Nazi-Scherge Demjanjuk

Hallo,

diese Sparte befaßt sich mit Militärereignissen ab 1945, deshalb weiß ich nicht, ob ich im richtigen Brett bin. Wobei das Militärthema im Moment heiß brisant ist.

Im März 1942 hat Demjanjuk Beihilfe zum Mord an 30.000 Menschen geleistet, weshalb er jetzt vor Gericht gestellt wird. Damals herrschte Krieg und für mich hat er nur ausgeführt, was er tun mußte. Mein Vater, 85, der selbst im Krieg war und auf russische Soldaten schießen mußte hat den Tod anderer in Kauf genommen, bevor er selbst vor Gericht gekommen und erschossen worden wäre.
Jetzt hat man den Demjanuk, einer von Tausenden Helfern, die damals einen Befehl ausführen mußten. Die meisten sind gestorben, er hat das Pech - er lebt noch. Wird man jetzt noch auf Staatskosten nach den anderen 999 fahnden, sie ausgraben lassen und dann in Einzelteile zur Untersuchung zerlegen, um Zusammenhänge der Straftaten vor 67 Jahren herauszufinden?

1945 wurden Hiroshima und Nagasaki durch eine Atombombe völlig zerstört, es starben statt 30.000 Hunderttausende von Menschen
Bis heute erfreuen sich die Piloten dieser Flugzeuge, die „Ausführenden“ dieses Krieges, trotz Beihilfe zum Mord bester Gesundheit, mit Orden an ihren Offiziersjacken und nehmen weiterhin in der besten Gesellschaft in ihren Landhäusern am feudalen Leben teil.

Warum wird da mit zweierlei Maß gemessen und warum sucht man nicht nach Ihnen?

Wahrscheinlich, weil der „Führer“ des Krieges, der den Befehl zum Abschuß auf Hiroshima gab, den Krieg nicht verlor, sondern gewann…und als Held gefeiert wurde?

Bis heute ist dafür niemand zur Rechenschaft gezogen worden, während wir Deutschen greise 82- und 90-jährige hinter Gitter bringen.

Das verstehe ich nicht.
Kann mir das bitte jemand erklären?

Karin

Hallo,

du übersiehst, dass nicht jede Tötung von Menschen strafbar ist.
Die Tötung eines Soldaten einer Nation, mit der sich die eigene Nation im Krieg befindet, ist z.B. normalerweise kein Mord im gesetzlichen Sinne.
Handelt es sich bei dem Getöteten oder dem Tötenden dagegen um einen Zivilisten, ist es grundsätzlich Mord und strafbar.
Womit die Nichtbestrafung der Bombardierung von Hiroshima oder z.B. auch Dresden eigentlich nicht erklärt wäre, weil wohl vernünftigerweise niemand sagen wird, dass es dabei nicht um die Tötung von Zivilisten ging. Da dürfte es wirklich daran liegen, dass diese Taten von Angehörigen der Siegernationen begangen wurden.
Bei sowas geht eben nicht alles rein rechtlich zu, so z.B. werden Mitglieder der Resistance und der sowjetischen Partisanen teilweise heute noch als Helden und Freiheitskämpfer gefeiert, was bei den wesentlichen wenigeren Angehörigen des deutschen Werwolfs keinem einfallen würde.

Gruß,
Markus

Hallo Karin,

für mich gibt es einen Unterschied schon alleine darin, ob ich auf Befehl in einer kriegerischen Auseinandersetzung und zur Selbsterhaltung handle oder nur aus niederen Beweggründen.

Das im 2. Weltkrieg viele Verbrechen aus niederen Beweggründe geschehen sind, ist heute denke ich nicht mehr zu diskutieren, das steht fest.

Bei der Strafverfolgung wurde und wird sicherlich mit einberechnet, wer, wie dein Vater z.B. wirklich nur einfacher Befehlsempfänger war und mit seiner Position nicht in der Lage war etwas zu ändern oder zu bewegen. (Wobei es auch einfachste Leute geschafft haben einen Widerstand zu organisieren) Wenn aber jemand die Entscheidung und Beihilfe zum Mord von 30.000 leistet, steht er in der Befehlskette wesentlich höher und man geht davon aus das diese Entscheidung durchaus bewusst und mit voller Klarheit getroffen worden ist. Somit liegt hier auch eine andere schwere der Schuld vor, meiner Meinung nach.

