Nationalistische Türken ins WM-Aufgebot des DFB?

Rechtfertigt die aktuelle Wahlkampfhilfe von Özil und Gündogan für Erdogan noch eine Aufnahme ins Aufgebot der Deutschen Fußballnationalmannschaft zur Fußball-WM 2018?

Grüße mki

2 Like

Ja klar, selbstverständlich!

Da in der Rockerszene jetzt die ‚Osmanen Germania‘ dicke mitmischen, war es nur eine Frage der Zeit, bis sich dieser Trend auch in der Hooligan-Szene durchsetzen musste. Und weil es von da an ein zahlendes „Klientel“ zu bedienen gab, war die „Erdowahnisierung“ des „Endprodukts“ nur der nächste logische Schritt in der zwingenden Kausalkette, die mit dem Untergang der Menschheit endet … :poop:

Gruß Oberberger

Passt nicht so ganz zu den Ethik-Grundsätzen des DFB. Dieser hat aber schon die Zeigefinger ausgepackt.

Btw, dein Titel ist missverständlich. Beide Spieler haben die deutsche Staatsangehörigkeit

Und einen Präsidenten names Steinmeier, oder ist es nun Erdo? Hoffe die gehen nicht mit nach Russland. Meint ein nicht Deutscher.

1 Like
  1. Zu: Ja klar, selbstverständlich…
    …bei 2 Staatsbürgerschaften ist das doch legitim und verständlich.
  2. Zu: Ethik-Grundsätze des DFB: Aber, z.B. auch die „Reisen“ des Beckenbauer und seinen „angeblichen“ Spenden sind unter den Tisch gefallen.
  3. Hätte ich in der Türkei lebende türk. Angehörige, die möglicherweise dort unter „politischen“ Druck gesetzt werden könnten, würde ich wie die obengenannten Fußballer handeln.
  4. Deutschland ist nun mal ein „offenes Land“, wir wollten es ja so…
    MfG

sie sind auch deutsche nationalspieler, keine türkischen.
es ähnelt dem feinen unterschied, ob ein türkischer nationalist seine botschaften in der türkei auslebt oder in deutschland bei (politischen) demonstrationen.
hier und jetzt speziell in deutschem trikot werbung für erdogan läuft.
eine nominierung nach diesem politischen affront wäre ein affront und politisierung des deutschen fußballs.

was wohl andere kollegahs aus „die mannschaft“ darüber denken?

pasquino

1 Like

Wie gesagt, das korreliert nicht mit den ach-so-hochgelobten-aber-flexibel-zum-Vorteil-angepassten Ethik-Grundsätzen des DFB.

Ich persönlich finde die Aktion ziemlich daneben und dachte bis heute die Ära der tumben Balltreter sei vorbei. Aber da wurde ich eines Gegenteils belehrt.

Mich störte am Originalbeitrag eigentlich nur die Überschrift, welche, bei flüchtigem überlesen nahelegen könnte, dass es sich um eingebürgerte Spieler handelt. Dem ist, wenn ich nicht ganz auf die Holzweg bin, aber nicht so. Beide in DE geboren und aufgewachsen.

Gündogan hat die deutsch-türkische Doppelstaatsbürgerschaft und sein Trikot wohl mit der Widmung „Für meinen verehrten Präsidenten – hochachtungsvoll“ versehen. Sagt doch auch schon alles…

1 Like

Paah, so weiß man doch wenigstens wo die politisch stehen. Ist doch nur ehrlich; mindestens Özil hat niemals die dt. Hymne mitgesungen. So what? Bei den aberwitzig hohen Summen, die im Umfeld des DFBs den Besitzer wechseln, ist der Hinweis auf Ethik ehrlichgesagt ein „schlechter Witz“.

Come on, lass die Typen weiterhin im Fußballgeschäft erfolgreich sein. Die beiden sind sicherlich nicht die schlimmsten Menschen, die dort so „verkehren“ … :smile:

Gruß K.

Dass meine Satire aber elementar auf dieser „Hooligan-Geschichte“ basiert :flushed: und, dass ich mir diese zu 100% ausgedacht habe … mmmh … ist Dir möglicherweise entgangen … sorry, das wollte ich eigentlich nicht!

Gruß Oberberger

Und in 4 Wochen wird die komplette Mannschaft zu einer Werbeveranstaltung eines ‚demokratisch gewählten Präsidenten in einem freien und offenen Land‘ fahren :face_vomiting:
Passt auch wunderbar zur den Werten, die der DFB ach so hoch hält.

