Nicht 'Opferlike' genug?

Hallo!

Im Zuge des jetzt anlaufenden Films über Nataschas Kampusch wird mir erst richtig bewusst, wieviel Hass und Misstrauen dieser Frau entgegengebracht werden.

Sprüche wie:

-sie hat es doch gut bei „ihm“ gehabt
-das wäre alles frei erfunden
-das wär eine normale Beziehung gewesen
-ihr hätte es gefallen, schließlich wäre sie nicht abgehauen etc.

Wobei das noch die harmlosen Aussagen sind!

Ich kann soviel Kaltschnäuzigkeit gar nicht fassen!

Was ist das für ein Typ Mensch,der solche Äußerungen von sich gibt?
Keine Vorstellung davon, was jahrelange Indoktrination anrichtet?
Ist sie den Leuten zu „schick“ ?

Müssen etwa bestimmte Parameter erfüllt sein, damit man als Opfer „akzeptiert“ wird?

Sollte sie lieber verwahrlost und heruntergekommen unter einer Brücke leben,damit die Leute ihr Mitgefühl entgegenbringen und sagen können:

Schaut her, wie sehr die Geschichte sie kaputt gemacht hat, dass arme Ding??

Liebe Grüße

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»Bunte« gelesen?

Ist sie den Leuten zu „schick“?

Ja. Lies dir mal bei youtube die Kommentare zu Lena-Video durch. Was für ein neidzerfressender Moserhaufen.

Müssen etwa bestimmte Parameter erfüllt sein, damit man als
Opfer „akzeptiert“ wird?

Christliche Leidkultur als Vorblöd?

»Ich kann Opfer nicht ausstehen. Ich war selbst zu lang eins.« Andreas Altmann.

Gruß

Stefan

Ja. Lies dir mal bei youtube die Kommentare zu Lena-Video
durch. Was für ein neidzerfressender Moserhaufen.

Wenn sie nicht gespielt ist, dann ist es einzig ihre Stärker und Kraft um die ich sie beneide aber das natürlich im positiven Sinne.

Was bitte soll sie denn haben, um diesen negativ Neid zu erzeugen?
Wer möchte denn mit ihr und ihrem Schicksal tauschen??

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WUT!!!
Hallo,

da ich selbst Betroffene und Überlebende bin, kann ich die Menschheit nicht verstehen.

Ich werde mir den Film nicht anschauen, weil ich zwiegespalten bin.

Einerseits ist es wichtig zu informieren, andererseits lockt der Film bestimmt viele Pädophile Schweine ins Kino!

Wir hatten gerade eine Diskussion mit meinem Mann über den Film.
Auch über einige dumme Menschen, die ihr (entschuldigt nun meinem Ausdruck) unwissendes Maul nicht halten können.

Ja, man lässt sich missbrauchen, man versucht nicht zu flüchten, man leidet einfach und versucht zu überleben!!

Aber wer nicht weiß, was es bedeutet, um sein Leben zu fürchten, der kann einfach nur dumm reden.

Dabei muss die Bedrohung nicht mal ausgesprochen werden.

Bei mir war es einfach ständig im Raum. Ich war damals erst 9 Jahre alt (oder gottseidank schon 9). Ich ließ mir das bis ich 14 Jahre alt war einfach gefallen, nahm es hin, hatte furchtbare Angst, schämte mich für das, was ich erlebte und hatte schreckliche Schuldgefühle.
Wer würde mir glauben, dass ich damals nicht angefangen hatte mit dieser „Beziehung“?
Wer würde mich beschützen, wem konnte ich vertrauen?
Wer wäre hinter mir gestanden?

Aussichtslos, hoffnungslos, es darf nie einer erfahren, weil das so sehr an meiner Würde kratzte.
Ich konnte mich nicht wehren, wie auch, er war stärker und ich war doch bloß ein kleines Mädchen, dass bis heute denkt, es hätte statt eines Nachthemdes ein Pyjama anziehen sollen.
Das sich heute noch bei den Gedanken an diese Zeiten vor sich selbst ekelt.

Es sind nun 25 Jahre danach, bald 26 Jahre. Und ich bin immer noch keine normale Frau.

Ich muss mich abends dazu zwingen ins Bett zu gehen, weil die Angst immer noch da ist, dass ich nachts irgendwelche Finger zwischen meinen Beinen an den Genitalien habe, dass ich überfallen werde, mitten im Schlaf.

