Neue Lehrer braucht unser Land!

Neue Lehrer braucht unser Land!!!

Ich will unten stehenden Posting „Mitten daneben“ aufgreifen und noch eine Ecke weiter denken.
Gewaltwellen an Schulen, Überalterung der Lehrer, schlechte Ausbildungsqualität, schlichtweg die Schule als Dienstleistungsangebot in der freien Marktwirtschaft könnte so schwerlich bestehen. Natürlich kann die Verantwortung für die Gewalt an Schulen nicht allein der Schule als Institution angekreidet werden, da die Ursachen manigfaltig sind und auch eine gesellschaftliche Grundtendenz zur Basis hat. Aber dennoch haben Schulen einen Erziehungsauftrag, und sind damit ein Rädchen im System, an dem auch gedreht werden kann. In dem Punkt machen es sich dann viele Lehrer zu einfach indem sie keinerlei Prävention gegen Gewalt lehren können/wollen. Oftmals fehlt auch der sog. „gute Draht“ zu den Schülern, weil man als Lehrer als Outsider dasteht, der irgendein Zeug schwaffelt. Aber wie kann ein 50jähriger Lehrer seine jahrzehnte jüngern Schülern (Kunden) dies begreifbar machen, wenn er z.B. „ihre Sprache“ nicht spricht und lediglich mit abstrakten Konstrukten langweilt. Dies gilt allgemein auch für den Lehrstoff, der von vielen so trocken wie irgend möglich runter gebetet wird. Schaut euch mal die Bücher von amerikanischen Professoren an, wie spannend man auch komplizierte Zusammenhänge klar erläutern kann. Aber Engagement in dieser Richtung ist bei den Dienstleistungsträgern schwerlich zu erkennen. Innovative Ideen fehlt es im Sektor der (deutschen) Lehre. Die Schuld wird den demotivierten Schülern zugeschoben. Frei nach dem Motto: wenn ich ein Produkt auf dem Markt werfe und es nicht ankommt, sind eben die Käufer schuld.
Aber oftmals mangelt es schon an der Kompetenz der Lehrer. Wenn ein Mathematiklehrer bei trivialen Ableitungen und Integrationen andauernd ins stocken gerät, und nur mühselig anhand der Musterlösung vorarbeiten kann, würde ich gerne wissen was derjenige im Studium gemacht hat. Da mein Studium relativ mathematik-lastig ist kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass der Schulstoff wie das kleine 1x1 für den Lehrer sein sollte, und somit keine fachlichen Probleme damit haben darf. Pädagogische Erfahrungen von Lehren an Gymnasien konnte ich auch nie feststellen. Wenn wir einen Blick auf den Umgang der sog. „Neuen Medien“ der Lehrer werfen wird das ganze noch fataler. Viele können ja nicht mal einen Videorekorder bedienen!!! Obwohl dies nicht unbedingt zur (Fach-)kompetenz gehört, darf man doch als Schüler erwarten, dass er Dozent wenigstens den Lichtschalter, einen Overheadprojektor, und einen Videorekorder bedienen kann! Richtig desolat wird es, wenn versucht wird mit Computen zu lehren. Anscheinend kann die überwiegend fast-Rentner-Generation, sich nicht aufrappeln, sich mit dem neuen Werkzeug zu beschäftigen. Während in anderen Berufszweigen der Zwang zu einer dauernden Weiterbildung gegeben ist, kann sich der Lehrer in seiner Beamtenmentalität gemütlich in den Sessel zurücklehnen, und abweisend kommentieren: mit der altbewährten Tafel geht es ja auch. Das diejenigen Lehrer zu den Analphabeten der zweiten Generation gehören stört ja nicht. Die Ausbildung und Qualität der Lehre leidet ja nur darunter, was wir eines Tages auch volkswirtschaftlich zu spüren kriegen werden. An meiner ehemaligen Schule mit über 1100 Schülern gab es nur EINEN, der im entferntesten Sinne was von Computern verstand. In wer-weiss-was werden natürlich die Ausnahmen der Regel zu finden sein. Aber konkret hinterfragt, wie wird der Computer in eure Lehre miteingebunden? Wie schätzt ihr euer Wissen über Computer selbst ein, und das eurer Kollegen? Mit „Computerwissen“ meine ich nicht nur etwa Klausuren in Word eingeben und ein bisschen im Internet rumsurfen zu können, sondern Aufbau des Computers, Kenntnisse über Betriebssysteme, Netzwerke,etc…
Das Lehrer immer über zuviel Arbeit jammern kann ich ganz und gar nicht verstehen. Zugegeben der Beruf ist kein Ferienjob, aber im Gegensatz zu einem Mitarbeiter bei McKinsey oder anderen Consulting Group ist euer Beruf doch ziemlich easy unter Berücksichtigung eures Arbeitsaufwandes. Kaum einer bildet sich fort, wenn dann aus privaten Engagement, leiert Jahr für Jahr seinen Unterrichtsstoff runter, korrigiert ein paar Arbeiten und that’s it! Die Belastung sehe ich da eher im psychischen Aspekt der Arbeit, aber ihr habt nun mal den Beruf gewählt, und für diese Arbeit und deren Problemen entschieden und solltet dann auch Verantwortungsvoll in unseren aller Sinne die Lehre betreiben!

C ya,
kNUt

Bitte sag uns welche Lehrer Du meinst. Wie Ludwig schon weiter unten schrieb kann man nicht alle Schultypen in einen Topf werfen, wird aber immer wieder gemacht.

Ich selber bin Sonderschullehrerin, besuche ständig Kurse (AUCH Computerkurse), hab gerade neben der Arbeit ein Zusatzstudium beendet und leiere NICHT jedes Jahr den gleichen Stoff herunter, weil die Kinder einfach zu unterschiedliche Bedürfnisse haben.
Hier in Österreich ging gerade der Erlass durch, dass in allen Grundschulen ab der ersten Schulstufe Englisch unterrichtet werden muss. Jeder ist jetzt dazu verplichtet einige Kurse zu besuchen um Englisch altersadäquat und kindgerecht unterrichten zu können. NIEMAND lehnt sich zurück nach Deiner genannten „Beamtenmentalität“.

Ich glaub Du kannst verstehen, dass es mir langsam reicht ständig in den Topf „die Lehrer“ geschmissen zu werden und immer wieder mit falschen Tatsachen konfrontiert zu werden.

Bitte sag uns welche Lehrer Du meinst.
Wie Ludwig schon weiter unten schrieb
kann man nicht alle Schultypen in einen
Topf werfen, wird aber immer wieder
gemacht.

Hi Dani !

es ist beruhigend, dass es auch noch „andere“ Lehrerinnen gibt! … aber bist Du wirklich der Meinung, dass der o.g. Bericht auf weniger als die Mehrheit der Lehrkräfte zutrifft???
Nach meinen bisherigen Erfahrungen an einem deutschen Gymnasium kann ich dem Bericht leider nur zustimmen!
Meine kids werden weitestgehend von den Lehrerinnen unterrichtet, die ich noch aus meiner Schülerinnenzeit kenne!!! Jungvolk besteht da nur aus Referendarinnen, die dann allerdings völlig alleine den Vertretungsunterricht (teilweise wochenlang) leisten. Es mag sein, dass in Österreich die Uhren anders laufen, für Deutschland gilt das weitestgehend nicht!

Nimm es also nicht persönlich, sondern freu Dich, dass Du Dich von der Masse abhebst.
Du bist es dann jedenfalls nicht, die die interessierten und engagierten Pädagoginnen in Verruf bringt !

Solange Beamte unkündbar und so gut wie unversetzbar und unkontrolliert in den Schulen unterrichten, wird sich an der Trägheit dieser Masse nicht viel ändern!

