Neues Verständnis der Natur der Zeit

Hallo,

Nehmen wir den Wanderer vom Wanderweg herunter, so gibt es nur
noch den Wanderweg insgesamt (samt der daneben befindlichen
Landschaft), aber keine Stelle des Weges ist mehr „hier,
vorne, oder hinten“ als eine andere.

Dann überleg mal, wie oft wohl schon aus einem Haufen Eierschalen, vermischt mit Dotter und Eiweiß, wieder ein Ei geworden ist.

Nicht alles in der Zeit ist symmetrisch. Und dazu braucht es kein Individuum. Du hast da eine netter Vorstellung, aber sie bleibt nur reine Vorstellung. Einen Zusammenhang mit der Realität kann ich nicht finden.

Gruß
loderunner

Emotionen

Bedeutung. Ins zeitliche übertragen sehen sie so aus:

Vorne = Zukunft
Hinten = Vergangenheit
Hier = Gegenwart
Daneben = andere, nicht erlebte Möglichkeiten

Typisch westliche Sicht. Es hat Stämme in Afrika, da ist die Zukunft „hinten“

Die Wissenschaft wird die Existenz dieser „Zeitschaft“ wohl
schon in absehbarer Zukunft (10 bis 100 Jahre) nachgewiesen
und einigermaßen ergründet haben.

Welche „Wissenschaft“?

Was du da alles beschreibst sind Emotionen, wie wenn du durch einen Wald läufst, aber noch nie was von Photosynthese gehört hättest.

Na ja, zum Leben reicht’s wohl

Gruß

Stefan

Deine Hypothese macht null Sinn
Hi.

Was taugt eine Hypothese, die keine Frage beantwortet, aber hundert neue aufwirft?

Einige Punkte:

  1. Eine Hypothese sollte gewisse Anhaltspunkte für sich haben, sonst ist sie Belletristik. Was spricht für deine Zeitschaft (außer dem schönen Wort)? Du vermengst Sciencefiction-Phantasien (Zeitreisen) und die bekannte Parallelweltentheorie zu einem wenig originellen Mix. Deine Hypothese ist weder beweisbar noch widerlegbar. Solche Hypothesen sind sinnlos. Ich könnte ja auch behaupten: „Es gibt sechsbeinige grüne Elefanten auf einem Planeten in der Andromeda-Galaxis.“ Widerlege das mal (wobei diese Behauptung theoretisch widerlegt werden KÖNNTE, im Unterschied zu deiner).

  2. Du sagst sinngemäß, wir erzeugen (oder öffnen) unseren Ausschnitt der Realität durch unsere Entscheidungen. In jedem Moment werden aber Milliarden von Entscheidungen getroffen. Erzeugen die alle genausoviele Realitäten? Oder gehen die Milliarden Entscheidungserzeuger dann gleichzeitig einen gemeinsamen neuen Weg in der Zeitschaft? Einen Moment später müssten sich die Wege aber schon wieder splitten, da neue Entscheidungen getroffen werden. Wie wäre da ein GEMEINSAMES UNIVERSUM überhaupt möglich? Warum können Individuen sich gegenseitig wahrnehmen, wenn doch ständig neue Entscheidungen neue Realitäts-Zonen (Orte in deiner Zeitschaft) erzeugen bzw. öffnen? Wie können Menschen dauerhaft zusammenleben, statt ständig auseinandergerissen zu werden, da sie von ihren Entscheidungen in andere Zonen katapultiert werden? WAS hält sie ZUSAMMEN? Du übersiehst die gigantische Komplexität, die in deinem Modell steckt. Du machst dir das zu einfach. Nur von Zeitschaft zu fabulieren reicht nicht.

  3. Du sagst, wir wählen den Moment und den Ort der Zeugung, und so loggen wir uns in die Zeitschaft ein. Ersteres ist ganz klar eine Hypothese aus dem tibetischen Buddhismus (TB), die auch ich einigermaßen vertrete. Nur passt das nicht in deine Zeitschaft. Denn im TB ist es die Dimension des BARDO, von der aus sich die „Seelen“ in der physikalischen Welt re-inkarnieren. Wo bleibt diese Sphäre (manche nennen sie Astralraum) in deiner Zeitschafts-Hypothese? Du kannst nicht ein Loch füllen (warum leben wir gerade im Jahr 2008?), indem du ein anderes aufreißt (wo sind die „Seelen“, bevor sie die Zeitschaft betreten?.

  4. Der Fluss der Zeit, von dem ich öfters spreche, ist selbstverständlich auch ein Konstrukt, nicht anders als deine Hypostasierungen von Zukunft und Vergangenheit. Allerdings ist jenes Konstrukt vernünftig und sinnvoll, während deines jeden echten Sinnes entbehrt. Ich schrieb ja, dass es nur die REINE GEGENWART gibt. Somit also KEINE Reise durch die Zeit. ZEIT ist ein Konstrukt. Psychologen haben festgestellt, dass die „Gegenwart“ drei Sekunden dauert, d.h. der Mensch erfasst eine Dauer von drei Sekunden als zusammenhängenden Moment. Danach gehören diese Sekunden zur „Vergangenheit“. Die drei „gegenwärtigen“ Sekunden aber sind nun mal unser Fenster, durch das wir die Welt sehen (im normalen Bewusstseinszustand). So funktioniert unser Verstand, was nicht heißt, dass er die Realität abbildet. In Wahrheit gibt es keine Zeit. Die ist, wie es die Hinduisten sagen, MAYA, oder, gemäß der Buddhisten, ein Merkmal des SAMSARA, also der Welt der Illusionen.

