Notengebung Sportunterricht 8. Klasse

Hallo zusammen,

kann mir jemand sagen, ob ein Sportlehrer mir nichts dir nichts hergehen kann, und in die Notengebung im Sportunterricht neben der motorischen Kompetenz der Kinder auch die mündliche Mitarbeit und Ergebnisse schriftlicher Tests einfließen lassen kann?

Dabei meine ich nicht unbedingt, ob der Lehrplan ihm dies gestattet, denn lt. seiner Aussage ist das der Fall. Vielmehr interessiert mich, ob ein einziger Lehrer seine Sportnote so völlig anders zusammensetzen darf als der Rest der Sportlehrer.

Zum Hintergrund:
Die Stufe meiner Tochter ist sechszügig. In 5 Klassen wird ausschließlich - ich nenne es jetzt mal - konservativ bewertet. Doch der junge, ganz frisch an der Schule lehrende Sportlehrer möchte das System offensichtlich grunderneuern und fängt bei der Klasse meiner Tochter an. Größter Kritikpunkt von meiner Seite ist, dass die Noten eines gesamten 8. Jahrgangs dadurch überhaupt nicht mehr vergleichbar sind, da ganz unterschiedliche Kriterien zu Grunde gelegt werden.

Muss solch eine Entscheidung nicht mindestens in der Fachschaft, wenn nicht gar durch die Schulleitung getroffen werden?

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass es sich um eine NRW Sportschule mit anteiligen Sportklassen handelt. Darin sind (gem. sportmotorischem Eignungstest) fast durchgängig weit überdurchschnittlich sportliche Kinder, die 7 Jahre lang ihre 1 auf dem Zeugnis hatten, nun aber teils deutlich abgerutscht sind, weil sie mündlich nicht so stark sind und den Test nicht so wirklich ernst genommen hatten.
Ist so ein Vorgehen im Alleingang statthaft? (Nur darum geht es mir, nicht darum, ob eine solche Bewertung generell zu befürworten wäre).

Vielen Dank für eure Meinungen und - sofern ihr meine Meinung teilt, dass es hier eine Schieflage gibt - gerne auch Tipps, wie man weiter vorgehen sollte. Der Sportlehrer beharrt auf seiner Haltung, seine Bewertung auf diese Weise und unabhängig von allen anderen Klassen sei berechtigt.

Liebe Grüße
Kirsten

Hi,

ja, darf er, unabhängig von Bundesland und Schultyp. Er ist alleine für seine Notengebung verantwortlich und muss sich im Falle des Falles vor Gericht selbst dafür verantworten, und dafür wird er an den für ihn, sein Fach und seinen Schultyp geltenden Gesetzen gemessen. „Aber mein Kollege XY hat es doch auch so gemacht“ ist nie eine Entschuldigung.
Auch „Vergleichbarkeit“ ist ein sehr sehr begrenztes Kriterium. Nur weil alle seine Kollegen zu großzügig bewerten, muss er nicht auch zu großzügig bewerten. Gleiches gilt für zu streng.
Ansonsten ist das, glaube ich, das erste Mal, dass sich jemand beschwert, dass man im Sportunterricht zu wenig Sport macht.

I am not a lawyer.

die Franzi

Danke für deine Antwort, die mich natürlich nicht wirklich freudig stimmt.

Nicht verstanden habe ich deinen letzten Satz

Wer beschwert sich denn, dass man im Sportunterricht zu wenig Sport macht?
Stehe gerade auf dem Schlauch…

LG
Kirsten

Hi,

Du. Dich stören die Noten für Mitarbeit und schriftliche Tests.

die Franzi

Nein, da interpretierst du meine Aussage falsch.
Meine Tochter hat pro Woche 4 x Sportunterricht - da macht sie ganz sicher nicht zu wenig Sport und ich habe das auch an keiner Stelle geschrieben. Deine aufgestellte Gleichung passt jedenfalls nicht zu meiner Aussage.

Ich finde in diesem Fall lediglich die Bewertung von mündlicher Mitarbeit seltsam, genauso wie ich es in dieser Altersklasse - wir reden von 13/14-jährigen Kindern - per se befremdlich finde, schriftliche Tests im Sport schreiben zu lassen.