Ayla, die sehr gut weiss, dass es auch „gute“ Lehrerinnen in allen Altersklassen gibt… aber die stellen m.E. wirklich nicht die Mehrheit dar!

Entschuldige, deine „Argumentation“ ist derart dummdreist primitiv und entspricht deinem sprachlichen von Fehlern strotzenden Niveau, dass es sich nicht lohnt, inhaltlich darauf einzugehen. Müsste man dich ernst nehmen, würdest du Satz für Satz einige wenige (vermutlich gymnasiale) Lehrer beschreiben und alle übrigen bar jeglicher Kenntnis von deren Berufswelt nur beleidigen.

Ludwig

Hi Dani!

>Bitte sag uns welche Lehrer Du meinst. Wie Ludwig schon weiter unten schrieb
>kann man nicht alle Schultypen in einen Topf werfen, wird aber immer wieder gemacht.
Da ich in Deutschland ein Gymnasium besuchte spiegeln sich in meinen Posting natürlich die Kritiken konkret auf diesen Schultyp wieder. Allerdings unterhält man sich ja auch mit anderen Leuten, und der gemeinsame Konsens ist, dass es keine erheblichen Differenzen in der Qualität der Lehre zwischen den Schultypen Gymnasium, Realschule, Hauptschule, und Gesamtschule in Deutschland im Sinne meines obigen Postings gibt.
Deine Kritik der Unvollständigkeit ist zwar berechtigt aber eine vollständige Differenzierung aller Zustände wäre so übersichtlich, wie eine Landkarte im Maßstab 1:1!

>Ich selber bin Sonderschullehrerin, besuche ständig Kurse (AUCH Computerkurse),
>hab gerade neben der Arbeit ein Zusatzstudium beendet und leiere NICHT jedes
>Jahr den gleichen Stoff herunter, weil die Kinder einfach zu unterschiedliche
>Bedürfnisse haben.
Diese Worte klingen wie Musik in meinen Ohren :smile: Nein, du scheinst echt eine seltene Perle unter den Lehrer/innen zu sein. Aber seien wir doch mal ehrlich, der Regelfall ist das doch wahrlich nicht, oder? Auch komme ich etwas ins Zweifeln, wenn du behauptest, dass du wirklich jedes Kind nach seinen Bedürfnissen betreuen kannst (unter dem zeitlichen Aspekt). Wie groß sind deine Klassenstärken? Eben sowenig kann ich mir vorstellen, dass du dir jedes Jahr bei gleichen Stoff ernsthaft überlegst, was du noch besser, noch interessanter gestalten könntest. Meistens ist es doch so, dass man sich einmal ein Konzept erarbeitet hat, welches man monoton wiederholt, weil es einfach bequem ist. Zudem haben die Kinder auch keine Lobby in dem Sinne, dass wirklich progressive Fortschritte stattfinden können. Demnach bleibt es in der (fast) alleinigen Verantwortung des Lehrers sein „Produkt“ zu tunen und zu warten, wobei er aber weniger auf ein Feedback zurückgreifen kann als ein Unternehmen in der freien Marktwirtschaft. Aber da gäbe es doch auch Abhilfe! Wieso keine anonyme Evaluierung seitens der Schüler??? Wer ernsthaft bemüht ist eine Leistung gut zu erbringen muß sie auch kundenorientiert machen, und ist NOTWENDIGWEISE auf ein Feedback angewiesen. Mal Ehrlich: machst du in regelmäßigen Abständen solche Umfragen? Trauen sich dein Schüler/innen offen zu sagen, dass sie die Stunde todlangweilig fanden, oder (bei dir wahrscheinlicher) das die Stunde einfach super war? (Bitte ehrlich und objektiv antworten!)

Bitte beschreibe mir doch auch mal kurz, WAS den Lehrern bzw. insbesondere dir in den Computerkursen beigebracht worden ist. Wie viele Stunden pro Woche (eigentlich sollte ich besser fragen: Stunden pro Jahr) arbeitest du mit den Schülern am Computer?

>Hier in Österreich ging gerade der Erlass durch, dass in allen Grundschulen
>ab der ersten Schulstufe Englisch unterrichtet werden muss. Jeder ist jetzt
>dazu verplichtet einige Kurse zu besuchen um Englisch altersadäquat und
>kindgerecht unterrichten zu können.
>NIEMAND lehnt sich zurück nach Deiner genannten „Beamtenmentalität“.
Also bitte Dani, bleiben wir doch bei der Realität! Ok, du hast gezeigt, dass Fortbildungen für Lehrer in Österreich stattfinden. Dies wurde sozusagen den Lehrern vom Staat oktruiert.
ABER, dass sich NIEMAND in Beamtenmentalität zurücklehnt, wirst du kaum aufrecht erhalten können. Ein Blick durch die deutschen Schulen genügt, und du wirst genügend Beispiele sehen, wo Lehrer ihren Job mit minimalen Aufwand und deren Qualität bewerkstelligen! Solange es nicht genügend Lehrerinnen wie dich gibt, hat mein obiges Posting Geltung, auch wenn es natürlich nicht alle Facetten berücksichtigt.

>Ich glaub Du kannst verstehen, dass es mir langsam reicht ständig in den
>Topf „die Lehrer“ geschmissen zu werden und immer wieder mit falschen
>Tatsachen konfrontiert zu werden.
Jeder Mensch muß sich mit Schubladendenken durch seine Umwelt konfrontieren, auch ich. Sicherlich ist dieses auch nervig, aber ich wollte keine Doktorarbeit schreiben sondern lediglich kurz zusammenfassend ein paar Denkanstöße geben.
Nocheinmal explizit für alle: Nicht alle Lehrer sind gleich. Keiner muß sich persönlich angegriffen fühlen, dass war nicht meine Absicht. Ich wollte allgemein das System der Lehre kritisieren mit deren Dienstleistungsträgern, welches nun mal u.a. unmittelbar die Lehrer sind.
Also bitte NICHT persönlich nehmen!

C ya,
kNUt

Hallo Ludwig!

Ich gehe nun mal davon aus, dass dein Posting kein Fake war, und muss mich dennoch bemühen im sachlichen Rahmen zu bleiben.

>Entschuldige, deine „Argumentation“ ist derart dummdreist primitiv und
>entspricht deinem sprachlichen von Fehlern strotzenden Niveau, dass es
>sich nicht lohnt, inhaltlich darauf einzugehen.
Sorry, aber deine Aussage ist irgendwo nichtsaussagend, sondern nur beleidigend!
Aufgrund deiner Wörter „dummdreist“, „primitiv“ darf ich daraus schließen dass du zwar mit umgangssprachlichen Floskeln hantieren kannst, aber dir die Differenzierung zwischen „Intelligenz“ und „Wissen“ im neurologischen Sinne schwer fällt. Ich denke wir brauchen uns nicht auf ein pubertierendes Niveau herabbegeben, in dem wir ein ‚ich bin schlauer als du’ -Spielchen betreiben.
Zugegeben mein Posting mag provokant formuliert sein, aber war nicht mit der Absicht erstellt andere zu beleidigen! Dein Posting ist schlichtweg intolerant und erschreckt mich im Angesichte, dass du den Beruf eines Lehrers ausübst und somit die potentielle Gefahr besteht, dass du deine subjektiven intoleranten Früchte auch an Schüler weitergibst.
Die Toleranz anderen gegenüber ist ein essentielles Element in einer Gemeinschaft. Erst durch die Toleranz und der Fähigkeit andere Meinungen kritisch zu reflektieren, können wir auf einer friedlichen Basis zu einer pluralistischen Dasein gelangen. Keine Meinung ist dumm! Demjenigen fehlen entweder die Informationen oder die Fähigkeiten die Informationen so zu verknüpfen, um zu einer approximativen und (immer auch) subjektiv gewerteten richtigen Meinung zu gelangen. Wenn du mein Posting ohne Begründung mit einer arroganten Haltung schlichtweg als non-sence abstempelst, spiegelt das in meinen Augen leider wahrlich kein positives Licht auf dich wieder.

