Noch nichts zur Frauenquote?

Moin!

Die Bundeskanzlerin hat vin der Leyens Vorstoß ja vom Tisch gefegt.

Wie denkt Ihr darüber?

Kann man das Risiko einer Schwangerschaft für den Arbeitgeber wegdiskutieren?
Schadet die Quote den wirklich ambitionierten frauen nicht eher?

Gruß,
M.

Hi,

Quoten sind Schwachsinn!
Der beste soll ein Amt/Beruf etc. belegen und nicht jemand der nur aufgrund einer „Quote“ den Job bekommt…
Ich bin für eine Bärenquote in Wäldern, da es ja zu wenige Bären gibt …

bevor mir noch weitere blöde Quoten einfallen Grüße,

Hanzo

Hi,

Quoten sind Schwachsinn!

Eben.

Ich bin für eine Bärenquote in Wäldern, da es ja zu wenige
Bären gibt …

Da hatte der Stoi-Bär ja was dagegen. Er wollte der einzige bleiben.

Gruß
T.

Hi.

Quoten sorgen leider nicht für Gleichberechtigung, die zwingen nur etwas auf und es bleibt wohl immer so ein „Gschmäckle“, dass da jemand den Job gekriegt hat wegen der Quote und nicht wegen seiner Eignung.

In privaten Diskussionen, die, für meinen Geschmack, zu verbissen geführt wurden, brachte ich auch gerne das Argument, dass eine Quote ja eigentlich per Gesetz verordnete Diskriminierung im doppelten Sinne ist. Einerseits manifestiert sie einen Unterschied, wo sie eigentlich dafür sorgen sollte, dass es keinen Unterschied gibt, andererseits diskriminiert sie die andere Seite, die kein für sie gemachtes, exklusives Gesetz hat. Das kann die Diskussion ein wenig auflockern, da es ja ein wenig absurd ist (auch wenn ich der Meinung bin, dass ein kleines bisschen Wahrheit enthalten ist).

Nebenbei finde ich es eine ganz gewaltige Unsitte, dass man im Zusammenhang mit Frauen gern vom „Risiko einer Schwangerschaft“ spricht. Ja, es besteht eine Wahrscheinlichkeit, dass die Frau schwanger wird, ABER das Wort „Risiko“ ist so negativ konnotiert, man denkt doch bei einem Risiko zuerst an einen Unfall oder eine drohende Gefahr, also eine unglückliche Begebenheit. Aber wie kann man eine Schwangerschaft in diesen Zusammenhang bringen, ausser vielleicht im streng betriebswirtschaftlichen Sinn? „Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft“ klingt da doch schon wesentlich positiver, weil neutraler.

MfG,
TheSedated

Männerquote?
Hi

Wie wäre es, wenn man eine 50 % Hebammen-Männerqote vorschreiben würde?

Gruss Marco

Die Politik darf sich nicht in die Personalangelegenheiten von Unternehmen einmischen. Darum gehts ja eigentlich. Welche Firma würde sowas freiwillig zulassen?

Die Politik darf sich nicht in die Personalangelegenheiten
von Unternehmen einmischen. Darum gehts ja eigentlich. Welche
Firma würde sowas freiwillig zulassen?

Selbstverständlich darf sie das - solange sie das per Gesetz tut und für derlei Gesetz eine Rechtfertigung hat, die vor den Grundrechten der Unternehmen Bestand hat.

Hallo Mathias,

dass Frauen in den Führungsetagen unterrepräsentiert sind, ist mMn eher ein gesellschaftspolitisches Problem.

Um einen Aufsichtsratposten o.ä. zu bekommen, sind auch Männer in der Regel um die 50 Jahre. Frauen, die heute (!) in höheren Positionen sind, haben sehr häufig keine Kinder. Man denke an die Bundeskanzlerin und etliche andere Politikerinnen, Professorinen usw.

Vor 20-25 Jahren waren die Möglichkeiten, Kinder unterzubringen ungleich schwieriger als heute. Kindergarten ab 3 Jahre von 9-12 Uhr, Grundchule von 9:30-12:30 Uhr… Man kann sich das schon gar nicht mehr vorstellen.

Krippenplätze für unter Dreijährige, Ganztags- Kindergärten und Schulen gibt es seit einigen Jahren immer mehr, aber auch noch nicht flächendeckend. Nach wie vor sind „Frauenkarrieren“ durch Kinder zumindest abgebremst.

