Nachhilfe bereits in der Grundschule nötig?

Hallo ihr alle!

Ich habe eine kleine Schwester (8 Jahre alt) und sie hat leider massive Probleme in Mathe. Das stellt sich vor allem bei den Hausarbeiten fest und die Lehrerin kam auch schon auf uns zu. Wir sind uns aber noch nicht so sicher, ob wir mit Nachhilfe bereits in der Grundschule vielleicht zu schnell die Lust an der Schule nehmen…
Ich habe mich selber ein bisschen mit ihr versucht, aber das klappt nicht. Das liegt vermutlich einfach daran, dass wir Geschwister sind. Irgendwie lenken wir uns mehr gegenseitig ab, als das es einen effektiven Lernerfolg gibt.

Also sind wir ein wenig auf der Suche, an dieses Problem spielerisch heranzugehen. Dafür wäre vielleicht das Internet ein ganz interessantes Medium.
MOD: Werbelink entfernt

Heißt es wird versucht spielerisch am Computer einen Lernerfolg zu erreichen. Eigentlich eine super Sache, mir hat damals das lernen anhand von Videos und Spielen auch gut getan, ich weiß aber nicht ob auch der nötige Wunsch nach einer Verbesserung eintritt.
Und nun kommt ihr ins Spiel - Macht das Sinn? Und ist Nachhilfe bereits in der Grundschule überhaupt der richtige Weg? Oder sollte man das erst im Laufe der Weiterführenden Schulen angehen und hoffen, dass das nötige Desinteresse an dem Fach sich auch von alleine verabschiedet? Es geht übrigens um das Altbekannte Problem mit dem Fach „Mathematik“.

Falls da irgendwer selber, oder wie ich mit seinen Geschwistern Erfahrungen gemacht hat, würde mich sehr freuen, wenn ihr diese mit mir teilt.
Freue mich in jedemfall über viele Antworten!

Lg und eine schöne neue Woche!

Hallo,
ja manchmal ist Nachhilfe schon in der Grundschule nötig. Gerade die Grundlagen sind ja wichtig, wenn man diese schon nicht beherrscht, wird es später immer schwieriger.

Nun kommt es drauf an, was überhaupt das Problem ist. Hat das Kind Probleme mit dem „Abstrahieren“ (also zu erkennen, dass die Zahl „1“ ein Apfel, ein Stein, ein Teddy sein kann) oder mit dem Bilden und Unterscheiden von Mengen (7 ist mehr als 9 und 7 Teddys sind das Gleiche wie 7 Puppen) oder beim Rechnen?
Es gibt Kinder, die brauchen einfach etwas länger zum Begreifen, es gibt Kinder, die kommen zufällig mit der vom Lehrer gewählten Lernmethode nicht zurecht und es gibt Kinder mit genereller Rechenschwäche. Da ist es auf jeden Fall als Familienmitglied und Laie nicht ganz einfach, dieses Problem lösen zu können und der Rat eines Fachmannes besser.

Beatrix

Hallo,

Da ist es auf jeden Fall als
Familienmitglied und Laie nicht ganz einfach, dieses Problem
lösen zu können und der Rat eines Fachmannes besser.

Dazu ist noch zu sagen, das das Problem mit Internet und Technik nicht zu lösen ist.

Es ist ein frommer Wunsch, dass Lernprogramme für Kinder bei Lernschwächen eine Hilfe sein könnten.
Allgemein ist die intensive Nutzung von Medien für Kinder kontraproduktiv.
Falls du dich dazu informieren willst, suche mal nach „Prof. Manfred Spitzer“ und
dem Thema „Digitale Demenz“.
Beispiel:
Gruß Uwi

Hallo

MOD: Werbelink entfernt

Ich wette, der Artikel ist überhaupt wegen dieses Werbelinks eingestellt worden.
Ich glaube nicht, dass es Sinn macht, den Werbelink zu entfernen und den Rest zum Zeitvertreib der Antworter stehen zu lassen.

Viele Grüße

Hallo,

kurz und knapp: ja, es sind Nachhilfestunden notwenig. Gerade in Mathematik, weil da bis zur 4. Klasse mit den Grundrechenarten der Grundstein gelegt wird, worauf alles Weitere aufbaut. Hat man das nicht verstanden, wird es später um ein Vielfaches schwerer.

Das sollte aber eigentlich die Aufgabe der Eltern sein sich darum zu kümmern.

