Nuklearwaffen

Ist es uns einen Krieg wert, Diktatoren davon abzuhalten, sich in den Besitz von Atomwaffen zu bringen? Da einige „Meter“ weiter eine Diskussion über die Folgen einer nuklearen Detonation statt fand, hier nochmal kurz einige Details. Dem einen oder anderen sind diese Details wahrscheinlich bekannt, vielen jedoch nicht. Deshalb:

Die Sprengwirkung von Kernwaffen wird in Kilotonnen (kt) oder in Megatonnen (Mt) angegeben. Dabei entspricht 1-kt einer äquivalenten Menge von 1000 Tonnen des chemischen Sprengstoffs Trinitrotoluol (TNT). Wird in einer Bombe 1kg Uran vollständig gespalten, so beträgt ihre Wirkung ca. 20kt. Die Sprengwirkung von Spaltbomben variiert zwischen 1 und 600. Größere Wirkungen sind nicht zu erreichen, da sonst schon bei der Herstellung kritische Massen entstehen würden. Die Bombe, die über Hiroshima eingesetzt abgeworfen wurde, hatte eine Sprengkraft von 13kt, die größte konventionelle Sprengbombe, die im WK2 eingesetzt wurde, hatte eine Sprengkraft von 0,01kt (z. B. beim Versuch der Sprengung des U-Boot-Bunkers „Valentin“ in Bremen-Varge (heute Zwangsarbeitsgedenkstätte und Bw-Depot). Moderne Atombomben haben einen Wirkungsgrad von ca. 20%. Von 5kg Spaltstoff wird etwa 1 kg ausgenutzt. Das Gesamtgewicht der meisten Bomben beträgt 300-400 kg. Die meisten taktischen Waffen haben ein Kaliber von 100-200kt.

Bomben im Megatonnenbereich sind immer Fusionsbomben (H-Bomben; Wasserstoffbombe, Drei-Phasen-Bombe, thermonukleare Bombe). H-Bomben allerdings benötigen eine sehr hohe Anregungsenergie, weshalb sie wiederum durch eine Spaltbombe gezündet werden müssen.

Einsatzarten.
Boden-Kontakt-Detonation: Die Gegend um den Groun Zero (Boden-Null-Punkt…der Punkt, über dem die Ladung detoniert) wird quasi aus dem Boden herausgerissen. Extrem kontaminierter Fall-out durch wegen großer Staubmengen. Strahlende Bombenteile verglühen und werden mit dem Staub in die Luft gewirbelt.

Luftdetonation : Die Gegend um Ground Zero wird regelrecht zerquetscht und in den Boden gedrückt. Relativ weniger kontaminierter Fall-out. Extreme Belastung aller Wirbelwesen durch Exposition zur Anfangsstrahlung. Teils sofortiger Eintritt eines „zentralnervösen Todes“ durch „Superdosen“ von über 10.000 REM. Letalität der Bevölkerung, die sich im Ground-Zero-Bereich im Freien aufhält: bis zu 98% sofort. Die meisten dieser Opfer sind Tod, bevor sie den Blitz bewußt wahrnehmen können. Das Überleben der Initialstrahlung erhöht die Gesamtüberlebenschancen um 900% für die folgenden 30 Sekunden. Es ist unwahrscheinlich, dass Wirbelwesen im entsprechenden nahen Wirkungsbereich weitere 60 Minuten überleben.

Initialstrahlung: (Im Augenblick der Detonation)
Im Augenblick der Detonation. Im Falle einer 900kt-Bombe Vernichtung aller Bäume auf einer Fläche von 130qkm, auf einer Fläche von 360qkm alle Wirbeltiere. Die Strahlung in Randgebieten überschreitet noch LD50 (400 REM), bei der Menschen eine Überlebenschance von unter 50% haben. Der Wert liegt bei Säugetieren und Vögeln zwischen 300 und 800 REM, bei Reptilien und Amphibien bis 2400 REM. Insekten scheinen Dosen von über 5000 REM zu überleben (Ausnahme: Honigbienen).

Hitzestrahlung: (im Augenblick der Detonation)
Breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus und erzeugt sofort schwerst Brände. Überlebende von Hiroshima berichteten, dass sich die Luft entzündete. Eine 1-Mt-Bombe kann im Augenblick der Detonation einen Brand auf 250qkm hervorrufen. Feuersturm ab mindestens 40kg brennbarem Material/qkm. In Hamburg waren es 60kg.

Lichtblitz: (im Augenblick der Detonation)
Führt bei Menschen, die in Richtung der Detonation schauen, zur kurzzeitigen Erblindung. Die Detonation einer 1Mt-Bombe kann an einem klaren Tag noch in 21km, in einer klaren Nacht noch in einer Entfernung von 85km zu kurzfristiger Erblindung oder bleibenden Netzhautverbrennungen führen. Größere Lichtintensität führt zu Hautverbrennungen. 1 Mt Sprengkraft kann noch in einer Entfernung von 8km Verbrennungen 3. Grades (mit Zerstörung des Hautgewebes) führen. Sind 24% des Hautgewebes auf drittem Grad, bzw. 30% auf zweitem Grade verbrannt, erleidet der Betroffene einen schweren Schock, der ohne hochspezialisierte medizinische Hilfe wahrscheinlich zum Tode führt.