  5. Last not least stellt sich immer noch die Frage, wie deine Zeitschaft überhaupt „zustande kommt“. WER oder WAS, frage ich nochmal, hat das Ding gezimmert? Diese Zeitschaft ist einerseits nach dem Prinzip der KAUSALITÄT strukturiert (wie du sicher zugibst), ohne dass erkennbar wird, warum die einzelnen Punkte in der Zeitschaft, die ja gleichzeitig bestehen (sollen), kausal verknüpft sind. Es handelt sich sozusagen um eine „eingebaute“ Kausalität, nicht um eine, die durch Handlungsfolgen entsteht. Seeeehhhr merkwürdig, finde ich. Da hast du ein Element aus der „Zeitfluss-Theorie“ in deine starre Zeitschafts-Theorie eingeschmuggelt, die darin wie ein Fremdkörper wirkt.

Gruß

Hallo,

Wer also neues endecken will, muss unlogisch vorangehen.
Die Phantasie bietet viel Stoff an.

Das Gleichsetzen von Phantasie und Unlogik ist ein sehr unlogisches
Modell, typisch esoterisch.

Phantasie habe haben ist nicht gleichzu setzen mit Spinntisieren
und ohne logische Gedanken kommt man zu keinen verwertbaren Erkentnissen, höchstens zu Selbstveräppeln.
Gruß Uwi

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Meinst du das ernst?
Hallo,
(…)

Logik ist nichts anderes als
die Reproduktion bekannter Abläufe, anhand von Analogien, die
nur ein kleiner Teil des gesamten Weltbildes sind und was
anderes ist Deine Betrachtung auch (noch) nicht.

Wie kommst du zu dieser beschränkten Auffassung von Logik?

Wer also neues endecken will, muss unlogisch vorangehen.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Wozu also diese Beschränkung?

Die
Phantasie bietet viel Stoff an. Doch nur ein Bruchteil von dem
was sich die Phantasie ausdenkt, ist tatsächlich mit der
Wirklichkeit vereinbar.

Das stimmt allerdings.

Gruss,
TR

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Hallo Horst,

Was taugt eine Hypothese, die keine Frage beantwortet, aber
hundert neue aufwirft?

Ich hatte nicht vor, so etwas wie eine wissenschaftliche Hypothese zu formulieren und hier vorzustellen.
Ich bin mir über die sich aus meinen Gedanken ergebenden neuen offenen Fragen durchaus bewusst.
Sinn der Sache ist der, dass meine Idee der Zeitschaft der Versuch ist, die Realität der Zeit so zu beschreiben, wie sie ohne unser subjektives Erleben sein könnte.
Unsere subjektive Wahrnehmung der Realität täuschte uns schon so oft, und wird uns auch sicher bezüglich dessen täuschen, was es mit der Zeit auf sich hat.
Also sollten wir danach suchen, was wir bisher als objektive Realität akzeptiert haben, was in Wahrheit aber nur eine subjektive Wahrnehmung won etwas ist, das real völlig anders beschaffen oder aussehen könnte.

Einige Punkte:

  1. Eine Hypothese sollte gewisse Anhaltspunkte für sich haben,
    sonst ist sie Belletristik. Was spricht für deine Zeitschaft
    (außer dem schönen Wort)?

Dafür spricht, dass alle wissenschaftliche Forschungen zum Thema Zeit derzeit in die Richtung zielen, dass unsere bisherige Vorstellung der Zeit (Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft) nur eine subjektive Täuschung ist, und nicht der physikalischen Realität entspricht.

Du vermengst
Sciencefiction-Phantasien (Zeitreisen) und die bekannte
Parallelweltentheorie zu einem wenig originellen Mix. Deine
Hypothese ist weder beweisbar noch widerlegbar.

Darum geht es auch gar nicht in erster Linie.
Die Idee einer Zeitschaft fügt sich in die lange Reihe der Erkenntnisse über unsere subjektiven Irrtümer und die dann vorgefundene tatsächliche Realität. Die Idee der Zeitschaft ist derzeit nicht beweisbar oder widerlegbar, aber durch die Formulierung der Idee könnte sich dies in Zukunft ergeben.

  1. Du sagst sinngemäß, wir erzeugen (oder öffnen) unseren
    Ausschnitt der Realität durch unsere Entscheidungen. In jedem
    Moment werden aber Milliarden von Entscheidungen getroffen.
    Erzeugen die alle genausoviele Realitäten?

Ja natürlich!

Oder gehen die
Milliarden Entscheidungserzeuger dann gleichzeitig einen
gemeinsamen neuen Weg in der Zeitschaft?

Hier stellt sich die Zusatzfrage, WER wir denn eigentlich wirklich sind. Auch dies ist noch nicht endgültig erforscht.

Einen Moment später
müssten sich die Wege aber schon wieder splitten, da neue
Entscheidungen getroffen werden. Wie wäre da ein GEMEINSAMES
UNIVERSUM überhaupt möglich?

Wie eine Art lebendiges sich dauernd veränderndes Bild.
Außerdem könnte es sein, dass wir alle irgendwann (subjektiv nach und nach) ALLE Möglichkeiten durchleben. Weiter unten fragst Du, ob ich mir der Komplexität meiner Idee bewusst bin. Ich bin mir mehr als darüber bewusst! Ich weiß, dass ich mir die sich ergebende Komplexität nicht im geringsten Vorstellen kann, ebensowenig wie ich mir die Distanzen zwischen den Sternen und Galaxien vorstellen kann, oder die Anzahl der Sonnen im Universum. Aber hätte wir darum lieber beim kopernikaschien Weltbild verharren sollen?

Warum können Individuen sich
gegenseitig wahrnehmen, wenn doch ständig neue Entscheidungen
neue Realitäts-Zonen (Orte in deiner Zeitschaft) erzeugen bzw.
öffnen? Wie können Menschen dauerhaft zusammenleben, statt
ständig auseinandergerissen zu werden, da sie von ihren
Entscheidungen in andere Zonen katapultiert werden? WAS hält
sie ZUSAMMEN?

Sie SIND in verschiedene Varianten ihrer selbst gesplittet, und wie gesagt, vielleicht erleben wir jede einzelne davon (subjektiv nach einander und voneinander getrennt) irgendwann, jedesmal mit neuen freien Entscheidungsmöglichkeiten!