Man kann sich nur wünschen, dass dieser Sportlehrer bald Geschichte ist. Aktuell ist es so, dass er dadurch Kinder mit exzellenten motorischen Fähigkeiten deren Sportnoten durch die ungewöhnlichen schriftlichen und mündlichen Tests versaut. Da die Sportnoten der Sportschulen sehr wohl bei diesen Kindern eine nicht unwesentliche Rolle spielen ist das eigentlich mehr als unfair, wenn es in den anderen Klassen durchweg anders gehandhabt wird. Die Sportnote ist nach dem allgemeinen Verständnis und nach fast allenorts gelebter Praxis eine Bewertung der Sportlichkeit. Wenn man dieses Kriterium verändert muss m. E. eine Möglichkeit geschaffen werden, das nach außen zu verdeutlichen und zwar so lange, bis sich eine andere Auffassung durchgesetzt hat und breit vorhanden ist.

Schließlich werden die Noten auf dem Zeugnis ja nicht in praktische und theoretische Leistungen aufgedröselt, so dass es aktuell nur noch so aussieht, als wenn diese Kinder bei weitem nicht so sportlich sind wie es eine Sportklassenzugehörigkeit eigentlich vermuten lässt.

Trotzdem danke für deine Antwort.

Gruß
Kirsten

Jetzt muss ich erst einmal rechnen…

Anfang der 90er Jahre hatte meine Klasse auch das Vergnügen, schriftliche Tests im Sportunterricht schreiben zu dürfen. Als einzige der 3 Klassen des Jahrgangs.

NRW, Realschule, keine Sportschule aber Leistungskurs

Hi,

mit „sich beschweren“ meinte ich, dass Du eben im Kontrast stehst zu dem häufigen Verhalten von Schülern dieser Altersklasse, Sport als zu anstrengend und unschick zu betrachten und sich wegen Bauchweh, Menstruation, Kopfweh, Sportzeug vergessen, … vom Sportunterricht zu entschuldigen. Aber nachdem das nicht die eigentliche Frage hier ist, kann ich das getrost beiseite lassen.
Ich finde es ebenso befremdlich, in Sport schriftlich und mündlich Theorie abzufragen. Aber auch hier ist das im Sportunterricht im Lehrplan verankert, und an den sind die Lehrkräfte gebunden.
Auf dem offiziellen Klageweg hast du wenig Chancen, aber versuchen kann man es ja mal. Schon viele Eltern sind erfolgreich gewesen, indem sie sich nur lange genug beim Direktor beschwert haben, oder vor Gericht gegangen sind. Das hat nichts mit meinem Verständnis für Dein Problem zu tun - nur ist die Sache rechtlich recht klar

Viel Spaß
die Franzi

Bei meinem Sohn gibt es im Sportunterricht auch „Sporttheorie“ mit Tests und „Mitarbeits“-Noten.

Er findet diese Möglichkeit, womit auch etwas unsportlichere Schüler ihre Sportnote verbessern können, sehr schön :wink:

Noten auch eines Jahrgangs sind bei verschiedenen Lehrern eines Faches IMMER nicht wirklich vergleichbar, auch was andere Fächer betrifft.

Beatrix

Hallo Kirsten,

als Mutter eines durchaus sportlichen Kindes sehe ich durchaus genau hier den Ansatzpunkt, und nicht

Ich weiß nicht, wo im Jahr 2018

aber ich kann dir versichern, dass das bei uns in Niedersachsen nicht so ist. Dass es ab Klasse 11 anders gehandhabt wird (also auch die Theorie dazu gehört), ist es schon lange so, und auch bei meiner Tochter in der Schule wurde, als das Thema „Sport als Wahlpflichtkurs“ für die Klasse 7/8 thematisiert wurde, durchaus bekannt gegeben, dass auch die Theorie zur Leistungsbewertung gehört.

