Nieder mit der Schweiz!

Hallo,

die Schweiz ist schlimmer als Nordkorea!

So einen Eindruck bekommt man zumindest wenn man die Medienberichterstattung in Deutschland folgt.

Wenn die Schweiz die Zuwanderung begrenzen moechte ist dies eine nationale Angelegenheit die nur die Schweiz betrifft. Ob das wirtschaftliche Nachteile hat ist auch ein Problem der Schweiz. Im uebrigen hat sich die Schweiz auch nicht dafuer ausgesprochen Zuwanderung allgemein zu stoppen oder auch nur zu reduzieren, die Schweizer moechten lediglich selbst darueber entscheiden wieviel Zuwanderung sie moechten, so wie das jedes souveraene Land machen sollte. Wenn die Zuwanderung wirklich signifikant begrenzt werden sollte ist dies ein Problem der Schweiz und niemand anderes als die Schweizer werden die Konsequenzen davon spueren. Deutschland hat sich eben dafuer entschieden dass korrupte Buerokraten mit teilweise ganz unterschiedlichen Interessen entscheiden wer und wieviele Personen nach Deutschland duerfen. So eine Entscheidung finde ich schwer nachvollziehbar - die Schweizer wahrscheinlich auch. Trotzdem hat kein Politiker in den schweizer Medien Deutschland deshalb als „dumm“ bezeichnet (so wie es mit der Schweiz getan wurde).

Heute ein extrem irrefuehrender Artikel bei spiegel.de: http://www.spiegel.de/politik/ausland/schweizer-geri… Wenn man den Artikel genauer liest wird jedoch klar dass weder ein Polizist noch jemand anderes einen Menschen „Drecksasylant“ nennen darf. Es ist naemlich eine Beschimpfung bzw. Beleidigung - aber eben keine Rassendiskriminierung weil „Asylant“ eben keine Rasse ist.

Wenn in Deutschland jemand einen Polizisten „Dreckspolizist“ nennt bekommt er auch keine Anzeige wegen Beamtenbeleidigung (das wurde naemlich abgeschafft und durch den Tatbestand der Beleidigung ersetzt). Trotzdem wuerde das niemand so interpretieren dass man in Deutschland Polizisten ungestraft als „Dreckspolizisten“ bezeichnen duerfte.

Klar, es gibt viele Gruende etwas gegen die Schweiz zu haben (Unterstuetzung von Geldwaesche, Schwarzgeld…) aber dieses unsachliche Schweizbashing zeugt von der Primitivitaet der deutschen Medien (und Politiker).

Was findet ihr davon? Ist es gerechtfertigt die Schweiz so an den Pranger zu stellen?

Gruss
Desperado

Hi,

die Schweiz ist schlimmer als Nordkorea!

Wollen die mehr Verwandte hinrichten lassen?
Die Weltbevölkerung mit Atomkäsebomben ausradieren?

So einen Eindruck bekommt man zumindest wenn man die
Medienberichterstattung in Deutschland folgt.

Achso :smiley:

Wenn die Schweiz die Zuwanderung begrenzen moechte ist dies
eine nationale Angelegenheit die nur die Schweiz betrifft. Ob
das wirtschaftliche Nachteile hat ist auch ein Problem der
Schweiz. Im uebrigen hat sich die Schweiz auch nicht dafuer
ausgesprochen Zuwanderung allgemein zu stoppen oder auch nur
zu reduzieren, die Schweizer moechten lediglich selbst
darueber entscheiden wieviel Zuwanderung sie moechten, so wie
das jedes souveraene Land machen sollte. Wenn die
Zuwanderung wirklich signifikant begrenzt werden sollte ist
dies ein Problem der Schweiz und niemand anderes als die
Schweizer werden die Konsequenzen davon spueren. Deutschland
hat sich eben dafuer entschieden dass korrupte Buerokraten mit
teilweise ganz unterschiedlichen Interessen entscheiden wer
und wieviele Personen nach Deutschland duerfen. So eine
Entscheidung finde ich schwer nachvollziehbar - die Schweizer
wahrscheinlich auch. Trotzdem hat kein Politiker in den
schweizer Medien Deutschland deshalb als „dumm“ bezeichnet (so
wie es mit der Schweiz getan wurde).

