Noch mal Morsekegel

Moin ihrs,

vor einigen Tagen hatte ich schon mal eine Frage zu einer MK2-Aufnahme. /t/befestigung-bohrfutter/5196703
Die Probleme sind nicht verschwunden.

Alle Teile der Aufnahm wurden mit Isopropanol gründlich gereinigt und auf Beschädigungen überprüft. Der Kegel wurde wie empfohlen fixiert.

Trotzdem passierte es einige male, daß das Bohrfutter herausfiehl.

Bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, daß eines oder beide Teile nicht innerhalb der Toleranzen liegen.
Wie kann ich das prüfen?

Gandalf

Moin, Gandalf,

Bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, daß eines oder beide
Teile nicht innerhalb der Toleranzen liegen.
Wie kann ich das prüfen?

schlecht - versuch’s mal mit Kreide, da könntest Du das Tragbild sehen. Außerdem: Wenn der Konus nicht richtig sitzt, müsste er sich in Richtung Queraschse bewegen lassen, auch „nackeln“ genannt.

Ich halte einen fehlerhaften Konuswinkel aber für sehr unwahrscheinlich, die Dinger werden doch auf Automaten gefertigt. Knallst Du ihn denm mit hinreichend Schwung hinein?

Gruß Ralf

Mahlzeit Ralf,

schlecht - versuch’s mal mit Kreide, da könntest Du das
Tragbild sehen.

kann ich mal probieren.

Außerdem: Wenn der Konus nicht richtig sitzt,
müsste er sich in Richtung Querachse bewegen lassen, auch
„nackeln“ genannt.

Das tut es nicht. Da gibt es kein Spiel oder Ruckeln oder so was.

Knallst Du ihn denm mit hinreichend Schwung hinein?

Nach bestem Gewissen ja.
Mein Jung hat das Ding sogar schon mal mit einem Gummihammer ‚behandelt‘.

Wenn es noch einige male rausfällt, wird er es wohl mit Epoxidkleber fixieren :wink:

Vielleicht ist IPA ein zu ‚mildes‘ Lösemittel und ich muß mal mit ‚härteren‘ Sachen ans Entfetten gehen.

Gandalf

Hi Gandalf,

Vielleicht ist IPA ein zu ‚mildes‘ Lösemittel und ich muß mal
mit ‚härteren‘ Sachen ans Entfetten gehen.

sowas sollte nicht nötig sein - was glaubst Du, wie unsere Vorderfüße in der „Schmiede“ (Ölöfen, Fallhämmer, Stanzen etc. pp.) aussahen.

Gruß Ralf

Hi,

Morsekegel sollen öl und fettfrei gehalten werden, man höre und staune, damit sie sich wieder leichter lösen können.

Das Prinzip ist, die Oberflächen der Kegel sind geschliffen, dadurch hat die Oberfläche eine geringe Rauheit, und beim eintreiben verhaken sich die Flächen ( Oberflächenrauheiten ) ineinander. Sind die jetzt noch geschmiert, geht der Kegel weiter rein und sitzt zu fest.

Was ich glaube, ihr habt Probleme mit dem Austreiblappen, also das abgeflachte Stück am Kegel der stößt innen in der Spindel an. Also, mal den Austreiblappen mit Kreide beschichten, und da wo er anstößt großzügig abschleifen, bis der Kegel hält. Keine Angst es kann da viel weggeschliffen werden.

Q-Gruß

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Hallo Gandalf

Mir ist da gerade (vor ca. 1½ Stunden) eine Möglichkeit eingefallen, was die Ursache für Euer Problem mit der Bohrfutteraufnahme bei Eurer Bohrmaschine sein kann.

Möglicherweise ist die Bohrung der Bohrfutteraufnahme um einen zehntel Millimeter zu kurz, so dass der Morsekegel des Bohrfutters oben anstößt.
http://images3.bilder-speicher.de/show-image_org-090…

Abhilfe wäre, mit der Schleifmaschine an der eingezeichneten Stelle eine idee wegzunehmen (es müsste sich dort mittlerweile eine „Schlagmarke“ zeigen.

Ich hoffe, das war’s.

Gruß merimies

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Hallo,
es wurde wahrscheinlich schon alle Möglichkeiten angesprochen.
Isoprop. ist allerdings nicht für alle Fette das Mittel der Wahl.
z.B. Silicone löst es scheinbar nicht so gut auf.
Wenn es also nicht an den beschriebenen mechanischen Problem liegt,
würde ich mal mit etwas schärferen entfetten.
Gruß Uwi

Alle Teile der Aufnahm wurden mit Isopropanol gründlich
gereinigt und auf Beschädigungen überprüft.