Druckwelle: (Augenblicklich nach der Detonation)
Erzeugung eines plötzlichen statischen Überdruckes. Es entstehen starke Winde (dynamischer Überdruck). Gebäude werden nicht „weggepustet“, sondern vom Druck umflossen und von allen Seiten zerquetscht. Die Druckwelle selbst ist eine Aneinanderreihung von angestossenen Luftmassen. Der Wind einer Druckwelle ist nicht radioaktiv. Der plötzliche Überdruck erzeugt wiederum einen Unterdruck (Sog), der das zuvor zerstörte Material wieder in Richtung Boden-Null-Punkt reißt. Im Augenblick der Detonation beginnt der Feuerball (Kopf des „Pilzes“) mit seiner Wanderung nach oben und zwar mit einer Geschwindigkeit von ca. 600km/h. Der Feuerball (in dem sich die zerschmolzenen Bombenteile befinden) reißt den Stamm des Pilzes hinter sich in die Höhe, in dem sich alles befindet, was zunächst von der Druckwelle getroffen wurde und dann vom Sog erfasst wurde.
Die Druckwelle einer 1-Mt-Bombe erzeugt bei Mensch und Tier im Umkreis von 3km schwerste Lungenschäden, die in 50% aller Fälle zu Tode führt. Im Umkreis von bis zu 5km werden Mensch und Tier wie Geschosse durch die Luft geschleudert und kollidieren mit harten Gegenständen. Die Druckwelle kann darüber hinaus in bestimmten Gebieten auch Erdbeben auslösen.

Kraterbildung :
Eine 900kt-Bombe erzeugt bei Bodenkontakt-Explosion einen Krater mit einem Durchmesse von 396m und einer Tiefe von fast 100m.

Elektromagnetischer Impuls: (Im Augenblick der Detonation)
Eine Begleiterscheinung der Initialstrahlung, die durch die starke Ionisation in Luft und Boden entsteht. Es entstehen dabei elektromagnetische Felder mit einer Stärke von einigen Tausen Volt pro Meter, die in der Lage sind, elektrische/elektronische Anlagen dauerhaft zu schädigen. Würde eine 1-Mt-Bombe in einer Höhe von 160km gezündet, so würde dies elektrische/elektronische Geräte auf einer Fläche von 25.000.000 qkm(!!) mitunter dauerhaft beschädigen.

Fall-out:
bis n-Tage nach der Detonation. Die Mushroom-Cloud (Pilzwolke) löst sich von unten nach oben auf. Sie regnet aus. Der „Regen“ ist grau bis schwarz, ist schmierig wie Öl und stinkt wie ranziges, verbranntes Fett.
Der Fall-out-Staub besteht aus allem, was direkt Opfer der Detonation wurde, nur dass alles die Form von kleineren und größeren Staubpartikeln hat. Das sich auch die verglühten Bombenteile im Pilz befanden, ist der Fall-out radioaktiv. Die Masse des Fall-out wird nach Bombengröße, Umwelt und Boden-Kontakt- oder Luftexplosion bestimmt.

Ein globaler Atomkrieg hätte auf Seiten der USA ca. 140 Millionen Tote gefordert. Auf Seiten der Sowjetunion ca. 113 Millionen Tote.

Die Zündung einer 1-Mt-Bombe in Los Angeles würde in der ersten Sekunde ca. 800.000 Tote und 900.000 Verletzte fordern.
Eine 200kt-Bombe würde 160.000 Tote und ca. 500.000 Verletzte fordern. Eine 5-Mt-Bombe in der ersten Sekunde 1.700.000 Tote und 2.800.000 Verletzte.

Die Detonation einer 1-Mt-Bombe:

  • ist tödlich für ungeschütze Personen auf 1.550 qkm
  • erfordert eine Totalevakuierung auf einem Gebiet von 5-750qkm für bis drei Jahre.
  • erzeugt ernstes Risiko, Tod oder Lähmung auf einem Gebiet von 5200qkm
  • verseucht ein Gebiet von 10.400qkm
  • erzeugt ein Absterben aller Nadelbäume auf einer Fläche von 650-1300 qkm
  • verseucht Agrarerzeugnisse auf 2.600qkm
  • verseucht Milch auf 10.300qkm

Im direkten Umfeld der Detonation ist ein hinreichender Schutz unmöglich. Ab einer Entfernung von 2km bietet ein SS1000 3-atü-Druckbunker Überlebenschancen, verpflichtet allerdings - je nach Strahlungseinfluss - zur Evakuierung am 4. Tag.

Abschliessend.
Die globale Gesamtopferzahl nach einem weltweiten Atomkrieg würde nach 30 Jahren auf ca. 2 Mrd klettern. Eine totale Auslöschung der Menschheit erscheint unwahrscheinlich. Allerdings wäre der Planet nicht mehr der, den wir vorher kannten und vermutlicher keiner, auf dem ein Weiterleben auch nur halbwegs erträglich wäre.