^^ Ich finde es „lustig“ das die Schweiz dafür kritisiert wird, was die EU schon seit langem macht.

Als „Vorbild“, besonders als Polizist, Ausländer zu beschimpfen finde Ich unverhältnismäßig. Was auch immer das Gericht argumentiert hat, finde Ich es rassistisch, da man hier wohl zwischen „Schweizer“ und „Nicht-Schweizer“ unterscheidet…mir ist das egal wo in der Welt das getan wird, Ich finde es überall verwerflich.

Klar, es gibt viele Gruende etwas gegen die Schweiz zu haben
(Unterstuetzung von Geldwaesche, Schwarzgeld…) aber dieses
unsachliche Schweizbashing zeugt von der Primitivitaet der
deutschen Medien (und Politiker).

Es gibt wohl kaum ein Land, welches keinen Dreck am Stecken hat…somit kann man das Spiel „aber du hast —“ -Spiel spielen.

Was findet ihr davon? Ist es gerechtfertigt die Schweiz so an
den Pranger zu stellen?

Mir ist das Land/Verbund/WieAuchImmer egal. Wenn etwas „unverhältnismäßiges“ geschieht, gehört sowas an den „Pranger“ gestellt.
Das ist mir dann egal, ob man Leute ausgrenzt, als „Sauausländer“ bezeichnet oder einen Überwachungsstaat aufbauen wollen.

Gruß,

Hanzo

Hallo,

Als „Vorbild“, besonders als Polizist, Ausländer zu
beschimpfen finde Ich unverhältnismäßig.

Das finde ich auch. Ich wuerde sogar so weit gehen zu sagen dass eine solche Person nicht mehr laenger Polizist sein sollte.

Was auch immer das

Gericht argumentiert hat, finde Ich es rassistisch, da man
hier wohl zwischen „Schweizer“ und „Nicht-Schweizer“
unterscheidet…

Ob es wirklich Rassendiskriminierung oder nur Beleidigung ist duerfte schwer zu ermitteln sein. Auch jemand mit urspruenglich schweizer Abstammung der im Ausland gelebt und dort politisch verfolgt wurde koennte theoretisch in der Schweiz Asylant sein. Das ist natuerlich ein hypothethisches Beispiel aber wenn man diesen als Drecksasylanten beschimpfen wuerde waere es deutlich dass es sich um eine Beleidigung aber nicht um Rassismus handelt.

Mir geht es eher darum dass es im Artikel so dargestellt wird als waere eine solche Beleidigung erlaubt - was natuerlich nicht der Fall ist. Das sagt viel ueber Spiegel-online aus…

mir ist das egal wo in der Welt das getan

wird, Ich finde es überall verwerflich.

Ja, das finde ich auch. Rassismus sollte man nirgends tolerieren oder verharmlosen.

Klar, es gibt viele Gruende etwas gegen die Schweiz zu haben
(Unterstuetzung von Geldwaesche, Schwarzgeld…) aber dieses
unsachliche Schweizbashing zeugt von der Primitivitaet der
deutschen Medien (und Politiker).

Es gibt wohl kaum ein Land, welches keinen Dreck am Stecken
hat…somit kann man das Spiel „aber du hast —“ -Spiel
spielen.

Gegen den Iran wurden Sanktionen verhaengt, gegen die Schweiz nicht. Von den Handlungen Irans hat niemand negative Konsequenzen (weil die geplanten Atomwaffen eben der Abschreckung dienen), was die Schweiz macht ist ein Wirtschaftskrieg gegen den Rest der Welt indem sie dafuer sorgt dass die anderen Laender aufgrund fehlender Steuereinnahmen ausbluten. Kritik an der Schweiz und die Forderung harter Sanktionen deshalb faende ich gerechtfertigt - aber nicht das was derzeit stattfindet.