Die junge Frau Schröder (als symbolisches Beispiel) wird ihre weitere Karriere viel lockerer angehen können, weil sie auf ein vielfältiges Angebot von auch staatlichen Betreuungsmöglichkeiten für ihr Kind zurückgreifen kann.

Frau von der Leyen hat die Möglichkeit zur Karriere aus eigener Tasche bezahlt.

Hier schließt sich für mich der Kreis (oberflächlich): In einigen Jahren wird es viel mehr Frauen in Führungspositionen geben, weil sich die Vereinbarkeit von „Kinder haben“ und „trotzdem weiterarbeiten“ für Frauen leichter geworden ist.

Tradiertes Verhalten von Paaren aufzubrechen kann aber tatsächlich noch einer weiteren Generation bedürfen.

Grüße
Chrissie

Ich glaube die braucht es einfach nicht.

Ich bin Ingenieur und habe Mitte 2010 meinen Abschluss gemacht.
In der Firma stelle ich dann fest, dass die Frauen in vergleichbaren
Positionen eher so alt sind wie ich oder ein paar Jahre älter, das
gehobene Managment aber irgendwo im Bereich 45-60 anzusiedeln ist,
die Geschäftsführung im Bereich 50-67.
Die „Girls Day“-Geschichten werden also, wenn überhaupt (wovon ich
allerdings ausgehe) in 20-30 Jahren zu einer Zunahme von
Frauen in Spitzenpositionen führen.
Die Totzeit ist einfach recht groß, ingenieurmäßig ausgedrückt.
Und Aktionismus innerhalb dieser Totzeit trifft uns (Männer) dann wohl
aus heiterem Himmel…
Die Politik muss einfach begreifen (tut sie ja auch, ich halte sie
zumindest nicht für blöd), dass gewisse Veränderungen Zeit brauchen.
Wenn ich einen Regelkreis mit bekanntem Regelverhalten habe, dann
aber mehr nachregle, weil es mir zu langsam geht, so brauche ich
mich nicht wundern wenn mir der Kessel am Ende um die Ohren fliegt.

Gruss

Moin!

Quoten sorgen leider nicht für Gleichberechtigung, die
zwingen nur etwas auf und es bleibt wohl immer so ein
„Gschmäckle“, dass da jemand den Job gekriegt hat wegen der
Quote und nicht wegen seiner Eignung.

Das ist es, was ich von den beruflich wirklich fähigen Frauen in meinem Umfeld auch gehört habe.

In privaten Diskussionen, die, für meinen Geschmack, zu
verbissen geführt wurden, brachte ich auch gerne das Argument,
dass eine Quote ja eigentlich per Gesetz verordnete
Diskriminierung im doppelten Sinne ist. Einerseits
manifestiert sie einen Unterschied, wo sie eigentlich dafür
sorgen sollte, dass es keinen Unterschied gibt,

…was dann zu einer Ablehnung von Quoten an sich führen muss, da es ohne reelle Unterschiede keine Quotenregelungen bräuchte…

andererseits
diskriminiert sie die andere Seite, die kein für sie
gemachtes, exklusives Gesetz hat. Das kann die Diskussion ein
wenig auflockern, da es ja ein wenig absurd ist (auch wenn ich
der Meinung bin, dass ein kleines bisschen Wahrheit enthalten
ist).

Hier sagte Frau von der Leyen, dass sie für 30% Männer, 30% Frauen eintreten würde. Das passt schon. Theoretisch.

Nebenbei finde ich es eine ganz gewaltige Unsitte, dass man
im Zusammenhang mit Frauen gern vom „Risiko einer
Schwangerschaft“ spricht. Ja, es besteht eine
Wahrscheinlichkeit, dass die Frau schwanger wird, ABER das
Wort „Risiko“ ist so negativ konnotiert, man denkt doch bei
einem Risiko zuerst an einen Unfall oder eine drohende Gefahr,
also eine unglückliche Begebenheit.

Für ein Unternehmen ist es das, zumal wir immer mehr amerikanische Management-Philosophien in deutschen Firmen finden und diese dazu führen, dass man nur noch in Quartalen, Monaten oder gar Wochen denkt, anstatt die gesellschaftliche Entwicklung im Auge zu behalten. Ohne Nachwuchs kann ich meinen laden in 20 Jahren zusperren. Nur interessiert das nicht, wenn der Laden rein auf den Value für US-Shareholders ausgerichtet ist.