Gruss
Bark

PS: Es wurden Bomben mit einer Sprengkraft von über 200-Mt in Kasachstan und im Pazifik getestet. Nach einer Detonation im Südpazifik wanderte die Welle dreimalig um den Globus. Ein griechischer Frachter vor San Francisco meldete ein Seebeben.

PSS: Wer heute keine einzige Atomwaffe hat, dessen Armee liegt auf dem „LETALITÄTSINDEX“ bei 7.200.000
Wer heute auch nur eine Atomwaffe besitzt, dessen Armee liegt auf dem „LETALITÄTSINDEX“ bei 170.000.000

LETALITÄTSINDEX = Fläche pro Zeiteinheit, in der die Waffe Menschen tötet.

Nach J.P. Robinson, in: M. Kaldor/ A. Eide: The World’s Military Order, London 1979, Seite 65 f.

Quellenangaben
1.
„Atomkriegsfolgen“ - ISSN 01719033
Militärpolitik - Dokumentation
Office of Technology Assessment

„Atomschutz“ (Prof. Dr. Bühl)
Bundesluftschutzverband - Bundeshauptstelle Köln
Lehrbuch (unverkäuflich)
(in vielen Bundeswehrbüchereien erhältlich)

„Conflict and Strategy in the Cold War“ (N. Friedman)
ISBN: 1557502641 Buch anschauen

Ist es uns einen Krieg wert, Diktatoren davon abzuhalten, sich
in den Besitz von Atomwaffen zu bringen?

Nein, ein solcher Krieg ist es uns nicht wert. Siehe Pakistan. Pakistan hat mit Sicherheit Atombomben (und auch so etwas wie einen Diktator - oder auch Präsident, je nach Sichtweise), aber niemand im Westen will einen Krieg gegen Pakistan.

Ansonsten ist mir kein Diktator weltweit bekannt, bei dem vermutet wird, dass er über A-Waffen verfügen könnte.

War diese Frage also theoretisch gemeint, hast Du an Pakistan gedacht oder an wen sonst?

Bombenstaerke? und Idiotie beider Seiten!
hallo bark,

ich habe da eine nachfrage

PS: Es wurden Bomben mit einer Sprengkraft von über 200-Mt in
Kasachstan und im Pazifik getestet. Nach einer Detonation im
Südpazifik wanderte die Welle dreimalig um den Globus. Ein
griechischer Frachter vor San Francisco meldete ein Seebeben.

welche test’s waren denn das? meines wissens war castle bravo die schwerste bombe der amis, 1. maerz 1954. castle bravo war die erste „trockene“ wasserstoffbombe, naemlich deuterium-lithium, statt deuterium-tritium. und zwar weil die amis zu bloed waren, die reaktion vpn lithium7 mit in die rechnung einzubeziehen.
obwohl dieses mehrheitsisotop des lithiums und seine reaktion bei einfang eines neutrons bekannt war. naemlich es imitiert zwei neutronen, diese heizen die spaltungswaffe an, und stehen wieder zur verfuegung fuer den einfang von lithium7, und aus lithium7 wird das gewuenschte lithium6, dass eh schon angereichert war.und lithium6 zerfaellt bei einfang eines neutrons in helium4 und tritium, und letzteres ergibt mit deuterium die wasserstoffbombe. daher der name trockene bombe, statt tritium hat sie lithium an bord. jedenfalls, alles war bekannt und trotzdem vergasen die amis die reaktion lithium7 plus n, castle bravo lief um den faktor 3 hoeher aus als berechnet und war

mit 15 MT die schwerste bomde der amis. danach baute man nur noch trockene bomben.

die russen hingegen unter chruschtschow waren so daemlich, dass sie die superbombe bauten von 50 MT, winter 64 glaube ich. oder 61? jedenfalls war das ding so gross, dass sie mit dem zug bis zum eismeer gefahren werden musste, der groesste bomber voellig umgebaut werden musste allein fuer den kurzen flug, den er schaffen konnte, der bomber musste ferner weiss angemalt werden und die bombe am fallschirm abgelassen werden, sonst waere die besatzung verbrannt. so gab es eine weile keine damenstruempfe zu kaufen, aufgrund des hektargrossen fallschirms. das ganze war eh schwachsinn, weil 2 mal 10 MT genauso toetlich sind wie einmal 50 Mt, 10 mt transportierbar sind, 50MT nicht, 2 mal 10 MT billiger sind als einmal 50 MT.

denn der toedliche wirkungsradius steigt nur um den faktor 2.3 im radius bei einer steigerung der waffenexplosion um den faktor 10.

also, meine quellen besagen, die groesste waffe der amis lag bei 15 MT, castle bravo, die groesste der russen, ein unfug, bei 50 MT.

wo kommen die 200 MT her? wann und wo und wie hiessen sie?