Gruss
Desperado

Hallo!

Du hättest mit viel weniger Aufwand den Artikel des Spiegel zur Disposition stellen können. M.E. hat das Schweizer Gericht richtig entschieden. Eine Diskussion Rassismus/Schweiz sollen sich andere aus der Nase ziehen.

Genaugenommen würde ich auch „Du schwarze Sau“ als alleinige Beleidigung nicht rassistisch deuten. Genausowenig wie „Du Katholikensau“. Oder wäre dann auch „Du weisse Sau“ ein rassistische Beleidigung? Der Punkt ist, die Sau bleibt Sau und im Saustall. Rechtlich ist die Bezeichnung eines Menschen als Sau eine Sauerei, die saumässig teuer werden kann. Aber wer hat nicht schon einmal ein eigentlich armes Schwein zumindest in Gedanken als Sau bezeichnet?

Gruß
vdmaster

Hallo!

Von den Handlungen Irans hat niemand negative
Konsequenzen (weil die geplanten Atomwaffen eben der
Abschreckung dienen)

In der Konsequenz würde das bedeuten, dass jeder Staat seine A-Waffen haben sollte, weil sie ja immer nur zur Abschreckung dienen.

Einfach unvorstellbar, dass mal irgendwelche Potentaten (wie in NKR) auf die Idee kommen könnten, ihre A-Waffen als Mittel zur Drohung/Erpressung einzusetzen. (

Ob sonstwo oder in der Schweiz, wer sich als Beamter einem Mitmenschen gegenüber, einer derartigen Sprache bedient, gehört aus dem Dienst entfernt.
Das Gerichtsurteilrteil und vor allem die Begründung ist durchaus nachvollziehbar.
Und nein, ich finde es überhaupt nicht in Ordnung die Schweiz derart an den Pranger zu stellen.
Ein Land in dem der Souverän wirklich noch was zu entscheiden hat, wird von den undemokratisch eingesetzten ujnd im jeweilgen Land abgehalfterten EU Politdeppen und von den national demokratisch gewählten Politdeppen nieder gemacht.
Wobei beide sich mit Händen; Füßen und an den Haaren herbeigezogenen Argumenten in denen ihre Wähler größtenteils als unmündig, dumm etc. hingestellt werden, dagegen wehren, Volksbefragungen bundesweit zuzulassen.
Na ja, sie wurden gewählt und damit haben wir sie auch verdient.
ramses90

Grüezi :wink:
Ich verstehe die Aufregung um die Schweiz auch nicht so ganz.
Die Schweiz hat schon früher nur ein gewisses Kontingent von Ausländern dort leben oder arbeiten lassen. Ich kenne die Situation aus den 50er, 60er, 70er Jahren. Akademiker konnten damals gar nicht dort arbeiten, höchstens billige Arbeitskräfte aus Italien.
Also nix Neues.
Es grüßt dich
Branden

Moin,

tja… die Schweizer sind alle Rassisten? Naja, 50,4% denn wohl… ist dann die Mehrheit also doch alle. Falsch ausgelegtes Demokratieverständnis.

Ferner finde ich die Milchmädchenrechnung, die Schweiz mit Sanktionen ihre gelebte Verfassung ändern zu wollen, doppelt irrsinnig: es ist absehbar, dass dies nicht geschehen kann und wirtschaftlich führt das auch zu Verlusten von den EU Ländern.
Hinter verschlossenen Türen - ich gehe davon aus - ist das abgesprochen: Wir rasseln mit den Säbeln, damit wir unsere Daseinsberechtigung manifestieren, tun werden wir aber dann doch nix.