>Müsste man dich ernst nehmen, würdest du Satz für Satz einige wenige
>(vermutlich gymnasiale) Lehrer beschreiben und alle übrigen bar jeglicher
>Kenntnis von deren Berufswelt nur beleidigen.
Ohne dich beleidigen zu wollen: bist du instande auch konkrete Beispiele zu nennen als mit subjektiven allgemeinen und nahezu nichtsaussagenden Floskeln zu argumentieren? Was soll der Leser von deiner Aussage halten? Keiner hat vollständige Informationskenntnis. Kann sein, dass deine Aussage zutrifft, kann ebenso sein das sie partiell korrekt, oder gar falsch ist. Welchen Informationsgehalt hat deine Aussage? Bin ich bzw. ist meine Meinung absolut? Ist deine Meinung absolut? Warum beschränken wir uns doch bitte nicht auf einen sachlichen Informationaustausch, damit die anderen Leser des Forums auch etwas davon haben und sich selber ein Urteil über die Problematik bilden können?
Wenn einige Aspekte meines Postings fehlerhaft sind lasse ich mich gerne korrigieren und überzeugen, aber bitte nicht auf deinen angerissenen Niveau!

C ya,
kNUt

sehr entaeuschend!!
Hallo Ludwig,
habe scheinbar gestern nicht gemerkt, dass es hier weitergeht…
Entgegen meiner Meinung zu Deinen postings weiter unten muss ich Dich an dieser Stelle energisch kritisieren: Unabhaengig davon, ob Knut durchweg recht hat oder nicht, finde ich Deine Antwort sehr entaeuschend. Weiter unten bestehst Du darauf, dass Du auf Deine Schueler eingehst und nun stellst Du Dich auf die gleiche Stufe mit der kritisierten Lehrerschaft.

  1. finde ich das Niveau keineswegs primitiv.
  2. solltest Du Dich vielleicht vorher informieren was in Ballungszentren an Schulen so los ist.
  3. hat auch Knut Dich nicht persoenlich angesprochen
  4. ist das sprachliche Niveau einiger Haupt-/Realschueler um einiges niedriger, was die Frage aufwirft, ob Du Dich tatsaechlich, wie unten beschrieben, mit diesen auseinander setzt.
    Nocheinmal!! Es geht hier um die schwarzen Schafe. Und von denen gibt es ziemlich viele. Nicht nur in der gymnasialen Welt!!!

Oder wie kann es sein, dass eine Lehrerin, von der seit Jahren bekannt ist, dass sie Alkoholikerin ist, erst den Alkoholtod sterben muss, statt vorher gefeuert zu werden

oder wie kann es sein, dass eine Geschichtslehrerin schon die zweite Generation mit Jahresdaten ins stocken kommt, sodass sie mittlerweile von keinem Schueler mehr ernst genommen wird

oder wie kann es sein, dass ein Lehrer zuschaut, wie sich zwei 14-jährige fast mit Messern abstechen ohne einzuschreiten, obwohl dass rein physisch kein Problem fuer diesen Lehrer darstellen duerfte. Ganz zu schweigen davon, dass wenigstens Hilfe holen angesagt waere.

Oder wie kann es sein, dass 1,5 Jahre vergehen, bevor Drogendealer vor dem Schulgebaeude von der Polizei festgenommen werden. Sehen Lehrer soetwas nicht, oder wollen sie nicht??

Oder wie kann es sein, dass mehrere Generationen das Problem haben, dass sie bei Schuljahreswechsel den Stoff nicht mitbringen, der eigentlich vorrausgesetzt wird. Sind daran immer die Schueler schuld??

Diese und aehnliche Beispiele sind von unterschiedlichen Schulen in meinem groesseren Umkreis zu hoeren. Deshalb nehme ich solche Diskussionen sehr ernst. Es betrifft nicht alle Lehrer, im Gegenteil! Aber was tut Ihr Lehrer gegen diese, die den Ruf Eures Berufstandes so schaedigen???
Oder gibt es solche Extreme in Deinem Kollegium nicht?

Gruesse Martin

Mein Kind ist zwar noch in der Grundschule, aber ich habe im Bekanntenkreis einige Lehrer(so im Alter um die 30-35), die an Gymnasium/Realschule unterrichten, und muss sagen, dass man die Lehrer nicht so generell verteufeln kann.
Jeder Mensch ist anders, und auch jeder Lehrer…Es gibt viele Lehrer, die mit großem Aufwand sich weiterbilden, um auf dem neusten Stand zu sein, die versuchen, auf jedes Kind individuell einzugehen, die es möglich machen, Spass und Freude am Unterricht zu vermitteln!
Viel schlimmer sind die äußeren schulischen Bedingungen- mehr als 30 Schüler in einer Klasse, wie soll da selbst ein gutmeinender Lehrer das Individuelle schaffen? Und gerade die Eltern, deren Kinder Probleme haben oder machen, sieht man nie beim Elternsprechtag bzw. diese sind der Meinung, nur die Lehrer sind schuld!

ich habe niemals einen Allquantor gesetzt!
Da es anscheinend nicht intuitiv einsichtig ist:
ich habe niemals einen Allquantor gesetzt!

Zur besseren Einsicht:
Wenn ich z.B. behaupte: „Autos verpesten die Umwelt“ heißt das nicht , dass alle Autos die Umwelt verpesten (Solar, Wasser-Kohlenstoff etc…). Es gibt lediglich ein Menge von Autos mit unbestimmter Kardinalität an, die obiges Kriterium erfüllen. Über die Größe der Kardinalität (also die Anzahl der Elemente, die in einer Menge enthalten sind) lässt sich streiten! Umgangssprachlich kann man meist von > 50% der Gesamtmenge ausgehen, wobei man immer noch streiten kann da ja auch z.B. bei der Bestimmung eines Monopols bei Unternehmen häufig die 30% Marke als Indikator benutzt wird.

>und muss sagen, dass man die Lehrer nicht so generell verteufeln kann.
>… nur die Lehrer sind schuld!
Meine Erfahrung, und die vieler anderer ist, dass es erhebliche Missstände in der Lehre gibt. Es wäre natürlich zu trivial zu behaupten, dass alle Schuld auf die Lehrer fällt, oder gar auf jeden einzelnen Lehrer fällt. ABER sie wirken auch mit und müssen/sollten sich demnach mit der damit verbundenen Kritik auseinandersetzen(gell Ludwig!).

