Ich habe meinem Arbeitgeber von meiner Hauptstelle erzählt, dass ich einen Nebenjob habe. Nun will er, dass ich mit den Stunden runter gehe? Ist das rechtens? Ich arbeite 34h in der Woche in der Hauptstelle und 2 h täglich in dem Nebenjob, somit 10 Stunden in der Woche. Ich komme zusammen auf eine tägliche Arbeitszeit von 9,5h. Ist das zu viel? Wieviel Stunden sind erlaubt?
Ja.
Acht.
Nachtrag
Diese Antwort von mir ist falsch.
Bitte beachtet, dass bis zu zehn Stunden am Tag erlaubt sind, wenn im Durchschnitt eines halben Jahres acht Stunden pro Werktag (Montag bis Samstag) nicht überschritten werden.
Zudem muss eine durchgängige, elfstündige Ruhepause gewährleistet sein.
Wer also täglich von 07:00 Uhr bis 15:00 Uhr im Hauptjob arbeitet und dann nochmal am Abend von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr, der verstößt gegen das Gesetz.
https://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/__3.html
https://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/__5.html
Ich arbeite von 6:30 -14 Uhr und bei dem Nebenjob dann von 15-17 Uhr
Nö.
Die tägliche Arbeitszeit ist auf maximal 10 Stunden limitiert, und die „werktägliche“ Arbeitszeit darf im Schnitt 8 Stunden nicht überschreiten. Da die Woche 6 Werktage hat, sind also 48 Stunden pro Woche durchaus erlaubt.
Wenn Samstags nicht gearbeitet wird, sind daher gute 9h pro Tag erlaubt!
Ja, genau.
Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.
Pippi Langstrumpf, ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt, oder was?
Die 48 Stunden gelten natürlich auch nur dann, wenn an 6 Tagen gearbeitet wird, ansonsten nicht. Du kannst nicht einfach die 48 Stunden mal eben so auf 5 Arbeitstage verteilen, um auf
zu kommen.
Hallo Christa,
hier
liegst Du leider falsch.
Die Grenze von 48 Std./Woche für die durchschnittliche Höchstarbeitszeit gilt immer und überall - unabhängig von der Zahl der Arbeitstage.
Unter Berücksichtigung der täglichen Höchstarbeitszeit von 10 Stunden ist es durchaus zulässig, die 48 Wochenstunden auch an 5 Tagen „auszureizen“.
Das deutsche Arbeitsrecht geht grundsätzlich immer noch von der 6-Tage-Woche aus.
Wenn sich Stephies Arbeitgeber gesetzeskonform verhält, arbeitet sie auch nicht 9,5 Std./Tag bei diesem Modell, sondern nur 9 Std., da die Arbeitszeit beim Hauptarbeitgeber mindestens durch eine Pause von 30 Min. unterbrochen sein muß.
@Stephie: Hoffentlich ist Dir bewußt, daß Du auch in Deinem Nebenjob Anspruch auf bezahlten Urlaub und Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall hast?
Alberca
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Hallo Alberca,
das kann ich mir schon allein deshalb nicht vorstellen, weil bei einer 48-Stundenwoche die reguläre Arbeitszeit von 8 Stunden/Tag regelmäßig überschritten werden würde, was wiederum nicht erlaubt ist.
Nochmal:„Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.“
Wenn @Stephie1979 aber bei ihrer Hauptarbeit 34 Wochenstunden hat und bei der Nebentätigkeit nochmal 10 Stunden, wann soll es bitte zum geforderten Ausgleich innerhalb von 6 Monaten kommen?
Ich rede von regelmäßigen und nicht von gelegentlichen 48-Stunden-Wochen, wohlgemerkt.
hi,
kann es sein, dass du den Samstag als Werktag weiterhin ignorierst?
Könntest du dafür mal eine Quelle suchen?
grüße
lipi
Das sieht unter Anderem der Finanztip anders:
Oder Deutsche-Anwaltshotline
In meiner Umgebung gibt es ein junge Frau, die mit einer Zeitarbeitsfirma und deren Betriebsrat lange über die Legalität einer 42 h Arbeitswoche (in 5 regelmäßigen Tagen) diskutiert hat. Leider fruchtlos - aus Sicht der jungen Frau.
Die Regelung in §3 AZGes ist leider für viele sehr missverständlich formuliert. Weder ist ganz deutlich eine Höchstzeit für einen Tag, noch für eine Woche formuliert.
Sind 7,5 Stunden minus die Pause(n) in dieser Zeit = ??