Und mal so als Beispiel:
http://sport.gymnasium-georgianum.de/secondary-sport/wichtige-hinweise-zum-abitur/

Von 5 Stunden Sport in der Woche (klar, die Rede ist von Stufe 11/12 und nicht von 8, aber es geht um eine „Sportschule“!) sind 2 Stunden Theorie, 2 Stunden Praxis und eine Stunde Theorie/Praxis Verbund.

Es ist also absolut nichts Exotisches, so wie du es darzustellen versuchst.

Und auch deine Anmerkung

verstehe ich absolut nicht: deiner Meinung nach müssen alle Kinder aus der Sportklasse eine 1 im Sport haben, oder wie? Und alle Kinder aus einer Musikklasse eine 1 in Musik? Und der gesamte Leistungskurs Mathe auch eine 1 in Mathe, denn nicht umsonst haben sie sich Mathe als Leistungsfach ausgesucht?

Auch wenn es unbequem ist, such den Fehler nicht beim Sportlehrer! Eigentlich täten die Sportlehrer der anderen fünf Klassen gut daran, sich ein Beispiel daran zu nehmen!

Gruß
Christa

Hallo Beabel,

die Sicht deines Sohnes kann ich verstehen. Das sportliche Leistungsniveau der Kinder der Klasse meiner Tochter ist allerdings durchweg sehr homogen und hoch, da sie ja gerade das Merkmal der hohen Sportlichkeit eint bzw. sie ganz gezielt nach dieser Stärke ausgewählt wurden (und deshalb auch totale Bewegungsjunkies sind@Franzi :wink:) . Und es gibt eben auch noch zwei weitere Sportklassen als Parallelklassen. Die werden nach konventionaller Manier beim Sport bewertet und tragen regelmäßig ihre 1 im Zeugnis nach Hause. Bei uns sind von 30 solcher bisherigen 1er-Kandidaten nach der neuen Bewertungspraxis nun nur noch 2 Kinder übrig geblieben, die eine 1 haben. Einige sind sogar auf 3 abgerutscht. Die Kids sind allesamt total enttäuscht und traurig bis sauer wegen der empfundenen Ungerechtigkeit, doch der Lehrer schaltet auf stur. Er hat übrigens auch den Charakter der Sportstunde dahingehend verändert, dass sie zu einem großen Teil nur noch aus Theorie besteht und die Kids, die - wie oben schon geschrieben - überaus bewegungsfreudig sind, die Lust am Sportunterricht sukzessive verlieren. Aber das ist noch ein anderes Thema.

Ich gebe dir recht, dass sich Lehrereinschätzungen stark unterscheiden können und auch generell Messlatten unterschiedlich hoch gelegt werden. Wer kennt das nicht aus seiner eigenen Schulzeit, wenn der Lehrer wechselte - im Guten wie im Schlechten. Dennoch ist es so, dass es zumeist klaglos hingenommen wird, wenn in Fächern wie Bio, Physik, Erdkunde o. ä. der eine Lehrer 2-3 Tests schreiben lässt, der andere seine Note ganz ohne schriftliche Nachweise vergibt.

Beim Sport sind diese Komponenten aber eher unüblich - vor allem in der Mittelstufe. Das fand ich auch in Gesprächen durchweg bestätigt, die ich mit Freuden, Bekannten etc. zum Thema führte. Alle vertraten die Auffassung, die Sportnote repräsentiere die motorischen Fähigkeiten eines Kindes, ggfs. floss noch dessen sportliches Sozialverhalten (z. B. beim Aufbau von Parcours, Bereitschaft zur Bewältigung der sportlichen Herausforderung) ein. Keiner meiner Gesprächspartner hatte schriftliche Tests und mündliche Beteiligung auf dem Schirm. Und genau das ist auch mein Kritikpunkt: Die vergebenen Noten verleiten Außenstehende zu einer falschen Interpretation auf Basis dieser gängigen konventionellen Sicht. Man kann leicht zur faktisch völlig verfehlten Annahme gelangen, die Kinder seien lediglich durchschnittlich sportlich. Die Kinder unserer Klasse sind aber genauso hervorragende Sportler wie die Kinder der anderen Sportklassen (das hat sogar unser Sportlehrer bestätigt). Nur bekommen sie eben 2en und 3en, während die anderen weiterhin ihre 1 kriegen.