Letztendlich sollten die EU-Kraten froh sein, dass es in den EU-Ländern keine solchen Abstimmungen zu befürchten gibt (?). Gefühlt wäre zumindest Frankreich und Italien gefährdet, auch Sanktionsdrohungen dann geäußert zu bekommen.

Was wird bleiben? Das gute Gefühl versucht zu haben, moralisch besser da zu stehen, als ein kleines Land in den Bergen…

Helau
Ce

Hi,

Ob sonstwo oder in der Schweiz, wer sich als Beamter einem Mitmenschen gegenüber, einer derartigen Sprache bedient, gehört aus dem Dienst entfernt.

Dazu fällt mir spontan diese Doku ein. Ist ja nun nicht so dass die Polizisten es nur mit Leuten zu tun haben die gerade aus der Oper kommen. Rechtfertigt auf keinen Fall eine „Zurückbeleidigung“, aber macht es m.E. nach etwas verständlicher. Die Situation in der Schweiz wird nicht grossartig anders ein. Und wie leider so oft sagt uns der Artikel nicht was von Seiten des Festgenommenen geäussert wurde, so dass es suggeriert dass dieser Asylbewerber vom bösen rechten Polizisten grundlos beleidigt wurde.

Wenn eine Schweizer Polizistin als „Schweizer Drecksh***“ oder „Fo***“ beleidigt wird ist das keine Meldung wert. Gehört halt zu deren Job und ist ja auch was ganz anderes. .

Gruss
K

.

Chleudert die Purchen zu Poden.

Das Schreckgespenst der Renationalisierung
Moin Des,

der Aufruhr war deswegen so groß, weil bei der Abstimmung gleich zwei Aspekte zusammenkamen, die ein großer Dorn im Auge der Eurokraten sind:

Zum einen, dass das Volk einer Nation eine eigenständige Entscheidung getroffen hat. Dies widerspricht der Attitüde, dass wir heutzutage doch von Brüssel regiert werden. Dort haben nach Ansicht der Eurokraten die Entscheidungen getroffen zu werden. Gerade jüngst hat Frau Reding wieder einmal deutlich gemacht, dass sie durch Einführung der Vereinigten Staaten von Europa die Nationalstaaten abschaffen will (Reding will Eurozone in Bundesstaat verwandeln). Zwar gehört die Schweiz weder zu Eurozone noch zu EU, die Eurokraten hatten aber den Eindruck, dass die Schweiz bei der Unterwerfung mit macht - schließlich hat die Schweiz ja auch alle möglichen Verträge ratifiziert und stand bisher teilweise sogar als eurokratischer da als so manches EU-Mitglied.

Zum zweiten ist es ein Dorn im Auge, gerade in puncto Zuwanderung eine abweichende Regelung zu treffen. Die Eurokraten erwarten heutzutage Bereitschaft zu fast ungebremster Zuwanderung. Das hat Friedmann, der dieser politischen Klasse ebenfalls angehört, ja gerade deutlich gemacht, indem er Lucke von der AfD so lange damit provozierte, bis er die Sendung verließ: Lucke verlässt Friedmanns Talkshow. Mit der Massenzuwanderung wollen die Eurokraten tatsächlich die nationalen Unterschiede abbauen und die EU homogenisieren, um eben der als Schreckgespenst mittlerweile hochgehaltenen „Renationalisierung“ entgegenzutreten. Dabei ist die Verwendung des Begriffs Renationalisierung schon ein Affront, denn man hat ja noch gar nicht einen Status erreicht, indem der Grundsatz der Subsidiarität und der Souveränität der Nationen nicht mehr galt.

Was ist zu tun? Ganz einfach, man muss erkennen, dass es zu Eurokratie, Herrschaft der EU-Kommission und gezielter Masseneinwanderung Alternative(n) gibt. Bald sind Europawahlen.

Hi.

Gerade jüngst hat Frau Reding wieder einmal deutlich gemacht, dass sie durch Einführung der Vereinigten Staaten von Europa die Nationalstaaten abschaffen will (Reding will Eurozone in Bundesstaat verwandeln).