>Es gibt viele Lehrer, die mit großem Aufwand sich weiterbilden, um auf
>dem neusten Stand zu sein, die versuchen, auf jedes Kind individuell
>einzugehen, die es möglich machen, Spass und Freude am Unterricht zu
>vermitteln!
Ok ich denke, dass z.B. die Dani zu diesen Lehrern gehört. Aber sind es nicht doch Einzelfälle? Die breite Masse ist da doch eher etwas träger, oder? Meist ist es das persönliche Engagement, dass diese Ausnahmen zur Weiterbildung treibt (Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe Dani: Einführung des Englischunterichts ab der 1. Klasse in Österreich). Aber wir müssen das mal in Relation setzen: nach wissenschaftlichen Untersuchungen geht hervor, dass Ingenieure ca. 70 Stunden /Woche Fachzeitschriften, Fachpublikationen, Bücher etc. neben ihrem Beruf in der Freizeit lesen müssen um up-to-date zu bleiben. So jetzt will ich den Lehrer sehen (außer event. Sozialkunde) der sagt: ich MUSS auch 70 Stunden die Woche mich durch Fachpublikationen durcharbeiten, damit ich meinen Job so machen kann, dass ich den Schülern ein Wissen vermitteln kann, welches am Puls der Zeit liegt. Dieses Wissen kann natürlich noch nicht im Lehrplan verankert sein, und wird somit auch selten gelehrt. Hier liegt ein in meinen Ermessen ein gravierender Unterschied gegenüber den Professoren (nicht alle, aber einige/viele) an den Universitäten, dass sie das (alte) theoretische Konstrukt mit aktuellen Entwicklungen in Theorie und Praxis spielend verknüpfen können (nicht zuletzt wegen ihrer profunden Wissensbasis), und somit den Vortrag interessanter gestalten können. Dies lässt sich auch auf Grundschulen etc. ableiten, wo man durch einen Wissenszuwachs, neue Formen des Unterrichts bewerkstelligen kann (z.B. durch Computer), und auch mal abweichend vom Frontalunterricht lehrt.
Aber seien wir doch mal ehrlich: die Lehrer, die sich mit Computern auskennen stellen doch nur einen geringen Prozentsatz dar. Bei einigen/vielen Lehrern mangelt es ja schon am technischen Verständnis einen Videorekorder bedienen zu können. Soll der Schüler von heute wirklich das ertragen müssen??? (unabhängig vom Schultyp)…

C ya,
kNUt

Lehrer=Umweltverpester???

Zur besseren Einsicht:
Wenn ich z.B. behaupte: „Autos verpesten
die Umwelt“

Hallo Knut,

ich muss heftigst gegen den Vergleich
der nahelegt „Lehrer=Umweltverpester“, protestieren!

Boeswillige und irrefuehrende
Beispiele sind kein guter Diskussionsstil!

Marco

Hallo Marco!

ich muss heftigst gegen den Vergleich
der nahelegt „Lehrer=Umweltverpester“,
protestieren!

Also bitte! Wollen wir uns auf das Niveau der Bild-zeitung herab begeben? Dieses Beispiel sollte den Gebrauch bzw. die Wirkung eines Allquantors darlegen und hat nix mit dem eigentlichen Thread zu tun. Da sich aber immer mehr die Meinungen gehäuft haben, daß es ja auch da und dort einen Lehrer gibt (im Sinne eines Existenzquuantors), wollte ich den Unterschied anhand eines einfachen Beispiels, daß jeder verstehen sollte, darlegen! Sonst nix!
Aber schreibe doch bitte lieber etwas zum eigentlichen Thema, als mit wilden Aussagen meine Worte im Munde rumzudrehen!

Boeswillige und irrefuehrende
Beispiele sind kein guter
Diskussionsstil!

Wieso ist das Beispiel böswillig, da es doch ein Beispiel zu etwas anderen war??? Wenn du schon an der Uni Ulm Mathematik studierst, oder lehrst, solltest du soweit doch abstrahieren können! Sorry!

C ya,
kNUt

Also bitte! Wollen wir uns auf das Niveau
der Bild-zeitung herab begeben?

Erst mal feste drauf…

Dieses

Beispiel sollte den Gebrauch bzw. die
Wirkung eines Allquantors darlegen und
hat nix mit dem eigentlichen Thread zu
tun.

Und dann sich auf pseudowissenschaftliches
(und damit vermeintlich unangreifbares)
Gebiet zurueckziehen.

Aber:

wenn es nix mit dem Thread zu tun
hat, warum bringst Du es dann??

Man muss doch bewusst nach einem
sehr unangenehmen Personenkreis
suchen, umd „rein zufaellig“ auf
Deinen Vergleich zu kommen.

…, daß jeder verstehen sollte,…

…von den Raechdschraipfehlern mal
abgesehen… auch diese Formulierung
ist doch reichlich arrogant!

Aber schreibe doch bitte lieber etwas zum
eigentlichen Thema,

Zum eigentlichen Thema? DAS WAR
ALLES ZUM EIGENTLICHEN THEMA!
Die Tatsache, dass die Umstaende
an der Schule sich z.Z. verschlechtern
liegt sicherlich auch zum grossen Teil
daran, dass es erheblich an
Konsenswilligkeit und an der Bereitschaft,
eine konstruktive Atmosphaere zu schaffen
mangelt!

Wenn du schon an der Uni Ulm Mathematik
studierst, oder lehrst, solltest du
soweit doch abstrahieren können! Sorry!

Einstellungen a la „… und was
ich euch Lehrern schon immer mal
erklaeren wollte…“, sind arrogant
und sehr destruktiv.

Marco

Lieber Knut!
Ich danke Dir erstmal für Deine Komplimente. Das tut wirklich mal wieder gut als „seltene Perle“ bezeichnet zu werden. *freu*:smile:

Nun zu Deinen Argumenten. Ich kann mir sehr wohl vorstellen und hab das auch selber erlebt im Gymnasium, dass Lehrer jedes Jahr den gleichen Stoff vermitteln. Andererseits ist nun mal der Lehrplan so und die Fakten bleiben gleich. Dafür haben Gymnasiallehrer den schweren Job sich durch unzählige Schularbeitenhefte verschiedenster Klassen zu wälzen und diese zu benoten, das wiederum sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.

Wie erwähnt, als Sonderschullehrer kann ich mir das nicht leisten, mal muss ich Arbeitsblätter vergrößern, optisch übersichtlicher machen, etwas verändern, Teile wegschneiden usw…Kommt eine Körperbehinderung dazu, múss ich auch darauf Rücksicht nehmen. Ich arbeite in einer Integrationsklasse und habe 3 Sonderschüler, es ergeben sich also für mich täglich teilweise 3 verschiedene Schulübungen für jede Stunde und für jedes Kind eine andere Hausübung. AUCH meine Kollegin, eine Volksschullehrerin differenziert wo sie nur kann und bietet teils bis zu 3 verschiedene Schwierigkeitsgrade von Arbeitsblättern an, die sich die Kinder wählen können. Also auch auf schwache oder flotte Leser wird Rücksicht genommen. Wir arbeiten sehr offen mit den Kindern, Freiarbeit, Wochenplanarbeit, in denen sich Kinder frei ihre Zeit einteilen können um diverse Dinge zu erledigen. (Auch Sachunterricht-Stoff können sie sich selbst erarbeiten, erstellen dann selbsttändig Plakate um sie den anderen vorzustellen)
Selber hat man Zeit um die Kinder zu begleiten, zu beobachten, bei Unklarheiten zu helfen oder sich einfach mal mit einem Kind in die Leseecke zu setzen und gemeinsam zu lesen. Du siehst schon, so einen Tag vorzubereiten kostet natürlich viel Zeit, damit es nicht in Chaos endet, wenn jeder an etwas anderem arbeitet. Das heißt, dass ich täglich bis 16, 17 Uhr in der Schule bin und den nächsten Tag vorbereite, daheim warten dann noch Hefte auf mich, die verbessert werden wollen. An meiner Schule unterrichten alle Lehrer in dieser Art und keiner verlässt um 12 Uhr das Schulhaus. Ich weiß, dass auch die Hauptschule an meinem Schulort projektorientiert unterrichtet.

Offener Unterricht erlaubt die Differenzierung und Integration und schult die Selbstständigkeit und Teamfähigkeit der Kinder. Dies ist für mich die Unterrichtsform der Zukunft.