Jedes Kind ist doch stolz darauf, wenn es etwas ganz besonders gut kann. Kinder von Sportklassen freuen sich über ihre sportlichen Fähigkeiten, die ihnen von diesem Mann nun über eine fragwürdige Gesamtnote abgesprochen werden bzw. mit der sie unter Rechtfertigungsdruck geraten. Die Krux an der Sache ist aber leider, dass sie an vielen Stellen gar nicht erst die Möglichkeit für diese Rechtfertigung bekommen werden. Sie werden einfach als durchschnittliche Sportler aussortiert, wenn dafür einzig die Note für die Bewertung zu Grunde gelegt wird. In Auswahlprozessen ist das gängige Praxis und so sind sie raus.

Idealismus hin und her - mir will es nicht in den Kopf, wie ein junger Sportpädagoge auf diese Weise die Kinder so herunterziehen und ihrer Chancen berauben kann. :angry:

LG
Kirsten

Es ist im Allgemeinen üblich, dass der Lehrer den Schülern und eventuell auch den Eltern zu Beginn des Schuljahrs mitteilt, wie sich die Zeugnisnote zusammensetzen wird, also z.B. 50 % sportliche Leistungen, 30 % schriftliche Leistungen und 20 % Mitarbeit/Verhalten. War das bei dieser Klasse nicht der Fall?

Gerade dann ist es nachvollziehbar, dass mit den Achtklässlern nicht nur „geturnt“ wird, sondern ihnen auch theoretisches Wissen vermittelt wird.

Nun ja, das liegt aber eindeutig im Verantwortungsbereich der jeweiligen Schüler.

:paw_prints:

PS: Kein Schwein wird sich später für die Sportnoten in der 8. Klasse interessieren.

Welcher Chancen?

Die Kinder könnten es auch als Chance begreifen, ihre anderen Fähigkeiten nun ebenfalls zu trainieren. Falls sie eine Karriere im Sportbereich anstreben sollten, werden sie auch und gerade da das theoretische Wissen benötigen, das der junge Sportlehrer ihnen vermitteln will.

:paw_prints:

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Hallo Christa,

danke auch dir für deine Antwort.

Mir geht es aber genau darum, dass wir von Klasse 8 sprechen und nicht von Stufe 11/12. Je mehr ich mich mit dem Thema auseinandersetze, desto mehr bekomme ich zurückgespielt, dass das Vorgehen hier sehr wohl exotisch zu sein scheint bzw. zumindest sehr, sehr, sehr selten.

Und noch viel mehr geht es mir darum, dass lediglich in den Klassen dieses Sportlehrers die Bewertungsmaßstäbe so gravierend andere sind. Wir haben sechs 8. Klassen… nur in einer einzigen davon (und zwar in einer der insgesamt 3 Sportklassen) werden mündliche Mitarbeit und schriftliche Tests bewertet. Alle anderen Klassen erhalten die Bewertung nach konventionellen Maßstäben. Und genau deshalb suche ich den „Fehler“ sehr wohl beim Sportlehrer, der den Kindern zudem zum Anfang des Schuljahres noch nicht einmal seinen neuen Bewertungsmaßstab dargelegt hat und sie mit dem Test quasi überraschte. Warum sollen unsere Kinder jetzt also für Sporttests lernen müssen, die anderen können einfach wie bereits seit 7 Jahren herumturnen und gut ist’s?

Ich sehe es übrigens auch so, dass nichts dagegen spräche, den Kindern theoretisches Sportwissen zu vermitteln und von mir aus auch abzufragen. Dann aber doch bitte gleiches Recht für alle und dann auch mit dem Wissen in der Gesellschaft, dass genau das durch die Sportnote wiedergegeben wird. Ansonsten ist das für mich eine klare Ungleichbehandlung und der Sinn von Noten ist doch angeblich der der Vergleichbarkeit. Wo siehst du denn die in diesem Fall gegeben?