Du übersiehst die gigantische Komplexität, die
in deinem Modell steckt. Du machst dir das zu einfach. Nur von
Zeitschaft zu fabulieren reicht nicht.

Ich übersehe diese gigantische Komplexität eben nicht (wort-wörtlich!): Ich bin sogar der Meinung, dass sich die Seele (oder wie immer man nennen will, was sich verkörpert) nicht nur in Menschen, Tieren und Pflanzen verkörpern kann, sondern in ALLEN materiellen Erscheinungsformen. Lass Dir das mal kurz klar werden! Damit ist jedes einzelne Molekül, jedes Atom, jeder Planet, jeder Stein, jede Galaxis, usw. gemeint, und letztlich womöglich sogar die gesamte Einheit der materiellen Exsitenz…!
Nein, ich überblicke die Komplexität die sich daraus ergibt nicht! Aber ich halte es dennoch für möglich, genauso, wie ich es für möglich halte, dass es nicht nur eine Sonne gibt.

  1. Du sagst, wir wählen den Moment und den Ort der Zeugung,
    und so loggen wir uns in die Zeitschaft ein. Ersteres ist ganz
    klar eine Hypothese aus dem tibetischen Buddhismus (TB), die
    auch ich einigermaßen vertrete.

Na ja, ich habe es nicht von dort, sondern aus meinen Überlegungen. Aber das spielt ja auch keinerlei Rolle.

Nur passt das nicht in deine
Zeitschaft. Denn im TB ist es die Dimension des BARDO, von der
aus sich die „Seelen“ in der physikalischen Welt
re-inkarnieren. Wo bleibt diese Sphäre (manche nennen sie
Astralraum) in deiner Zeitschafts-Hypothese?

Siehst Du, das ist wieder das leidige Thema, dass man scheinbar keine neue Idee verlauten lassen darf, wenn man nicht auch gleichzeitig alle damit in Zusammenhang setehenden Details schlüssig erklären kann.
Ich gebe zu, dass ich viele Details im Zusammenhang mit Zeitschaft und unchronologischrer Reinkarnation nicht erklären kann und nicht weiß.
Aber ich sehe dennoch eine Reihe von großen Eckpfeilern, aus denen sich ein in sich logisches Modell der gesamten Existenz ergeben könnte, bei dem letztlich keinerlei Fragen offen bleiben müssen. Auch nicht solche Fragen, ob es einen Schöpfer-Gott gibt, und wenn ja, woher dieser denn kommt, und warum das alles überhaupt existieren muss.

Du kannst nicht
ein Loch füllen (warum leben wir gerade im Jahr 2008?), indem
du ein anderes aufreißt (wo sind die „Seelen“, bevor sie die
Zeitschaft betreten?.

Meine Gesamtidee ist etwas umfassender: ich gehe davon aus, dass im Universum nur eine einzige Seele existiert, die sich durch alle jemals möglichen Inkarnationen ‚hindurch‘ entwickelt, bis sie schließlich zur ersten Ursache von Existenz gereift ist. Es gibt bei mir keine Mengenlehre-Probleme was Seelen betrifft, denn es ist immer wieder nur diese eine Seele, es bist immer wieder nur DU, es bin immer wieder nur ICH. Sei es Stein, sei es Mensch, sei es Dämon, sei es Gott!

Gruß,
Martin

Von wegen :o)
Viele wichtige Entdeckungen sind durch Zufälle entstanden und nicht durch logische Überlegung.
Es ist z.B. doch total unlogisch, dass eine Fotoplatte in einer dunklen Schublade entwickelt wird so wie 1896 geschehen.

Ich meine es ist die Freiheit jedes einzelnen, in einer reduzierten Traumwelt zu leben, in der nur Dinge existieren dürfen, die 100%tig erforscht und logisch nachvollziehbar sind.
Logik ist wie gesagt keine absolute Konstante sondern einfach nur ein Netzwerk aus Analogien. Jeder Beweis fusst in letzter Konsequenz auf Fakten, die nicht bewiesen werden können, außer wiederum durch die Fakten die sie beweisen sollen. Wer bis in die letzte Konsequenz logisch denkt, muss auch die Erweiterung dieses Netzwerkes auf jeden Fall verhindern.

Das was Du als „Selbstveräpplung“ bezeichnest ist nicht das Fehlen an Logik, sondern die mangelnde Fähigkeit, Beobachtungen und Thesen einer regelmäßigen kritischen Beurteilung zu beurteilen.

OT
Es ist in Ordnung wenn Leute andere Meinungen haben, dennoch sollten sie ihre Agressionen nicht in ihren Beiträgen ausleben sondern andere Ventile suchen.

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off topic
Hallo,

Viele wichtige Entdeckungen sind durch Zufälle entstanden und
nicht durch logische Überlegung.

Da hat das eine wieder mal mit dem anderen garnichts zu tun.
Aber gottseidank bringst du gleich selbst ein Beispiel.

Es ist z.B. doch total unlogisch, dass eine Fotoplatte in
einer dunklen Schublade entwickelt wird so wie 1896 geschehen.

Diese Entdeckung mit der Abwesenheit von Logik in Zusammenhang zu bringen zeugt von einem gewissen Unverständnis von wissenschaftlicher Kreativität und „Loslassen“.
Niepce (oder Daguerre? ist nebensächlich) ist sehr wohl „logisch“ vorgegangen, und diese Entdeckung ist ein gutes Beispiel für das Glück des Tüchtigen.

Ich meine es ist die Freiheit jedes einzelnen, in einer
reduzierten Traumwelt zu leben, in der nur Dinge existieren
dürfen, die 100%tig erforscht und logisch nachvollziehbar
sind.

Hier stimmen wir dir wohl alle zu.
Aber passt das jetzt hier her? Ich kenne zumindest in diesen Brettern niemanden, der so denkt.

Logik ist wie gesagt keine absolute Konstante sondern einfach
nur ein Netzwerk aus Analogien. (…).