ahc ja, meine quelle richard rhodes „darksun- the making of the hydrogen bomb“ ein thriller, spionage, militaer, politik, wissenschaft, bombenbau. national bestseller und 50 seiten referenzen. ein gruselbuch zum einschlafen :wink:

viele gruesse an dich, lego

bark schrieb:"…PS: Es wurden Bomben mit einer Sprengkraft von über 200-Mt in Kasachstan und im Pazifik getestet. Nach einer Detonation im Südpazifik wanderte die Welle dreimalig um den Globus. Ein griechischer Frachter vor San Francisco meldete ein Seebeben… …

hi lego,

welche test’s waren denn das? meines wissens war castle bravo
die schwerste bombe der amis, 1. maerz 1954. castle bravo war
die erste „trockene“ wasserstoffbombe, naemlich
deuterium-lithium, statt deuterium-tritium.

oops…womit Du absolut im Recht bist. Habe mich zu nachtschlafender Zeit vertippt. Danke. Der Text war: „über 200-Mt wurden in dieser Serie gezündet“. Die schwerste Testbombe der USA lage bei 15 MT. In dieser Schwere gab es eine Serie von Tests, die insgesamt auf 200-Mt kamen. Die schwerste Bombe der UdSSR hatte einen Yield von 60 Mt und wurde in der Arktik gezuendet. Hmm…kommt davon, wenn man um drei Uhr nachts noch was abschreibt… Der restliche Text allerdings haut hin. Hab’s nochmal im „Wachzustand“ überprüft :wink:

die russen hingegen unter chruschtschow waren so daemlich,
dass sie die superbombe bauten von 50 MT, winter 64 glaube
ich. oder 61? jedenfalls war das ding so gross, dass sie mit
dem zug bis zum eismeer gefahren werden musste, der groesste
bomber voellig umgebaut werden musste allein fuer den kurzen
flug, den er schaffen konnte, der bomber musste ferner weiss
angemalt werden und die bombe am fallschirm abgelassen werden,
sonst waere die besatzung verbrannt. so gab es eine weile
keine damenstruempfe zu kaufen, aufgrund des hektargrossen
fallschirms. das ganze war eh schwachsinn, weil 2 mal 10 MT
genauso toetlich sind wie einmal 50 Mt, 10 mt transportierbar
sind, 50MT nicht, 2 mal 10 MT billiger sind als einmal 50 MT.

denn der toedliche wirkungsradius steigt nur um den faktor 2.3
im radius bei einer steigerung der waffenexplosion um den
faktor 10.

Haben wir da vielleicht dieselbe Literatur?

also, meine quellen besagen, die groesste waffe der amis lag
bei 15 MT, castle bravo, die groesste der russen, ein unfug,
bei 50 MT.

Meine Quellen (siehe Quellenangaben) sagen Sowjets: 60 Mt

wo kommen die 200 MT her? wann und wo und wie hiessen sie?

Naja…Einbildung :wink: Verlesen…die Nacht hat Schuld :wink:

ahc ja, meine quelle richard rhodes „darksun- the making of
the hydrogen bomb“ ein thriller, spionage, militaer, politik,
wissenschaft, bombenbau. national bestseller und 50 seiten
referenzen. ein gruselbuch zum einschlafen :wink:

Hast Du kurz die ISBN? Das Buch würde mich schon ziemlich interessieren. Dann könnte ich es mitunter noch heute bestellen.

Ich empfehle Dir zusätzlich das Buch
„The Fate of Earth“ von Jonathan Schell
ISBN: 0517452634 Buch anschauen

Gibt’s leider nur noch auf Englisch und konnte mir selbst 1998 nur mit Glück eine deutsche „Gebrauchtversion“ über den Hamburger Bücherkontor besorgen. Eine Fiktion mit wissenschaftlichem Hintergrund. Die Geschichte ist so übel, dass man sich an manchen Stellen erschiessen möchte. Das Buch bekam übrigens beste Rezensionen, u. a. vom M. I. T., der New York Times und dem Library Journal.

Beste Grüße zurück,
Bark

Ich empfehle Dir zusätzlich das Buch
„The Fate of Earth“ von Jonathan Schell
ISBN: 0517452634 Buch anschauen

Gibt’s leider nur noch auf Englisch und konnte mir selbst 1998
nur mit Glück eine deutsche „Gebrauchtversion“ über den
Hamburger Bücherkontor besorgen. Eine Fiktion mit
wissenschaftlichem Hintergrund. Die Geschichte ist so übel,
dass man sich an manchen Stellen erschiessen möchte. Das Buch
bekam übrigens beste Rezensionen, u. a. vom M. I. T., der New
York Times und dem Library Journal.

Na ja, das Buch ist von 1982. Interessant daher sicherlich noch die ersten 110 Seiten, in dem die Folgen eines Atomkrieges beschrieben werden. Obwohl sich die Atomwaffen in den letzten 20 Jahren auch verändert haben (sind eher kleiner geworden) und die Gefahr eines atomaren Holocausts wohl (zumindest) geringer geworden ist (z.B. Atomkrieg USA-Russland). Dafür aber ist die Gefahr von einem begrenzten Einsatz von Atomwaffen gestiegen (US-Drohung eines atomaren Erstschlags an den Irak). Aber dies würde dann wohl auch mit eher „kleinen“ Atomwaffen passieren. Die Auswirkungen wären schrecklich, würden aber den von Schell beschriebenen kaum ähneln.