LG
Kirsten

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Der einzige Punkt, wo man einhaken könnte, sehe ich in dem, was Kamikazekatze geschrieben hat:
„Es ist im Allgemeinen üblich, dass der Lehrer den Schülern und eventuell auch den Eltern zu Beginn des Schuljahrs mitteilt, wie sich die Zeugnisnote zusammensetzen wird…“

So kenne ich es nämlich auch aus allen Klassenstufen, zumal sich da immer mal was ändert (z.B. stärkere Gewichtung mündlicher Noten oder der Klausuren u.ä.).

Wenn dies nicht passiert ist, könnte man dieses Thema vielleicht in einer Elternversammlung diskutieren.

Beatrix

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Hallo du Katze, :wink:

nein, der Lehrer hat mir den Schülern nicht gesprochen, sondern sie einfach mal überrascht. Ich selber habe es beim Elternsprechtag erfahren, als er sagte, in Sport sei alles gut, mein Kind stünde da 2. Mir klappte der Unterkiefer herunter, da ich das zunächst überhaupt nicht verstehen konnte, bis er dann seine Bewertungspraxis erläuterte. Bis heute hat er es nicht für nötig befunden, die Kinder darüber aufzuklären; das haben dann wir Eltern übernommen.

Ich kann mich auch nur noch einmal wiederholen, dass ich nicht per se dagegen bin, den Schülern Theorie zu vermitteln. M. E. muss man das aber zum einen nicht zwingend mit einer Benotung hinterlegen, erst recht dann nicht, wenn es in geschätzten 98 % der anderen Klassen nicht so ist. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass der Lehrplan diese Möglichkeit schon seit einigen Jahren vorsieht, das Gros der Sportlehrer bisher davon aber keinen Gebrauch macht. Ich denke, aus genau den Gründen, die wir aktuell nun sehr negativ erleben. Und wenn so verfahren wird, dann bitte doch generell für das Fach Sport und auf breiter Basis abgestimmt.

Und selbstverständlich gibt es Fälle, in denen auch die Sportnote der 8. Klasse von Interesse ist. Möchte das Kind z. B. zu einem Auslandsjahr nach Ende der 9. Klasse auf eine Schule mit Fokus auf Leistungssport auf sehr hohem Niveau muss es sich mit den Zeugnissen der 8. Klasse bewerben. Die Plätze der in Frage kommenden Schulen sind je nach Sportart sehr begrenzt. Für diese Kinder ist es daher total wichtig, mit einer 1 auf dem Zeugnis zu Punkten, da genau die die Eintrittskarte ist, um überhaupt in die engere Wahl zu kommen. Mit einer 2 bist du da schon raus. Wenn du selber in dieser Sportklassenthematik nicht drin steckst kannst du das womöglich nicht nachvollziehen; wir befassen uns aber gerade mit dem Thema und sind da auch nicht die einzigen. Und genau das sind auch die verbauten Chancen, die ich weiter oben ansprach.

LG
Kirsten

Jetzt mal ehrlich: Es wird dir hier umfassen dahingehend geantwortet, dass das Verhalten des Lehrers nachvollziehbar und durchaus nicht unüblich und angemessen sei.

Rein rechtlich kann man natürlich mal den Fachschaftsleiter ansprechen, inwieweit es hierzu an der Schule verbindliche Regeln der Fachschaft gibt.

An sich solltest du aber dankbar sein, dass in dieser Schule trotz des sportlichen Schwerpunkts gerade nicht nur Leute gezüchtet werden, denen die Muskeln ins Hirn gewachsen sind, sondern möglichst frühzeitig darauf geachtet wird, dass hier auch ein anständiges theoretisches Wissen vermittelt, und dann eben auch geprüft wird, das hilft, wenn es mit der großen Sportler-Karriere doch nichts wird, oder diese ggf. sehr früh aufgrund körperlicher Folgen endet.

Wenn dann schon eine Schullaufbahn mit sportlichem Schwerpunkt vorliegt, dann kann man in so einer Situation nur dankbar sein, wenn man mit diesem theoretischen Hintergrund dann zumindest im Umfeld des Sports noch ein Studium oder eine Berufslaufbahn hin bekommt, wenn es für in der Schule vernachlässigte andere Themen eben nicht mehr reicht.