Hallo
Das mit dem Entfetten ist nicht so wichtig, also mit Lappen reinigen ja, aber Lösungsmittel sind normal nicht notwendig.
Es könnte folgendes sein:
Ein geometrischer Fehler, eine Stelle stößt oben an, wie bereis geschildert, oder der Konus passt nicht.
Messen kannst Du den Konus selbst wahrscheinlich nicht, und ein bereits wirksamer Fehler führt noch nicht zwangsweise zu einem Wackeln in der Querachse.
Im Werkzeugbau gibt es für genannte Zwecke Prüflehren.
Die erhalten eine hauchdünne „Beschichtung“ aus Tuschierpaste und man testet, wo der Konus aufliegt und wo nicht, indem man z.B. schaut, wo Paste(blaue Farbe, es geht auch blauer oder schwarzer Filzschreiber), beim Kontakt und bei Bewegung mitgenommen oder abgetragen wird.
Wenn Du also den Konus am Futter mit blauem Filzstift behandelst und dann in der Spindel unter Andruck etwas drehst, wirst Du folgendes feststellen können:
Wo das Futter anliegt, und wo nicht. Dabei ist wichtig, auf welcher Fläche der Konus anliegt, es sollte eine möglichst große Fläche sein, und wo, es sollte über die ganze Länge verteilt anliegen, weil andernfalls kippt die Choose.
Damit kannst Du aber nur prüfen, ob a zu b passt, nicht ob das Futter in Ordnung ist, oder ob die Spindel einen Schaden hat.
Evtl. kannst Du ein anderes Futter ausprobieren oder eine Macke irgendwo finden.
Dann gibt es noch eine ganz andere Möglichkeit von Fehler: Das Lager der Spindel könnte beschädigt sein und irgendwie Impulse oder Ultraschall aussenden, was den Bohrer herausschüttelt.
Außerdem wäre es denkbar, das das Bohrwerkzeug einen zu großen Freiwinkel hat, sich also zu stark hineinzieht. In anderen Worten, der Morsekegel ist nur fürs Drücken ins Material, nicht für größere Kräfte zum Ziehen geeignet.
Festkleben geht zwar, ist aber nicht ganz Sinn des Morsekegels.
Und wenn Dir das Futter mit dem Kleber dran rausfällt, hast ein neues Problem.

MfG
Matthias

Hallo

hier noch ein paar Erfahrungen mit Morsekonen:

Die Sache mit dem Fett wird meines Erachtens überschätzt: Aäs Betriebsschlosser habe ich hzäufig mit Bohrern größeren Durchmessers an der Ständerbohrmaschine gearbeitet. Die hatten konische Schäfte.

Beim Einsetzen in die Bohrmaschine wurde der Konus kurz in der Handfläche gedreht, um Staub und eventuell anhaftende Späne abzuwischen und dann wurde der Konus in die trockene Bohrspindel „gerammt“.

Und die Sache mit der Winkelgenauigkeit sollte man auch nicht überschätzen. Für meine Drehbank habe ich mir für den Reitstock den Schaft für ein Schnellspannfutter selber gedreht (MK2) und den Winkel dazu mangels anderer Einstellmöglichkeiten von einem in das Dreibackenfutter eingespannten Bohrer abgenommen.

Der Konus weicht mit Sicherheit über seine Gesamtlänge um einige Tausendstel von den korrekten Maßen des MK ab,trotzdem hält er im Reitstock genau so gut wie der Konus des mkitgelieferten Zahnkranzbohrfutters. Also sollte man den Einfluss geringer Winkelabweichungen nicht überschätzen.

Wenn ich bei meiner Drehbank ein Bohrfutter oder einen Bohrer (mit konischem Schaft) in den Reitstock einsetze, wische ich den trockenen Konus kurz mit einem Lappen ab und stoße ihn dann in die Pinole. Das hält.

Gruß merimies

Hallo,

Trotzdem passierte es einige male, daß das Bohrfutter
herausfiehl.

Konische Werkzeugaufn.die nicht zusätzlich Fixiert sind vertragen idr. keine Querbelastungen.

Soll heissen,wird ein Bohrer oder anderes Werkzeug das nicht Zentrisch läuft eingespannt kann sich der Konus auch dadurch lösen.

Viele Grüße
Markus

Hallo Markus,

Soll heissen,wird ein Bohrer oder anderes Werkzeug das nicht
Zentrisch läuft eingespannt kann sich der Konus auch dadurch
lösen.

der bzw. die Bohrer der/die eingespannt wurden laufen rund und ergeben ein sauberes Bohrbild.

Aber danke für den Tip.

Gandalf

Noch eine Rückmeldung
Hallo Ihrs,

erst mal noch ein Danke für die Antworten.

Seit nunmehr fast einer Woche hält das Futter. Entweder mußte es sich erst an die Aufnahme gewöhnen, oder es hat mitgekriegt, welche Ratschläg hier gegeben wurden :wink:

Egal warum, jetzt klappt es.

Gandalf

Hallo Gandalf

Hatte gleiches Problem bei meiner Magnetbohrmaschine. Da war in der Spindel an der Maschine hinten im Konus zuwenig Platz in dem Bereich wo die Mitnehmerfahne am Ende des MK sitzt. Nachdem man da hinten drinnen selber nicht nacharbeiten kann habe ich die Mitnehmerfahnen der MK2 Dorne der MaBo etwas zurechtgeschliffen und das Problem war weg.

LG Lois