Viele Grüße

Moin,

in Mathematik, weil da bis zur 4. Klasse mit den
Grundrechenarten der Grundstein gelegt wird, worauf alles

[…]

Richtig!

Das sollte aber eigentlich die Aufgabe der Eltern sein sich
darum zu kümmern.

Wenn ein Kind schon in dem Alter Probleme hat, die vermtl. jedes Kind zumindest mal phasenweise hat, müssten die Eltern aber schon den Stoff so verstanden haben, dass sie ihn auch kindgerecht vermitteln können.

Gerade hier wird in Schulen, auch noch in Sek. I, geschludert. Da unterrichtet ein Kunstlehrer Mathe in der 6/7-Klasse und wird nervös sobald ein Schüler sich meldet, „Hab ich schon wieder etwas falsch gemacht?“

Liebe Kunstlehrer, ihr könnt anderes besser als Mathe, ich möchte euch nicht abwerten, ich habe interessanten Kunstunterricht genossen!

Gut, ein Extrembeispiel, aber EIGENE Erfahrung.

Wenn ich die moderne Methode sehe, dass Kinder „einfach“ nach Gehör schreiben sollen, hm. Bei einigen Zettelchen, Briefen, die ich gelegentlich bei einer Bekannten sehe, naja, mit einem detektivischen Gespür und Spaß an Geheimschriften kann man sogar den Inhalt erkunden.

Wenn Eltern da nervös werden, verstehe ich dies schon. Aber der Unterricht sollte so sein, dass ein Nachhilfeunterricht nicht notwendig ist.

Ausnahmen sind natürlich z.B. längere Krankheit oder …

Gruß Volker

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Hallo,

Wenn ein Kind schon in dem Alter Probleme hat, die vermtl.
jedes Kind zumindest mal phasenweise hat, müssten die Eltern
aber schon den Stoff so verstanden haben, dass sie ihn auch
kindgerecht vermitteln können.

Ich meinte eigentlich, dass sich die Eltern um einen Nachhilfelehrer kümmern sollen - erst recht, wenn sie den Stoff nicht selber verstehen oder vermitteln können.

Wenn Eltern da nervös werden, verstehe ich dies schon. Aber
der Unterricht sollte so sein, dass ein Nachhilfeunterricht
nicht notwendig ist.

Das ist nicht bei allen Kindern möglich, da jedes Kind ein anderes Lerntempo hat und unterschiedliche Methoden für das Lernen bräuchten. Das ist im Unterricht eben nicht möglich. Da wird der Stoff nach einer Methode und in einem Tempo durchgeführt, was dazu führt, dass der überwiegende Teil der Schüler mithalten können. Dabei werden sich einige langweilen, weil es zu langsam ist und andere eben nicht verstehen worum es geht, weil es zu schnell geht.
Gerade in Mathe ist es oft problematisch.

Viele Grüße

Moin Chili,

Ich meinte eigentlich, dass sich die Eltern um einen
Nachhilfelehrer kümmern sollen - erst recht, wenn sie den
Stoff nicht selber verstehen oder vermitteln können.

Ok., da habe ich Dich dann missverstanden.

Das ist nicht bei allen Kindern möglich, da jedes Kind ein
anderes Lerntempo hat und unterschiedliche Methoden für das
Lernen bräuchten. […]
Gerade in Mathe ist es oft problematisch.

Ja, das ist leider richtig.

Die „Überflieger“ können mit Zusatzaufgaben gefordert werden, aber wie soll man die „Schnecken“ mitziehen?

Für Förderkurse, d.h. im Grunde kostenlose Nachhilfe in der Schule, fehlen Geld und Personal. Es ist schlimm genug, dass die Lernmittelfreiheit de facto nicht mehr existiert. Auch hier sind viele Eltern finanziell überfordert, manche verzichten sogar auf den Besuch weiterführender Schulen.

Selbst wenn ein Lehrer den „Schnecken“ anbietet, z.B. am Freitag-Nachmittag Stoff zu vertiefen, nachzuholen gibt es Gemäckere, da die Wochenendplanung durcheinander kommt, dann das Tanzen, Reiten oder der Fußball ausfallen muss.

Nein, eine Lösung habe ich nicht.