Ja, ok, kann man so sehen.
(…)

OT
Es ist in Ordnung wenn Leute andere Meinungen haben, dennoch
sollten sie ihre Agressionen nicht in ihren Beiträgen ausleben
sondern andere Ventile suchen.

Das sagst du ausgerechnet Uwi?
Davon abgesehen kann man dem getrost zustimmen.
Es macht aber anders herum auch keinen guten Eindruck, wenn man immer wieder Dinge als Tatsachen behauptet, die entweder postwendend anfechtbar sind oder zum Teil „so“ nicht stimmen.
Ich halte dir zu Gute, dass du nach allen Seiten hin offen bist, aber leider merkt man dir hin und wieder an, dass du zwar belesen bist, aber nicht alles so richtig verstanden hast.

Gruss,
TR

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Hallo

Es ist z.B. doch total unlogisch, dass eine Fotoplatte in
einer dunklen Schublade entwickelt wird so wie 1896 geschehen.

Diese Entdeckung mit der Abwesenheit von Logik in Zusammenhang
zu bringen zeugt von einem gewissen Unverständnis von
wissenschaftlicher Kreativität und „Loslassen“.
Niepce (oder Daguerre? ist nebensächlich) ist sehr wohl
„logisch“ vorgegangen, und diese Entdeckung ist ein gutes
Beispiel für das Glück des Tüchtigen.

ich tippe auf Bequerel und seine immer wieder verhunzten Fotoplatten, die er zusammen mit so Steinchen in einer Schublade lagerte. Irgendwann tat er mal einen Stein AUF die Platte und er bildete sich deutlich ab.
Noch zufälliger war es bei Röntgen, der irgendwo im RAum mit so neuen Elektronenröhren experimentierte und jedesmal seine Fotoplatten ruinierte. der hat dann doch etwas länger gebraucht um den Grund dafür zu finden. Bis er irgendwann mal sein Gewehr zufällig auf den Schreibtisch mit den Platten legte
Bei beiden war es wohl die Kombination von Zufall und Logik, denn Zufällig haben sie irgendwas getan, was ihnen zu einer Logischen Verknüpfung von Ursache und Wirkung verhalf.
Gruß Susanne

Wohin soll das denn führen?
Hallo Martin,

Deiner Idee der Zeitschaft konnte ich von Anfang an nicht recht folgen, aber hier steige ich völlig aus:

Sinn der Sache ist der, dass meine Idee der Zeitschaft der
Versuch ist, die Realität der Zeit so zu beschreiben, wie sie
ohne unser subjektives Erleben sein könnte.

Realität ohne subjektive Wahrnehmung zu erkennen kommt mir vor, wie der Versuch mit einem Schiff wohin zu fahren aber man dabei nicht nur den Anker über Bord wirft sondern das Schiff gleich mitversenkt.

Unsere subjektive Wahrnehmung der Realität täuschte uns schon
so oft, und wird uns auch sicher bezüglich dessen täuschen,
was es mit der Zeit auf sich hat.
Also sollten wir danach suchen, was wir bisher als objektive
Realität akzeptiert haben, was in Wahrheit aber nur eine
subjektive Wahrnehmung won etwas ist, das real völlig anders
beschaffen oder aussehen könnte.

Wie soll denn irgendein Erkennen möglich sein ohne Wahrmehmung, die ja selbstredend immer subjektiv ist?

Meine Gesamtidee ist etwas umfassender: ich gehe davon aus,
dass im Universum nur eine einzige Seele existiert, die sich
durch alle jemals möglichen Inkarnationen ‚hindurch‘
entwickelt, bis sie schließlich zur ersten Ursache von
Existenz gereift ist.

Gibt es einen Grund, warum diese Deine Annahme irgendwie objektiver und wahrer sein sollte als Wahrnehmung?

Es gibt bei mir keine
Mengenlehre-Probleme was Seelen betrifft, denn es ist immer
wieder nur diese eine Seele, es bist immer wieder nur DU, es
bin immer wieder nur ICH. Sei es Stein, sei es Mensch, sei es
Dämon, sei es Gott!

Das ist Dein Glauben. (Mich perönlich schreckt der ab. Weder halte ich mich für die Reinkarnation von Gott, noch möchte ich Du sein.) Es ist zwar nett, dass Du uns Deinen Glauben mitteilst, aber ich halte es für fruchtlos darüber zu diskutieren: Ein Gläubiger jeglicher Glaubensrichtung geht doch immer davon aus, dass sein Glauben eine objektive Erkenntnis ist.

Gruss, Udo

PS:
(Guten Tag Martin,
danke für Dein Posting,
bitte lies meines,
Auf Wiederlesen!)

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Experimentieren?

Viele wichtige Entdeckungen sind durch Zufälle entstanden und nicht durch logische Überlegung.

Mag stimmen. Aber viele Innovationen sind durch logische Weiterentwicklung von bereits Bekanntem entstanden.
Das deutsche Patentrecht sagt ja schon, dass man nur das patentieren kann, was nicht eine einfach logische Weiterentwicklung ist.
Auch der Browser mit dem Du gerade liest ist nur eine logische Weiterentwicklung der optischen Darstellung von Daten.
Durch „Zufall“ wäre mit Sicherheit kein stabiler, ästhetischer Browser entstanden.

Es gibt einen Experimentierprozess, das „Designed Experiment“, welches dazu dient, Lücken in bestehenden Systemen zu erkennen, optimale Zustände zu finden und gleichzeitig die Grenzen abzustecken.
Über zB. Evolutionäre Operationen geht man sogar soweit, dass man systematisch, kontinuierlich Neues entdeckt. Und zwar gezielt und logisch.

Bei einer Entdeckung mag systematisches, logisches Vorgehen nur bedingt helfen. Bei der Verbesserung von Bekanntem hilft es aber definitiv.

Ich meine es ist die Freiheit jedes einzelnen, in einer reduzierten Traumwelt zu leben, in der nur Dinge existieren dürfen, die 100%tig erforscht und logisch nachvollziehbar sind.