Ich finde eine Strafverfolgung hier durchaus sinnvoll. Denn Mord, und nichts anderes war und ist es gewesen, verjährt nicht sagt man so schön. Und da spielt es nun keine Rolle ob ich einen oder 30.000 Mensche ermorde, egal ob ich dies selbst tue, Beihilfe leiste oder nur den Befehl dazu gebe. Ansonsten könnte ja heute auch jeder vorm Richter stehen und sagen: Aber Herr Richter, ich hab ja nur einen Menschen getötet und nicht 100, nicht 1000 etc…
Die Hinterbliebenen und eventuelle Überlebende haben hier einen Anspruch auf Verfolgung und Gerechtigkeit. Nenne mir bitte einen Grund, warum ein Herr Demjanjuk, ein Recht darauf haben sollte, sich für seine Taten nicht zu Verantworten. Im Gegensatz zu den Toten kann er noch zur Rechenschaft gezogen werden, somit sollte das getan werden.

Zu dem Thema USA-JAPAN:
Erstens, war die USA nicht der Initialzünder für diesen Kriegsverlauf, Japan hat mit dem Angriff auf Pearl Harbour sich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Auch hier gab es eine hohe Anzahl an Verlusten, und wenn ich denke wieviele Matrosen hier eingeschlossen waren im Bauch der Arizona, ertrunken oder erstickt sind, dann ist das auch nicht gerade eine angenehme Todesart.
Die Opfer die bei den Atomangriff zu beklagen waren, sind sicherlich immens, da gebe ich dir Recht, allerdings hat dieser Angrif auch zur schnellen Kapitulation Japans geführt. In einem noch vllt ein oder zwei Jahre andauernden Krieg, hätten mitunter fast genausoviele Opfer entstehen können. Der Angriff war hier ein Mittel zum Zweck und nicht um eine Rasse aus ethnischen Gründen zu töten.

Und zu den Piloten möchte ich folgendes sagen, ich denke nicht das sie stolz darauf sind 30.000 - 100.000 Menschen getötet zu haben, ich möchte nicht wissen wie es in deren Köpfen aussieht. So manch einer lebt sicherlich äusserlich gut, hat einen gewissen Wohlstand, aber seelisch kann er ein Wrack sein. Es gibt genug US-Soldaten aus dem 2. Weltkrieg die sich heutzutage schämen auch nur einen Menschen getötet zu haben, genauso wie es bei deutschen Soldaten der Fall ist.

Ich bin auf keinen Fall proamerikanisch, es gibt sicherlich auch andere Kriege in denen die USA genug Verbrechen begangen hat, nur ob man die Auseinandersetzung mit Japan von damals als solches bezeichenen sollte, bleibt zu Hinterfragen.

Vielleicht zeigt dir dies mal eine andere Sichtweise der Dinge auf.

Gruss

Soweit ich weiß ist bisher kein Gesetz erlassen worden, das ab dem achtzigsten Lebensjahr von Strafverfolgung befreit…

Hallo,

für mich gibt es einen Unterschied schon alleine darin, ob ich
auf Befehl in einer kriegerischen Auseinandersetzung und zur
Selbsterhaltung handle oder nur aus niederen Beweggründen.

Ich bin überzeugt, daß es den BEFEHL von oben, von Hitler gab.

(Wobei es auch einfachste Leute geschafft haben einen Widerstand zu organisieren)

Die meisten sind hingerichtet worden, es ist nicht jeder Freiheitskämpfer bis in den Tod.

aber jemand die Entscheidung und Beihilfe zum Mord von 30.000
leistet, steht er in der Befehlskette wesentlich höher und man
geht davon aus das diese Entscheidung durchaus bewusst und mit
voller Klarheit getroffen worden ist. Somit liegt hier auch
eine andere schwere der Schuld vor, meiner Meinung nach.

Dann war er Oberstleutnant oder General, aber immer noch dem befehlenden Regime unterstellt.

Die Hinterbliebenen und eventuelle Überlebende haben hier
einen Anspruch auf Verfolgung und Gerechtigkeit. Nenne mir
bitte einen Grund, warum ein Herr Demjanjuk, ein Recht darauf
haben sollte, sich für seine Taten nicht zu Verantworten. Im
Gegensatz zu den Toten kann er noch zur Rechenschaft gezogen
werden, somit sollte das getan werden.

