Neue Studie über AfD-Anhänger

Hallo,

das wird den tiefgläubigen Aposteln des Narrativs vom schlecht ausgebildeten Unterschichten-AfDler wohl nicht schmecken. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/iw-studie-afd-anhaenger-gehoeren-zur-mitte-der-gesellschaft-14931219.html

Hätte jemand einen Link zu dieser Studie? Ich weiss schon, dass ich jetzt aktuell nicht mit Antwort rechnen kann. Aber bereits in zwei oder drei Tagen könnte sie ja öfftl. zugänglich sein.

Gruß
vdmaster

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Hi,

Hat dich die Studie überrascht? Wobei man natürlich den Wert eines Realschulabschlusses nicht überschätzen darf. Aber ein populist braucht für seinen Erfolg nicht unbedingt einen dummen Menschen - nur einen ausreichend verzweifelten. Und wenn der dann noch Angst hat, braucht man eigentlich auch die Verzweiflung nicht mehr.

Die Franzi

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Du musst deine Aussage in einem falschen Thread geposted haben. @vdmaster sprach von der AfD. Du musst dich wohl eher auf die SPD und den angeblichen Schulz-Hype beziehen:

„Ich war vor ein paar Tagen in Neumünster, in Schleswig-Holstein“, erzählte Schulz in rheinischem Singsang. „Da hat mich in einem Betrieb ein Kollege angesprochen. Mit 14 Jahren ist er in den Betrieb eingestiegen. Und jetzt ist er 50 und immer noch dort. Der Mann hatte Angst. Wenn er seinen Job verliert, bekommt er 15 Monate Arbeitslosengeld. Und danach geht es an seine Existenz, geht es an seine Lebensleistung, an das, was er sich in seinem Leben erarbeitet hat.“ Schulz sagt es selbst: Es ist die Angst, mit der er jetzt Wahlkampf macht – und hinterher womöglich auch Politik.

Naja, vielleicht muss man das auch anders sehen. Momentan wird eine gut ausgebildete Fachkraft in 15 Monaten durchaus mit hoher Wahrscheinlichkeit einen neuen Job finden. Doch bei Schulz als Kanzler könnte das in der Tat schwieriger werden…

Seit wann darf es denn nur eine populistische Partei geben?
Warum Du jetzt anderen Irrtümer unterstellst kannst Du vielleicht noch erklären…

Gruß Crack

Hierfür müsste ich sie erst einmal (inhaltlich) kennen.

„Angst“ ist wieder so eine Behauptung, die gerne medial verbreitet wird. Wie schön ist doch dagegen die frohe (hirnbefreite) Behauptung der Grünen „Zukunft wird aus Mut gemacht“.

Mal ernsthafter: Es ist nicht „Angst“, sondern Sorge um etwas, dass nach Meinung der Anhänger nicht richtig bzw. in die falsche Richtung läuft. Jede „Alternative“, und da erinnere ich gerne erneut an die Alternativen mit Zauselbart und Strickwerk sowie Grasresten im bereits erwähnten Bart, hat(te) die Meinung, es liefe irgendetwas nicht richtig bzw. in die falsche Richtung, derweil anderenfalls eine „Alternative“ ja wohl obsolet wäre. :wink:

Diese Zauselbartalternativen jedenfalls sorgten sich beängstigend heftig um den allzu frühen sowie sicher wie das Amen in der Kirche - praktisch unmittelbar, ergo gleich - eintretenden Atomtod. Auswählen konnte man unter den Optionen Akw oder WK3. Und wenn das nicht - obwohl garantiert - einträte, dann doch zumindest das Aussagen des Rückenmarks aller Lebewesen durch den bösen Kapitalismus. Weswegen viele von ihnen auch die Segnungen des Kommunismus anpriesen … bekanntlich die einzige Möglichkeit, um den Kapitalismus (meist die besonders üble, imperialistische US-Sorte) zu vertreiben und das Leben zurückkehren zu lassen. Mit Realitäten wie bspw. denen der schon existierenden Varianten dieses --ismus hatte man sich wohl nicht beschäftigt. Alles angebliche schlechte an ihnen basierte doch ohnehin nur auf Propaganda, Lügen und Fake News vom Kapitalismus (insbesondere, ich erwähnte es kürzlich, diese US-Sorte).