Ich zitiere mal aus dem Link:

Die Eurozone werde sich in einen Bundesstaat verwandeln müssen.

Zitat von Frau Reding:

Nach meiner Meinung sollte die Eurozone zu Vereinigten Staaten von Europa werden

Englische Quelle:

The Eurozone should become the United States of Europe.

Da wird also aus dem englischen Satz, einer Meinungsäusserung, die Eurozone sollte zu den Vereinigten Staaten von Europa werden, über die Übersetzung (die noch korrekt ist) ein „Die Eurozone muss sich in einen Bundesstaat* verwandeln“. Interessant. Und dem Ganzen setzt du dann die Krone auf, indem du sagst, die Dame will durch Einführung der Vereinigten Staaten von Europa die Nationalstaaten abschaffen. Sehr interessante Verkettung.

MfG,
TheSedated

Moin,

Englische Quelle:

The Eurozone should become the United States of Europe.

[…]

Und dem Ganzen setzt du dann die Krone auf, indem
du sagst, die Dame will durch Einführung der Vereinigten
Staaten von Europa die Nationalstaaten abschaffen. Sehr
interessante Verkettung.

Mit Politik kennst du dich nicht so gut aus, oder? Ein Bundesstaat sind zum Beispiel Deutschland oder die USA. Und selbstverständlich sind die einzelnen Staaten (D: Bundesländer, USA: Bundesstaaten) keine souveränen Staaten. Sonst wären das Saarland oder Idaho ja eigenständige Staaten. Insofern bedeuten die Vereinigten Staaten von Europa tatsächlich eine Abschaffung der nationalen Souveränität zugunsten einer föderalen Brüsseler Staatsregierung.

Ich bin erstaunt über die Naivität, mit der manche Menschen den Brüsseler Herrschaftsansprüchen begegnen. Erinnert ein wenig an Herrn Biedermann, der bis zuletzt die bei ihm gastierenden Brandstifter verteidigte. Auch bei dir scheint der Name Programm zu sein…

Mir ist durchaus klar, was ein Bundesstaat bedeutet. Trotzdem machst aus der Aussage Redings etwas ganz anderes. Sie sagt, dass die Eurozone (also nichtmal die ganze EU) zu den VSE werden sollten. Du sagst, Reding will die VSE herbeiführen. Das ist ein dicker Unterschied. Reding hat, nebenbei, nichtmal annähernd die Macht dazu, irgendwelche Nationalstaaten abzuschaffen.

Ich bin erstaunt über die Naivität, mit der manche Menschen den Brüsseler Herrschaftsansprüchen begegnen. Erinnert ein wenig an Herrn Biedermann, der bis zuletzt die bei ihm gastierenden Brandstifter verteidigte. Auch bei dir scheint der Name Programm zu sein…

Es soll tatsächlich Menschen geben, die sich mit dem Gedanken eines geeinten Europas sehr gut anfreunden können. Die nicht alles als schlecht und herrschsüchtig ansehen, was Brüssel so anstellt. Ja, tatsächlich, es gibt Menschen, die anderer Meinung sind als du. Du magst der Meinung sein, diese Einstellung ist naiv. Ich bin der Meinung, deine Einstellung zeugt von irrationalen Ängsten.

MfG,
TheSedated

Mir ist durchaus klar, was ein Bundesstaat bedeutet. Trotzdem
machst aus der Aussage Redings etwas ganz anderes. Sie sagt,
dass die Eurozone (also nichtmal die ganze EU) zu den VSE
werden sollten. Du sagst, Reding will die VSE herbeiführen.
Das ist ein dicker Unterschied. Reding hat, nebenbei, nichtmal
annähernd die Macht dazu, irgendwelche Nationalstaaten
abzuschaffen.