Warum dann nicht auch ein General im Irak?

Die Opfer die bei den Atomangriff zu beklagen waren, sind
sicherlich immens, da gebe ich dir Recht, allerdings hat
dieser Angrif auch zur schnellen Kapitulation Japans geführt.
In einem noch vllt ein oder zwei Jahre andauernden Krieg,
hätten mitunter fast genausoviele Opfer entstehen können. Der
Angriff war hier ein Mittel zum Zweck und nicht um eine Rasse
aus ethnischen Gründen zu töten.

Hitler, der oberste Befehlshaber ist tot, Gott sei Dank, die ethnische Säuberung stammt von ihm. Wo sollte der Befehlsempfänger (Offizier, General) denn hin, wenn er den Befehl verweigert hätte? Heute noch werden bei uns Soldaten, die sich dem Kommando der Bundeswehr nicht stellen wollen und „ausbüchsen“ von den Feldjägern gestellt und bestraft. Wo hätte er mit seiner Familie und seiner Befehlsverweigerung hin sollen? Auch unsere und die US-Soldaten im Irak und Afghanistan verstehen nicht, für was sie kämpfen und führen als hohe Generäle Angriffe und Befehle mit vielen Toten aus und das seit Jahren.

Und zu den Piloten möchte ich folgendes sagen, ich denke nicht
das sie stolz darauf sind 30.000 - 100.000 Menschen getötet zu
haben, ich möchte nicht wissen wie es in deren Köpfen
aussieht. So manch einer lebt sicherlich äusserlich gut, hat
einen gewissen Wohlstand, aber seelisch kann er ein Wrack
sein.

Das ist Demjanjuk sicher auch

Es gibt genug US-Soldaten aus dem 2. Weltkrieg die sich

heutzutage schämen auch nur einen Menschen getötet zu haben,
genauso wie es bei deutschen Soldaten der Fall ist.

Ob 100 oder 30.000 Tote, dann sollten ALLE aufgespürt und bestraft werden

Vielleicht zeigt dir dies mal eine andere Sichtweise der Dinge
auf.

Ich werde drüber nachdenken! Ist nicht leicht!

Grüße
Karin

Hallo Markus,

du übersiehst, dass nicht jede Tötung von Menschen strafbar
ist.
Die Tötung eines Soldaten einer Nation, mit der sich die
eigene Nation im Krieg befindet, ist z.B. normalerweise kein
Mord im gesetzlichen Sinne.

Ist ok, habe ich nicht übersehen!

Handelt es sich bei dem Getöteten oder dem Tötenden dagegen um
einen Zivilisten, ist es grundsätzlich Mord und strafbar.

Afghanistan?
Irak?

Womit die Nichtbestrafung der Bombardierung von Hiroshima oder
z.B. auch Dresden eigentlich nicht erklärt wäre

Genau!

Bei sowas geht eben nicht alles rein rechtlich zu, so z.B.
werden Mitglieder der Resistance und der sowjetischen
Partisanen teilweise heute noch als Helden und
Freiheitskämpfer gefeiert, was bei den wesentlichen wenigeren
Angehörigen des deutschen Werwolfs keinem einfallen würde.

Oder in den USA.
Insofern habe ich schon etwas Mitleid mit Demjanjuk, der in einem Jahr irgendwo sowieso gestorben wäre, alt wie er ist.

Stattdessen zahle ich als Steuerzahler für diesen gigantischen Prozess, seine Unterbringung, seinen Arzt und Medikamente und sein Essen.
Wenn noch mehr Greise von damals aufgespürt werden, müssen wir ein neues Gefängnis mit angeschlossener Krankenstation bauen, hunderte Strafverteidiger, Rechtsanwälte bekommen neue Arbeit, Reporter, Journalisten werden neu eingestellt, Zeitungen, Medien…ein Konjunkturaufschwung wird beginnen.

Dann wäre es ja doch noch etwas Positives.
Arbeitsplätze schaffen.