Das zweite Kapitel, in dem über die Ausrottung der Menschheit durch diesen Atomkrieg philosphiert wird, ist interessant, aber wie ich finde nicht mehr zeitgemäß.

Im dritten Kapitel beschreibt er einen Ausweg aus der atomaren Abschreckung. Natürlich nicht mehr up-to-date.

Daher würde ich das Buch an interessierte dieses Forums (deutsche Ausgabe!) für € 10,-- abgeben.

hi bark,

welche test’s waren denn das? meines wissens war castle bravo
die schwerste bombe der amis, 1. maerz 1954. castle bravo war
die erste „trockene“ wasserstoffbombe, naemlich
deuterium-lithium, statt deuterium-tritium.

oops…womit Du absolut im Recht bist. Habe mich zu
nachtschlafender Zeit vertippt. Danke. Der Text war: „über
200-Mt wurden in dieser Serie gezündet“. Die schwerste
Testbombe der USA lage bei 15 MT. In dieser Schwere gab es
eine Serie von Tests, die insgesamt auf 200-Mt kamen. Die
schwerste Bombe der UdSSR hatte einen Yield von 60 Mt und
wurde in der Arktik gezuendet. Hmm…kommt davon, wenn man um
drei Uhr nachts noch was abschreibt… Der restliche Text
allerdings haut hin. Hab’s nochmal im „Wachzustand“ überprüft
:wink:

hihi, kenne ich, passiert mir staendig, shit happens, :wink:

die russen hingegen unter chruschtschow waren so daemlich,
dass sie die superbombe bauten von 50 MT, winter 64 glaube
ich. oder 61? jedenfalls war das ding so gross, dass sie mit
dem zug bis zum eismeer gefahren werden musste, der groesste
bomber voellig umgebaut werden musste allein fuer den kurzen
flug, den er schaffen konnte, der bomber musste ferner weiss
angemalt werden und die bombe am fallschirm abgelassen werden,
sonst waere die besatzung verbrannt. so gab es eine weile
keine damenstruempfe zu kaufen, aufgrund des hektargrossen
fallschirms. das ganze war eh schwachsinn, weil 2 mal 10 MT
genauso toetlich sind wie einmal 50 Mt, 10 mt transportierbar
sind, 50MT nicht, 2 mal 10 MT billiger sind als einmal 50 MT.

denn der toedliche wirkungsradius steigt nur um den faktor 2.3
im radius bei einer steigerung der waffenexplosion um den
faktor 10.

Haben wir da vielleicht dieselbe Literatur?

moeglichweise :wink:
nein, ich habe dazu nur dieses buch als einziges aehm fundiertes buch gelesen sowieso reportagen im tv

also, meine quellen besagen, die groesste waffe der amis lag
bei 15 MT, castle bravo, die groesste der russen, ein unfug,
bei 50 MT.

Meine Quellen (siehe Quellenangaben) sagen Sowjets: 60 Mt

genau, das war die, auch die russischen militaers, wissenschaftlicher, politiker konnten einander jeweils ueberzeugen, dass 2 mal 10 billiger, leichter zu transportieren, und die gleiche wirkung haben, eben wegen yield times 10, deadly radius times 2.3, also flaeche dann times 5.3 und 5.3 ist kleiner als 10 :wink:

also war das nur ein PR-gag gewesen um die russischen damen von damenstrumphosen abzuhalten, siehe fallschirm und detonationsstaerke. kurz davor, danach, nach der serie war ein parteitag gewesen, und natuerlich aussenpolitisch, wir haben die superbombe. die spinner, denn die amis muessen gelacht haben!

ahc ja, meine quelle richard rhodes „darksun- the making of
the hydrogen bomb“ ein thriller, spionage, militaer, politik,
wissenschaft, bombenbau. national bestseller und 50 seiten
referenzen. ein gruselbuch zum einschlafen :wink:

Hast Du kurz die ISBN? Das Buch würde mich schon ziemlich
interessieren. Dann könnte ich es mitunter noch heute
bestellen.

richard rhodes
„dark sun the making of the hydrogen bomb“

1996 pulitzer prize finalist in history

ca ein drittel
spionage,
militaer und politik,
bombenbau wissenschaft ingenieure physik

auch noch partiell im anfang die a-bombe

isbn 0-684-82414-0 Buch anschauen

http://www.vgard.net/pages/otherbooks/rr_darksun.html

http://www.amazon.com/exec/obidos/ASIN/0684813785/qi…

Ich empfehle Dir zusätzlich das Buch
„The Fate of Earth“ von Jonathan Schell
ISBN: 0517452634 Buch anschauen

no time, ich habe’s mir gebookmarked, thx!