Ich habe nicht behauptet, dass Reding morgen die Vereinigten Staaten ausrufen wird. Nur bereitet sie mit ihren Reden den ideologischen Nährboden dafür. Und die Schulzes, Barrosos und Cohn-Bendits tun es ihr gleich. Und die Macht dazu? Gab mal so einen verarmten Knasti aus Österreich, den beim besten Willen keiner mehr auf der Rechnung hatte. Du siehst, was heute nicht ist… Gewarnt sein müssen wir also!

Es soll tatsächlich Menschen geben, die sich mit dem Gedanken
eines geeinten Europas sehr gut anfreunden können. Die nicht
alles als schlecht und herrschsüchtig ansehen, was Brüssel so
anstellt.

Das versuche ich doch zu sagen. Die Abschaffung der nationalen Souveränität wird ganz ungeniert propagiert. Auch von dir. Und auch wenn du im Moment noch den Eindruck erweckst, das gar nicht ernst zu meinen, sondern nur mit einer revolutionären Idee als weltoffen dastehen zu wollen, darf diese Tendenz nicht unterschätzt werden. Dazu haben die Brüsseler Eurokraten schon zu viel Demokratie abgeschafft.

Ja, tatsächlich, es gibt Menschen, die anderer
Meinung sind als du. Du magst der Meinung sein, diese
Einstellung ist naiv. Ich bin der Meinung, deine Einstellung
zeugt von irrationalen Ängsten.

Ein Herr Schulz träumt schon davon, eine Art Regierungschef zu werden: http://www.wer-weiss-was.de/europa-politik/herr-schu…

Wobei der Link plötzlich ins Leere führt. Hat er da zu viel verraten? In jedem Fall hat ein Herr Biedermann auch die ganze Zeit beschwichtigt. Er hat auch immer vor irrationalen Ängsten gewarnt.

Naive Zwischenfrage
Hallo,

Es soll tatsächlich Menschen geben, die sich mit dem Gedanken
eines geeinten Europas sehr gut anfreunden können. Die nicht
alles als schlecht und herrschsüchtig ansehen, was Brüssel so
anstellt.

Ich bestreite nicht dass es solche Menschen gibt, da die Antwort suggeriert dass Du Dich selbst auch dazu zaehlst interessiert mich wieso Du ein weiteres Zusammenwachsen Europas als positiv bewertest.

Oder anders gefragt: Was hat der durchschnittliche Deutsche, Pole, Spanier… von einem weiteren Zusammenwachsen der EU?

Gruss
Desperado

Hallo!

Äh, nicht ganz richtig.

Es hängt von der Ausprägung des Bundesstaates bzw. Staatenbundes ab. Oder anders ausgedrückt: Vom Grad der Subsidiarität.

Das Mißverständnis ergibt sich wohl auch daraus, dass es im Englischen keinen exakteren Begriff gibt. So haben wir bereits die United Staates of Europe, falls man EU einmal übersetzen möchte.

Sowohl in den USA, als auch in D oder der Schweiz liegen viele Kompetenzen auf der Ebene der Einzelstaaten. Ein Konstrukt wie die EU basiert ebenso auf Verträgen einzelner staatlicher Rechtssubjekte.

Folglich hast Du einen Sturm im Wasserglas entfacht.

Gruß
vdmaster

Hallo!

Dazu haben die Brüsseler Eurokraten schon zu viel Demokratie abgeschafft.

Und nun einmal „Butter bei die Fische“. Wo haben sie Demokratie „abgeschafft“? Und wer sollen „die Eurokraten“ eigentlich sein?

Ein Herr Schulz träumt schon davon, eine Art Regierungschef zu
werden:
http://www.wer-weiss-was.de/europa-politik/herr-schu…

Ich habs nicht gelesen. Was ist das Problem daran, dass ein EU-Parlament gegenüber bspw. der EU-Kommission mehr Macht erhält als bislang?

Wobei der Link plötzlich ins Leere führt. Hat er da zu viel
verraten?