Grüße
von Karin

Huhu Karin,

sicherlich kam der Befehl zur Ausrottung von Minderheiten etc. von Hitler und wurde von seinem oberen Führungskreis umgesetzt. Nur gibt es unterschiedliche Befehle. Der Befehl eine Stellung zu halten z.B. mit dem nötigen Einsatz, ist etwas was von jedem Soldaten verlangt werden kann und wird, und welchen ein Soldat mit normalem Maß an Pflichterfüllung auch erfüllen wird, da er hier einen Schutzgedanken und -auftrag gegenüber seinem Land und seinem Volk erfüllt.

Aber einen Befehl zur Tötung von Zivilisten und ethnischen Minderheiten kann ein Soldat heute jederzeit verweigern. Denn es wäre ein rechtswiedriger Befehl. Somit würde heute zu Tage ein deuschter Soldat und dessen Vorgesetzter auch für Erteilung und die Ausführung eines solchen Befehls bestraft werden.

Und sicherlich war ein hochgestellter Offizier immer noch dem Regime unterstellt, er war aber auch besser informiert und hatte mehr Übersicht über das gesamte als ein einfacher Soldat, dem mitunter ja auch andere Befehlserklärungen gegeben werden.

Wenn einem General der heutigen Streitkräfte der USA ein menschenunwürdiges Verhalten, oder Völkermord oder eine andere Straftat nachgewiesen werden kann, so wird dieser auch verurteilt. Bestes Beispiel sind sicher die Folterfotos damals aus dem Gefängnis im Irak. Da sind sicher mehrere Köpfe gerollt, bzw einige Karrieren beendet worden.

Das „ausbüchsen“ wie du es nennst, ist so nicht ganz richtig. Jeder hat heute die Möglichkeit sich dem Wehrdienst durch Ersatzdienst zu entziehen. Es ist nunmal eine gewisse Pflicht die ein männlicher Staatsbürger im Moment laut Gesetzt noch hat. Denn wenn jeder selbst bestimmt welches Gesetz er befolgt und welches nicht nur weil es ihm nicht passt, wo würden wir uns dann gesellschaftlich heute befinden? Die Feldjäger sind eben dazu berufen hier für Ordnung und die Beibringung des Fahnenflüchtigen zu sorgen. Genauso wie die normale Länderpolizei über die restlichen Gesetzte wacht, deren Einhaltung kontrolliert und Verstösse dagegen ahndet und auch in Haft nehmen kann um die öffentlich Ordnung und das Gemeinwohl anderer nicht weiter zu gefährden. Desweiteren kann ich mir nicht vorstellen das NATO-Befehlshaber, egal welcher Nation heute Angriffe Befehlen bei denen explizit auch Zivilisten gefährdet werden. Das ist eher eine negative Begleiterscheinung des Krieges, aber nicht das Ziel das Befehlshaber heutzutage verfolgen. Und ich denke doch das die meisten unserer Soldaten durchaus wissen wofür sie in Afghanistan kämpfen und mit welchem Auftrag sie von der BRD hier versehen worden sind.

Hallo Karin,

Handelt es sich bei dem Getöteten oder dem Tötenden dagegen um
einen Zivilisten, ist es grundsätzlich Mord und strafbar.

Afghanistan?
Irak?

z.B., und wahrscheinlich auch in jedem anderem Krieg, der gegenwärtig stattfindet.

Bei sowas geht eben nicht alles rein rechtlich zu, so z.B.
werden Mitglieder der Resistance und der sowjetischen
Partisanen teilweise heute noch als Helden und
Freiheitskämpfer gefeiert, was bei den wesentlichen wenigeren
Angehörigen des deutschen Werwolfs keinem einfallen würde.

Oder in den USA.
Insofern habe ich schon etwas Mitleid mit Demjanjuk, der in
einem Jahr irgendwo sowieso gestorben wäre, alt wie er ist.

Ich auch. Zudem ist er ja auch noch unschuldig, zumindest bis das Gegenteil bewiesen wird, was keinesfalls sicher ist.

Stattdessen zahle ich als Steuerzahler für diesen gigantischen
Prozess, seine Unterbringung, seinen Arzt und Medikamente und
sein Essen.
Wenn noch mehr Greise von damals aufgespürt werden, müssen wir
ein neues Gefängnis mit angeschlossener Krankenstation bauen,
hunderte Strafverteidiger, Rechtsanwälte bekommen neue Arbeit,
Reporter, Journalisten werden neu eingestellt, Zeitungen,
Medien…ein Konjunkturaufschwung wird beginnen.