Genauso wie es die Freiheit des Einzelnen ist, begreifbare Dinge nicht begreifen zu wollen und Occams Razor zurückzuweisen.

Aber es ist Dummheit, nicht systematisch zu probieren was man tun könnte sondern sich auf sein Glück zu verlassen.
Chinesisches Sprichwort: „Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist“.

Jeder Beweis fusst in letzter Konsequenz auf Fakten, die nicht bewiesen werden können, außer wiederum durch die Fakten die sie beweisen sollen.

Wäre dem so, wäre Logik nicht logisch :stuck_out_tongue:
In letzter Konsequenz basiert Logik auf Axiomen, u.a. der Annahme daß es zumindest den Begriff der „Wahrheit“ gibt. Und ohne den kannst Du gar nichts mehr glauben.

Wie man mit Badewasser Hillary Clinton splittet
Hi.

Ich hatte nicht vor, so etwas wie eine :wissenschaftliche Hypothese zu formulieren und :hier vorzustellen.

Ok, hier ist aber (idealerweise) ein Wissenschaftsbrett.

Sinn der Sache ist der, dass meine Idee der Zeitschaft :der Versuch ist, die Realität der Zeit so :zu beschreiben, wie sie ohne unser subjektives :Erleben sein könnte.

Entweder es gibt irgendwelche Anhaltspunkte, dann ist´s ´ne Hypothese, oder es gibt keine, dann ist´s Belletristik.

Hier stellt sich die Zusatzfrage, WER wir denn :eigentlich wirklich sind. Auch dies ist noch :nicht endgültig erforscht.

Es gibt aber vielversprechende Ansätze, die man zur Kenntnis nehmen sollte. Ich verweise gewohnheitsgemäß auf Ken Wilber und auf den Buddhismus.

Wie wäre da ein GEMEINSAMES
UNIVERSUM überhaupt möglich?

Wie eine Art lebendiges sich dauernd veränderndes Bild.

Unklare Antwort. Angenommen, Andre und Helga sitzen beisammen. Beide treffen gerade (in Gedanken) Entscheidungen. Wird Andre (als bewusste Person) durch Helgas Entscheidung in deren neue Realität hineingezogen, während Helga durch Andres Überlegungen in dessen Realität reindriftet? Wäre ja ein Pingpong ohne Ende. Ich und du und der Rest der Galaxis driften also automatisch in eine neue Realität, sobald Jimmy Miller in Chicago beschließt, sich ´nen Hotdog zu kaufen. Und gerade als Madeleine, irgendwo in Lyon, beschließt, Badewasser einzulassen, splittet sich Hillary Clinton auf in eine Hillary as usual und eine Hillary à la Madeleine. Meinst du das wirklich so?

Weiter unten fragst Du, ob ich mir der Komplexität :meiner Idee bewusst bin. Ich bin mir mehr :als darüber bewusst! Ich weiß, dass ich mir die :sich ergebende Komplexität nicht im geringsten :Vorstellen kann, ebensowenig wie ich mir :die Distanzen zwischen den Sternen und Galaxien :vorstellen kann,…

O, es gibt aber anschauliche Modelle. Ich habe mal eins ausgerechnet. Angenommen, unsere Sonne wäre 1,3 Zentimeter groß, wie weit wäre, im Modell, der nächste Stern (Alpha Centauri) entfernt? 400 Kilometer… Bei deiner Hypothese aber versagt jede Anschaulichkeit, weil dort alles nur mit dem Faktor Unendlich fassbar ist.

… ich überblicke die Komplexität die sich daraus :ergibt nicht! Aber ich halte es dennoch für :möglich, genauso, wie ich es für möglich halte, :dass es nicht nur eine Sonne gibt.

Die anderen Sonnen waren jahrtausendelang deutlich zu sehen. Wir sehen aber keine einzige Parallelwelt. Ich lasse mich jedoch gern belehren, wenn du meinst, es gäbe Hinweise.

… im TB ist es die Dimension des BARDO, von der
aus sich die „Seelen“ in der physikalischen Welt
re-inkarnieren. Wo bleibt diese Sphäre (manche nennen ::sie
Astralraum) in deiner Zeitschafts-Hypothese?

Siehst Du, das ist wieder das leidige Thema, dass man :scheinbar keine neue Idee verlauten lassen darf, :wenn man nicht auch gleichzeitig alle damit in :Zusammenhang stehenden Details schlüssig erklären kann.

Tja, so ist das nun mal. Vor allem, wenn diese lästigen Details sehr relevant sind.

Aber ich sehe … eine Reihe von großen Eckpfeilern, :aus denen sich ein in sich logisches :Modell der gesamten Existenz ergeben könnte, :bei dem letztlich keinerlei Fragen offen :bleiben müssen.

Dann mach dich schon mal an die Frage, warum es in deinem Modell Kausalität gibt, obwohl doch alles von vornherein festliegt.

Du kannst nicht
ein Loch füllen (warum leben wir gerade im Jahr ::2008?), indem
du ein anderes aufreißt (wo sind die „Seelen“, bevor ::sie die
Zeitschaft betreten?.

Meine Gesamtidee ist etwas umfassender: ich gehe davon :aus, dass im Universum nur eine einzige Seele :existiert, die sich durch alle jemals möglichen :Inkarnationen ‚hindurch‘ entwickelt, bis sie :schließlich zur ersten Ursache von Existenz :gereift ist.

So ist es, die alten Inder hatten da einfach recht. Hegel hat das, auf seine Art, in die westliche Philosophie übernommen. Ich setzte „Seelen“ ja auch bewusst in Anführungszeichen.

Es gibt bei mir keine Mengenlehre-Probleme was Seelen :betrifft, denn es ist immer wieder nur diese :eine Seele, es bist immer wieder nur DU, es bin :immer wieder nur ICH. Sei es Stein, sei es Mensch, :sei es Dämon, sei es Gott!

