Neuer Realismus versus Konstruktivismus

Mir geht es um die größtmögliche (fortschreitende) Annäherung
an die Objektivität.

Und das ist dann noch wie weit dann weg von dieser? :smile:

So weit wie es eben ist. Aber so nah wie möglich.

Aber was ist mit Fragen nach Sinn des Seins?

Da greift Objektivitaet erst gar nicht.

Aber doch, gerade auch da!

Weil die Frage menschlichen Ursprunges ist und somit auf alles
menschliche, allzu menschliche beschraenkt bleiben muss!!!

Wieso denn? Ich finde es eher horizonterweiternd, wenn wir uns
neben dem Menschlichen noch mit all den anderen spannenden
Dingen im Universum beschäftigen.

DAS ist keine Frage natuerlich. Auch ich bin ein grosser Horizonterweiterer :smile:
Doch bleibt das Universum auch nur etwas, was wir Menschen interpretieren …

Das Universum selbst ist nicht an sich selbst interessiert.

Ist es nicht deine Profession, sich mit Themen wie (luzide)
Träume oder Halluzinationen auseinander zu setzen?

Mein täglich Brot. :wink:

Sind sie
für dich weder real noch existent? Und deren Inhalte? Träumst
du nicht? Wo siehst du hier (d)eine Unabhängigkeit?

Was hat das mit meiner Unabhängigkeit zu tun?

Wo
Objektivität?

Die wesentlichen Fortschritte der Menschheit wurden durch Annäherung an die objektive Wirklichkeit gemacht: Kopernikus, Darwin usw.
Gruß,
Branden

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Doch bleibt das Universum auch nur etwas, was wir Menschen
interpretieren …

Nein, das Universum existiert auch ohne uns Menschen. Es ist objektiv da, egal ob sich gerade Dinosaurier oder gerade Menschen auf der Erde herumtreiben.

Das Universum selbst ist nicht an sich selbst interessiert.

Woher willst du das wissen? Und außerdem ist das eine ganz andere Fragestellung.

Subjektiv/Objektiv sind ggf. nur worte fuer das selbe.

Ganz und gar nicht!

Ich ziehe es sowieso vor von Intersubjektivitaet statt von
Objektivitaet zu sprechen.

Das sind zwei unterschiedliche Dinge.
Mir z.B. bedeutet die Objektivität mehr als die Intersubjektivität.

Es wäre gut, wenn du mal dieses „objektive Realität“ aus
deiner Sicht auf einen ca-Punkt bringen, i.S. grenz doch mal
ab, was objektiv und real für dich bedeutet. Woran du ab- und
ausgrenzt.

Die objektive Realität besteht einfach neben den vielen subjektiven Wahrnehmungen.
Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose. Auch wenn jemand z.B. in einem schizophrenen Schub in ihr eine symbolische Warnung sieht.

Es wäre gut, wenn du mal dieses „objektive Realität“ aus
deiner Sicht auf einen ca-Punkt bringen, i.S. grenz doch mal
ab, was objektiv und real für dich bedeutet. Woran du ab- und
ausgrenzt.

Die objektive Realität besteht einfach neben den vielen
subjektiven Wahrnehmungen.

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose.

Davon weiss die Rose nix !

Davon weiss keien andere Pflanze oder Tier etwas!

Sie alle frwgen auch nicht danach, sie „sehen“ sie gar nicht… Alles was eine andere als menschliche Struktur hat, hat eien andere Objektivitaet !!

Verstanden ?

Analog! Die NATUR gibt es nicht. Oder doch ?

Siehe Rose!

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose.

Davon weiss die Rose nix !

Braucht sie auch nicht.

Davon weiss keien andere Pflanze oder Tier etwas!

Brauchen si alle nicht.

Sie alle frwgen auch nicht danach, sie „sehen“ sie gar
nicht… Alles was eine andere als menschliche Struktur hat,
hat eien andere Objektivitaet !!

Nee, es gibt keine anderen Objektivitäten, es gibt nur eine objektiv Realität.

Analog! Die NATUR gibt es nicht. Oder doch ?

Für mich schon. Glücklicherweise.

http://funkkolleg-philosophie.de/themen/17-passen-wi…

Bitte sehr!!

http://www.planet-wissen.de/sendungen/2015/05/20_wel…

Ferraris: "Der Realist beschränkt sich nicht darauf, zu sagen,
dass die Wirklichkeit existiert.
Er verficht eine These, die Konstruktionisten
(Konstruktivisten) bstreiten, nämlich dass es nicht wahr ist,
dass Sein und Wissen sich entsprechen, ja, dass zwischen
Ontologie und Epistemologie zahlreiche wesentliche
Unterschiede bestehen, denen die Konstrukt. keine
Aufmerksamkeit schenken.

Das lässt mich an das Sophem denken, ob ein im Wald umfallender Baum ein Geräusch erzeugt, wenn keiner dabei ist, der es hören könnte.

Es grüßt dich
Baruch

Lieber Baruch :wink:

Das lässt mich an das Sophem denken, ob ein im Wald
umfallender Baum ein Geräusch erzeugt, wenn keiner dabei ist,
der es hören könnte.

Ja, den alten Zen-Spruch kenne ich auch. Und ich sag dazu immer:
Klar macht der ein Geräusch, auch wenn keiner da ist, es zu hören.
Wenn vorher ein Tonbandgerät o.ä. angestellt wurde, kann man das später noch überprüfen.
So ähnlich geht das ja mit dem Hubble-Teleskop. Man sieht Sterne verglühen, die längst verglüht sind.
Nur wir beide verglühen noch lange nicht, Benno!
Es grüßt dich
Branden

Das lässt mich an das Sophem denken, ob ein im Wald
umfallender Baum ein Geräusch erzeugt, wenn keiner dabei ist,
der es hören könnte.