Und als dann fast alles anders kam wurde der saure Regen „erfunden“, um die „Angst“ auf Niveau erhalten. Später kam Tschernobyl und noch heute erinnern sich die Alten gerne an Fukushima. Hatte zwar alles nichts mit dt. Akws zu tun, liess sich aber bestens instrumentalisieren. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Hätten wir keine Sorgen, dann würden 99,9% immer wieder Mutti wählen und wählen und wählen und wählen. Sogar dem hlg. Martin von der vollmundigen Prophezeiung hereinbrechender Gerechtigtkeit (so man ihn und nur ihn wähle) sorgt sich darüber sehr. Einige sagen, diese Vorstellung mache ihm Angst. :wink:

Gruß
vdmaster

Es kommt doch immer auf den Inhalt einer Studie an.

Wenn der nun gelautet hätte das AfD-Fans überdurchschnittlich dumm sind, wäre doch das Hauptargument dagegen gewesen: "Glaube keiner Studie die Du nicht selbst… ", man hätte also einfach den Inhalt für abwegig erklärt.

Das dass mit den AfD-Wählern nun anders zu sein scheint gefällt Dir - ändert aber rein gar nichts. Oder?

Gruß Crack

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Das ist ja die Ironie. Es gibt so viele populistische Parteien. Zu diesem zähle ich alle, die die Politik der offenen Grenzen und der ungesteuerten Zuwanderung verteidigen und die an die einfache, aber nie in diesem Ausmaß zu verwirklichende Antwort glauben, man könne die Menschen intergieren. Das ist eine einfache Lösung, denn es ist viel schwieriger und unbeliebter, die nationalen Grenzen wieder zu schützen und wirksame Schritte für mehr Rückführungen einzuleiten.

Populistisch sind sie also alle - von Linkspartei bis zur Union. Der einzigen Partei jedoch, die wirklich einen Politikwechsel erreichen möchte und nicht auf die populistischen Lösungen setzt, wird ironischerweise von den Systemmedien als populistisch bezeichnet.

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Was das Milieu vom Rest der gesellschaftlichen Mitte unterscheide, sei die ausgeprägte Angst vor der Zukunft. AfD-Wähler seien Pessimisten, schreiben die Autoren der IW-Studie.

AfD steht also für „Angsthasen für Deutschland“. :smile_cat:

Im Übrigen ist „gut ausgebildet“ nicht das Gleiche wie „gebildet“. Die Realschule verlässt man mit Sicherheit nicht gebildet.

:paw_prints:

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Hi,

Ich halte dich für ein bisschen intelligenter, als es diese plumpen Vereinfachungen vermuten lassen. Ich muss dir nicht erklären, wo der Unterschied zwischen Angst und Sorge liegt, und wo beide einfach Teil der demokratischen Diskussion sind, und wo sie missbraucht werden für das untergraben von Demokratie.

Die Franzi

Das gängigere Narrativ war meiner Übersicht nach eigentlich immer das vom „abstiegsbedrohten Mittelschicht-AfDler“.
Das sehe ich mit dieser Studie bestätigt.

Gruß
F.

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OFFTOPIC

ist in einer repräsentativen Demokratie wohl den „gewählten“ Vertretern und ihren Lobbyisten geschuldet!

Franz

Mir gefällt. dass das (schon infantil zu nennende) Erklärmodell „die sind eben unterbelichtet bzw. Loser etc.“, das nach einigen Landtagswahlen die Runde in vielen Berichten machte, zerplatzt. Es war leicht zu entlarven als

  • abwertend
    und
  • Schutzreflex der „Angegriffenen“/„Bedrohten“ (also derjenigen, deren Parteien Verluste einstreichen mussten)

Erzeugt wurde dies durch die holzschnitzartige Konstruktion des „typischen“ AfD-Wählers. Gefördert durch die tlw. Mißachtung von differenzierenden Parametern. Zur Erläuterung ziehe ich einmal den Punkt Bildung heran. Es gab einige Grafiken, die Hochbildung, höhere Bildung und niedrige Bildung zeigten. Unter den Hochgebildeten wurden diejenigen mit Uni-Abschluss (oder Besuch) zusammengefasst. Höhere Bildung wurde den Abiturienten zugesprochen und unter niedrige Bildung die mit Real- und Hauptschulabschluss.

IMHO mag das den Eitelkeiten der Journalisten und bspw. grüner Wähler schmeicheln (beide haben hohe Anteile Universitärer). Ebenso mag es u.U. sogar heutige Aufteilungsquoten (Uni, Abi, Rest) passabel widerspiegeln. Aber eben nicht die vor 20, 30 oder 40 Jahren, bei denen der Anteil von schon Abiturienten noch deutlich niedriger lag als heute. Die Leute der betroffenen Altersklassen wählen aber ebenfalls. :wink:

Der geneigte ZEIT-Leser (oder SPIEGEL) mag sich nun wohler fühlen, da ihm „bestätigt“ scheint, die AfD-Wähler wären … äh … nicht so wie er (im Schnitt).