Ok, ich ersetze mal ´Gott´ durch ´Brahman´, dann wären wir in diesem Punkt auf einer Frequenz. Von da aus bis zu deiner Hypothese ist es aber noch sehr weit. In der Geschichte der Menschheit sind schon Tausende, vielleicht Millionen Menschen geistig durch das Universum gereist (durch Meditation und andere Techniken). Von Parallelrealitäten hat keiner berichtet. Sollte den Jungs und Mädels da was entgangen sein? Ich glaube nicht.

Gruß

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Hallo,

Viele wichtige Entdeckungen sind durch Zufälle entstanden und
nicht durch logische Überlegung.

Zufall hat natürlich erstmal nix mit logischem Denken zu tun, dafür
ist es eben Zufall. Allerdings hilft der Zufall eher dem Fleißigen.

Überhaupt nicht mehr Zufall ist es, wenn jemand solche Effekte
bemerkt und sie dann systematisch untersucht und reproduziert oder
sogar technisch nutzbar macht.

Es ist z.B. doch total unlogisch, dass eine Fotoplatte in
einer dunklen Schublade entwickelt wird so wie 1896 geschehen.

Abgesehen, daß die Platten nicht entwickelt, sondern scheinbar im
Dunkeln belichtet wurden, versuchen Wissenschaftler nun eben
nicht, dieser Effekt durch esoterische Modelle zu erklären.
Ein völlig unlogischer Erklärungsversuch wäre z.B:
„Die Schwärzung wurde durch göttliches Zutun verursacht oder durch
Geistwesen, die in der Schublade wohnen usw.“
Die Schlussfolgerung, daß die Steine etwas abstrahlen müssen, was
auf die Fotoplatten genauso wirkt, wie Licht wäre doch logisch,
oder nicht?

Ich meine es ist die Freiheit jedes einzelnen, in einer
reduzierten Traumwelt zu leben, in der nur Dinge existieren
dürfen, die 100%tig erforscht und logisch nachvollziehbar sind.

Typische Einsicht eines Gläubigen oder Esoterikers, der unter
Fantasie nur Spinntisieren versteht und dem entsprechend
Hirngespinnste als Erkenntnisse zu Tage fördert.
Seltsam, daß du denkst, Logik und Fantasie müßten sich gegenseitig
ausschließen. Warum sollte das so sein?
Um komplizierte mathmatische Modelle zu entwerfen oder neue Geräte
zu entwickeln oder nocht nicht bekannte Naturgesetze zu finden,
braucht man sehr viel Fantasie - natürlich gepaart mit ebensoviel Logik .

Logik ist wie gesagt keine absolute Konstante sondern einfach
nur ein Netzwerk aus Analogien. Jeder Beweis fusst in letzter
Konsequenz auf Fakten, die nicht bewiesen werden können,

Ein ganz wichtiges Kriterium der Naturwissenschaftler ist die
Reproduzierbarkeit von Effekten und Methoden.
Wenn solche fantastischen Dinge wie Fotographie, Fernsehen, Telefon,
Computer, Internet usw. nachweislich mio.-fach funktionieren, dann
kann das wohl schwerlich auf imaginäre Fakten zurückgeführt werden.

außer wiederum durch die Fakten die sie beweisen sollen.

Hä, drehen wir uns im Kreis? Seltsame Logik?
Es sind doch gerade die Naturwissenschaftler, welche sich ganz und
gar auf das beschränken, was uns zugänglich ist. Dinge, die
außerhalb unseres Universum oder vor der Entstehung der Welt liegen,
sind nicht Inhalt von von Naturwissenschaft.

Wer bis in
die letzte Konsequenz logisch denkt, muss auch die Erweiterung
dieses Netzwerkes auf jeden Fall verhindern.

Quatsch. Bloß weil man nicht Willens ist, jedem Humbug nachzulaufen,
bleibt doch unendlich viel Platz für Fantasie und Entdeckungen.

Das was Du als „Selbstveräpplung“ bezeichnest ist nicht das
Fehlen an Logik, sondern die mangelnde Fähigkeit,
Beobachtungen und Thesen einer regelmäßigen kritischen Beurteilung
zu beurteilen.

Und wo ist Widerspruch zwischen kritischer Beurteilung und Logik?
Oder meist du kritische Beurteilung mittels Spinntisieren macht Sinn?

Es ist in Ordnung wenn Leute andere Meinungen haben, dennoch
sollten sie ihre Agressionen nicht in ihren Beiträgen ausleben
sondern andere Ventile suchen.

Sind klare Worte und ein Standpunkt, der nicht konform mit deinem
Weltbild geht, also Aggression?

Ja ok, dem gegenseitigen „Lobhudeln“ und „Beweihräuchern“ von
selbsternannten Gurus, Scharlatanen, Lichtgestalten, Astrologen,
Homöopathen und sonstigen universellen Heilsbringern und
„Märchenerzählern“ kann ich nix abgewinnen.
Gruß Uwi

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Genug gehört…
An alle die geantwortet haben:
Danke für eure Meinungen.

Gruß,
Martin

Hallo Udo,

Realität ohne subjektive Wahrnehmung zu erkennen kommt mir
vor, wie der Versuch mit einem Schiff wohin zu fahren aber man
dabei nicht nur den Anker über Bord wirft sondern das Schiff
gleich mitversenkt.

Netter Vergleich. :smile:
Bist Du nicht auch der Meinung, dass das Universum unabhängig unserer subjektiven Wahrnehmung in spezieller Weise existiert?

Unter Berücksichtung unserer (direkten) subjektiven Wahrnehmung ist die Sonne etwa so groß wie eine Orange oder eine Grapefruit.
Die Realität ohne unsere subjektive Wahrnehmung zu erkennen heißt in diesem Fall, dass wir die diesbezügliche Sinnestäuschung durchschauen, erklären und die wahren Größenverhältnisse der Sonne erkennen können.

Unsere subjektive Wahrnehmung der Realität täuschte uns schon
so oft, und wird uns auch sicher bezüglich dessen täuschen,
was es mit der Zeit auf sich hat.
Also sollten wir danach suchen, was wir bisher als objektive
Realität akzeptiert haben, was in Wahrheit aber nur eine
subjektive Wahrnehmung won etwas ist, das real völlig anders
beschaffen oder aussehen könnte.