Gruß Volker

Halli Hallo,

Nachhilfe kann nie schlecht sein! Natürlich ist es schwierig, wenn Ihr Geschwister seit! Also Nachhilfe-Student oder mal im Internet schauen :smile:

Hallo,

die Zusatzaufgaben für die Überflieger sind auch keine optimale Lösung. Wenn ich schnell und gut bin soll ich mehr machen? „Pah“, denkt er sich und macht dann erstmal langsamer oder gar nicht. Motivierend ist es jedenfalls nicht zu wissen, dass man am Ende mehr machen muss nur weil man schneller ist.

Was die Schnecken angeht, so ist das größte Problem die Eltern, die dies nicht als Problem ansehen. Wer sich um die Bildung ihrer Kinder kümmert, der tut es selbst (wer’s kann) oder sorgt für externe Nachhilfe. Die meisten Schulen bieten Förderkurse an und es gibt auch viele Schulfördervereine, die wenig bis gar nichts kosten - zumindest hier in Berlin. Erstaunlicherweise nutzen nicht alle diese Möglichkeiten.

Viele Grüße

völlig falsche Annahmen
Hallo,

die Zusatzaufgaben für die Überflieger sind auch keine optimale Lösung.
Wenn ich schnell und gut bin soll ich mehr machen?
„Pah“, denkt er sich und macht dann erstmal langsamer oder gar nicht.
Motivierend ist es jedenfalls nicht zu wissen,
dass man am Ende mehr machen muss nur weil man schneller ist.

zumindest in diesem Punkt hast du völlig falsche Vorstellungen von Kinderpsychologie
und Lernverhalten bei Kindern.

Kinder sind von Natur aus wissbegierig und wollen lernen und Lernleistung erbringen. Hoch intelligente Kinder permanent mit Mittelmaß zu frustrieren erzeugt aber nur Underachiever, die dann genau so denken, wie du es oben ansprichst.

Dass Kinder beim Lernen sich mit solchen Argumenten sperren, wie du sie aufzählst, passiert nur, wenn die Zusatzleistungen rein formal als Mehrmenge abgefragt werden,
ohne dass da eine Qualität dahinter steht.
Überflieger wollen nämlich nicht nur mit Popelkram ruhig gestellt werden, sondern mit anspruchsvollen Aufgabe gefordert werden!
Also sind Zusatzaufgaben höherer Qualität notwendig und dann erlebt man, dass Kinder ganz freiwillig zusätzliche Leistungen erbringen und darauf noch sehr stolz sind.

Deshalb ist es für die Überflieger genau richtig, sie zu fordern, indem man ihnen Aufgaben gibt, die von dem Rest oft gar nicht erledigt werden könnten!

Abgesehen davon haben es die hoch intelligenten Kinder im Vergleich zu den schwachen eh sehr leicht in der normalen Schule, weil sie die gleichen Leistungen z.B. Hausaufgaben in einem Bruchteil der Zeit quasi aus dem Ärmel schütteln, wo andere sich sehr Mühen müssen.
In vielen Fächern müssen sie zu Hause rein weg gar nix tun, um trotzdem regelmäßig beste Noten zu erreichen. Allein um da einen Ausgleich zu schaffen, sollten diese Kinder regelmäßig mit Aufgaben höherer Qualität belastet werden, damit sie nicht den Eindruck bekommen, immer mit geringstem Aufwand durch Leben zu kommen.
Gruß Uwi

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Halli Hallo,

Hallo

Nachhilfe kann nie schlecht sein!

Doch, kann es sehr wohl. Ein Kind kann so das Gefühl bekommen, nur mit Hilfe von außen zu bestimmten Leistungen in der Lage zu sein.
Gilt genauso wie übertriebene Therapien.

Natürlich ist es schwierig,
wenn Ihr Geschwister seit!

http://www.seit-seid.de/
Sorry, aber diesen Fehler werde ich nie verstehen können.

LG,
batz

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Hallo

zumindest in diesem Punkt hast du völlig falsche Vorstellungen von Kinderpsychologie und Lernverhalten bei Kindern.

Es ist aber vielfach belegt, dass hochbegabte Kinder keine Lust auf Zusatzaufgaben haben. Zumindestens nicht in solchen Schulen, in denen noch Strafarbeiten üblich sind.

Kinder sind von Natur aus wissbegierig und wollen lernen und Lernleistung erbringen.

Aber ebenso wollen Kinder so sein wie alle anderen und nicht aus der Reihe fallen.

Überflieger wollen nämlich nicht nur mit Popelkram ruhig gestellt werden, sondern mit anspruchsvollen Aufgabe gefordert werden!