Immer noch drehe ich sofort meinen Kopf, wenn ich Geräusche wahrnehme, die nicht in das übliche Geräuschmuster meiner Umgebung passen, sekundenlang immer wieder Bilder, die aufflackern, meinen Puls beschleunigen, ein Zittern verursachen und Angst, vor einer Situation, die es so nicht mehr geben kann.

Ich bin stärker geworden, aber weg ist nichts, es verblasst auch nur soweit, dass ich nicht völlig in Panik beim Erzählen gerate.
Dennoch zittern mir selbst nur beim Schreiben die Hände, sie werden schweißig und kalt, und ich bekomme das Gefühl, dass alles nur Schwachsinn ist, dass ich den Hintern zusammenkneifen muss, dass es einfach irgendwann aufhört…nach 25 Jahren, hoffe ich immer noch.

Es beeinflusst zumindest mein „äußeres Leben“ nicht mehr, also mein Berufsleben. Aber mein inneres Leben beherrscht es immer noch.

Auch wenn es den Anschein für viele macht, dass ich gut zurecht komme, ist es eben nicht so!

Ich bin wütend!!!
Einfach nur wütend, darüber, wie Natascha behandelt wird, was ihr unterstellt wird.
Ich wünsche niemandem was schlimmes, aber diesen Menschen wünschte ich, dass sie auch nur eine einzige Minute, das erleben, was missbrauchte Kinder durchleben müssen.
Wie die verdammte Seele bricht, wie man plötzlich neben sich steht, wie man beobachtet, als säße man in einem Kino, ohne zu wissen was da auf der gottverdammten Leinwand läuft, zuschaut und nicht mehr spürt.
Nicht den eigenen Körper, nicht die des Peinigers, keine Zeit, keine Temperatur, nichts.
Man sieht das Wesen atmen, das da unter einem großen schweren Mann liegt,man sieht wie es kaum noch Luft bekommt, man sieht den Mann, der einen hochroten Kopf hat, man hört ihn schnauben, aber man spürt nichts.Keine Schmerzen.
Später, hat man Schmerzen, man weiß, was passiert ist.
Man sieht dem Körper an, was es durchlebt hat, aber der Bezug fehlt.

Man schaut zu und will aber gar nicht sehen, was da passiert.
Man vergisst, weil es eben „nur“ ein Film ist, ein Film, dessen Bilder immer aufflackern und Panik und Angst verursachen.

Selbst wenn der Peiniger bestraft wird; gerecht ist nichts.
Gerecht wäre, wenn er so lange und intensiv leiden müsste wie ich.
Gerecht wäre, wenn Menschen nicht auch noch uns verurteilen würden.
Gerecht wäre, wenn man uns nicht eine Mittäterschaft vorwerfen würde, a la: sie hätte sich ja wehren können, oder weglaufen können.

Ich finde diese Menschen unter aller Sau. Und so lange wie es solche Menschen gibt, wird es für Kinder, die missbraucht werden, keine Gerechtigkeit geben!!!

Es tut mir leid, dass es wieder so lang und so emotional geworden ist.

Jetzt muss ich erstmal eine Rauchen gehen und mir einen Kaffee machen. Mein Kreislauf macht auch immer schlapp, wenn ich an diese Zeiten zurückdenke. Seit 25 Jahren…macht es immer wieder schlapp.

Ach noch was:

Die Abspaltung von seinem Körper ist ebenfalls eine Geschichte, die nie endet.
Beispiel:

Wenn ich Probleme habe (im Moment Bandscheibenprobleme), dann bin ich wütend auf den Körper, weil er schlapp macht, ich hasse ihn manchmal dafür, dass er nicht stark genug ist…
Und mich selbst hasse ich immer noch dafür, dass ich diesem Mann so gerne hatte, bis er mich überfiel.
Bis heute weiß ich nicht, ob ich ihn hassen soll oder nicht, ob ich auf ihn wütend sein soll, oder nicht.
Meine Therapeutin meinte ja, ich sollte schon Wut empfinden, die empfinde ich aber nicht gegenüber meinem Missbraucher, sondern eher gegen solche Leute (im Fall Kampusch), die nur dumm reden oder auf meine Eltern, die mich mit diesem Mann immer wieder alleine ließen!