Dann wäre es ja doch noch etwas Positives.
Arbeitsplätze schaffen.

Die Gerechtigkeit wäre mir diese Kosten sogar noch wert.
Und dass die wirklichen Täter „echter“ Verbrechen an völlig Unschuldigen wie sie z.B. in den KZs begangen wurden, auch nach mehr als 60 Jahren noch bestraft werden können, finde ich gar nicht mal so falsch. Ein bisschen Augenmaß sollte dabei aber schon auch angewandt werden.

Viel kritischer dagegen sehe ich die Prozesse gegen ehemalige Soldaten, die im Partisanenkampf (angeblich) Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung begangen haben. Das soll keinesfalls heißen, dass hierbei jede maßlose Scheußlichkeit erlaubt sein sollte. Allerdings bin ich absolut dagegen, wenn irreguläre Kämpfer, die die regulären Soldaten des Gegners und Kollaborateure des eigenen Volkes auf teilweise mehr als bestialische Weise beseitigt haben, als Helden gefeiert werden, während gleichzeitig Soldaten, die auf diese Verbrechen reagiert haben, noch nach Jahrzehnten vor Gericht kommen. Dass diese Reaktionen teilweise auch übermäßig ausfielen und manchmal auch Unschuldige trafen, ist sicher nicht gut, aber irgendwo auch verständlich.
Krieg ist nunmal eine scheußliche Angelegenheit, Guerillakrieg ganz besonders. Eine einseitige Verfolgung der dazugehörigen Untaten ist aber sicher keine wirkliche Gerechtigkeit.

Grüße,
Markus

1945 wurden Hiroshima und Nagasaki durch eine Atombombe völlig
zerstört, es starben statt 30.000 Hunderttausende von Menschen

im vietnamkrieg wurden ca. 1.5 mio vietnamesen niedergemetzelt…im grunde ähnlich

Warum wird da mit zweierlei Maß gemessen und warum sucht man
nicht nach Ihnen?

weil die gewinner noch herrschen…und immer noch dieselben spiele spielen…

Wahrscheinlich, weil der „Führer“ des Krieges, der den Befehl
zum Abschuß auf Hiroshima gab, den Krieg nicht verlor, sondern
gewann…und als Held gefeiert wurde?

ja…ich glaub auch, die haben sich bis heute nicht entschuldigt oder?

Bis heute ist dafür niemand zur Rechenschaft gezogen worden,
während wir Deutschen greise 82- und 90-jährige hinter Gitter
bringen.

ja

Das verstehe ich nicht.

in den nachrichten kam vor wenigen tagen die nachricht mit dem von den taliban festgehaltenen us-soldaten. da wurde gesagt, dass dies menschenverachtend sei und irgendwas von internationalem recht wurde gefaselt…

„2erlei maß“ finde ich wirklich noch milde ausgedrückt:smile:

Das verstehe ich nicht.
Kann mir das bitte jemand erklären?

„2erlei maß“ finde ich wirklich noch milde ausgedrückt:smile:

Carl Orff hat das am Anfang der „Klugen Bauerntochter“ schön beschrieben:
„… Wer die Macht hat, hat das Recht. Und wer das Recht hat beugt es auch.“
Ist aber vielleicht sogar einfacher: Wer die Macht hat, macht das Recht und braucht es deshalb nicht zu beugen.

Hallo,

diese Sparte befaßt sich mit Militärereignissen ab 1945,
deshalb weiß ich nicht, ob ich im richtigen Brett bin. Wobei
das Militärthema im Moment heiß brisant ist.

Im März 1942 hat Demjanjuk Beihilfe zum Mord an 30.000
Menschen geleistet, weshalb er jetzt vor Gericht gestellt
wird. Damals herrschte Krieg und für mich hat er nur
ausgeführt, was er tun mußte.

das Betreiben eines KZs gehört nicht zu regulären Kriegshandlungen und sicher hätte Demjanjuk nicht in die SS eintreten müssen.

Hi,
Ich stelle fest, solange der Mann nicht verurteilt ist, hat er als unschuldig zu gelten. Demnach hat Demjanjuk nicht Beihilfe zum Mord an 29.000 Menschen geleistet, sondern er wird dessen verdächtigt.
Ein wichtiger Unterschied!