Wie soll denn irgendein Erkennen möglich sein ohne
Wahrmehmung, die ja selbstredend immer subjektiv ist?

Du siehst, dass ein Jumbojet Boing 747 größer ist, als ein Mensch, und Du siehst, dass sogar hunderte von Menschen darin Platz finden.
Ist es nun objektive Realität, dass die 747 größer ist als ein Mensch, oder müssen wir das in Frage stellen, weil wir es nur subjektiv wahrnehmen können?

Dass die Vergangenheit nicht existiert, die Gegenwart also quasi kaum dass wir sie stofflich real erlebt haben in die Nicht-Existenz übergeht, scheint uns offensichtlich (siehe Ulfs Beiträge…) eine ebenso objektive Realität zu sein, wie die, dass die 747 größer ist als ein Mensch.
Aber hier könnten wir uns meiner Meinung nach schlicht täuschen, denn die Anhaltspunkte dafür entspringen praktisch nur unserem subjektiven Erleben von Zeit.
Bei der 747 hingegen gibt es wesentlich deutlichere Anhaltpunkte, dass sie tatsächlich, also OBJEKTIV größer ist als ein Mensch.

Meine Gesamtidee ist etwas umfassender: ich gehe davon aus,
dass im Universum nur eine einzige Seele existiert, die sich
durch alle jemals möglichen Inkarnationen ‚hindurch‘
entwickelt, bis sie schließlich zur ersten Ursache von
Existenz gereift ist.

Gibt es einen Grund, warum diese Deine Annahme irgendwie
objektiver und wahrer sein sollte als Wahrnehmung?

Die Erfahrungen, die wir die letzten paar hunder Jahre mit der Gleichsetzung unserer subjektiven Wahrnehmungen mit der Realität gemacht haben, lässt die Vermutung zumindest wahrscheinlich werden.

Außerdem gibt es noch die Erfahrung, dass man bei langen Fahrten alleine durch die subjektive Wahrnehmung das Gefühl bekommen kann, man würde still stehen, und bewegen würde sich die Landschaft. Klar, hierbei wissen wir einfach, dass es nicht stimmt, weil wir es in der Regel subjektiv anders erleben, was daher kommt, dass wir räumlich flexible Wesen sind. Wir können in der Landschaft stehen bleiben, vorwärts, rückwärts und seitwärts laufen, und dies in frei wählbaren Geschwindigkeiten. Darum lassen wir uns natürlich auf einer langen Fahrt mit Auto, Zug oder Schiff nicht von dem zeitweiligen subjektiven Eindruck, dass wir still stehen, die Landschaft sich aber an uns vorüber bewegt, nicht täuschen.

Aber in der Zeit haben wir diese Bewegungsfreiheit eben nicht. Wir können unser Altern nicht einfach abstellen, oder gar zu Zeitpunkten zurückkehren, die uns in Erinnerung sind. Natürlich ist bezogen auf die Zeit die Gefahr dadurch wesentlich größer, dass wir annehmen, wir selbst ständen (zeitlich) still, die Zukunft käme auf uns zu, und die Vergangenheit entferne sich von uns, kurz, die Zeit wäre es, die
‚ver-geht‘. Wir erheben dadurch die Zeit in den aktiven Zustand, und wähnen uns in einem passiven Zustand. Immer auf die Zeit bezogen betrachtet natürlich.

Es gibt bei mir keine
Mengenlehre-Probleme was Seelen betrifft, denn es ist immer
wieder nur diese eine Seele, es bist immer wieder nur DU, es
bin immer wieder nur ICH. Sei es Stein, sei es Mensch, sei es
Dämon, sei es Gott!

Das ist Dein Glauben. (Mich perönlich schreckt der ab. Weder
halte ich mich für die Reinkarnation von Gott, noch möchte ich
Du sein.) Es ist zwar nett, dass Du uns Deinen Glauben
mitteilst, aber ich halte es für fruchtlos darüber zu
diskutieren: Ein Gläubiger jeglicher Glaubensrichtung geht
doch immer davon aus, dass sein Glauben eine objektive
Erkenntnis ist.

Es ist kein Glaube, es ist eine Idee, eine Ahnung, eine logisch denkbare Möglichkeit, und ich kann es selbst nicht fassen, wie unbequem diese Idee ist.

Ich habe keinen Glaube, denn Glauben ist meiner Ansicht nach der Verlust, bzw. das Überlagern des angeborenen Urvertrauens. Eine zwangsläufige Gefahr der Entwicklung abstrakten und logischen Denkvermögens. Es scheint mir aber gelungen zu sein, trotz der Entwicklung meines Denkvermögens wieder zu meinem angeborenen Urvertrauen zurück zu finden.

Meine Gedanken, die Du als meinen Glauben wähnst, sind eine Art Spielerei, und meine Überzeugung bezüglich der Realität der Exsitenz inklusive deren Ursprung und dessen Ursache, sowie dem Sinn des Ganzen, ist schlicht die, dass alles (buchstäblich alles) so ist, wie es ist, und nicht so, wie ich oder andere es uns zurecht denken. Mit unseren Gedankenmodellen kommen wir dem, wie alles schlicht und einfach nun mal ist, lediglich mehr oder weniger nah. :smile:

Viele Grüße,
Martin

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Hallo,

Unter Berücksichtung unserer (direkten) subjektiven
Wahrnehmung ist die Sonne etwa so groß wie eine Orange oder
eine Grapefruit.