Deine Frage, ob ich die Kinder frage, wie sie meine „Stunde“ fanden, fällt flach, weil ich keine Stunden halte, allenfalls Sequenzen, in denen ich ihnen den Tag vorstelle oder neuer Stoff erarbeitet wird. Dann haben sie schon die freie Wahl, woran sie arbeiten möchten. (natürlich Auswahlmöglichkeiten von uns gegeben und mit Zeitbegrenzung; also z.B. 2 Stunden Zeit für dies und das)

Aber es wird Dich freuen zu hören, dass dieser Unterrichtsstil an der Pädagogischen Akademie den Lehreranwärtern gelehrt wird. Auch ich habe ihn auf der Pädak gelernt und der „veralterte“ Frontalunterricht und „Stunden“ sterben endlich aus. (Zumindest in der Volksschule, immer mehr durch Integrationsklassen auch an Hauptschulen)
Also sämtliche Junglehrer (ich bin auch erst 25) werden ihren Schülern offenen Unterricht gönnen können. Dass dienstältere Kollegen ihren Unterrichtsstil nicht mehr ändern wollen/können ist eine andere Sache.

Ich finde diese Veränderungen sehr erfreulich und man sieht „Es tut sich ja was!“ Leider haben nur meistens diejenigen, die immer an Lehrern herumnörgeln müssen, keine Ahnung, wie es heute in der Schule aussieht und übertragen ihre Schulerfahrungen, die sie vor Jahrzehnten gemacht haben, auf die heutige Situation.

So, wieder mal länger geworden als angenommen :smile:
Liebe Grüße
Daniela

Hallo Marco!

>Erst mal feste drauf…
… was auch immer du damit zum Ausdruck bringen willst…

>Und dann sich auf pseudowissenschaftliches
>(und damit vermeintlich unangreifbares)
>Gebiet zurueckziehen.
Auf was beziehst du dich? Den Allquantor? Pseudowisssenschaftliches Gebiet? Der Sinn dieser Kritik verbleibt mir verborgen…

>Aber:
>wenn es nix mit dem Thread zu tun hat, warum bringst Du es dann??
Ich wiederhole mich:
Da sich aber immer mehr die Meinungen gehäuft haben, daß es ja auch da und dort einen Lehrer gibt (im Sinne eines Existenzquantors), wollte ich den Unterschied anhand eines einfachen Beispiels, daß jeder verstehen sollte, darlegen! Sonst nix!

>Zum eigentlichen Thema? DAS WAR ALLES ZUM EIGENTLICHEN THEMA!
Selbst mit viel Kreativität konnte ich in deinem 1. Posting keine topic-threads finden!
Du hast dich lediglich über mein schlechtes Beispiel beschwert und dabei Behauptungen aufgestellt, die ich so nie gesagt hatte: Vergleich - Lehrer = Umweltverpester.
> ich muss heftigst gegen den Vergleich der nahelegt „Lehrer=Umweltverpester“,
> protestieren!
Zwar relativierst du das ganze durch „nahelegt“, es gehört aber schon einiges an Phantasie dazu einen direkten Zusammenhang erkennen zu können. Oder substituierst du „Auto“ durch „Lehrer“???

>Man muss doch bewusst nach einem sehr unangenehmen Personenkreis
>suchen, umd „rein zufaellig“ auf Deinen Vergleich zu kommen.
Definiere bitte deinen „unangenehmen Personenkreis“! Meinst du die Lehrer damit? Dies wäre dann deine Wertung, die ich aber niemals geäußert habe!
Zitiere bitte meinen Vergleich! Meines Wissens habe ich ein Beispiel angeführt, aber niemals einen Vergleich! Den Vergleich hast du konstruiert!

>Die Tatsache, dass die Umstaende an der Schule sich z.Z. verschlechtern
>liegt sicherlich auch zum grossen Teil daran, dass es erheblich an
>Konsenswilligkeit und an der Bereitschaft, eine konstruktive Atmosphaere
>zu schaffen mangelt!
Bei dieser Ausssage kann ich dir nur zustimmen. Dabei haben aber sowohl Lehrer als auch Schüler ihren Beitrag zu leisten. Oftmals wird noch ein autoritärer Führungsstil der Lehrer bevorzugt mit all seinen Konsequenzen. Schaut man sich die Theorien des Liberation Management an, könnte man imho leichter zu einer konstruktiven Atmosphäre gelangen.
Was ist dein Vorschlag um zu einer konstruktiven Arbeitsatmosphäre zu gelangen?

>Einstellungen a la „… und was ich euch Lehrern schon immer mal
>erklaeren wollte…“, sind arrogant und sehr destruktiv.
Stimmt. Meine Absicht ist es ABER NICHT den Lehrern etwas erklären, da die Lehrer in diesen Forum z.B. schon mit Computern umgehen können. Wenn ich einem Lehrer etwas erklären wollte, müsste ich an meine alte Schule und dort Computerkurse für sie abhalten!
Aber es gibt nun mal einige Missstände (siehe internationaler Vergleich), die man imho nicht unter den Teppich kehren darf. Eine Facette davon habe beleuchtet und zur Diskussion gepostet (zugegeben etwas provokant). Ich hab niemals behauptet, dass sie vollständig, die einzig richtige,… Meinung wäre und eigentlich gehofft, dass man darüber diskutiert in wie weit diese Missstände vorhanden sind und deren Lösungsmöglichkeiten. Aber subjektive Interpretationen, was man aus meinen Worten schließen kann, welches Bedürfnisse ich habe irgend etwas „erklären“ zu müssen, welche Vergleiche man irgendwie daraus ableiten kann,… das war größtenteils bisher deine Ebene!

C ya,
kNUt

-bezieht sich aber auch auf den Diskussionsstrang unten!-

Lehrerschelte (Mit konstruktiver Kritik wird meistens doch sehr gespart - siehe einige Artikel in diesem Forum.) ist und war wohl schon lange ein beliebtes Hobby von Vielen. Warum? Weil jeder einen (oder mehrere) Lehrer hatte, die er nicht mochte und/oder die wirklich oder vermeintlich ihn nicht mochten? Weil jeder meint, er war mal und Schüler und ist dann auch der Allroundschulexperte?
Warum auch immer - was ist aber mit denjenigen, die hochbezahlt unsere Wirtschaft managen oder das zukünftig tun wollen (z. B. diejenigen, die gerade ein sehr mathematiklastiges Studium betreiben)?
Hatte jemand, der nach dem Studium in sehr guter Stellung eingestellt wurde und dann immer weiter aufgestiegen ist, jemals Kontakt zum „wirklichen Leben“ - z. B. zum „wirklichen Leben“ eines Briefträgers? Oder umgekehrt: Hat z. B. ein Fließbandarbeiter eine Ahnung vom „wirklichen Leben“ seines Betriebsleiters oder Konzernchefs?
Was weiss der Manager, der von seinem Fahrer abgeholt und morgens in die Firma und abends wieder heim gefahren wird vom „wirklichen Leben“?
Aber trotzdem werden alle oft auf die jeweils anderen und deren Arbeit und Entscheidungen schimpfen - auf Lehrer schimpfen wird dann gern auch noch veröffentlicht.
Ich habe während meines Lehramtsstudiums auch einmal in einer großen Consultingfirma gearbeitet und mir erscheinen einige Arbeitsweisen dort genauso unsinnig (Meetings nur des Diskutierens willens ohne greifbares Ergebnis z. B.), wie anderen diejenigen von Lehrern so erscheinen. Ich habe während des Studiums andererseits auch im Postversand eines Reiseveranstalters Reiseunterlagen kuvertiert und mich gefragt, wie man diese Tätigkeit ein halbes Leben lang ertragen kann. Aber weiß ich deswegen genug, um in der Öffentlichkeit darüber zu diskutieren, ob diese Menschen das, was sie machen, so gut und richtig machen? Bei Lehrern denken zu viele, dass sie genug wüssten, um öffentlich darüber zu diskutieren.
So, zurück zu den Lehrern: Fachliche Inkompetenz darf nicht sein, da stimme ich mit Knut überein. Aber die Kompetenzdiskussion eines heutigen Lehrers nur auf den Computer und Videorecorder zu basieren, das kanns doch auch nicht sein! Vielleicht können die Lehrer, die keinen Computer bedienen können, den Schülern etwas anderes beibringen, das jenseits von Rationalität und mathematischer Berechnbarkeit liegt, und das vielleicht der beste Computerexperte nicht vermitteln kann - ob mit oder ohne Computerunterstützung.

