Liebe Mitleser,
das Seebeben in Asien mit seinen noch gar nicht abzusehenden Folgen (heute höre ich die Zahl von 22000 Toten, Tendenz weiter steigend) gehört gewiss zu den grauenhaftesten Ereignissen der letzten Jahrzehnte, von denen Menschen betroffen wurden.
Mich erschreckt die Ignoranz, die ich heute auf der Titelseite eines Berliner Boulevard-Magazins lesen musste (man kam leider nicht dran vorbei): „Angst um Berliner Urlauber“.
Sehr mitfühlend, dies, doch leider finde ich das völlig fehl am Platze. Was war z.B. vor 4 Jahren bei 9/11? Die Tragödie betraf die USA, nicht Asien, und auch hier starben Tausende in wenigen Minuten. Doch hier überschlugen sich alle Medien wochen- und monatelang mit Mitleid und Mitgefühl für die Toten und Überlebenden.
Kommt es Euch auch so vor, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird? Warum sind Menschenleben in Asien offenbar weniger beklagenswert als z.B. in den USA? Alle scheinen völlig ruhig zu bleiben und Sondersendungen habe ich auch keine gesehen… Oder kommt das noch?
(Diese algemeine Ignoranz fällt mir nicht erst heute auf, doch heute finde ich sie besonders bitter)
Bestürzte Grüße,
Transi