Oh ja, jetzt eine Verschwörungstheorie über die heimliche Machtübernahme? :wink: Bleib mal auf dem Teppich, lieber Ultra. Auch Vergleiche mit einem gebürtigen Österreicher, der die deutsche Staatsangehörigkeit erhielt, sind hier nicht angebracht und führen zu gar nix.

Gruß
vdmaster

Hallo!

Wenn die Schweiz die Zuwanderung begrenzen moechte ist dies
eine nationale Angelegenheit die nur die Schweiz betrifft.

Wenn das Ergebnis der Volksabstimmung wie im vorliegenden Fall mit vertraglichen Regelungen zwischen der Schweiz und der EU kollidiert, handelt es sich nicht mehr nur um eine nationale Angelegenheit der Schweiz.

Aber nun warte man erst einmal ab, bis sich die Aufregung gelegt hat und auf allen Seiten etwas mehr Verstand einkehrt. Erstmal passiert noch gar nichts. Gut möglich, daß der Mehrheitswille der Schweizer Wähler in einer wenigstens ansatzweise EU-konformen Weise umgesetzt wird. Auch nicht ganz auszuschließen ist, daß in der EU noch einmal nachgedacht wird.

Freizügigkeit ist ein hohes Gut. Natürlich gehen mit jeder Freiheit auch unangenehme Begleiterscheinungen einher. So gibt es in der EU natürlich Leute, die billige Arbeitskräfte haben wollen und irgendwas von Fachkräftemangel erzählen. Tatsächlich ist es wohl nicht ganz einfach, etwa in Regensburg oder Stuttgart einen Ingenieur aufzutreiben und in Mecklenburg wird es zunehmend schwierig, Köche und Bedienkräfte für 6 € brutto pro Stunde zu finden. Dem Vernehmen nach soll die für 4 € brutto arbeitende Servicekraft einer Spielhalle vorsichtig nach Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gefragt haben und ihre freche Kollegin führte sogar das Wort Urlaub im Munde. Wobei tatsächlich weder Urlaub noch Krankheit ein Problem darstellen. Muß vom Arbeitnehmer nur gratis nachgearbeitet werden. Wegen der allgemein zunehmenden Unverschämtheiten der Untertanen sind manchen Arbeitgebern Leute am liebsten, die noch richtig hungrig sind. Im Osten und Süden Europas gibt es solche Leute. Schließlich darf sich nichts daran ändern, daß man in manchen Branchen Hochschulabsolventen über Monate kostenlos oder für ein Trinkgeld als Praktikanten beschäftigen kann. Sobald dafür ein Mangel an willigen Leuten ruchbar wird, muß man etwas von Fachkräftemangel hinausposaunen und gleichzeit das hohe Gut der Freizügigkeit erwähnen.

Freizügigkeit kann mißbraucht werden, sei es, um billige Arbeitskräfte zu rekrutieren oder um an Sozialleistungen zu kommen. Freizügigkeit kann aber auch mißbraucht werden, um die in einem armen Land für viel Geld ausgebildeten Leute abzuwerben. Dann fehlen die Fachkräfte in ihrem Herkunftsland. Das ist weder für das betreffende Land noch für die EU insgesamt als positiv zu betrachten.

Das Schweizer Abstimmungsergebnis könnte den Anstoß liefern, nachzudenken und zu diskutieren, wie man einerseits Freizügigkeit sichert, aber ihre negativen Begleiterscheinungen in den Griff bekommt. In solcher konstruktiven, nach Lösungen suchenden Diskussion sollte man sich 2 Gruppen möglichst vom Hals halten, nämlich Leute, die die EU und alles, was damit zusammenhängt, abschaffen wollen sowie Leute, deren Blickfeld am Kassenrand und spätestens am nächsten Quartalsabschluß endet. Die Stimmen der genannten Gruppen wird man immer hören, sie haben aber wenig Positives zum dauerhaften Gemeinwohl beizutragen.