Was ich sagen will:

Schwarze Schafe gibt´s überall und auch Weltfremde ohne Ahnung vom „wirklichen Leben“ - was auch immer das sei.

und

Computerwissen ist heute unabdingbar, aber nicht allein das Maß für zu vermittelnde Lebenskompetenz in der Schule und auch nicht das alleinige Maß für Lehrerkompetenz.

Aber es ist halt schön einfach auf die Lehrer zu schimpfen…

beginning 2 understand… :smile:))
Liebe Daniela!

Danke für deine freundlichen und sachlich konstruktiven Erläuterungen(sollte sich ein gewisser Ludwig mal als Beispiel nehmen…). Auch bedanke ich mich für den konkreten Einblick in die Arbeit eines Lehrers im Sonderschullehrbereich. Du hast mich in einigen Punkten auch wahrlich überzeugen können, aber dennoch ein paar „Unklarheiten“:

>Ich kann mir sehr wohl vorstellen und hab das auch selber erlebt
>im Gymnasium, dass Lehrer jedes Jahr den gleichen Stoff vermitteln.
>Andererseits ist nun mal der Lehrplan so und die Fakten bleiben gleich.
Jaja, das Rad muss nicht 2x erfunden werden :smile: Dennoch, ich habe es schon in einem vorigen Posting angeschnitten: es wird immer wieder neue politische Ereignisse, neue wissenschaftliche Erkenntnisse etc…, die aufgrund ihrer Aktualität nicht im Lehrplan stehen können, aber dennoch im Unterricht angeschnitten werden sollten. Wenn ein Lehrer dies konnte, fand ich es immer recht interessant und gab auch Anlass sich eher in der Freizeit mit der Materie auseinander zusetzen.(ist natürlich in erster Linie auf das Gymnasium bezogen)…

>Dafür haben Gymnasiallehrer den schweren Job sich durch unzählige
>Schularbeitenhefte verschiedenster Klassen zu wälzen und diese zu benoten,
>das wiederum sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.
Dies wird doch relativ Fächerspezifisch sein, da ein Kunst- und Sportlehrer, einen anderen Korrekturaufwand als ein Deutsch-, Englisch-, Französischlehrer hat. Aber gibt der Lehrer weniger Hausaufgaben, hat er weniger zu tun. In Fächern wie Geschichte, Wirtschaft, Kunst, Sport, Musik werden eher seltener Hausaufgaben gestellt, wogegen in Mathematik fast andauernd. Es gilt jetzt noch zu berücksichtigen, welchen Zeitaufwand man für die Korrektur braucht. So kann man in Mathematik die Aufgaben so stellen, dass sie entweder richtig oder falsch sind (MC-Aufgaben), oder man kann sich durch die einzelnen Rechenschritte durcharbeiten. Allerdings muß auch noch erwähnt werden, dass alle Hefte zur Korrektur eher in der Unterstufe- teilweise Mittelstufe- eingesammelt werden, während in der Oberstufe nur Stichprobenartig kontrolliert wird. Ich glaube, dass man als Lehrer am Gymnasium den Korrekturaufwand recht flexibel bestimmen kann und es wird einige geben die sich am Minimum orientieren.(auch auf das Gymnasium bezogen, wobei ich es mir durchaus Vorstellen kann, dass man das Minimum-Prinzip auch in anderen Schulformen praktizieren kann).

>Wir arbeiten sehr offen mit den Kindern, Freiarbeit, Wochenplanarbeit,
>in denen sich Kinder frei ihre Zeit einteilen können um diverse Dinge zu
>erledigen. (Auch Sachunterricht-Stoff können sie sich selbst erarbeiten,
>erstellen dann selbsttändig Plakate um sie den anderen vorzustellen)
Könntest du mich beim lesen dieser Zeilen sehen, würdest du den Glanz in meinen Augen sehen können. Das Konzept finde ich einfach super! Mich würde dazu interessieren wie ihr die Kinder so motivieren könnt, dass sie auch „produktiv“ an sich selber arbeiten, also auch wirklich zeitgercht ihre jeweiligen Potentiale (maximal) nutzen? Stelle ich mir als keine einfache Aufgabe vor!

>Du siehst schon, so einen Tag vorzubereiten kostet natürlich viel Zeit,
>damit es nicht in Chaos endet, wenn jeder an etwas anderem arbeitet.
>Das heißt, dass ich täglich bis 16, 17 Uhr in der Schule bin und den
>nächsten Tag vorbereite, daheim warten dann noch Hefte auf mich,
>die verbessert werden wollen. An meiner Schule unterrichten alle
>Lehrer in dieser Art und keiner verlässt um 12 Uhr das Schulhaus.
DU bist ja auch engagiert, an einer progressiven Schulen, hast Spaß an deiner Arbeit, und schlichtweg eine wahre Perle unter den Lehrerinnen. Aber um die Arbeitszeiten doch ein wenig kritisch zu beleuchten: ich gehe davon aus, das dein Arbeitstag um 08:00 (oder 7:30) beginnt, und um 16:00- 17:00 endet. Das sind 8 - 9,5 Stunden täglich. Aber nimm doch einen Ingenieur im Büro in der freien Marktwirtschaft. Selbe Arbeitszeit wenn nicht gar mehr. Folgendes Szenario: die Arbeit stapelt sich auf deinem Tisch, andauend klingelt das Telefon, den E-mail Postfach ist bis zum Rand gefüllt, und dein Chef reicht dir wieder eine neue Aufgabe herein mit dem comment: sollte eigentlich bis gestern fertig sein. Nebenbei gilt es up-to-date zu bleiben um seinen Job überhaupt bewerkstelligen zu können. Ständige Leistungkontrolle, Streß und die Pflicht bedeutungsvolle richtige Entscheidungen zu treffen.
Dies ist ein anderes Arbeitsumfeld und erfordert mehr („zwanglichen“) Arbeitsaufwand. Stunden an Freizeit pro Jahr à bedenke die Urlaubstage (Ferien) der Lehrer.
Ist es wirklich so absurd neidisch auf die Arbeitszeiten der Lehrer zu äugeln???

>Offener Unterricht erlaubt die Differenzierung und Integration
>und schult die Selbstständigkeit und Teamfähigkeit der Kinder.
>Dies ist für mich die Unterrichtsform der Zukunft.
Auf jeden Fall! Kann nur jedes einzelne Wort voll und ganz unterstreichen!

>Deine Frage, ob ich die Kinder frage, wie sie meine „Stunde“ fanden, fällt flach,
Woher bekommst du dann dein Feedback? Eltern? Selbstkontrolle? Wie kannst du sicher sein, ob du im adäquaten Tempo für deine Schützlinge voranschreitest und was der richtige Level für deine differenzierten Aufgabenstellungen ist? Oder berufst du dich auf Statistiken, Klassenarbeiten,…?

>Dass dienstältere Kollegen ihren Unterrichtsstil nicht mehr ändern
>wollen/können ist eine andere Sache.
Aber leider ist genau diese Schicht überproportional vertreten, zumindest in Deutschland. Aber in Angesichte deiner Generation von Lehrern und deren Engagement sehe ich Licht im Tunnel.

>Ich finde diese Veränderungen sehr erfreulich und man sieht
>"Es tut sich ja was
Ja es tut sich was, zumindest in den Schulen in Österreich! Kann mir ein deutscher Lehrer/Schüler ähnliche Erfahrungen berichten?