Gibt’s leider nur noch auf Englisch und konnte mir selbst 1998
nur mit Glück eine deutsche „Gebrauchtversion“ über den
Hamburger Bücherkontor besorgen. Eine Fiktion mit
wissenschaftlichem Hintergrund. Die Geschichte ist so übel,
dass man sich an manchen Stellen erschiessen möchte. Das Buch
bekam übrigens beste Rezensionen, u. a. vom M. I. T., der New
York Times und dem Library Journal.

lol, dark sun dito, ekelhaft grusellig und dabei schoen trocken geschrieben! :frowning:-:
nur halt nur auf englisch und keine fiktion, da traeumen generaele vom sunday-punch wider SU.

viele gruesse, bis bald woanders, lego

Hallo lego,

Meine Quellen (siehe Quellenangaben) sagen Sowjets: 60 Mt

genau, das war die, auch die russischen militaers,
wissenschaftlicher, politiker konnten einander jeweils
ueberzeugen, dass 2 mal 10 billiger, leichter zu
transportieren, und die gleiche wirkung haben, eben wegen
yield times 10, deadly radius times 2.3, also flaeche dann
times 5.3 und 5.3 ist kleiner als 10 :wink:

also war das nur ein PR-gag gewesen um die russischen damen
von damenstrumphosen abzuhalten, siehe fallschirm und
detonationsstaerke. kurz davor, danach, nach der serie war ein
parteitag gewesen, und natuerlich aussenpolitisch, wir haben
die superbombe. die spinner, denn die amis muessen gelacht
haben!

also mitunter bin ich jetzt doch etwas verwirrt. Ich habe gerade nochmal woanders nachgesehen. Dort wird wiederum beschrieben, dass die größte sowjetische Bombe, die atmosphärisch gezündet wurde, doch nur die von Dir beschriebenen 50Mt hatte. Und zwar wurde sie zu „Verbesserungszwecken“ [will hier jemand andeuten, er hätte sie schon vorher gehabt und will sie nur noch enhancen? ja, ja…die sowjetische Wahrheit…wer’s glaubt :wink:)] am 30. Oktober 1961 auf der Northern Test Site Novaya Zemlya gesprengt. Hmm…leicht verwirrend.

Besides: wusstest Du, dass Castle Bravo scheinbar um 150% von ihrer geschätzten Sprengkraft nach oben abwich? Es wurde eigentlich nur eine 10Mt Detonation erwartet.
Die Bombe hiess: SHRIMP / TX-21 Prototype
Und noch ein Bild: http://nuketesting.enviroweb.org/hew/Usa/Tests/Cbrav…

richard rhodes
„dark sun the making of the hydrogen bomb“
1996 pulitzer prize finalist in history
ca ein drittel
spionage,
militaer und politik,
bombenbau wissenschaft ingenieure physik
auch noch partiell im anfang die a-bombe
isbn 0-684-82414-0 Buch anschauen

Soeben bestellt. Dauert leider 'ne Woche.
The waiting is the hardest part…

Beste Grüße,
Bark

also mitunter bin ich jetzt doch etwas verwirrt. Ich habe
gerade nochmal woanders nachgesehen. Dort wird wiederum
beschrieben, dass die größte sowjetische Bombe, die
atmosphärisch gezündet wurde, doch nur die von Dir
beschriebenen 50Mt hatte.

Das ist leicht zu erklären: Die Russen behaupteten sie hätte 100Mt, die Amis behaupteten es wären nur 50Mt gewesen und in Wirklichkeit waren es 60Mt. Diese drei Zahlen geistern bis heute durch die Literatur.

hallo bark,

also war das nur ein PR-gag gewesen um die russischen damen
von damenstrumphosen abzuhalten, siehe fallschirm und
detonationsstaerke. kurz davor, danach, nach der serie war ein
parteitag gewesen, und natuerlich aussenpolitisch, wir haben
die superbombe. die spinner, denn die amis muessen gelacht
haben!

also mitunter bin ich jetzt doch etwas verwirrt. Ich habe
gerade nochmal woanders nachgesehen. Dort wird wiederum
beschrieben, dass die größte sowjetische Bombe, die
atmosphärisch gezündet wurde, doch nur die von Dir
beschriebenen 50Mt hatte. Und zwar wurde sie zu
„Verbesserungszwecken“ [will hier jemand andeuten, er hätte
sie schon vorher gehabt und will sie nur noch enhancen? ja,
ja…die sowjetische Wahrheit…wer’s glaubt :wink:)] am 30.
Oktober 1961 auf der Northern Test Site Novaya Zemlya
gesprengt. Hmm…leicht verwirrend.

genau, dann war es doch 61. halt eine voellige spinnerei, dieser groessenwahn wer die dickste hat. ob 50 oder 60 ist da messfehler. oder wie MrStupid schreibt. wenn ich mich aber recht erinnere ein wenig in widerspruch zu MrStupid dann sagten die russen, dass sie den 100 megasupermasterblaster haetten und demnaechst zuenden werden, und vorher sozusagen zum aufwaermen schon mal mit der 50(60)Megatonnen anfangen, weil’s so spass macht. da gibt es eine irre rede von chruschtschow, wo er die 50 Mt hochlob, denn er wollte es ja haben zum ?-parteitag, den amis droht und behauptet, sie haetten auch die 100 Mt. hatten sie aber wohl nie. weil auch unsinn. man haette im ganzen ostblock fuer eine reihe von 50-100 Mt die nylonstrumpfproduktion nur fuer die bombenfallschirme gebraucht, sonst waere jeder flug der besatzungen fuer test/angriff ein kamikazeflug geworden. und nur der allergroesste bomber konnte nach voelligem umbau die bombe von 50(60)Mt nur kurze strecken fliegen. von raketen ganz zu schweigen.

die amis hingegen hatten ihren groessten knaller 1954 und den konnten sie bereits damals transportieren.