Unterschlagen wurde aber die Differenz zwischen Real- und Hauptschule und völlig ausgeblendet die weitere formale Ausbildung durch Lehre und weiteres (Meister, Facharbeiter). Das sind aber mitunter Anforderungsprofile, bei denen sich viele Abiturienten mächtig einnässen würden.

Meine Anforderung an eine Analyse der Wähler ist etwas weitreichender und ich hätte durchaus auch mehr Professionalität im Blätterwald erwartet. Es könnte daran liegen, dass ich zu anderen Zeiten und anderen Parteien schon professionelleres sah. Es könnte aber auch daran liegen, dass die Blättchen eine gewisse Message verbreiten wollten; evtl. auch unter- oder halbbewusst.

Es interessiert mich bei einer Studie aber eben nicht nur das Ergebnis. Bevor das einsortiert wird, würde ich gerne einen Blick darauf werfen, wer sie durchführte und wie sie durchgeführt wurde. Gerade um interessengeleitete Verfälschungen ausschliessen zu können. Ein kleiner Artikel in der FAZ ist da sicher nicht ausreichend.

Es kann aber auch zu geschlamperten Verfälschungen einiger Aussagen kommen. Spontan fiele mir ein, dass die leicht überdurchschnittliche Einkommenssituation näher geprüft werden müsste. Wurden hier die statistischen Werte der Gesamtbevölkerung herangezogen oder die der dt. Gesamtbevölkerung. Denn nur diese ist ja wahlberechtigt.

Fragen über Fragen.

Gruß
vdmaster

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Ja, das ist eben das Niveau von agitierenden Aktivisten. Solche „Qualität“ findet man sicher auch auf einigen Twitterkonten von AfDlern.

Dafür die Uni mitunter eingebildet.

Weit gefehlt! Oder mit anderen Worten: Deiner Übersicht nach mag es zutreffend sein. Vielleicht hast Du das allzu offensichtlich simplifizierende Narrativ schon rausgefiltert. Diesen Grad an Sachlichkeit würde ich Dir ungeprüft zubilligen. :wink:

Die „Deppen“-Variante feierte ihre Hochzeit IMHO kurz nach den Landtagswahlen 03/16. In deutlich härterer Form findet sich schon damals auch das Modell vom „abstiegsbedrohten Mittelschicht-AfDler“ als Globalisierungsverlierer. Also jemand, der bereits verloren hat.

Ich würde auch bezweifeln, dass der AfD-Mittelschichtler vom Abstieg bedroht ist. Jedenfalls nicht mehr oder weniger als andere Mittelschichtler auch. Ich nehme hier mal den ÖD und das Beamtentum heraus, die ja wirtschaftlich recht weitgehend von der real existierenden Politik der Etablierten abgesichert sind und auf dieser Motivebene daher befriedigt.

Gruß
vdmaster

Hier habe ich noch ein Sahnebonbon journalistischer Rechenkünste.

Ein Viertel der Befragten hatte höchstens einen Grundschul- oder Hauptschulabschluss, ein weiteres Viertel höchstens die mittlere Reife. Diese Verteilung hat sich in den monatlichen Umfragen seit April kaum verändert.

Rein statistisch betrachtet ist der typische Berliner AfD-Wähler also ein Mann zwischen 30 und 40, aus dem Osten, mit eher geringer Bildung.

Ich hätte glatt wetten können, dass ein Ganzes aus vier Vierteln oder zwei Halben besteht. Aber in Berlin gilt wohl eine andere Form der statistischen Mathematik.

Na ja, vielleicht hat die Journalistin ihr Abitur in Berlin und erst kürzlich gemacht. Man munkelt ja, dass man dort gerne mal fünfe gerade sein lässt. Trotzdem haben immer noch weniger als die Hälfte aller (Neujahrgänge) dort Abi (Stand 2015). :confused:

Noch einmal: Ausbildung ist ungleich Bildung. Mit einer Lehre und sogar mit einem Meisterabschluss kann man zwar sehr viele Kenntnisse in einem speziellen Berufsbereich haben, aber dies wirkt sich nicht auf alle anderen Wissensbereiche aus, insbesondere nicht auf diejenigen, die in dem entprechenden Arbeitsumfeld als ohne praktischen Nutzen gelten, wie dies beispielsweise bei Geschichte, Religion und Kultur der Fall ist.