Da sie aber mit ‚Zusatzaufgaben‘ diese anspruchsvollen Aufgaben erst bekommen, wenn sie den Popelskram erledigt haben, erscheinen diese Zusatzaufgaben doch als Strafarbeit, sofern an der Schule jedenfalls Strafarbeiten üblich sind.

Sie müssten den Popelskram nicht erledigen müssen, sondern nur die anspruchsvolleren Zusatzaufgaben, so dass es eben keine Zusatzaufgaben sind. Wofür soll es auch gut sein, den Lernstoff aus der 1. Klasse üben, wenn man den Lernstoff aus der 3. Klasse kann?

Und sie müssten nicht die einzigen sein, die etwas anderes machen als alle anderen. Es wäre also grundsätzlich eine individuelle Förderung vonnöten. Das wäre am besten möglich in Klassen mit Inklusion und entsprechen qualifizierten Lehrern.

Viele Grüße

Hallo,
was hier an Einwänden kommt, scheinen mir nur Erfahrungen zu sein, die Erwachsene Menschen mit gewissem Frust aus dem Arbeitsleben wegen rein formaler und bürokratischen Tätigkeiten gemacht haben und diese jetzt als allg. Lebenserfahrung publizieren.

zumindest in diesem Punkt hast du völlig falsche Vorstellungen von Kinderpsychologie und Lernverhalten bei Kindern.

Es ist aber vielfach belegt, dass hochbegabte Kinder keine Lust auf Zusatzaufgaben haben.

Gar nix derartiges ist belegt!
Es ist belegt, das man Kinder mit Hochbegabungen extra Audfagen gegen muß, damit die sich nicht zu Tode langweilen.
Da müssen nicht unbedingt extra Hausaufgaben sein, auch 3 mal die Woche Klavierunterricht, dazu Sportverein und noch diverse Hobbys können gut auslasten.

Zumindestens nicht in solchen Schulen, in denen noch Strafarbeiten üblich sind.

Hä? Was hast du standig mit Strafarbeiten? was hat das Hochbegabung zu tun?

Hochbegabte brauchen normal keine Strafarbeiten zu machen, sofern sie sich nicht ständig was zu Schulden kommen lassen.
Freilich gibt es eine Anzahl Hochbegabter, die schon abgeschaltet haben und sich hängen lassen, weil sie wegen permanenter Unterforderung massiv gelangweilt sind und ihre Fähigkeiten auch in asoziales Verhalten umsteuern.
Aber da werden Ursache und Wirkung vertauscht!

Kinder sind von Natur aus wissbegierig und wollen lernen und Lernleistung erbringen.

Aber ebenso wollen Kinder so sein wie alle anderen und nicht aus der Reihe fallen.

Alle Kinder sind erst mal unterschiedlich und haben differenzierte Interessen!
Ein ausgeprägtes Gruppenverhalten mit heftigen Herdentrieb bildet sich erst mit der Pubertät aus im Alter ab ca. 13…15J.

Ansonsten wollen alle Kinder lernen und für Leistungen Anerkennung finden.
Was du hier postulierst, wird nur dadurch verursacht, das vielen Kindern die Lust am Lernen durch formale bürokratische Methoden verleidet wird und sie keine Anerkennung finden, weil es auch keine Herausforderungen gibt.

Überflieger wollen nämlich nicht nur mit Popelkram ruhig gestellt werden,
sondern mit anspruchsvollen Aufgabe gefordert werden!

Da sie aber mit ‚Zusatzaufgaben‘ diese anspruchsvollen
Aufgaben erst bekommen, wenn sie den Popelskram erledigt
haben, erscheinen diese Zusatzaufgaben doch als Strafarbeit,
sofern an der Schule jedenfalls Strafarbeiten üblich sind.

Quatsch! Was hast du immer mit den Strafarbeiten?
Wenn ich an einer komplizierten Matheaufgabe grüble oder ein physikaliches Experiment mache oder etwas bastle, dann ist das keine Starfarbeit!

Natürlich müssen auch Standardaufgaben von den sehr guten Schülern abgearbeitet werden. Das gehört zum Leben dazu. Damit sind die sehr guten Schüler auch oft sehr schnell fertig, im Gegensatz zu denen, die sich das erst mühsam erarbeiten müssen.