Wir sind hier zum Glück noch nicht so weit, dass wir Leute mit mehr Muskeln als Hirn durch beliebige Studiengänge schleppen, nur weil sie in irgendeinem Team irgendeiner Hochschule spielen. Und wir sind auch nicht mehr im alten Griechenland, in dem im Gymnasium die körperliche Ertüchtigung im Vordergrund stand. Heute gehört schon mehr dazu eine „allgemeine“ Hochschulreife zu erlangen, als nur schnell laufen zu können!

Das mag für Eislaufmamis und Co. hart sein, ist aber so!

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Nun, jetzt wissen die Kinder ja Bescheid und können sich angemessen auf die schriftlichen Arbeiten vorbereiten, um eine 1 zu erreichen.

:paw_prints:

PS An der Schule meines Sohns (Gymnasium, Ba-Wü, 8. Klasse) wird in Sport von der 5. Klasse an auch die mündliche Leistung und die Mitarbeit, seit diesem Schuljahr auch die schriftliche Leistung mitgewertet - und das, obwohl es keine Sportschule ist.

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Der Beitrag von „wiz“ wirkt auf mich anfeindend, überheblich, pauschalisierend, verurteilend, wenig konstruktiv und vor allem beifallheischend. Ich habe aber gelernt, dass Foren kaum ohne so etwas auskommen und hatte mich schon gefragt, ob es diesmal tatsächlich ohne gehen sollte. Wiz hat meine Welt wieder ins Lot gerückt. Es ist aber auch der Punkt, an dem ich den Austausch beende, denn es bringt mich nicht mehr weiter und den Ring zum Schlammcatchen überlasse ich anderen.

Vielleicht noch so viel: Ich finde es sehr schade, dass es Menschen gibt, die offensichtlich nichts damit anfangen können, wenn Kinder ihre sportlichen Fähigkeiten und Neigungen in den Fokus ihres Lebens rücken und noch Spaß daran haben. Solche intrinsisch motivierten Kinder darf es nach deren Gedankenwelt nicht geben, vielmehr müssen da zwingend auch gleich noch die „Eislaufmamis“ hinterstecken. Es ist schon ganz schön vermessen, sportliche Begeisterungsfähigkeit per se mit mangelnder Intelligenz in einem Atemzug zu nennen und zeugt nicht gerade für Weitsicht. Aus diesem Beitrag sprechen Missachtung und Herabwürdigung (womöglich aber auch nur Neid, weil man selber früher im Schulunterricht beim Bockspringen mit dem Hintern immer hängen geblieben und selber nie über die 4 hinaus gekommen ist?), die ich völlig unangemessen finde, wenn man die individuellen Hintergründe dieser Kinder so überhaupt nicht kennt.

Allen konstruktiven Antwortern nochmals lieben Dank - mal schauen wie es weitergeht.

Viele Grüße
Kirsten

Sorry, mein letzter Beitrag ist an der falschen Stelle angehängt worden

Ich denke man kann das sowieso nicht ganz beurteilen. Jeder Lehrer gibt andere Noten. Das kennt doch sicherlich jeder aus der Schule. Und aus diesem Grund kann man auch nicht wirklich die Schüler vergleichen. Um zu sagen , dass es vergleichbar wäre, dürften alle Schüler ja nur bei einem einzigen Lehrer Unterricht haben, was ja nicht geht.
Das fängt bei verschiedenen Schulen an, geht über verschiedene Jahrgänge bis hin dass die Schüler innerhalb eines Jahrgangs bei verschiedenen Lehrern Unterricht haben.

Das kann man leider nicht ändern. Der Lehrer müsste schon gezielt einen Schüler diskriminieren, aber wenn alle Betroffen sind dann werden die anscheinend ja alle gleich behandelt.

Und wenn der Test angekündigt wurde ist das doch eigentlich fair. Ich hatte ganz andere Lehrer.

LG Leenii