Aber wie kann man eine
Schwangerschaft in diesen Zusammenhang bringen, ausser
vielleicht im streng betriebswirtschaftlichen Sinn?
„Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft“ klingt da doch
schon wesentlich positiver, weil neutraler.

Bitte nicht an der Formulierung aufhängen, ich habe nur die Frage etwas provokativ gestellt, denke aber persönlich , dass wir dann keine Frauenquoten mehr brauchen, wenn die Menschen zwischen 18 und 35 lernen, eigenverantwortlich ihren Lebensplan zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen und dies dann auch klar kommunizieren.

Wir lernen momentan, dass alles offen und alles möglich wäre.
Dass dem in der Realität nicht so ist, merken viele erst ab 35, wenn sie immer noch nicht CEO oder Art Director sind, die biologische Uhr langsam tickt, aber man ja sein 8-jähriges Studium mit 3 Auslandspraktika noch irgendwie vergolden möchte, bevor man dann ein Häuschen auf dem Land kauft und Kinder und Ziegen züchtet.

Natürlich ist das übertrieben, aber ein von der Schule an etwas zielführenderer Ansatz würde bei einer großen Zahl Paaren zu einem deutlich entspannteren Umgang mit dem Thema Familie führen können.

Wenn ich mich als Frau nach einem 1er Abi für St. Gallen entscheide, muss mir auch irgendwie klar sein, dass ich möglicherweise nicht mit 27 eine Familie gründen werde.
Wenn ich eine Bäckereiverkäuferinnen-Lehre mache, bietet es sich an, mit 25 mal an die Familienplanung zu denken und ich muss mich damit abfinden, niemals Vorstandsvorsitzende bei Siemens werden zu können.

Beide brauchen keine Quote.

Alle Frauen, die zwischen diesen Extrembeispielen liegen, hatten, hätten und haben immer die Möglichkeit, ihren Lebensplan zu hinterfragen und mit der Realität abzugleichen. Dabei sollte klar sein, dass ein normales deutsches Unternehmen keine Führungspositionen für 3 Jahre einfach freihalten und eine normale Frau ab 40 nur noch schwer eine problemlose Schwangerschaft haben kann. Für die junge Abiturientin bedeutet das, dass sie vor der Wahl des weiteren Ausbildungsweges für sich herausfinden sollte, was sie will. Ein Medizinstudium zu absolvieren und nach dem Examen dann zu Hause zu sitzen und die Kinder zu hüten macht keinen Sinn. Dafür sind auch die Studienplätze zu begrenzt. Eine Lehre zu machen weil die Eltern denken, sie würde sowieso mit 22 Kinder bekommen, während das Mädchen jedoch lesbisch ist und einen Faible für anorganische Chemie hat, wäre ebensowenig sinnvoll.

Die jungen Deutschen müssen lernen, wieder vor dem 30. Geburtstag erwachsen zu werden. Das ist wohl unser Hauptproblem.

Zudem gibt es aktuell eine große Zahl an top-qualifizierten Leuten zwischen 30 und 40, die auf der Suche nach guten Jobs sind.

Bewerber/innen sowie Unternehmen möchten dabei natürlich das beste für sich herausholen.

Nur liegt ein weiteres der Hauptprobleme bei der ungleichen Transparenz bzgl. der Motive der jeweiligen Seite.

Die Bewerberin kann sehr leicht ersehen, dass ein Unternehmen üblicherweise nach Profit strebt und was der Laden tut, ob er Auszeichnungen z.B. als Arbeitgeber des Jahres erhalten hat, wie lange es die Firma mit welchen Produkten auf dem Markt schon gibt, wie die Marktposition ist, ob sie Insolvent ist u.s.w.

Das Unternehmen hingegen darf bei weitem nicht alle Motivationen des potentiellen neuen Mitarbeiters/in anfragen.
Eine Frage nach Schwangerschaft und/oder Familienplanung ist ja sogar untersagt bzw. das Lügen darauf ist erlaubt.
Weshalb also sollte sich ein Unternehmen freiwillig einem solchen Risiko aussetzen (hier sind wir wieder bei der Formulierung „Risiko“, weil sie einfach passt), wenn ein ebenso qualifizierter Mann bzw. in der Realität meist 50 Männer für die Position in Frage kommen?