Demjanjuk war zuvor schon als „Iwan der Schreckliche“ aus dem Lager Treblinka in Israel zum Tode verurteilt worden (1988). Erst 1993, nachdem bekannt wurde, daß Demjanjuk entlastende Unterlagen zurückgehalten wurden, wurde er nach 7 Jahren Israel-Haft (gewiß kein Zuckerschlecken) freigelassen und erhielt wieder die US Staatsbürgerschaft, die ihm später erneut aberkannt wurde.
Jetzt geht das Gezerre um den erbarmungswürdigen fast 90-jährigen schwerkranken Greis wieder los, möglicherweise als „Todesengel“, als „Würger“ von Maidanek und Sobibor - oder wie wird ihn die Journaille diesmal mit Spitznamen nennen? Nur den „Schergen“?
Wahrscheinlich wird solange verhandelt, bis der alte Mann in Haft gestorben ist.
Also lebenslängliche Untersuchungshaft?!
Cui bono?
lg O

Hallo,

ein ganz, ganz großer Stern für Dich!

von Karin

Hahuhach, Nils,

Wenn einem General der heutigen Streitkräfte der USA ein
menschenunwürdiges Verhalten, oder Völkermord oder eine andere
Straftat nachgewiesen werden kann, so wird dieser auch
verurteilt.

Mit Sicherheit sind unzählige eingegene Verfahren anhängig, die nicht von den Medien aufgegriffen wurden wie Guantanomo, die aber im Sande verlaufen. Und kannst Du mir sagen, woher ein armer alter Mann, dessen Familie als eventuelle „Aufständische“ getötet wurde, das Geld und die Lobby herbekommt, um einen Prozess zu führen? Das sind Tausende von Familien!

Die Feldjäger sind :eben dazu berufen hier für Ordnung und: die Beibringung des
Fahnenflüchtigen zu sorgen.

Deshalb kann er sich ja gegen Afghanistan nicht wehren!

Gemeinwohl anderer nicht weiter zu gefährden. Desweiteren kann
ich mir nicht vorstellen das NATO-Befehlshaber, egal welcher
Nation heute Angriffe Befehlen bei denen explizit auch
Zivilisten gefährdet werden.

Dann träume weiter!

Das ist eher eine negative
Begleiterscheinung des Krieges, aber nicht das Ziel das
Befehlshaber heutzutage verfolgen. Und ich denke doch das die
meisten unserer Soldaten durchaus wissen wofür sie in
Afghanistan kämpfen und mit welchem Auftrag sie von der BRD
hier versehen worden sind.

Nein…nur ein Bruchteil weiß es, der große Rest weiß es nicht und steht auch nicht dahinter.

Karin

Hallo,

diese Sparte befaßt sich mit Militärereignissen ab 1945,
deshalb weiß ich nicht, ob ich im richtigen Brett bin. Wobei
das Militärthema im Moment heiß brisant ist.

Im März 1942 hat Demjanjuk Beihilfe zum Mord an 30.000
Menschen geleistet, weshalb er jetzt vor Gericht gestellt
wird. Damals herrschte Krieg und für mich hat er nur
ausgeführt, was er tun mußte.

das Betreiben eines KZs gehört nicht zu regulären
Kriegshandlungen

http://de.wikipedia.org/wiki/Konzentrationslager_%28…

drogen drogen
hallo,

Der Befehl
eine Stellung zu halten z.B. mit dem nötigen Einsatz, ist
etwas was von jedem Soldaten verlangt werden kann und wird,
und welchen ein Soldat mit normalem Maß an Pflichterfüllung
auch erfüllen wird, da er hier einen Schutzgedanken und
-auftrag gegenüber seinem Land und seinem Volk erfüllt.

ich würde dir ja zustimmen, aber die taliban sind ja eigentlich keine soldaten - sie sind zivilisten wie die häftlinge im KZ, nur eben organisiert. töten ist also kein soldatenpriveleg, sondern es ist das privileg eines einwohners eines jeden landes, sein eignes land zu verteidigen.

und es ist deshalb auch nicht ganz richtig, dass ein deutscher soldat keine zivilisten töten möchte. man muss die zivilisten nur in enge drängen, jagen und aus dem eigenen land treiben. dann werden auch zivilisten böse.