Hallo Christa,
Dein Vorstellungsvermögen steht im Widerspruch zur jahrzehntelangen gefestigten Rechtsprechung des BAG sowie der Fachkommentierung.
Nochmals:
Die Wochenarbeitszeit wird immer auf Basis der 6-Tage-Woche errechnet, die gesetzlich immer noch Standard ist. Der Samstag ist arbeitsrechtlich ein stinknormaler Werktag.
Und wenn Stephie in der Woche 44 Stunden arbeitet, bleibt sie im Durchschnitt der 6-Tage-Woche eben unter 8 Std./Tag im Durchschnitt.
Alberca
Bei dem Nebenjob arbeite ich von Montag bis Freitag, 2h täglich, also 10h insgesamt. Bei der Hauptstelle arbeite ich auch von Montag bis Sonntag, habe in der Zeit aber 1-2 Tage frei, also komme auf 34h in der Woche. Mich hat es auch irritiert, dass im Internet oft die Rede ist von 10h am Tag sind erlaubt oder einige schreiben auch von 8h. Bin ich als mit meinen 9,5h nun über die Zeit? Jeder sagt hier was anderes. Soll ich mich lieber bei einem Rechtsanwalt für Arbeitsrecht erkundigen?
Keine Ahnung, wie die Verfasser hießen, aber in §10 schreiben sie:
Sofern die Arbeiten nicht an Werktagen vorgenommen werden können, dürfen Arbeitnehmer an Sonn- und Feiertagen abweichend von § 9 beschäftigt werden
Damit ist implizit klar, daß der Samstag ein Werktag ist. Von Werktagen, an denen regulär nicht gearbeitet wird, steht im Gesetz rein gar nichts.
Und eigentlich ist es ja noch schlimmer: Maximal sind 10 Stunden pro Tag erlaubt, wenn auch Samstags gearbeitet wird, also 60 Stunden / Woche. Außerdem muß das laut Gesetz weder begründet werden, noch darf das nur ausnahmsweise so sein, denn die 48h Durchschnitt gelten über ein halbes Jahr. Du kannst April bis September 60h/Woche machen, und die anderen Monate 36h/Woche, und es passt immernoch.
Du hast in der Ausgangsfrage geschrieben, dass du täglich 9,5 Stunden arbeitest, davon zwei im Nebenjob. Nun bedeutet das ja, dass du 7,5 Stunden im Hauptjob arbeitest.
Dann passt die Zeitangabe nicht - oder du machst (gesetzeswidrig) keine Pausen innerhalb dieser 7,5 Stunden.
Ich arbeite im Hauptjob 7,5 h (inkl. 30min Pause) und im Nebenjob 2h. Wieviel Stunden darf man nun arbeiten? 8 oder 10?
Immernoch: pro Tag sind 10h erlaubt, pro Woche im Schnitt 48. Damit sind bei einer 5-Tagewoche täglich 9,6h=9:36 erlaubt.
Jetzt hast du von Sonntagsarbeit geschrieben. Wenn du an einem Sonntag arbeitest, dann musst du an einem Werktag innerhalb eines zweiwöchigen Zeitraums, in dem auch dieser Sonntag liegt, frei haben. Das kollidiert zwar nicht mit deinen Stunden, aber du kannst auch nicht an allen im ersten Job freien Werktagen dann im zweiten arbeiten.
Bei dem Nebenjob arbeite ich von Montag bis Freitag (2h am Tag, 10h insgesamt) und bei dem Hauptjob von Montag bis Sonntag 7,5h am Tag inkl. 30min Pause, 34h insgesamt) und habe in der Zeit 2 Tage frei. Entweder am Wochenende oder in der Woche.
Die Hauptstelle wird sich auch nicht nach der Nebenstelle richten und die sind ja auch der Meinung, dass ich nur 40h in der Woche arbeiten darf.
Ich komme da auf 35 Stunden bei einer 5-Tage-Woche.
Das will mir zwar immer noch nicht in den Kopf (sorry @sweber, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil! 
), aber gegen die Rechtssprechung des BAG kann man wohl nichts machen. Es ist für mich nach wie vor völlig widersprüchlich, dass bei einer 5-Tage-Woche regelmäßig über 9,5 Stunden am Tag erlaubt sind, obwohl sie durch den Satz
„eigentlich“ ausgeschlossen wird. In dem Satz ist, anders als im Folgesatz, auch nicht die Rede von durchschnittliche, sondern einfach platt „acht Stunden“.
Aber nun gut, wieder etwas dazugelernt …
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