Als qualifizierte Frau, die sich Gedanken darüber gemacht hat, wann sie was im Leben tun möchte, ist somit eine Frauenquote, der Pseudo-Schutz des o.g. Frageverbotes oder das ganze Equal-Pay-Gerede nur hinderlich.

Sie würde auf Anfrage wohl sagen: „ich habe in XX das Fach xy studiert und mit 1,2 abgeschlossen. Währenddessen habe ich 2 Praktika in den USA und in Peking absolviert. Danach arbeitete ich für 3 Jahre als Account Manager und schliesslich als Account Direcor bei ZZ. Nun bin ich 27 Jahre alt und möchte den nächsten Schritt in eine Führungsposition gehen. Mich qualifiziert dafür mein Studium, meine exzellente jährliche Bewertung bei ZZ, mein Managementkurs xyz und mein Erfolgswille.
Und übrigens: ich bin verlobt, mein zukünftiger Mann arbeitet bei yz als Direcor Global Marketing. Unsere Familienplanung sieht so aus, dass wir aufgrund unser beider hoher Reisetätigkeit in frühestens 7 Jahren mit Kindern starten wollen. Es sollen 2 sein und ich möchte sie die ersten 2 Jahre selbst betreuen. Das sind voraussichtlich 5 Jahre, die ich ausfallen würde. Bis dahin haben wir 7 Jahre zusammen, für die ich Ihnen mein volles Commitment zusichere. Ferner möchte ich danach weitermachen. Und ja, ich weiß wie die Pille funktioniert… ,-).“

Welcher Personaler mit Grips würde sich die Dame entgehen lassen? Bei einem karriereorientierten Mann kann ich kaum mit 7 Jahren Verbleib im Unternehmen rechnen.
Die Frau hat somit gute Chancen, wenn sie nur deutlich darlegen kann, was sie will.

Dass dies nicht funktioniert, wenn die Bewerberin 36 ist und einen Kinderwunsch hat, ist klar. Aber weshalb sollte es eine Quote ihr erlauben, noch ein Jahr auf eine hohe Position zu hohen Kosten eingearbeitet zu werden, um sich danach in die Schwangerschaft zu verabschieden? Wir hatten es weiter oben: Verantwortung übernehmen! Die Firma ist nicht für die Familienplanung der Mitarbeiterinnen verantwortlich, sondern sie selbst zusammen mit ihren Partnern.

Dass dies auch dem Heer an 3,6-Absolventinnen des Studienganges Sozialwissenschaften nicht entgegen kommt, die Equal-Pay im Vergleich zu Ingenieuren mit 10 Jahren Berufserfahrung verlangen, ist schon klar.

Ihr denkt, der Vergleich hinkt?

Richtig! Das tut er immer. Denn der Werdegang zweier Menschen und v.a. deren Potential für das Unternehmen ist niemals identisch. Und solange unsere Gesetze die Frauen „zu Tode“ schützen, wird sich an ungleicher Bezahlung Mann-Frau nichts ändern. Denn ein Gehalt spiegelt nicht nur Ausbildung und aktuelle Leistung, sondern bei qualifizierten Jobs auch das Potential wieder. Und das muss bei Frauen im gebärfähigen Alter einfach niedriger angesetzt werden, solange man nicht offen miteinander umgehen kann.

Danke fürs Durchhalten!

Gruß,
M.

Hallo,

Kann man das Risiko einer Schwangerschaft für den Arbeitgeber
wegdiskutieren?

nein. Diskutieren ist auch für Arbeitgeber keine wirksame Verhütungsmethode. Wollen diese kein Risiko eingehen, schwanger zu werden, müssen auch die auf die üblichen Verhütungsmethoden zurück greifen.

-)

S.J.

Nun,ja,

das Risiko des Arbeitgebers schwanger zu werden, kann man wegdiskutieren - wohingegen das Risiko einer Schwangerschaft der ArbeitgeberIn - ich muss zugeben, ein gewisses Risiko läßt sich nicht von der Hand weisen.

Grüße

Wader Hans

Nein, die Politik darf nicht in das Personalwesen von Privatunternehmen eingreifen, das wäre eine Einmischung in die Autonomie. Wenn es das Gesetz doch kommt, werden sicher viele Unternehmen ins Ausland verlagert.