Sie müssten den Popelskram nicht erledigen müssen, sondern nur
die anspruchsvolleren Zusatzaufgaben, so dass es eben keine
Zusatzaufgaben sind. Wofür soll es auch gut sein, den
Lernstoff aus der 1. Klasse üben, wenn man den Lernstoff aus der 3. Klasse kann?

Es besteht durchaus die Möglichkeit, auch Schüler von Aufgaben unter ihrem Niveau zu entbinden. Aber das muss gar nicht generell so sein (siehe oben).
Bestimmte Aufgaben sind einfach zu erledigen und in der Regel haben Hochbegabte auch keine universellen Interessen und müssen in Bereichen die ihren interessen nicht entspricht trotzdem das Notwendige tun. Sprachen haben mich wenig interessiert, aber Vokabeln lernen und Texte lesen als Hausaufgabe ist natürlich notwendig.

Und sie müssten nicht die einzigen sein, die etwas anderes machen als alle anderen.

Doch genau das ist doch individuelle Förderung!

Es wäre also grundsätzlich eine individuelle Förderung vonnöten.

??? Widersprüchlich. Individuell aber nicht anders als alle anderen?
Entscheide dich mal, was du nun willst oder meinst!

Das wäre am besten möglich in Klassen mit Inklusion und entsprechen qualifizierten Lehrern.

Alle Lehrer sollten entsprechend qualifiziert sein, denn sie nennen sich auch Pädagogen!
Dass Pädagogen nur für „normierte Kinder“ ausgebildet würden, wäre mir neu.

Und die Inklusion ist keine neue Erfindung. In der DDR gar es ein solch zerklüftetes und extrem uneinheitliches Schulsystem nicht . Über 90% der Schüler absolvierten die POS
http://de.wikipedia.org/wiki/Polytechnische_Oberschule
bis zur 10 Klasse (auch die Abiturienten, obwohl wir damals mit der 9Kl. in einen EOS weiter lernten, mit dem gleichen Stoff ).

Und ich kann mich noch erinnern, das ich ich überwiegend sehr gute Lehrer hatte, die sehr wohl mit mir zurecht kamen (als Überflieger, einer der für eine 1 meist zu Hause nix lernen mußte), als auch mit sehr schwachen Schülern, welche auch mal sitzen blieben und mit ach und Krach die 8. Klasse schafften.
Förderung beinhaltete eben auch Aufgaben, die von anderen gar nicht erbracht werden konnten. Mit hat das keinen Frust wegen Strafarbeit gemacht, sondern Stolz darauf, besser zu sein als die meisten anderen. Gefordert wurden alle Schüler in gewissem Maße. Deshalb fühlte ich mich aber nicht anders oder als was bessere als die anderen Schüler. Freilich, ein gute Selbstbewußtsein kann man trotzdem haben, weil man eben was schafft, was andere so nicht können.

Diese große Zahl von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten gab es nicht.
Hochbegabung ist keine Krankheit, die zwingend eine Sonderbehandlung erfordert, auch wenn das heute scheinbar von vielen so gesehen wird.
Gruß Uwi

Hallo

Es ist aber vielfach belegt, dass hochbegabte Kinder keine Lust auf Zusatzaufgaben haben.

Gar nix derartiges ist belegt!

Lies mal diese Ratschläge für Lehrkräfte, den neunten Punkt von oben.
http://www.hbf-ev.de/index.php?id=57

Oder hier unter ‚Enrichtment‘: http://www.hochbegabten-homepage.de/hochbegabtenfoer…
"Wichtig ist es für die begabten Kinder, dass es nicht ein „mehr“ an Aufgaben gibt, sondern ein „andersartig“; wiederholende Übungsaufgaben können für die SchülerInnen teilweise erlassen werden "

Zusatzaufgaben galten bei beiden großen deutschen Vereinen für Hochbegabtenförderung (HBF und DGhK) schon vor 10 Jahren als ungeeignetes Mittel der Begabtenförderung. Das war vielfach erprobt. Das haben die sich nicht aus den Fingern gesogen. -

Es ist belegt, das man Kinder mit Hochbegabungen extra Audfagen gegen muß, damit die sich nicht zu Tode langweilen.

Aber nicht zusätzlich zu den einfachen Aufgaben.

Zumindestens nicht in solchen Schulen, in denen noch Strafarbeiten üblich sind.

Hä? Was hast du standig mit Strafarbeiten? was hat das Hochbegabung zu tun?