Ja, den alten Zen-Spruch kenne ich auch. Und ich sag dazu
immer:
Klar macht der ein Geräusch, auch wenn keiner da ist, es zu
hören.
Wenn vorher ein Tonbandgerät o.ä. angestellt wurde, kann man
das später noch überprüfen.

Na, dann ist ja jemand da, der es gehört hat, lieber Branden.
Ob ‚live‘ oder zeitverzögert via Tonband ist ja nun völlig nebensächlich.

So ähnlich geht das ja mit dem Hubble-Teleskop. Man sieht
Sterne verglühen, die längst verglüht sind.
Nur wir beide verglühen noch lange nicht, Benno!

So siehts aus - durch unser Bubble-Teleskop :wink:

Es grüßt Dich
Benito

Es grüßt dich
Branden

Hallo,

Für das normale Leben jenseits aller philosophischen Gedanken
ist der Grundsatz nicht schlecht: Eine Rose ist eine Rose ist
eine Rose. :o)

Genau so ist es.
Aber ich würde zwischen dem „normalen Leben“ und der
Philosophie gar keinen Trennstrich machen (siehe Wittgenstein
u.a.)

Ich schon. Die Gedanken und Vorstellungen dürfen schon alle möglichen Extreme austesten.
Für den Physiker ist die Rose wesentlich ein Nichts mit wenigen atomaren Teilen, der Chemiker sieht wahrscheinlich eine hauptsächliche Wasserverbindung, der Biologe läßt meine Rose vielleicht gar nicht als „echte“ Rose gelten sondern klassifiziert sie anders. Für den Buddhisten ist da sowieso nur Illusion. Dem Liebenden ist es lediglich ein Symbol seiner Liebe …
Und wenn all diese und weitere Ideen zu hohe Höhenflüge anstreben, dann kann man sie wieder auf den Boden bringen, mit: „eine Rose ist eine Rose ist eine Rose“ :o)

Grüße
K.

Mit Objektivität gegen postmodernen Relativismus

Postmoderne Autoren wettern gegen Objektivität. Für sie ist jegliches Wissen historisch, kontextbedingt, „situiert“ und insofern relativ. Doch sollten wir deshalb auf Objektivität verzichten? Oder lässt sich ein Begriff von Objektivität finden, an dem sich die wissenschaftliche Forschung orientieren könnte?

„Objektiv“ ist etwas, das unabhängig von erkennendem Subjekt bzw. von subjektivem Für-wahr-Halten besteht. „Objektiv“ bedeutet ferner „frei von emotionaler Färbung“,(1) von individuellen und partikularen Interessen. Objektive Erkenntnis soll demnach neutral, unparteilich sein. Darüber hinaus wird „objektiv“ auch als allgemeingültig und überprüfbar bestimmt.

http://www.freiewelt.net/mit-objektivitaet-gegen-pos…

Hier viel Material dazu noch:

http://funkkolleg-philosophie.de/files/2015/03/hr-Fu…

u.a. mit:

Online-Video (1:12)
Meine Welt, deine Welt
(3sat)
Unter dem philosophischen Schwerpunkt “Unser Ich” zeigt 3sat ein kurzes, einführendes
Video zum Thema “Meine Welt, deine Welt”. Hier wird dargelegt, wie unterschiedlich der
Blick auf und in die Welt sein kann. Zum Beispiel wird erörtert, wie eingeschränkt Tiere
die Welt wahrnehmen. Zudem wird dem Zuschauer vor Augen geführt, wie die jeweils
eigene Vorstellung das individuelle Weltbild mitformt.

Online-Artikel
Das Gehirn im Tank

Stellen Sie sich vor, Ihr Gehirn bekäme die Welt mittels eines Supercomputers nur
vorgegaukelt, während es in Wirklichkeit in einem Tank versauert. Wie können wir
sicher sein, dass dies nicht gerade der Fall ist? Gedankenexperimente wie dieses von Hilary Putnam gehören zu den “Evergreens” der Philosophie. Die Frage nach der
Wirklichkeit der Welt beschäftigte schon Descartes, der sich in seinen
Meditationen
fragte, ob man sich sicher sein könne, dass die eigenen Wahrnehmungen nicht von einem
bösen Dämon gesteuert werden. Bis heute beschäftigt sich die Philosophie mit diesem
Problem, das auch in aktuellen Filmen – am prominentesten in
Matrix – thematisiert wird

„Wir können nicht beobachten, ohne das zu beobachtende Phänomen zu stören, und die Quanteneffekte, die sich am Beobachtungsmittel auswirken, führen von selbst zu einer Unbestimmtheit in dem zu beobachtenden Phänomen“

Die Realität existiert nicht unabhängig von uns Menschen.

Vielmehr hat der Mensch Anteil an der Wirklichkeitsgestaltung.

Die Realität ist kein unverrückbarer Fakt, sondern ein Raum von Möglichkeiten.

So unglaublich das klingen mag.

Das sagt Gabriel wohl auch !

Wie steht dazu dann Wittgensteins: Alles was der Fall ist? Und seine „Tatsachen“ ?

https://www.youtube.com/watch?v=P0CzhJePocs&feature=…

Von der Wirklichkeit
Marcel Reich Ranicki:

„Fernsehen macht Dumme duemmer und Kluge klueger!“

Ein Beispiel?

Hab einen MAGNUM angesehen. (Na ja ging so :smile:)

Aber es fiel ein Satz, den sich jeder mal BEWUSST machen sollte:
"… das hat seine Version der Realitaet so sehr infrage gestellt, dass er sich toetete"

Also?
Behaltet Eure VORSTELLUNGEN von dem, was ihr meint, was denn "wirklich " sei!