Kirche haben mich von Kindheit an geprägt und beschäftigt. Dies
lag nicht zuletzt daran, dass mein Vater zu dieser Zeit aktiver Pfarrer
war und mit uns von Hamburg in die Uckermark nach Brandenburg zog, weil
er der Überzeugung war, dass auch in der DDR gut ausgebildete Pfarrer
gebraucht würden.
(…)
Seit meiner Jugend wusste
ich also, dass ich durch mein Bekenntnis zu Gott und zu seiner Kirche
einem inneren Kompass folgte, der vom Staat und der Mehrheit der
Bevölkerung als Richtungsweiser abgelehnt wurde.

Und diese Frau lenkt die Geschicke eines säkularen Staates !!!

Chan

Hallo,

Du solltest nicht jeden Mist, den Dir die Katze vorsetzt, ohne geistige Zwischenverdauung schlucken.
Der Mann ist Autor, Schriftsteller und Lyriker und vielleicht noch Philosophie-Darsteller, hat aber schnell das gewetzte Wort zur Hand, wenn er sich über Politikwissenschaftler auslässt, die sich selbst über die PEGIDA auslassen.

Die Katze serviert Dir immer genau das, was ihre einseitige und vorgefaßte Meinung „alles rechts - von links aus betrachtet - ist die Inkarnation des Bösen“ irgendwie kommuniziert. Fakten sind ihr schnurz, Propaganda und das hehre Ziel sind alles. Macchiavelli lässt grüssen. Purer Populismus bis hin zur Falschdarstellung (bzw. Weitergabe ungeprüfter „Quellen“).

Daher solltest Du Dich eher an Politologen und Historikern bei solch einer extrem ernsthaften Behauptung (Neo-NSDASP) orientieren.

Gruß
vdmaster

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Und das aus dem Munde von @vdmaster

AMEN!

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Ich möchte zur Vorsicht mahnen: Eine „Verteufelung“ der PEGIDA und anderer Bewegungen macht sie nur noch stärker. Das wird sich spätestens bei der nächsten Wirtschaftskrise, die mit Sicherheit kommt, rächen. Es gibt doch genügend Argumente. Hassparolen kann man einfach nicht mit Hassparolen bekämpfen.

Was ist das DRAMATISCHE an dem Clash-of-Cultures?

Hier wird mit Begriffen gezündelt, die keiner richtig erklären kann und unter denen sich jeder etwas anderes unglaublich dramatisches Vorstellen kann. Das ist ein Spiel mit der Angst!

Was ist das (euer) Problem? Das in dreißig Jahren türkische oder arabische Worte in unsere Sprache einfließen? Das in größeren Städten Muslime Moscheen mit Minaretten bauen? Oder ist euer Problem, das die gute DEUTSCHE Bratwurst schon vom (nicht weniger deutschen) Döner abgelöst wurde? Welche Arbeitsplätze nehmen uns die Flüchtlinge weg: die der Klofrauen, oder bei der Müllabfuhr, was seit 30 Jahren kein „Deutscher“ mehr macht?

Also nochmal: WAS IST DAS PROBLEM? WOVOR HABT IHR ANGST? KONKRET!

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Weshalb werden hier im Thread immer wieder Statements von beiden Seiten gelöscht ohne eine Information an die Autoren oder die Community weshalb das passiert?

Konkret?

Konkret hat diese künftige Konkurrenz auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt Friedrich Engels in seinem Buch „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“ beschrieben:

http://www.mlwerke.de/me/me02/me02_320.htm

Schöne Grüße

MM

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Ich hatte einiges OT gelöscht, da hier die AfD behandelt wird und nicht die Außenpolitik der USA, es gingen aber Benachrichtigungen raus…

Die Beiträge zum Punkt Werte vs. Politik waren definitv nicht OT, sondern sind Kern des Problems! Ich habe übrigens keine Nachricht bekommen!

  1. Bei der derzeitigen Altersverteilung und der nachhaltigen Unlust der Hierlebenden Kinder in die Welt zu setzen haben wir alles andere zu erwarten als eine Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt.

  2. Die Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt findet fast ausschließlich in den großen Städten statt, während auf dem Lande ganze Dörfer mangels Infrastruktur aussterben. Ob mit oder ohne Migranten - dieses Problem muß die Politik langfristig angehen!

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letzteres tut mir leid, liegt offensichtlich am System, habe angehakt, es sollten alle Folgebeiträge gelöscht und Autoren informiert werden… Ich hatte ab dem Punkt aussortiert, wo die Debatte auf das Feld internationale Politik abschwenkte, darüber wurde ja schon mehfach diskutiert und das gehört auch ins entsprechende Brett Außenpolitik

Servus,

das mit der „strukturellen“ Arbeitslosigkeit ist Dir aber schon bekannt, oder? Schau doch schlicht einmal bei Dir im Betrieb, ob Du da unbesetzte Arbeitsplätze findest.

Dass übrigens ein Land, das für höchstens 30 - 40 Mio Leute geeignet ist (15 wären besser), unisono in lautes Geheul ausbricht, wenn seine Bevölkerung bei etwa 80 Mio zu stagnieren droht, kann man eigentlich nur pervers nennen. Dass Dörfer ohne Beschäftigungsmöglichkeiten sinnvollerweise planmäßig zurückgebaut werden, um den sinnlosen Verschleiß von Zeit und Geld einzuschränken, der mit der Aufrechterhaltung ihrer Besiedelung verbunden ist, wäre ja hübsch, wird aber derzeit nur sehr, sehr halbherzig und nur in einzelnen Gegenden Deutschlands praktiziert.

Wegen der Sache mit der Verelendung hast Du jetzt gelesen, was Engels 1845 beobachtet hat. Das einzige, was im Augenblick schwierig zu prognostizieren ist, ist ihre Geschwindigkeit: Wie weit wird der Merkel-Plan in fünf - zehn - zwanzig Jahren gediehen sein?

Wann auch immer er seine Früchte tragen wird, Du darfst Dich dann an das erinnern, was Du heute gelesen hast.

Schöne Grüße

MM

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