Es gibt ein Leben vor dem Missbrauch und ein Leben danach, so man denn überlebt hat.

Es gab Zeiten, da dachte ich mir, er hätte mich töten sollen. Jeden Tag ein Stück sterben ist viel schlimmer gewesen, als mit einem Schlag aus der Welt zu sein…

Ich bin dennoch froh, dass ich ein riesiges Stück Dunkelheit hinter mir gelassen habe.
Ich bin so froh, dass das Leben tatsächlich schön ist, und dass das Überleben besser war, als zu sterben.

Liebe Grüße

Ayse, die nun ihre zitternden Hände erstmal in den Griff bekommen wird.

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Liebe Ayse,

danke für deine ehrlichen, erschütternden Worte.

Alles Gute
M.

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Kompliment!
Hallo Ayse,

auch von mir ein Kompliment für die offene und so überaus anschauliche Darstellung!

Freundliche Grüße
Metapher

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Wenn sie nicht gespielt ist, dann ist es einzig ihre Stärker
und Kraft um die ich sie beneide aber das natürlich im
positiven Sinne.

Man braucht schon eine ganze Portion schauspielerische Leistung, um Zeit zu haben, das Geschehene zu verarbeiten.
Sie steht leider ganz am Anfang ihrer Arbeit.
Sie wird noch gar nicht aus dieser Starre raus sein, bei mir hat es schließlich mehr als 10 Jahre gedauert, bis ich wusste,
a) ich wurde missbraucht und
b)es zieht sich durch mein ganzes Leben.

Dass sie entkommen ist, wird ihr Kraft geben. Nicht irgendwer hat sie befreit; sie kann stolz auf sich sein.

Was bitte soll sie denn haben, um diesen negativ Neid zu
erzeugen?

Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit???
Es gibt echt kranke Menschen!

Wer möchte denn mit ihr und ihrem Schicksal tauschen??

Ich hoffe, keiner will tauschen!

Unwissenheit eben.

À la Dieter Nuhr: wenn man keine Ahnung hat: einfach mal die Schnauze halten!! (Wenn jeder mitreden will, der keine Ahnung hat, dann kommt eben nur Müll dabei raus.

Ich danke dir übrigens, dass du mit deinem Post mir die Möglichkeit gegeben hast, darüber zu schreiben.
Ein Stück Verarbeitung!

Grüße
Ayse

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Hi,

ich bin erschüttert.

Vieles kann ich nachvollziehen, wenngleich mein Problem dagegen harmlos ist. Bei mir handelt es sich „nur“ um psychische Gewalt und auch die trage ich mein Leben lang mit mir herum.

In vielen Dingen reagiert man instinktiv anders, als „normale“ Menschen, man lernt Zeichen zu deuten…

Fühl Dich gedrückt!

Gruß
Tina

3 Like

Liebe Tina,

Hi,

ich bin erschüttert.

Vieles kann ich nachvollziehen, wenngleich mein Problem
dagegen harmlos ist. Bei mir handelt es sich „nur“ um
psychische Gewalt und auch die trage ich mein Leben lang mit
mir herum.

es ist eigentlich egal, auf welche Art und Weise man Gewalt erlebt, die Folgen sind gleich!

In vielen Dingen reagiert man instinktiv anders, als „normale“
Menschen, man lernt Zeichen zu deuten…

Und genau das macht doch das Leben schwer!

Fühl Dich gedrückt!

Ich danke dir, und: fühl dich auch von mir gedrückt.

Warst du in Therapie? Mir hat es sehr geholfen. Auch, wenn es am Anfang sehr schwer war.

Gruß
Tina

Liebe Grüße
Ayse

3 Like

Hi,

es ist eigentlich egal, auf welche Art und Weise man Gewalt
erlebt, die Folgen sind gleich!

ähnlich, wobei Gewalt eben nicht gleich Gewalt ist. Für mich ist Dein Missbrauch schlimmer, ich weiß nicht ob ich damit umgehen könnte.

Du bist eine starke Frau!

In vielen Dingen reagiert man instinktiv anders, als „normale“
Menschen, man lernt Zeichen zu deuten…

Und genau das macht doch das Leben schwer!

Ja, man wird Meister im Mauern errichten.

Ich danke dir, und: fühl dich auch von mir gedrückt.