Besides: wusstest Du, dass Castle Bravo scheinbar um 150% von

:wink: jau, siehe posting zwei hoeher von mir

ihrer geschätzten Sprengkraft nach oben abwich? Es wurde
eigentlich nur eine 10Mt Detonation erwartet.

bei rhodes steht nur 5 Mt, daraus wurden 15 Mt

Die Bombe hiess: SHRIMP / TX-21 Prototype
Und noch ein Bild:
http://nuketesting.enviroweb.org/hew/Usa/Tests/Cbrav…

richard rhodes
„dark sun the making of the hydrogen bomb“

Soeben bestellt. Dauert leider 'ne Woche.
The waiting is the hardest part…

hmmm inwieweit soll ich dann noch daraus zitieren *g*? naja, fuer alle und zum vorgeschmack

genau, das design fuer die erste trockene bombe alias castle bravo, sowohl eine einzelne bombe als auch die ganze testserie hiess castle bravo, nannte sich shrimp und kam aus los alamos, dort wo auch die ersten bomben gebaut worden. spaeter gab es mehrere entwicklungszentren fuer design etc

_"… room-temperature Shrimp device used lithium enriched to 40 percent lithium6, …relatively portable 23,500 pounds … had designed to fit the bay of a B-47 … it was expected to yield about five megatons, but the group at los alamos …missed an important fusion reaction in lithium7 …" _ wie ich oben beschriebe habe, einfach bescheuert, sie vergassen

Li7 + n—>Li6 + 2n

die weiteren n lassen den zuender der wasserstoffbombe, naemlich die a-waffe schneller und effizienter hochgehen, lassen weiter weiteres lithium7 zu lithium6 und 2n werden,

die wasserstoffbombe wurde effektiver gezuendet, da die a-waffe schneller und besser ablief und noch mehr lithium6 zur verfuegung stand alias

ein paar reaktionen:

Li7 + n —> Li6 + 2 n das war vergessen, mehr n mehr Li6

Li6 + n —> He4 + T + 4.78 MeV das war gewuenscht um T zu erhalten

D+T —> He + n + 17.59 MeV T+p+4.03MeV
D+D—>He3+n+3.27MeV
T+T—>He4+2n+11.27MeV

und dann ging das monster hoch von 5 Mt berechnet auf 15 Mt, also ob nun um 200 prozent oder um 150 prozent hoeher als erwartet ist da schon egal, die Li7+n reaktion war bekannt, da haben einfach 100 wissenschaftler das ding vergessen und nicht eingerechnet, dumm :wink: shit happens, aber hinterher „jubbelten“ halt alle.

"…Harold Agnew explains,„that (siehe oben). they missed it entirely. That’s why Shrimp went like gangbusters.“"

da steht, man haette nichts von Li7+n gewusst, aber korrekt ist, so wird es auch geschrieben, dass der wirkungsquerschnitt fuer diese reaktion nicht genau genug bekannt war. man hat sich also ergo keine birne gemacht darum, klartext.

„marshall rosenbluth remembers, „thirty miles away … and we had this horrible white stuff raining out on us. i got 10 rads* of radiation from it. it was pretty frightening. there was a huge fireball with these turbulent rolls going in and out …““

250 fuss tief und 6500 fuss im durchmesser war der krater, und ein japanisches fischerboot bekam den mist ab.

ach ja, und dann waren da noch die schmutzigen bomben, als es die ersten interkontinentalraketen gab die aber daneben schossen um 1 prozent. also auf 5000 meilen dann um 50 meilen daneben im maximum des fehlers. also hat man nicht nur eine kleine gute a-bombe als zuender und eine trockene wasserstofffbombe genommen, sondern ringsum auch noch uran238/235 gepackt, welches bei der zuendung geknackt wird zu strahlendem mist. wenn schon daneben geworfen, dann wenigstens maximaler fall-out.

nun ja, brrr, einer meiner alten profs macht in magnetfeld, hoechste felder aber, also strom jagen durch kupferring und dann den durch sprengung zusammenpressen, das feld geht mit und mit ebenso verdichtet —>hoechstfeld. aber fuer die richtigen knaller muss der sprengstoff und die durckwelle sehr gut sein (linsendesign des sprengstoffes), damit die sache beim hochgehen moeglichst lange stabil bleibt muss er dazu nach amiland fahren in die bombenlabors. denn das ist die kritische sache, eine saubere effektive bombe zu bauen mittels konventioneller guter sprengstofflinsen. und dieses design ist geheim. d.h. mein prof gibt den kupferring mit experimenttieranordnung ab und erhaelt dann einen blick auf die fertige sprengvorrichtung und darf nur noch druecken. eben wegen diesem geheimen design des schoen stabilen zusammenpressens von irgendwas.

beste gruesse dir, lego

Hi MrStupid,

Das ist leicht zu erklären: Die Russen behaupteten sie hätte
100Mt, die Amis behaupteten es wären nur 50Mt gewesen und in
Wirklichkeit waren es 60Mt. Diese drei Zahlen geistern bis
heute durch die Literatur.