Das ist Unfug.
JEDE Wahrnehmung wird vom Gehirn im Zusammenhang interpretiert. Auch wenn Du die Sonne klein wahrnimmst, weißt Du durch Vergleich mit allen bisherigen Wahrnehmungen Deines Lebens, dass sie keineswegs so groß ist wie eine Orange.
Oder geht es Dir wie den beiden Heiminsassen im Witzbrett:
Zwei Insassen brechen aus der Klapsmühle aus und kommen an eine lange schnurgerade Strasse.
Sagt der eine zum anderen:
„Komm wir müssen zurück, da hinten wird es so eng da kommen wir nicht durch.“ (/t/fluchtversuch/4589896/3

Die Realität ohne unsere subjektive Wahrnehmung zu erkennen
heißt in diesem Fall, dass wir die diesbezügliche
Sinnestäuschung durchschauen, erklären und die wahren
Größenverhältnisse der Sonne erkennen können.

Zeig mir irgendeine Wahrnehmung, die ohne Interpretation auskommt.

Gruß
loderunnner

Hi loderunner,

Unter Berücksichtung unserer (direkten) subjektiven
Wahrnehmung ist die Sonne etwa so groß wie eine Orange oder
eine Grapefruit.

Das ist Unfug.
JEDE Wahrnehmung wird vom Gehirn im Zusammenhang
interpretiert. Auch wenn Du die Sonne klein wahrnimmst, weißt
Du durch Vergleich mit allen bisherigen Wahrnehmungen Deines
Lebens, dass sie keineswegs so groß ist wie eine Orange.

Stimmt. Wenn man nur ein bisschen nachdenkt erkennt man die Realität:
Die Sonne ist fast genau so groß wie die Erde und kreist in einiger Entfernung um die Erde, so dass sie uns so klein wie eine Orange am Himmel erscheint.
Die Planeten sind noch weiter weg, sind aber auch so ähnlich groß wie Sonne und Erde. Durch den größeren Abstand, in dem sie um die Erde kreisen, erscheinen sie uns fast so klein wie die Sterne, die alle auf einer Ebene liegend um die Erde kreisen.
Ich bin stolz auf meinen Verstand und meine logische Interpretation unserer subjektiven Wahrnehmungen, und mein Name ist Ptolomäus. :wink:

Zeig mir irgendeine Wahrnehmung, die ohne Interpretation
auskommt.

Dann sage mir mal, wie Du unsere subjektive Wahrnehmung der Zeit interpretierst, wenn diese Wahrnehmung ohne Interpretation doch nicht auskommt!
Wahrnehmen tun wir die Zeit so:
Die Gegenwart ist ein unmessbar kurzes „Jetzt“, welches einzig und alleine tatsächlich real ist. Und diese tatsächliche Existenz der Gegenwart löst sich dauernd auf und wird zur nicht stofflich existierenden Vergangenheit. Die Zukunft existiert genauso wenig oder sogar noch weniger (immerhin können wir uns an die Vergangenheit wenigstens erinnern). Was also tatsächlich eine stofflich reale Exsitenz hat, existiert in einem nicht benennbaren Zeitraum von 0 Sekunden und heißt Gegenwart.
Und jetzt bitte Deine Interpretation dieser subjektiven Wahrnehmung!

Gruß,
Martin

Hallo,
Du hast leider gar nicht verastanden, was ich sagen wollte. JEDE Wahrnehmung ist ein aktiver Prozesse. Einzelne Bildpunkte werden zum Sehen mit bekannten Mustern verglichen, Kanten und Umrisse detektiert, Objekte zusammengesetzt. Beim Hören wird das Ohr auf das eingestellt, was gehört werden soll (deshalb führen genauso viele Nerven vom Gehrin zum Ohr wie umgekehrt). Tastreize werden selektiert, bevor sie das Gehirn überhaupt erreichen. Ein paar Beispiele zum Hören und Sehen? Hier: http://neander-regiert.de/
ALLES, was Du wahrzunehmen glaubst, ist bereits selektiert, gefiltert, interpretiert , vorausgewertet. Ein Wahrnehmen ohne Interpretation findet schlicht nicht statt. Und genau darauf bezog sich mein Einwand.
Gruß
loderunner

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Ich bin stolz auf meinen Verstand und meine logische
Interpretation

In der Verkürzung des Zitats glaube ich dir das sogar.

Die Gegenwart ist ein unmessbar kurzes „Jetzt“, welches einzig
und alleine tatsächlich real ist.
Was also tatsächlich eine stofflich reale Exsitenz hat, existiert
in einem nicht benennbaren Zeitraum von 0 Sekunden und heißt
Gegenwart.
Und jetzt bitte Deine Interpretation dieser subjektiven
Wahrnehmung!

Die Zeit lässt sich nicht in kleinere Intervalle als die Planck-Zeit zerhacken. Meinetwegen betrachte diesen Zeitraum als theoretisch messbare Gegenwart.
Die gefühlte Gegenwart des Menschen ist bedeutend länger und dauert maximal 2 bis 3 Sekunden. So verschmelzen Einzelbilder eines Filmes. Beim Liedschlag wird die Welt nicht plötzlich dunkel. Unser Hirn simuliert weiterhin ein Abbild.
Falls du Fragen hast – du musst nur die vielen Bücher der großen Physiker lesen. Ich habe ganz große Angst, dass du eine Behauptung widerlegen könntest, wenn ich eine Quelle genau benenne. :wink:
Grüße
Ulf

Hallo,
Vielleicht eine etwas seriösere Quelle zur subjektiven Wahrnehmung der Realität, und des Zusammenspiels von Wahrnehmung per Sinnesorgan und Interpretation durchs Hirn:

Goldstein: Wahrnehmungspsychologie; Spektrum _Verlag
Ich denke mal die Version von 2007 ist der von 2002 vergleichbar, bin aber nicht sicher,da sich Titel und Äusseres sehr verandert haben. Müsste ich mir erst mal ansehen. Aber für einen einblick ins Thema wird auch die evtl gekürzte Neuauflage reichen.

Gibt sicher irgendwo im Netz eine nette Zusammenfassung davon, ansonsten Stichwort Figur-Grund-Trennung; Gestaltpsychologie, Geon (im Zusammenhang mit „Wahrnehmung“ suchen, sonst findet man alles mögliche andere), Algorythmischer Ansatz nach Marr, Fourier-Analyse.

Gruß Susanne