> Leider haben nur meistens diejenigen,
>die immer an Lehrern herumnörgeln müssen, keine Ahnung,
>wie es heute in der Schule aussieht und übertragen ihre Schulerfahrungen,
>die sie vor Jahrzehnten gemacht haben, auf die heutige Situation
Nun du hast zwar nicht explizit mich eingeschlossen, aber dennoch eine Anmerkung: meine letzten Schulerfahrungen sind wahrlich keine Jahrzehnte her, da wir uns in der selben Altersklasse befinden. Ich habe daher mein Schulabgang nicht vor Jahrzehnten gemacht, und habe dennoch keine Ahnung?
Wieso beschwert sich dann die Wirtschaft über die mangelnde Ausbildung in den Schulen?
Wieso schneidet Deutschland im internationalen Vergleich so schlecht in der Lehre ab?
Wieso findet an den Schulen so wenig Ausbildung am Computer statt?
Wieso ein überwiegend undynamischer Beamtenstatus für Lehrer?
Wieso können nicht alle Lehrer so wie die Dani sein? :smile:

Wieso flippen einige deiner Kollegen derart aus, wenn man sie kritisiert? Mag sein, dass die Kritiker nicht immer recht haben, aber sind sie es nicht würdig eines besseren belehrt zu werden (hast DU natürlich nicht gemacht- „deswegen einiger deiner Kollegen“). Seid ihr Kritik nicht gewöhnt? Wenn man sich unverstanden fühlt („ihr habt doch keine Ahnung“), wieso kann man dann nicht sachlich sagen warum (Vorbild Dani), sondern den anderen in seinen „naiven“ Glauben lassen. Erst durch eine tolerante, sachliche, und selbstgeltungsfreie Kommunikation können wir imho in einer Gesellschaft einen übergreifenden „2+2= 5“- Effekt schaffen!

C ya,
kNUt

Lieber Knut!

…hast mich in einigen Punkten auch
wahrlich überzeugen können,

Schön! Das freut mich!

…wird immer wieder neue politische
Ereignisse, neue wissenschaftliche
Erkenntnisse etc…, die aufgrund ihrer
Aktualität nicht im Lehrplan stehen
können, aber dennoch im Unterricht
angeschnitten werden sollten.

Ja, das stimmt, ich kann mich auch an einen Chemielehrer erinnern, der immer zu neuesten Umweltskandalen Stellung nahm (aus chemischer Sicht) und das war hochinterresant!

Mich würde dazu
interessieren wie ihr die Kinder so
motivieren könnt, dass sie auch
„produktiv“ an sich selber arbeiten, also
auch wirklich zeitgercht ihre jeweiligen
Potentiale (maximal) nutzen? Stelle ich
mir als keine einfache Aufgabe vor!

Nun, es beginnt in der ersten Klasse, man beginnt mit Tagesplänen. Zum Beispiel haben die Kinder 2 Einheiten Zeit für verschiedene Arbeiten wie Basteln, einen Versuch durchführen, ein Blättchen. Dazu bekommen sie einen Stationspass, den sie von uns unterschrieben bekommen(oder abgestempelt), wenn sie uns die jeweilige Arbeit zeigen. Für uns die Möglichkeit für Kontrolle und persönliches Gespräch über die Schwierigkeit der Aufgabe, Erfahrungen usw. Kinder sind da höchst motiviert, wenn sie einen weiteren Stempel für ihren Pass bekommen und stürzen sich auf die nächste Aufgabe. Hier lernen sie zugleich das Warten (wenn eine Station/Lernspiel besetzt ist), aber auch das Einigen auf eine Reihenfolge, oder das sinnvolle Überbrücken der Wartezeit. (andere Station wählen, Bastelei verschönern, Bücher anschauen…)
Nach so kleinen Tagesplänen folgen Buchstabentage mit viel mehr Stationen zu einem Buchstaben. (zum Beispiel zum E können sie an einer Station E-Dinge kosten, E-ssiggurkerl, E-rdnüsse, E-rbsen…, an einer anderen Station werden E-sel und E-lefanten Masken gebastelt, dann mit Erdnüssen E´s gelegt, eine E-nte mit e´s ausgemalt, woanders können sie T-ee kochen, E´s mit Seilen legen und balancieren, mit einer F-e-der w-e-deln und auf Plakat e´s schreiben, e´s aus Plastilin geknetet…)
Hier müssen die Kinder bei jeder erledigten Station auf einem beigelegten Zettel unterschreiben. Auch hier haben wir die Kontrolle, wer wieviel erledigt hat.

Weiter gehts mit mit Freiarbeit, eine Stunde in der die Kinder völlig frei aus Lernspielen, die sich immer in der Klasse befinden, wählen können. Hier können sich Schwächere wieder Bestätigung holen, weil sie dann natürlich zu Leichterem greifen, aber sich hier Selbstbewusstsein holen können. Hier wird in ein Freiarbeitsheft das Spiel eingetragen und bei 20 Spielen wird das Kind gefeiert und darf in eine Schatzkiste greifen (von Eltern gesponserte Kleinigkeiten)
Das ist Motivation genug!
Die Steigerung des Ganzen sind Wochenpläne, an dem täglich eine Stunde gearbeitet wird. Das „Zuckerl“ hierbei ist, dass auf dem Wochenplan ein „Angebot“ steht (Bastelei, Kochmöglichkeit, Experiment…) das erst bearbeitet werden darf, wenn die anderen Punkte erledigt sind.

Das hört sich jetzt alles ein bisschen verwirrend an, wird aber von der ersten Klasse langsam gesteigert. Das ist für mich das schönste Unterrichten, weil man nicht über den Kindern steht, sondern sie eigentlich bei Ihrem Lernen begleitet und unterstützt.

In Sachunterricht haben meine Kollegin und ich spontan entschlossen ein Dinosaurierprojekt einzuschieben wegen der aktuellen Universum-Dinosaurier Reihen. Das war für die Kinder Motivation genug um sich auch mit der Entstehung der Welt auseinanderzusetzen. Am Ende des Projekts konnten die Kinder die Planeten der Reihe nach aufsagen, weil sie es sich angelesen, erfragt haben. Einfach weil sie plötzlich, über den Dinosaurierumweg, Interesse daran hatten, nicht weil wir es ihnen „befahlen“ interresiert zu sein :smile:

Aber um die
Arbeitszeiten doch ein wenig kritisch zu
beleuchten: … Aber nimm doch einen
Ingenieur im Büro in der freien
Marktwirtschaft. Selbe Arbeitszeit wenn
nicht gar mehr…
Dies ist ein anderes Arbeitsumfeld und
erfordert mehr („zwanglichen“)
Arbeitsaufwand. Stunden an Freizeit pro
Jahr à bedenke die Urlaubstage (Ferien)
der Lehrer.
Ist es wirklich so absurd neidisch auf
die Arbeitszeiten der Lehrer zu
äugeln???