Wenn dem wirklich so wäre und du nicht etwa dein Weltbild hier verbreiten und gleichzeitig aus Spaß an der Freude hier mit anderen die Klingen kreuzen wolltest, hättest du ja einfach warten können, bis die Studie öffentlich zugänglich ist, bzw. selbst googeln können, statt hier eine Pseudo-Frage zu stellen.

:paw_prints:

Finde ich gut, dass du hier einen Zeitpunkt einbringst und auf diese Weise stärker differenzierst als in deinem Ursprungsbeitrag.

Btw ist das „Deppen-Narrativ“ nicht dasselbe wie das „Unterschichten-Narrativ“, auch nicht eine Unterform davon, wie das KKK schon (auf ihre polemisch Art) dargelegt hat.

Naja, „auch“ …
Ich erinnere mich, dass diese Studie über die Pegida vom Jänner 2015


(dazu auch die ähnlichen Patzelt-Befunde, die noch viel stärker popularisiert wurden) sehr wohl in den Massenmedien verbreitet wurde (und m.W. auch hier im Forum gelandet ist).

„Globalisierungsverlierer“ ist ein drittes Narrativ über die (soziodemographische Verortung der) AfD-Sympathisanten (mehr noch derzeit über die Brexiteers und die Trump-Wähler).

Der Typus des „Globalisierungsverlierers“ ist definitiv nicht der gleiche wie die „abstiegsbedrohte Mittelschicht“, sondern umfasst auch Teile der „Unterschicht“, insbesonders die „blue-collar workers“.

Der zentrale Kern des Deutungsmusters „abstiegsbedrohte Mittelschicht“ ist dagegen die Erwartungsangst, denn das sind Personen, denen es „eigentlich“ ganz gut geht und die sich auch klar der „Mittelschicht“ zurechnen, die aber befürchten, dass das bald nicht mehr so sein wird, sondern dass sie ‚nach unten durchgereicht‘ werden.

Es geht bei diesem Narrativ doch nicht darum, dass besonders AfD-Anhänger abstiegsbedroht sind, sondern dass AfD-Anhänger sich sehr stark aus der sozialen Gruppe der „abstiegsbedrohten Mittelschicht“ (das umfasst nur einzelne Segmente der Mittelschicht, nicht die Mittelschicht als solche) rekrutieren.

Gruß
F.

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Unsinn, lies doch einfach mal genauer, wenn du doch so eine gebildete(re) Akademikerin bist. Du hast nämlich die Folgesätze, mit denen die Bewertung „Pessimisten“ begründet wird, weggelassen:

AfD-Wähler seien Pessimisten, schreiben die Autoren der IW-Studie. 82 Prozent der AfD-Anhänger sorgen sich um das Thema Zuwanderung. In der Gesamtheit der Befragten sind es nur 32 Prozent. Auch die Entwicklung der Kriminalität und der soziale Zusammenhalt des Landes machen AfD-Anhängern Angst.

Als die Grünen ihren Aufstieg erlebten, hätte man in ähnlicher Weise fragen können, ob deren Anhänger Angst hätten vor einer Zerstörung der Lebensgrundlagen und vor einem Atomkrieg. Da wären die Anteile vermutlich auch höher gewesen als der Durchschnitt, weil das eben die Themen sind, die die Wähler zu dieser Partei gebracht haben.

Das bei der AfD ist kein Pessimismus, sondern Realismus. Man könnte es auch als fehlende Naivität bezeichnen. Ist jemand Pessimist, der einfach nicht die Augen verschließt? Man muss nämlich schon erkennen, dass hinter den unzähligen Einzelfällen, wie es immer bezeichnet wird, System steckt. Beispiel:

Die Vergewaltigung einer 90-jährigen Frau in Düsseldorf schockierte viele. Nun hat der mutmaßliche Täter die Tat vor Gericht gestanden – trotz seiner 19 Jahre hat er bereits ein erschreckendes Vorleben.

[…]

Auf der Anklagebank berichtet Souhayl M. von seinem von Straftaten geprägten Leben: Geboren in Marokko, aufgewachsen in Spanien habe er mit 15 die Schule abgebrochen, als jüngstes Mitglied einer lokalen Gruppierung der berüchtigten „Latin Kings“ angehört, einer internationalen Drogendealerbande, auf deren Konto reihenweise Morde gehen.

Er ist Kickboxer, oft in Schlägereien verwickelt, stiehlt, wird wegen Drogendelikten verurteilt. Die Richter in Spanien schicken ihn zum Psychologen, verhängen Sozialstunden, Bewährungsstrafen, er wird mehrfach festgenommen. Nach Deutschland sei er 2016 gekommen, weil ihm in Spanien Gefängnis gedroht habe, sagt er.