Wenn einem General der heutigen Streitkräfte der USA ein
menschenunwürdiges Verhalten, oder Völkermord oder eine andere
Straftat nachgewiesen werden kann, so wird dieser auch
verurteilt. Bestes Beispiel sind sicher die Folterfotos damals
aus dem Gefängnis im Irak. Da sind sicher mehrere Köpfe
gerollt, bzw einige Karrieren beendet worden.

die wahrscheinlich falschen köpfe rollten leider nur, weil es bekannt geworden ist.

Die Feldjäger sind
eben dazu berufen hier für Ordnung und die Beibringung des
Fahnenflüchtigen zu sorgen. Genauso wie die normale
Länderpolizei über die restlichen Gesetzte wacht, deren
Einhaltung kontrolliert und Verstösse dagegen ahndet und auch
in Haft nehmen kann um die öffentlich Ordnung und das
Gemeinwohl anderer nicht weiter zu gefährden.

klingt paradisisch…und ich dachte, das gibts nur im fernsehen:smile:

zitat:

A founder, The Female Changeling, described the foundation of the Dominion as, „many years ago we set ourselves a task of imposing order on a chaotic universe.“ (The Search, Part II) The Changelings felt compelled to control the „solid“ races unlike theirs in order to protect themselves.

http://en.wikipedia.org/wiki/Dominion_War#Conception

fühlt sich die nato auch als gründer?

Desweiteren kann
ich mir nicht vorstellen das NATO-Befehlshaber, egal welcher
Nation heute Angriffe Befehlen bei denen explizit auch
Zivilisten gefährdet werden.

lol

Das ist eher eine negative
Begleiterscheinung des Krieges, aber nicht das Ziel das
Befehlshaber heutzutage verfolgen.

co-lateral-schaden…

…man kann das sinnlose, blutige niedermetzeln so märchenhaft in eine duftende wiese voller bunter blumen dichten…

Und ich denke doch das die
meisten unserer Soldaten durchaus wissen wofür sie in
Afghanistan kämpfen

das problem ist, dass es das deutsche volk mittlerweile nicht mehr weiß. der soldat ist ja im geschehen gefangen. er hat immer sein pflichtgefühl vor augen und setzt sein leben aufs spiel. ist halt sein job und wenn er tatsächlich die taliban 1000km von der deutschen grenze entfernt in schach halten würde, weil sie schon so weit vorgedrungen sind, wäre jeder deutsche dankbar.

der deutsche soldat wird jedoch, wie auch die vietnamveteranen, irgendwann schmerzhaft erfahren müssen, dass er in deutschland nicht wie ein held gefeiert werden wird, weil sich das deutsche volk von den taliban nicht bedroht fühlt. für mittlerweile 60 oder 70% der deutschen kämpft der deutsche soldat nur als bettvorleger für die amerikaner, die wie immer nur unordnung hinrelassen.

unsere politik wird irgendwann erfahren müssen, dass man den staudamm erst abbauen kann, wenn alles wasser dahinter verdunstet ist. da können schnell mal 2000 jahre ins land gehn. ich meine, israel sollte uns doch zeigen, was passiert, wenn man menschen land wegnimmt und wie lange menschen dafür kämpfen. ist die nato auf 2000 jahre existenz eingestellt?

da hilft dann irgendwann nur noch opium:wink:

Huhu DaNils,

Aber einen Befehl zur Tötung von Zivilisten und ethnischen
Minderheiten kann ein Soldat heute jederzeit verweigern. Denn
es wäre ein rechtswiedriger Befehl.

Das war auch in der Wehrmacht der Fall. Unzählige haben sich
geweigert und ihnen ist in der Regel nichts passiet. Ich denke
da nur an den (nicht rechtswidrigen!) ‚Kommisarbefehl‘ den fast
alle Reichswehrgeneräle als unehrenhaft und kontraproduktiv
ablehnten.

Aus genau diesem Grund wurden für die Schweinereien Himmlers
praktisch nie Wehrmacht und Waffen-SS eingesetzt sondern
‚Sonderkommandos‘ und ‚Totenkopf-Verbände‘ gebildet.

Somit würde heute zu Tage ein deuschter Soldat und dessen
Vorgesetzter auch für Erteilung und die Ausführung eines
solchen Befehls bestraft werden.