Hallo,

Kann man das Risiko einer Schwangerschaft für den Arbeitgeber
wegdiskutieren?

die Frage geht schon zu weit. Entscheidend ist, was man will. Will man eventuelle Ungerechtigkeiten beseitigen oder will man eine Frauenquote? Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Ungerecht ist es, wenn eine Frau bei gleicher Qualifikation, gleichen Fähigkeiten und gleicher Leistung gegenüber Männern benachteiligt wird (sei es nun hinsichtlich der Bezahlung oder der Position), weil sie eine Frau ist.

M.E. wird die politische Debatte aber nicht um dieses Thema geführt, sondern darum, daß der Anteil der Frauen in Führungspositionen geringer ist als der der Männer. Anstatt darüber nachzudenken, welche Hintergründe das wohl haben könnte, postuliert man allgemeine Ungerechtigtkeit und verlangt eine Frauenquote von 40%.

Das ist absurd - mal ganz davon abgesehen, daß die Gerechtigkeit nicht verbessert wird, wenn in der Geschäftsleitung von Unternehmen zu 40% Frauen sitzen, von denen die Hälfte Quotenfrauen sind.

Stattdessen sollte man sich lieber Gedanken darüber machen, warum Bürokauffrau, Arzthelferin, Friseurin und Verkäuferin immer noch die beliebtesten Ausbildungsberufe bei jungen Frauen sind. Die Chance, als Sekrätärin, Arzthelferin, Friseurin oder Verkäuferin eine leitende Funktion einzunehmen, sind nun einmal eher gering.

Das gleiche Spiel bei den Studienfächern: Germanistik, Sozialwissenschaften und Erziehungswissenschaften sind bei den Frauen in NRW unter den bliebtesten drei Studienfächern (ansonsten noch BWL und Jura), bei den Männern, BWL, Maschinenbau, Informatik, Jura und E-Technik. Man braucht kein Philosoph zu sein, um darauf zu kommen, daß man als Diplom-Sozialwissenschaftlerin vermutlich nie das Vergnügen haben wird, einen DAX-Konzern, einen Handelsbetrieb oder mittelständischen Maschinenbauer zu leiten.

Das andere ist dann die Quote. Die Männerquote bei den Hebammen wurde schon angesprochen. Ich kann nicht erwarten, daß die Frauenquote in der Geschäftsleitung bei 40% liegt, wenn ich nur 20 oder 30% Frauen beschäftige. Ich kann auch nicht erwarten, daß die Frauenquote in der Geschäftsleitung bei 40% liegt, wenn zwar 50% der Mitarbeiter Frauen sind, davon aber ein nennenswerter Teil der Frauen als Sekretärinnen und Küchenhilfe arbeitet.

Und dann noch sicherheitshalber ein Disclaimer: ich habe nichts gegen Frauen als Führungskräfte, im Gegenteil. Sie sind deutlich rationaler, sachorientierter und umgänglicher als die meisten Männer in vergleichbaren Positionen.

Gruß
Christian

Hallo Christian,

Anstatt darüber nachzudenken, welche Hintergründe das wohl haben
könnte …

natürlich hat man darüber nachgedacht und die Ursachen erforscht.
Am Ende ist man zu dem Ergebnis gekommen, daß bei den gefundenen Ursachen nur eine Frauenquote Abhilfe schaffen kann.

Gruß Rainer

Hallo,

sieh Dir hier …

http://www.heinerthorborg.com/generation_ceo/Praesen…

… mal Seite 4 und den Hauptgrund dafür an, daß Frauen unterdurchschnittlich in Führungspositionen vertreten sind.

Objektive Gründe spielen eher selten eine Rolle. Deshalb werden andere objektive Gründe auch genau so wenig schaden.

Gruß Rainer

Hallo Christian,

Anstatt darüber nachzudenken, welche Hintergründe das wohl haben
könnte …

natürlich hat man darüber nachgedacht und die Ursachen
erforscht.

Am Ende ist man zu dem Ergebnis gekommen, daß bei den
gefundenen Ursachen nur eine Frauenquote Abhilfe schaffen
kann.

Frauenquote ist nur das einzige, das Abhilfe schaffen kann und *gleichzeitig* ein einen so kurzen Satz reinpasst, dass es das Politiker und Wahlvieh verstehen. (wobei ich mir nicht ganz sicher bin, welche von letzten beiden Bedingungen die stärkere didaktische Reduktion erfordert)

Nick

Hallo Rainer,

Am Ende ist man zu dem Ergebnis gekommen, daß bei den
gefundenen Ursachen nur eine Frauenquote Abhilfe schaffen
kann.