In Deutschland müssen demnach systematische Lücken und politische Versäumnisse bestehen. Denn bei einer vernünftigen Regierung wäre so jemand nie nach Deutschland gekommen. Wir wissen aber, dass es ja geradezu zu der Ideologie der Ewiggestrigen gehört, ohne Rücksicht auf Verluste jeden hineinzulassen. Du verteidigst das ja auch regelmäßig und behauptest, wir hätten keine andere Wahl. Es geht somit weder um Angst noch um Pessimismus. Es geht um den Wunsch nach einer besseren Politik, artikuliert von den Vernünftigen, die nicht von Träumereien verblendet sind.

Ob es so sinnvoll ist, dieses Fass aufzumachen? Ist derjenige, der im Mercedes fährt, etwas besseres als der im Fiat Brava? Er mag ein technisch ausgereifteres Auto haben, das macht ihn aber nicht zu einem besseren Autofahrer. Ich habe tagtäglich mit schlimmsten Akademikerversagern zu tun, dass ich jetzt einfach vermuten muss, du brauchst diese Abgrenzung zu Nicht-Akademikerin schon rein vom Status her.

Ja, ja, die Ignoranz der "Geistes"wissenschaftler.

Soweit von höherer Bildung im Sinne der Studie oder früherer Zeitungsartikel die Rede war, so stets im Sinne der Schulbildung. Und die ist eben auch nur eine Ausbildung.

Du kannst es gerne auch noch mit dem Spielchen von der „Herzensbildung“ versuchen.

Deine Kritik an meiner Frage ist schon witzig. Gerade bei Dir ist doch alles darauf ausgerichtet, die Wähler der AfD negativ zu belegen, also zu agitieren.

Mein Interesse - liegt u.U. an meiner geisteswissenschaftlichen Ausbildung (Pol) - ist hingegen ernster (neutraler) Natur. Kein Wunder, dass Du mit dieser Sachlichkeit nicht umgehen kannst, weil sie Deiner Agitation entgegensteht.

Dass ich nebenbei gerne einmal (auch) die Klingen kreuze, will ich hierbei gar nicht in Abrede stellen.

und Vorländer haben sich aber mit der PEGIDA wissenschaftlich auseinandergesetzt. Und PEGIDA mit der AfD gleichzusetzen ist zwar gerade im linken und grünen Milieu „beliebt“, aber ebenso falsch und irreführend wie die Linkspartei oder Grünen mit der AntiFa (oder den AntiFa[en]) gleichzusetzen.

Ja, es gibt thematische Schnittmengen, Kontakte und auch Sympathien von Teilen der AfD für PEGIDA. Aber die Gleichsetzung wäre grottenfalsch und irreführend. da die AfD eben nicht aus Höcke&Co. allein besteht.

Hier werden wir uns schon einiger. Ersetze noch „Angst“ durch „Sorge“ und „werden“ durch „werden könnten“. Zweifelsfrei empfinden die Wähler einen Bedarf an Veränderung der aktuellen Politik, weil sie anderenfalls keine Opposition wählen würden. Da aber die etablierte Opposition in einigen Themengebieten die gleiche Politk noch weitaus stärker betreiben würde wie die GroKo, fallen die als Wahl hinten runter.

Derjenige, für den Migrationspolitilk ein zentraler Zukunftsaspekt ist, und der nicht mehr, sondern weniger Migration möchte, hat nur sehr wenig Wahlmöglichkeiten. Da bietet sich die AfD eben an, weil man so selbst dann Protest signalisieren kann, wenn einem der Rest des Programms schnurz ist.

Würde aber eine der beiden grossen Parteien klipp und klar bspw. eine Obergrenze fordern (und nicht nur die auf Bayer beschränkte CSU) und zudem ein Modell der Zuwanderungspolitik präsentieren, dass sich an Kanada orientiert, so würde sie wahrscheinlich viele potentielle AfD-Wähler rückgewinnen oder abhalten können.

Ich glaube auch nicht, dass der durchschnittliche AfD-Wähler per se gegen Migration in Form der Zuwanderung ist, sondern der Art und Weise wie sie aktuell abläuft. Zu chaotisch und ungeordnet.

Bevor hier noch jemand das Hohelied von der segensreichen Migration seit der (Primaten)Urmutter aus Afrika oder der Rückständigkeit des europ. Neandertalers anstimmt.

Gruß
vdmaster