Natürlich kann man Interessenvertretern, die etwas von Fachkräftemangel erzählen, etwas entgegen setzen, z. B. belegbare Fakten. Wenn ich damit anfange, sprenge ich hier den Rahmen. Deshalb nur ein einziges Beispiel, weil ich es gerade erst dieser Tage gesehen habe: In einem Anstellungsvertrag (irgendein Formdingens mit vorgedruckten Paragraphen) findet sich der Passus, daß der Vertrag mit Vollendung des 65. Lebensjahres des Arbeitnehmer automatisch endet. Das Renteneintrittsalter 65 existiert gar nicht mehr, vielmehr befinden wir uns in der Phase der Anhebung auf 67 Jahre. Tatsächlich gehen aber schon viele Jahre vorher die Einstellungschancen in vielen Fällen gegen Null, obwohl die Leute kerngesund und fachlich auf aktuellem Stand sind und einen großen Erfahrungsschatz einbringen könnten. Auch bei jungen Leuten bleibt viel Potential ungenutzt. Ein nennenswerter Prozentsatz verläßt ohne Abschluß die Schule, andere hangeln sich nach einer Ausbildung von einem Praktikum ins nächste, um schließlich in der Zeitarbeit zu landen oder eine niedrig bezahlte, befristete Anstellung zu finden. Soll heißen: Wir haben keinen Fachkräftemangel. Wir gehen aber mit vorhandenen Ressourcen nicht sinnvoll um.

Wer Waren in Verkehr bringen will, braucht gemeinsame Regeln (kaufmännischer, rechtlicher und technischer Art, Normen, Schutzklassen, Schutzrechte, Qualität, Gewährleistung u. v. m.) in einem möglichst großen Markt. Wer die Umwelt intakt halten will, kann Grenzen ebenfalls nicht gebrauchen. Auch wer dauerhaften Frieden sichern will, ist auf gemeinsame Interessen mit den Nachbarn angewiesen. Wer reisen will, braucht alles, nur keine Grenzen. Kurz: Die 4 Freiheiten der EU (freier Personen-, Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr) nützen allen Bürgern der EU, aber Partikularinteressen dürfen nicht zu schädlichen Nebenwirkungen ausufern, die das Ganze gefährden.

Gruß
Wolfgang

vdmaster, es besteht ein Unterschied zwischen Staatenbund und Bundesstaat. Wenn von den Vereinigten Staaten von Europa die Rede ist, ist klar, dass es hierbei nicht um eine lose Verbindung selbstständiger Staaten aufgrund von Verträgen handelt. Es geht darum, dass den Staaten dann nur noch Rumpfkompetenzen bleiben. Selbstständig wird nur das entschieden, was auf Bundesebene nicht geregelt ist. So ist es in den USA, in Deutschland und in anderen Bundesstaaten.

Informier dich doch einfach mal über solche grundlegenden Dinge.

Und wenn du anführst, wir hätten doch aufgrund von Übersetzungsfehlern (?) schon eine Art Vereinigte Staaten, dann frage ich mich, warum Frau Reding so etwas noch fordert. Oder sagt der Bayern-Trainer im Interview, dass seine Mannschaft möglichst schnell auf Platz eins der Bundesligatabelle klettern soll?

Und vor allem kann ich nur das betonen, was ich die ganze Zeit zu vermitteln versuche: Die Eurokraten sagen ganz offen, dass aus den bisherigen souveränen Einzelstaaten am besten nur noch Bundesstaaten mit limitierter Autonomie werden sollen. Die fordern dies ausdrücklich. Wenn du das nicht möchtest, wende dich an die Redings, Schulzes, Barrosos. Aber bitte nicht an mich. Ich werde euch den Gefallen nicht tun, die unverhohlen vorgetragenen Forderungen künstlich abzumildern nach dem Motto: „Der tut nur so, der will nur spielen“.