Danke

Warst du in Therapie? Mir hat es sehr geholfen. Auch, wenn es
am Anfang sehr schwer war.

Ja, zwei Jahre und mittlerweile habe ich (meist) gelernt die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen. Aber immer gelingt das nicht, manchmal reichen schon Kleinigkeiten.

Ich bewundere oft die Geduld meines Mannes, ohne ihn weiß ich nicht wo ich heute wäre.

Dir auch liebe Grüße
Tina

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Danke!!!
Du machst mir Mut endlich professioneklle Hilfe zu suchen, um meine eigene Geschichte aufzuarbeiten. Obwohl ich ja, wie meine Mutter meint, von meinem Großvater (wie zuvor auch schon sie) gar nicht „richtig“ missbraucht worden bin, da ja keine Penetration stattgefunden hat.

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Es ist völlig egal, ob eine Penetration statt gefunden hat oder nicht. Die Folgen sind die gleichen.

Ich bin erst 2000 zu einem Ppsychologen gegangen. Der erste übergriff fand 1983 statt!!
Ich habe viel Zeit verloren. Mach nicht den gleichen Fehler.

Ich habe drei Anläufe gebraucht, bis ich die richtige Therapeutin hatte, also nicht aufgeben.
Du hast auch noch Glück, dass dir jemand glaubt und dir auch zur Seite stehen wird.

Aber eines muss ich noch sagen: auch mit der richtigen Therapeutin, war es kein Zuckerschlecken.
So unverarbeitet wie das alles damals war, kamen jedes Mal die Gefühle mit voller Wucht zurück, ich habe alles noch einmal durchleben müssen. Das war teilweise sehr grausam, weil ich dabei leider nicht wie im Kino zusehen konnte, sondern diesmal wirklichen erleben musste. Beim ersten Erzählen dachte ich, dass ich sterben würde, weil mir das Herz bis zum Hals schlug…ich lebe aber noch.:smile:

Zeitweise hatte ich das Gefühl, dass ich auf der Stelle stehe.

Ganz gleich was kommt, beiss dich durch.
Ich weiß eines senr genau: wir haben den Missbrauch überstanden, also haben wir auch die Kraft und die Stärke eine Therapie zu meistern!

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du es auch schaffst.
Zumindest die Dunkelheit erhellen!

Wenn ich dir irgendwie eine Unterstützung sein kann, dann mail mich an.

Ich bin sicher, du schaffst das.

Drücke die Daumen, und ganz liebe Grüße
Ayse

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hi

Was ist das für ein Typ Mensch,der solche Äußerungen von sich
gibt?

Möglicherweise jemand, der von Neid über den jetzigen „Ruhm“ von Natascha zerfressen ist, aber nicht daran denkt, daß sie sicherlich lieber darauf verzichtet hätte.

Ist sie den Leuten zu „schick“ ?

Das kann auch noch dazu kommen und möglicherweise auch ein gewisses Maß an Überdruß an „Kampusch-Geschichten“.

Anfangs war sie ja in den Medien omnipräsent.

Sie hat aber die Sensationsgier einiger Menschen nicht befriedigt, die sabernd wissen wollten wie weit der Entführer ging.

Dann kam das Buch, wieder ein Medienhype, wieder keine „Antworten“.

Zwischendurch kamen Medienberichte über Polizeipannen, neue Ermittlungen, die Einschaltung des FBIs…

Jetzt als Gipfel der Film, der scheinbar (ich habe ihn nicht gesehen, daher das scheinbar), die Antworten gibt auf die die sensatiosgeilen Menschen seit langem warten, aber nicht in der voyeuristichen Form, die diese Leute gerne gehabt hätten. Also bricht wohl der Frust darüber in solchen Kommentaren aus.

Müssen etwa bestimmte Parameter erfüllt sein, damit man als
Opfer „akzeptiert“ wird?

Wahrscheinlich darf man sich nicht so gefaßt und gut aussehend den Medien präsentieren und schon gar nicht Geld mit dem eigenen Schicksal verdienen, sondern sollte von Almosen leben, um als Opfer angesehen zu werden.

Gruß
Edith

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Auch Danke!
Liebe Ayse!

Danke für diese Antwort. Es ist so wichtig, dass man mal diesen Einblick bekommt.

Leider werden ihn nicht die Leute lesen, die diesen Einblick dringend bräuchten.