Nichts, aber mit Zusatzaufgaben. - Wenn es in der Schule üblich ist, dass jemand, der was falsch gemacht hat, etwas Zusätzliches schreiben muss, dann assoziieren die Kinder sehr schnell Zusatzaufgaben mit Strafarbeiten. Dann ist für sie eine Zusatzaufgabe eine Strafarbeit.

Natürlich spricht das eindeutig dagegen, überhaupt Strafarbeiten zu verhängen, das ändert aber nichts daran, dass viele Lehrer dennoch Strafarbeiten aufgeben.

Kinder sind von Natur aus wissbegierig und wollen lernen und Lernleistung erbringen.

Aber ebenso wollen Kinder so sein wie alle anderen und nicht aus der Reihe fallen.

Alle Kinder sind erst mal unterschiedlich und haben differenzierte Interessen!

Trotzdem wollen sie nicht aus der Reihe fallen. Wenn es nicht so wäre, dann würde sowas wie Schule gar nicht funktionieren, und wo es nicht so ist, da funktioniert Schule ja auch nicht. Außerdem würden sich nicht alle Jungs für Fußball und alle Mädchen für Barby interessieren, wenn es nicht so wäre. - Natürlich ist da eine gewisse Bandbreite. Aber ständig mehr Hausaufgaben aufzukriegen als der ganze Rest der Klasse, damit wird man nicht so leicht ein Kind glücklich machen können.

Was du hier postulierst, wird nur dadurch verursacht, das vielen Kindern die Lust am Lernen durch formale bürokratische Methoden verleidet wird und sie keine Anerkennung finden, weil es auch keine Herausforderungen gibt.

Na ja, wenn alle Kinder unabhängig von deren Lerntempo erstmal die gleichen Aufgaben üben müssen, das ist doch eine formale bürokratische Methode.

Quatsch! Was hast du immer mit den Strafarbeiten?
Wenn ich an einer komplizierten Matheaufgabe grüble oder ein physikaliches Experiment mache oder etwas bastle, dann ist das keine Starfarbeit!

Ich glaube, du gehst ein bisschen zu stark von dir aus.

Natürlich müssen auch Standardaufgaben von den sehr guten Schülern abgearbeitet werden.

Und warum genau?

Das gehört zum Leben dazu.

Das ist ja kein Argument.

Bestimmte Aufgaben sind einfach zu erledigen und in der Regel haben Hochbegabte auch keine universellen Interessen und müssen in Bereichen die ihren interessen nicht entspricht trotzdem das Notwendige tun. Sprachen haben mich wenig interessiert, aber Vokabeln lernen und Texte lesen als Hausaufgabe ist natürlich notwendig.

Hier sieht man wieder, dass du ausschließlich von dir ausgehst. (Bist du eigentlich sicher, dass du hochbegabt bist? Bist du mal getestet worden?)

Und sie müssten nicht die einzigen sein, die etwas anderes machen als alle anderen.

Doch genau das ist doch individuelle Förderung

Es wäre also grundsätzlich eine individuelle Förderung vonnöten.

??? Widersprüchlich. Individuell aber nicht anders als alle anderen?

Es geht darum, dass alle Schüler individuell gefördert werden und nicht nur der Hochbegabte. Dann gibt es keine Aufgaben, die alle kriegen, sondern jeder kriegt seine zu ihm passende Aufgabe, und das ist dann für niemanden was Ungewöhnliches.

Entscheide dich mal, was du nun willst oder meinst!

Ich habe nur ein Problem, es dir verständlich zu machen.

Das wäre am besten möglich in Klassen mit Inklusion und entsprechen qualifizierten Lehrern.

Alle Lehrer sollten entsprechend qualifiziert sein, denn sie
nennen sich auch Pädagogen!
Dass Pädagogen nur für „normierte Kinder“ ausgebildet würden, wäre mir neu.

Na, das ist aber doch so.

Und die Inklusion ist keine neue Erfindung. In der DDR gar es ein solch zerklüftetes und extrem uneinheitliches Schulsystem nicht .

Vielleicht war es in der DDR nicht so, aber bei uns schon.