Nein, gar nicht absurd, sehr verständlich sogar! Ich wollte damit nicht sagen, dass ich zuviel zu arbeiten habe, sondern nur, dass ich KEINEN Halbtagsjob habe, wie so oft festgestellt (nicht von Dir)
Ich weiß, dass es uns Lehrern sehr gut geht in dieser Hinsicht.
Ich genieße es mir die Zeit frei einteilen zu können. Natürlich kann ich es mir leisten, wenn ich am Nachmittag etwas erledigen muss, schon früher die Schule zu verlassen. Die Arbeit bleibt mir nicht erspart, ich erledige sie dann am Abend, manchmal bis spät in die Nacht. Das kann man natürlich von „außen“ nicht sehen…Oder wenn ich an einem regnerischen Sonntag zu Hause sitze und schon für Dienstag plane, kann ich mir für Montag Nachmittag einen Kaffeeklatsch mit einer Freundin ausmachen :smile: Die Arbeit ist nicht weniger, ich kann sie mir nur einteilen, und einiges zu Hause erledigen, was natürlich in einem Büro oder als Verkäuferin nicht geht. Natürlich sind die Ferien unglaublich, aber was soll ich denn machen, wenn keine Kinder in der Schule sind? :wink:
Das ist mir alles klar bewusst, dass dies alles auf Neid stößt, aber ich hab mir den Job gewählt, und jeder hätte ihn wählen können…

Woher bekommst du dann dein Feedback?
Eltern? Selbstkontrolle? Wie kannst du
sicher sein, ob du im adäquaten Tempo für
deine Schützlinge voranschreitest und was
der richtige Level für deine
differenzierten Aufgabenstellungen ist?
Oder berufst du dich auf Statistiken,
Klassenarbeiten,…?

Wenn Du täglich mit 3 Kinder intensiv arbeitest, kennst Du genau die Bedürfnisse und den „Wissensstand“ der Kinder, ich kann ständig ihre Fortschritte oder Probleme beobachten.
Die restlichen 18 Kinder (Volksschüler) werden natürlich auch von mir mitbetreut, die Vorbereitung für die Arbeitsblätter und Stofferarbeitung für diese Kinder erledigt allerdings meine Kollegin.
Hier haben die Kinder keine große Wahl, das Tempo legt der Lehrplan und die Jahresplanung vor. Sie müssen nunmal in einer bestimmten Zeit bestimmte Dinge erlernen. Ich habs da viel leichter und kann den Sonderschulkindern die Zeit geben, die sie brauchen. Unser Feedback erhalten wir besonders durch den gegenseitigen Austausch. Wir unterhalten uns täglich über den vergangenen Schultag. Was hat funktioniert, wo waren wir zu schnell, was müssen wir mit den Kindern noch üben, Beobachtungen einzelner Kinder, Erfolgserlebnisse…das ist natürlich in einer Integrationsklasse mit 2 Lehrern herrlich.

Ja es tut sich was, zumindest in den
Schulen in Österreich! Kann mir ein
deutscher Lehrer/Schüler ähnliche
Erfahrungen berichten?

Ja, das würd mich auch interessieren…

Wieso flippen einige deiner Kollegen
derart aus, wenn man sie kritisiert?

Ich kanns verstehen…ich reagiere auch meistens sehr genervt :frowning:
Ich hab es auch langsam satt meinen Beruf rechtfertigen zu müssen. Ich mache meine Arbeit wie jeder andere auch, beschwere mich nicht, liebe meinen Beruf. Lerne ich z.B jemanden kennen und erzähle, womit ich mein Geld verdiene, kommt als erstes eine abfällige Bemerkung, manchmal als Witz verpackt, manchmal beleidigend. Ich gehe nicht mehr darauf ein, wenn ich darauf eingehe, muss ich weit ausholen und erzählen wie so ein Schultag aussieht. Das ist dann für mindestens eine Stunde Gesprächsstoff und mehr als Ärger über Ignoranz und Intoleranz schaut dabei für mich nicht heraus. Ich weiß es ist falsch, aber warum muss ich denn die Fehler anderer Kollegen ausbügeln. Als ich Dein Posting sah, dachte ich mir auch nur im ersten Moment: " Na toll, schon wieder ein Angriff auf die ach so faulen lebensfremden Lehrer!" …und ich ärgerte mich furchtbar. Weißt Du, so mit dem verzweifelten Beigeschmack „Lasst mich doch endlich in Ruhe meine Arbeit machen…“…ohne Rechtfertigung und Rechenschaft, wielang und was ich genau arbeite…und ob ich mich eh weiterbilde…es ist nur schon sehr nervig und es macht mich auch wütend. Darum kann ich verstehen, wenn Lehrer leicht bösartig werden bei einer Anschuldigung die so nicht auf denjenigen zutrifft…Wir sind ja auch nur Menschen :smile:

In diesem Sinn…
Liebe Grüße
Dani

Saure Trauben?
Hallo Martin und Knut usw.,

OK- ich geb’s zu. Meine Antwort war grob, saugrob, unsachlich und polemisch.

Aber …

  1. Die Provokation war ja auch nicht gerade von schlechten Eltern. Und da habe ich auf einen groben Klotz mal einen groben Keil gesetzt.
  2. Ich habe weder Lust noch Kraft, mich jede Woche drei Mal mit immer denselben Argumenten gegen immer dieselben Vorwürfe zur Wehr zu setzen.
  3. Ich habe auch weder Zeit noch Kraft, mich unentwegt vor aller Welt sozusagen für meinen Beruf entschuldigen zu müssen.
  4. Nur eines weiß ich: Wie mich meine Klassen mögen und schätzen - und gerne zu mir in den Unterricht kommen. Nur, das kann ich hier ja nicht beweisen, und Eigenlob ist so eine Sache. Also stehe ich letztlich wehrlos da. Und fühle mich zu Unrecht bösartig angegriffen.
  5. Was kann denn ich dafür, dass irgendwo auf der Welt sich eine Lehrerin angeblich zu Tode säuft? Es soll auch saufende Angehörige anderer Berufe geben. Auch diese werden oft über lange Jahre hinweg in Betrieben gehalten.
  6. Offensichtlich beteiligen sich Damen und Herren aus dem Ingenieurswesen besonders lebhaft an dieser Diskussion. Mir fielen da schlagartig haufenweise Beispiele ein, wie Geräte und Maschinen mit geringem Aufwand an Denkvermögen oft wesentlich praktischer/bedienungsfreundlicher/usw. hätten konstruiert werden können. Oder warum ich auf ein simples Ersatzteil wochenlang warten muss.
  7. Also, Leute, kehrt auch vor der eigenen Tür.
  8. Und zuletzt die Frage: Warum seid ihr eigentlich nicht alle selber Lehrer geworden, wenn zum Beispiel die vermeintlich geringe Arbeitszeit gar so verlockend scheint? Sind euch die Trauben vielleicht zu sauer und ihr deswegen so verbissen?

Recht hast du, Ludwig!

Zu meiner Zeit wollten soviele Leute Lehrer werden, weil es ja wirklich verlockend ist wegen der enorm vielen Freizeit, da habe ich es dann doch lieber bleiben lassen und bin dann Inschenjör geworden!

Mein Posting „Mitten daneben“ habe ich geschrieben, weil ich bei Betriebsführungen, an denen auch öfters Lehrer teilnehmen, die „dümmsten und saudümmsten“ Fragen immer gerade von dieser Berufsgruppe gestellt werden.
Die Lehrer, sechs an der Zahl, aus meinem nächsten Bekanntenkreis bestätigen das leider auch immer wieder.

Noch etwas Kurioses:

Wenn der Lehrerberuf wirklich so schlimm wäre, wie teilweise geschildert, wie kann es dann sein, daß Lehrerkinder immer wieder diesen Beruf ergreifen, teilweise über mehrere Generationen hinweg?
Sie sehen halt eben, wie Papi und Mami „arbeiten“…meistens sind nämlich beide Eltern Lehrer.

Aber nichts für ungut, jeder ist, was er ist…

Schöne Ferien wünscht
M.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Natürlich sind die Ferien unglaublich,
aber was soll ich denn machen, wenn keine
Kinder in der Schule sind? :wink:

Hallo Dani,
dieser Satz wird von mir zum Spruch des Jahrhunderts gewaehlt!!!

Gruss Martin *dergarnichtmehraufhoerenkannsichwegzuschmeissen*
P.S.
Wie schoen waere es, wenn es mehr von Deiner Sorte gibt. Weiter so!