Eine Quote hat den Nebeneffekt dass eine „Quotenfrau“ in einer hohen Position nicht mehr fuer kompetent gehalten wird und deshalb massive Durchsetztungsprobleme haben wird, das ist dann vergleichbar mit einer Frau im Chefsessel von der jeder weiss dass sie nur wegen des „guten Verhaeltnisses“ mit einem Vorstand dort sitzt oder weil sie die Tochter vom Eigentuemer ist.

Ohne Regelung hat man aber das bestehende Problem dass kein rechnender HR-Manager gerne Frauen fuer hohe Positionen einstellt fuer die auch noch in Schulungen investiert werden muss wenn ein Teil der Frauen schwanger wird und fuer ein paar Monate oder ein paar Jahre verschwindet, Teilzeit arbeiten moechte, nicht auf Geschaeftsreise kann oder staendig fehlt wenn das Kind krank ist, der Kindergarten geschlossen… . Dies fuehrt zu finanziellen Nachteilen fuer den Arbeitgeber weshalb eine Verbesserung der Situation auch durch finanzielle Anreize erreicht werden kann.

Finanzielle Anreize koennen z.B. so aussehen dass Investitionen (Schulungen…) fuer weibliche Mitarbeiter nicht nur zu 100% sondern zu 150% als Kosten steuerlich angesetzt werden koennen, die Entgeltkosten selbst fuer weibliche Kraefte in hoeheren Positionen koennen steuerlich beguenstigt werden…

Da andere Ungleichbehandlungen (wie z.B. bei der Wehrpflicht) auch mit der Moeglichkeit fuer Frauen schwanger zu werden gerechtfertigt wurden sehe ich darin auch keine juristischen Probleme.

Gruss

Desperado

Hi Desperado,

die Forderung einer Frauenquote unterstellt aber, daß genau diese sachlichen Gründe, die Du anführst nur selten der Grund für die Entscheidung ist.

Die Studien zu dem Thema sagen, die Ursache wären ‚Netzwerke‘, also subjektive Gründe, keine objektiven.

Die Unterstellung ist grob. Aber eine Frauenquote wird gefordert, wenn die Studien sagen die Ursache wäre, daß die Männer unter sich bleiben wollen.

Gruß Rainer

Hallo Rainer,

die Forderung einer Frauenquote unterstellt aber, daß genau
diese sachlichen Gründe, die Du anführst nur selten der Grund
für die Entscheidung ist.

Offiziell darf die Nichteinstellung einer Frau natuerlich nicht mit der Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft begruendet werden, genausowenig wie ein Behinderter wegen seiner Behinderung abgelehnt werden darf (zumindest in den meisten Faellen).

Die Studien zu dem Thema sagen, die Ursache wären
‚Netzwerke‘, also subjektive Gründe, keine objektiven.

Die Unterstellung ist grob. Aber eine Frauenquote wird
gefordert, wenn die Studien sagen die Ursache wäre, daß die
Männer unter sich bleiben wollen.

Eine Studie die ich kenne sagt aus dass Frauen und Minderheiten schneller nach oben kommen wenn sie ein gutes Netzwerk im Unternehmen haben aber dass dies fuer Maenner (soweit keiner Minderheit angehoerig) viel weniger gilt, d.h. die Frau ohne gutes Netzwerk wird benachteiligt, die gut vernetzte Frau nicht unbedingt.

Wenn also eine Personalentscheidung ansteht kommen erstmal die Personen aus dem Netzwerk der Entscheider zum Zug - wenn von denen aber niemand in Frage kommt dann die Personen ohne gutes Netzwerk - derzeit meist Maenner.

Wenn man also finanzielle Anreize schaffen wuerde wuerden sich die Chancen fuer Frauen ohne Vitamin B erhoehen weil damit zum einen das Schwangerschaftsrisiko ausgeglichen wuerde und weniger Raum fuer Bauchentscheidungen bleibt (welche z.B. durch den Halo-Effekt oder Sympathie aufgrund von Aehnlichkeit (Maenner sind anderen Maennern natuerlich aehnlicher) in Richtung der Maenner tendiert.)

Gruss

Desperado