Viele Grüße

Hallo zusammen,
hier mal kurz den Eindruck von jemanden, dessen Schulzeit noch nicht allzu lang zurückliegt:
Als wir in Mathe die Körperberechnungen dran hatten (Realschule, BW), waren meine Tischgenossin und ich mit die Besten, wir haben alle Aufgaben zu diesem Thema, die es im Buch gab selbständig gelöst, während die Lehrerin den langsameren Schülern geholfen hat. Diese zusätzlichen Aufgaben haben wir freiwillig gemacht, denn das Lösen dieser Aufgaben war ein Erfolgserlebnis und hat Spaß gemacht. Langweilig wurde es erst, als es keine Aufgaben mehr gab… Dann hat uns unsere Lehrerin aber neue besorgt.

Das ist aber nur mein persönliches Erlebnis, es mag Schüler geben bei denen dass anders ist. Es hängt aber auch immer ein wenig am Lehrer, manche schaffen es ihre Schüler zu motivieren und ander erreichen das Gegenteil.

Nurmal so am Rand.
Gruß Keres.

Nachhilfe zeigt, dass die Schule keine Hilfe war.
Nachhilfe zeigt, dass die Pädagogik der Schule keine Hilfe war.
Und dass man mit den Talenten verkehrt umgegangen ist.
Von Üben, Üben, Üben werden Talente nicht satt sondern matt (Burnout) und platt (Depression).
In der neuen Ich-kann-Schule kann jedes Kind solche Probleme lösen.
Nicht mit DRUCK, denn der komprimiert Mensch + Problem.
Das ist das exakte Gegenteil von Lösung.
In der Ich-kann-Schule spüren wir einfach den HUNGER der entscheidenden Seelen- und Geisteskräfte und geben ihnen alles als Stärkung, wovon sioe wachsen.
Dann können die Talente nicht nur sondern sie sind auch unsere FREUNDE.
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

Hallo,

In der neuen Ich-kann-Schule kann jedes Kind solche Probleme
lösen.

In der Ich-kann-Schule spüren wir einfach den HUNGER der
entscheidenden Seelen- und Geisteskräfte und geben ihnen alles
als Stärkung, wovon sioe wachsen.

gehe ich recht in der Annahme, dass Du - wie auch schon bei früheren Rückfragen - noch immer nicht willens oder in der Lage bist, uns wenigstens eine ungefähre Vorstellung zu vermitteln, mit welchen konkreten Mitteln (Methoden/Strategien) die „Ich-kann-Schule“ diese Ziele erreicht?

Gruß
Kreszenz

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Liebe Kreszenz,
Du gehst nicht recht in der Annahme.
Unter dem Stichpunkt findest Du im Net mehrere hundert oder tausend Beispiele.
Druck und Sog
formal und persönlich
bewusst und unbewusst
sind einige der Punkte, die ich besonders achte.
Du findest reichlich Beispiele im Net dazu.
Mit herzlichen Grüßen
Franz Josef Neffe

Hallo,

Druck und Sog
formal und persönlich
bewusst und unbewusst
sind einige der Punkte, die ich besonders achte.
Du findest reichlich Beispiele im Net dazu.

Du meinst Ausführungen wie auf (wahllos herausgegriffen) http://www.augsburger-allgemeine.de/community/profil… ?

Da finde ich aber leider auch nichts Konkretes: Mit keinem Wort wird darauf eingegangen, wie dieses wortreich beschriebene Konzept in der Praxis umgesetzt wird, mit welchen Methoden der Lernstoff vermittelt wird.

Mit klangvollen Sätzen wie (Zitat aus dem oben verlinkten Text)
Erkenne Dich selbst und, wenn es verkehrt ist, was Du tust und erlebst, dann kehre um! Übernimm die Verantwortung für die Kräfte, die in Dir und durch dich wirken - Du bist Ihr Chef! Kehre um, wenn Du in der verkehrten Richtung unterwegs bist! Du erkennst es: Deine Fehler sagen Dir unerbittlich, was Dir fehlt. Warum willst Du sie für diesen lebensrettenden Liebesdienst ausmerzen? Hör endlich auf, DRUCK zu machen und achte endlich auf die SOG-Wirkungen Deines Lebens, denen Du hilflos ausgeliefert bist nur, weil Du stur und kopflos gegen sie anrennst statt ihre großen Dienste für Dich zu erkennen und zu nutzen.
wird man den Schülern ja nicht Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen.

Noch einmal: Auf welche Weise werden an Deiner Schule Lerninhalte vermittelt? Wie sieht eine Unterrichtssequenz (in einem beliebigen Fach) aus? Wie bringst Du die Schüler dazu, „ihre Kräfte zu nutzen“, und wie tun sie das dann konkret?

Gruß
Kreszenz

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