Klarer Pluspunkt für Katar 2022: man weiß das die Veranstaltung gekauft wurde und auch, dass unsere Vorstellung von Demokratie dort nicht so gelebt wird.
Da können wir uns dann in 4 Jahren drüber aufregen.

Ich geh jetzt Radfahren

3 Like

Hau rein!

Nein!
Wie heißt es hier in Deutschland… Nichtwissen (Dummheit) schützt vor Strafe nicht. Sie sollen für die Türkei spielen - falls sie dort überhaupt willkommen sind.

Ich finde das mit der „Wahlkampfhilfe“ nicht ausgemacht.
Klar ist insbesondere die Widmung vom G. starker Tobak, aber sonst fallen m.W. beide nicht als Erdogan-Aktivisten auf. Oder liege ich da falsch?

Ich meine, dass sie sich mit der Türkei identifizieren und entsprechende Auftritte wahrnehmen, ist nicht unbedingt verwerflich. Dass sie dabei irgendwie auch mit deren Präsidenten zu tun haben, kaum vermeidbar.
Extrem uncool sind die Bilder natürlich trotzdem, klar.

Gruß
F.

Hallo,

Mag sein. Ich achte nicht darauf.
Ich kann mich aber an Zeiten erinnern, da hat Keiner die Nationalhymne mitgesungen, alle habe gelangweilt geguckt und mindestens die Hälfte hat Kaugummi gekaut. Das muss so in den 70er oder 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gewesen sein …

Gruß
Jörg Zabel

Gibt es Kriterien für Dich an denen Du das festmachen würdest?

Gündogan begründet seinen Auftritt zusammen mit Erdogan, dass das ein Ausdruck von „Höflichkeit“ gewesen sei. Ob er seinen türkischen Nationalismus nicht hinter dieser Floskel nur geschickt versteckt? Höflichkeit ist ein zutiefst konservativ bis reaktionäre Wortfindung, die ehemals feudalisitisch innerliche Verbundenheit bis Unterwürfigkeit „am Hof“ bekunden sollte.

Özil und Gündogan sind verkappte Nationalisten und Vereherer eines Despoten und Feind unserer Demokratie in Deutschland.

So etwas sollte nicht mehr akzeptiert werden. Auch nicht in unserer Demokratie.

mki

Ist etwas spät dafür:
Beide über 21 und bereits offiziell in einem Wettbewerb der A-Mannschaft gespielt.

Ja, wie angedeutet, v.a. an der Wiederholung.
Wenn Ö. und G. das öfter machen und ständig mit entsprechenden Aussagen auffallen, sollte irgendwann Schicht im Schacht sein. M.W. ist dem aber nicht so.

Auch der Kontext ist ein Punkt.
Es ist m.E. etwas anderes, wenn man einen Präsidenten trifft (weil der halt das Land vertritt, mit dem man als Aushängeschild verbunden ist und für das man sich dann auch gern einspannen lässt) als wenn man gezielt auf eine Wahlkampfveranstaltung eines Politikers fährt (was man leicht vermeiden kann).

Gruß
F.

Ich bin noch nicht einmal Fußballfan!

Deshalb wäre es mir sogar egal, wenn die beiden in Burka, schwarzen Strapsen und Stilettos auflaufen würden … :smile:

Ich kann mich aber noch genau daran erinnern, dass das Thema „Boykott von deutschem Liedgut“ vor ein paar Jahren schon mal, für einige Wochen „unheimlich wichtig“ war. WM, EM oder so.

Gruß K.

1 Like

ich meine, du irrst. ein treffen mit erdogan, mit geschenken, ähnelt einer papstaudienz. da ist nichts dem zufall geschuldet, alles sorgfältig geplant. „tumb“ trifft in keinster weise zu. die machen da sehr bewusst mit. es sind keine dumme jungen fehler. sie hätten auch ablehnen können im vorfeld.

zwei möglichkeiten, die spieler betreffend:

  1. sie und ihre familien werden unter druck gesetzt. gegenmaßnahme: sie werden nicht nominiert, um sie aus aus dem szenario der bedrohung rauszunehmen.

  2. sie unterstützen erdogan aus freien stücken. gegenmaßnahme: sie werden nicht nominiert, weil sie die fans (und gesellschaft) spalten.

pasquino