Hallo Manu.
Ohne Last zeigt das Multimeter nach den Glättungskondensatoren 16,45V Gleich- und 0,07V Wechselspannung an.
Da haben wir den begrabenen Hund schon. Dein Trafo liefert eine zu geringe Ausgangswechselspannung. Im Leerlauf beträgt diese nämlich nur
(Uc + 2Ud) / √2 = (16,45V+ 2 * 0,6V) / 1,414 = 17,65V / 1,414 = 12,5V~
Dasist auf jeden Fall zu wenig, zumal diese Spannung ja unter Last noch weiter in die Knie geht.
Die Spannung am Eingang des LM723 muß laut Datenblatt mindestens 3,0V höher sein als seine Ausgangsspannung. Dabei musst Du berücksichtigen, dass der Spannungsabfall pro vom Ausgangsstrom des Netzgerätes durchlaufener Basis/Emitterstrecke der Ausgangstransistoren ~0,7V beträgt, wenn Du also z.B. drei hintereinander geschaltete Ausgangstransistoren hast, 2,1V.
Das heißt, Du benötigst in dem Fall am Eingang des LM723 eine Mindestspannung von 14,1V.
Ich verwende einen 26MB120A Brückengleichrichter
1200V/25A
Na, wenn der nicht reicht….
… 2 x 3900mF ±20% 40V Kondensatoren
also mindestens 2 x 3120µF = 6240µF zur Glättung.
Last Ist eine 12V 55W Glühlampe
also 4,5A
Die Formel für die Welligkeit am Glättungskondensator lautet
∆U=I*t/C
∆U = Welligkeit in Vss (Volt Spitze/Spitze)
I = maximaler Laststrom = 4,5A
t = Dauer einer Halbwelle in Sekunden (bei Brückenschaltung) = 0,01s
C = Kapazität in Farad = 0,00624F
Das Vorrechnen spare ich mir jetzt. Ich habe da so eine Excel-Datei mit den gängigen elektro-Formeln, in die ich die Werte eingegeben habe, und die ergibt, mit den obigen Werten gefüttert, für ∆U einen Wert von 7,21V
Ganz schlechtes Vodoo!!!
Um auf einen halbwegs akzeptablen Wert für die Welligkeit zu kommen, müsstest Du (bei einem Maximalwert von 4,5A) schon die Glättungskapazität mindestens verdreifachen.
Ich erhöhe die Kapazität mal auf 3 x 10000µF +/-20%, aalso auf eine garantierte Kapazität von 24000µF
Jetzt beträgt die Restwelligkeit noch akzeptable 1,88V.
Der Trafo muss also unter Last eine Wechselspannung liefern von mindestens:
14,1V (Eingangsspannung LM723)
- 1,88V (Welligkeit am Kondensator)
- 1,4V (Schleusenspannung des Gleichrichters)
=17,4V (Spitzenspannung des Wechselstroms)
Der Effektivwert der Trafo- Ausgangsspannung ist dann mindestens 17,4V/1,414=12,3V
Hoffe das hilft erst mal weiter.
Danke gleichfalls
Gruß merimies
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