Ein Verfahren gäbe es sicher. Nur bedeutet die theoretische
Möglichkeit einen Befehl abzulehnen nicht automatisch das
der Betreffende nicht doch im Befehlsnotstand war. Da muss
jeder Einzelfall geprüft werden.

Wenn einem General der heutigen Streitkräfte der USA ein
menschenunwürdiges Verhalten, oder Völkermord oder eine andere
Straftat nachgewiesen werden kann, so wird dieser auch
verurteilt.

LOL

In Nürnberg wurden deutsche Offiziere, die mit all den Schweine-
reien der Nazis nichts zu tun hatten, wegen ‚vorbereiten eines
Angriffskrieges‘ aufgehängt … wieviele US-Offiziere baummeln
wegen dem Irakkrieg?

Selbst das Eingreifen der USA in Vietnam oder heute in Afganistan
kann man als ‚Angriffskrieg‘ sehen …

Desweiteren kann ich mir nicht vorstellen das NATO-Befehlshaber,
egal welcher Nation heute Angriffe Befehlen bei denen explizit
auch Zivilisten gefährdet werden. Das ist eher eine negative
Begleiterscheinung des Krieges, aber nicht das Ziel das
Befehlshaber heutzutage verfolgen.

Dann schau dir mal die Bombadierungen der NATO in Serbien im
Kosovokrieg an … Ziele wie die Zerschlagung des Strom- und
Telefonnetzes eines Staates und Ausschalten von Polizei und
Milizen sind unmöglich, wenn man nicht ‚explizit AUCH Zivilisten‘
gefährdet bzw. deren Verrecken als ‚Kolateralschaden‘ akzeptiert.

Und ich denke doch das die meisten unserer Soldaten durchaus
wissen wofür sie in Afghanistan kämpfen und mit welchem Auftrag
sie von der BRD hier versehen worden sind.

Welche Aufgabe meinst du? Als Söldner der US-Ölkonzerne deren
Pipelines zu bewachen und die dort ansässigen Stämme zu befrieden?
Alles andere ist doch nur Propaganda.

Viele Grüße

Jake

Mal ihm von mir bitte auch einen Stern dazu ^^

Hallo,

Grundsätzlich stimme ich dir zu, mit leichten Einschränkungen:

alle Reichswehrgeneräle als unehrenhaft und kontraproduktiv
ablehnten.

Selbst damals konnte ein General sich wohl noch ungefährdet mehr trauen als ein einfacher Soldat.

In Nürnberg wurden deutsche Offiziere, die mit all den
Schweine-
reien der Nazis nichts zu tun hatten, wegen ‚vorbereiten eines
Angriffskrieges‘ aufgehängt …

Das ist eine der größten Schweinereien dieser Prozesse, die mit Gerechtigkeit wohl nur in Einzelfällen und am Rande zu tun hatten.

Dann schau dir mal die Bombadierungen der NATO in Serbien im
Kosovokrieg an … Ziele wie die Zerschlagung des Strom- und
Telefonnetzes eines Staates und Ausschalten von Polizei und
Milizen sind unmöglich, wenn man nicht ‚explizit AUCH
Zivilisten‘
gefährdet bzw. deren Verrecken als ‚Kolateralschaden‘
akzeptiert.

Unbestreitbarerweise ist man als Opfer eines Kollateralschadens genauso tot wie als Opfer eines Flächenbombardements. Allerdings finde ich, dass sich die Methoden der Angloamerikaner seit dem Zweiten Weltkrieg da doch erheblich gebessert haben. Auch, wenns für den einzelnen Be- bzw. Getroffenen nichts ändert, so ist die Wahrscheinlichkeit, als unbeteiligter Zivilist zu überleben, immerhin größer geworden.

Alles andere ist doch nur Propaganda.

Die unendliche Frage, wie frei selbst frei Medien wirklich sind, und auf welche Nachrichten man sich verlassen kann. Ich habe auch kein Antwort darauf.

Viele Grüße,
Markus

Hallo chatairliner,

„2erlei maß“ finde ich wirklich noch milde ausgedrückt:smile:

„vae victis!“ (dt. „Wehe den Besiegten!“)

Mehr schreib ich als Deutscher besser nicht dazu, denn ‚unsere‘
Gerichte kommen mitunter zu sehr eigenwilligen Verurteilungen.

Viele Grüße

Jake