Ich wünsche dir Alles Gute!

Gruß, Fogari

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Hallo,

Leider nicht, ich habe schon darauf echt blöde Antworten bekommem.
Entweder sind die Leute nicht in der Lage, das ganze zu erfassen, oder meinen es ist gelogen.

Leider haben Pädophile meist gar nicht den Eindruck, dass sie den Kindern etwas Schlimmes antun.

Unbeteiligte wollen es nicht glauben.

Mein Mann sagt, dass es Dinge gibt, die er gar nicht wissen will.
Er will nicht in solche „perversen Abgründe“ blicken, sagt er.
Er meint, dass es reicht zu sehen, was für Auswirkungen das auf das ganze Leben hat.

Wie Tina schon sagte: was wäre ich ohne ihn:smile:

Grüße
Ayse

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Hallo,

Ehrlich gesagt, die meisten Menschen vergessen, das sie einfach ein Kind war und keine Erwachsene, die sich sicher anders verhalten hätte.Oder auch nicht. Das sie eben total abhängig war von ihrem Entführer. Und sie vergessen auch, das sie auch jetzt noch kein typischer Erwachsener ist.

Vielleicht erwarten sie einfach mehr Tränen, mehr Details, ich kenne einfach viele, die sie seltsam finden. Sich fragen, warum der Kontakt zu den Eltern schlecht ist, sich fragen, warum sie sich so ruhig und entspannt benimmt, wo man doch erwarten würde, das sie jeden Moment in Tränen ausbricht.

Und vergessen dabei, das es da keinen Standard gibt. Und auch, das niemand von uns wüßte, wie man sich verhalten würde. Und das sie eben noch ein Kind war. Und auch jetzt weiß keiner , wie es IN ihr aussieht.

Ich persönlich würde gar nicht wissen wollen, was da alles mit ihr passiert ist - das gehört zu ihrer Privatsphäre und geht andere nichts an.

Aber für viele ist das leben anderer immer interessanter als das eigene- und auch viel einfacher zu kritisieren.

lg

brenna

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Zu allem und jedem was sagen (wollen/müssen)
Moin,

Im Zuge des jetzt anlaufenden Films über Nataschas Kampusch
wird mir erst richtig bewusst, wieviel Hass und Misstrauen
dieser Frau entgegengebracht werden.

so „hoch“ würde ich das nicht ansetzen - ich vermute dahinter Unwissenheit und den Drang, zu allem und jedem was sagen zu wollen (bzw. zu glauben, das tun zu müssen) . . .

Sprüche wie:

Eben - es scheinen „Sprüche“ zu sein, die besser in dem Zusammenhang ungesagt blieben, m. E. allerdings mehr über die Dummheit der Redner aussagen als über deren sonstige Eigenschaften/Einstellungen udgl.; Von Geisteshaltung mag ich bei solchen Leutennicht sprechen.

Überdies gibt es Dinge, die einen i. d. R. sprachlos machen und da fehlen einem dann die Worte: Vorwiegend Dumpfbacken tun sich dann als Dampfplauderer und Sprücheklopfer hervor.

Liebe Ayse,

dein Beitrag beschäftigt mich (als nicht Betroffene) immer noch und eigentlich würde ich das, was mir dazu durch den Kopf geht auch gerne an dieser Stelle posten. Gleichzeitig scheue ich mich davor, deinen so persönlichen Beitrag zu zerpflücken, zu kommentieren, nachzufragen… Das kommt mir so unglaublich unsensibel vor, dass ich erstmal nachfragen möchte, ob das für dich in Ordnung ist.

Herzliche Grüße
M.

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Hallo Builder,

und da fehlen einem dann die Worte: Vorwiegend Dumpfbacken tun
sich dann als Dampfplauderer und Sprücheklopfer hervor.

du hast vollkommen recht.
Ich bin bei T-online. Wenn man da die Nachrichten ansieht, ist für jede kleinste Quatsch-Meldung ein Schwarm von Kommentaren vorhanden.

Das ist so blödsinnig, daß ich nach einiger Zeit gar nicht mehr hinschaue.
Die Leute müssen direkt lauern, bis eine neue Meldung kommt und sich dann irgendwie blitzartig mit ihrem Stuß einklinken.

Gruß

watergolf

Dank dir für deine Wut!
Du hast mir sehr, sehr geholfen.

Karin