Hast recht. Klar. Propaganda. Erscheint durchaus einleuchtend. Schliesslich war’s ja ein Wettruesten.

Viele Gruesse,
tigger

hallo MrStupid,

hmmm siehe meine antwort an bark, ob 50 oder 60 ist ein messfehler ihmo, oder liegt allein im messfehler. das wurde gebaut und gezuendet nur und nur fuer PR fuer innenpolitisch den eigenen parteitagund aussenpolitisch. das ding ging 1-2 tage glaube ich vor dem parteitag hoch, und gruschtschow prahlte, dass sie nicht nur die eben gezuendete 50(60)MT haetten, sondern auch die 100 Mt haettenh oder am bauen sind. und letzteres war immer gelogen. daher die drei zahlen 50 real oder 60 messfehler und 100 luegnerische prahlerei.

wenn mein gedaechtnis der rede von angeber stimmt, sagte er , er haette die 50 gezuendet und den ausbau auf 100 in auftrag gegeben und dann kam der beifall klatsch klatsch klatsch

viele gruesse dir, lego

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo lego,

jetzt wollte ich meinen Urlaub mal zum Ausschlafen nutzen und jetzt hänge ich stattdessen bis spät an w-w-w…:wink:

hmmm inwieweit soll ich dann noch daraus zitieren *g*? naja,
fuer alle und zum vorgeschmack

Nimm nicht zuviel vorweg :wink:

"… room-temperature Shrimp device used lithium enriched
to 40 percent lithium6, …relatively portable 23,500 pounds
… had designed to fit the bay of a B-47 … it was
expected to yield about five megatons, but the group at los
alamos …missed an important fusion reaction in lithium7
…"
wie ich oben beschriebe habe, einfach
bescheuert, sie vergassen
Li7 + n—>Li6 + 2n
die weiteren n lassen den zuender der wasserstoffbombe,
naemlich die a-waffe schneller und effizienter hochgehen,
lassen weiter weiteres lithium7 zu lithium6 und 2n werden,
die wasserstoffbombe wurde effektiver gezuendet, da die
a-waffe schneller und besser ablief und noch mehr lithium6 zur
verfuegung stand alias
ein paar reaktionen:
Li7 + n —> Li6 + 2 n das war vergessen, mehr n mehr Li6
Li6 + n —> He4 + T + 4.78 MeV das war gewuenscht um T zu
erhalten
D+T —> He + n + 17.59 MeV T+p+4.03MeV
D+D—>He3+n+3.27MeV
T+T—>He4+2n+11.27MeV

Da kommt der Wissenschaftler in Dir durch, was? :wink:
Nä…das ist mir jetzt etwas zu hoch…wirklich. So genau führen es meine Quellen nicht aus. Die Kameraden von den 321 Tigers in Lechfeld, bei denen ich mal einen Lehrgang absolviert habe, haben lediglich geübt, sich kleine Nuklearkaliber unter’n Bug zu schnallen und dann abzuwerfen. Damit enden meine Detailkenntnisse…oops

250 fuss tief und 6500 fuss im durchmesser war der krater, und
ein japanisches fischerboot bekam den mist ab.

Ein Bildken des Kraters gefaellig?

http://nuketesting.enviroweb.org/hew/Usa/Tests/Bravo…

ach ja, und dann waren da noch die schmutzigen bomben, als es
die ersten interkontinentalraketen gab die aber daneben
schossen um 1 prozent. also auf 5000 meilen dann um 50 meilen
daneben im maximum des fehlers. also hat man nicht nur eine
kleine gute a-bombe als zuender und eine trockene
wasserstofffbombe genommen, sondern ringsum auch noch
uran238/235 gepackt, welches bei der zuendung geknackt wird zu
strahlendem mist. wenn schon daneben geworfen, dann wenigstens
maximaler fall-out.

Ähnliches beschreibt Prof. Dr. Bühl. Widerlich. Auf die westliche Bundesrepublik zielten ca. 2.000. Nach einer mir vorliegenden Grafik wäre das gesamte westliche Bundesgebiet über mehrere Tage von einem 5.000 - 1.000 REM Teppich überzogen gewesen. Der Grafik entsprechend wurde der Raum Hamburg mit 8 (!!) 2-Mt-Sprengköpfen bedient, das Gebiet zwischen Münster und Köln kommt mit 28 2-Mt Detonationen weg, Bremen mit 4, Frankfurt mit 3, München 3 usw. Immer 2-Mt. Auf die westdeutschen Militäreinrichtungen hätte es insgesamt ca. 800 x 20-100 kt geregnet. Am schlimmsten betroffen: das gesamte nördliche Niedersachsen (Linie Cuxhaven->Bremerhaven->Bremen->Soltau->Lüchow), Nordbayern, Hunsrück/Eifel. Allein diese drei Regionen hätten 70% aller Angriffe auf Militäranlagen mit 20-100kt aushalten müssen. Angriffe auf Atomkraftwerke wurden dabei übrigens nicht berücksichtigt.

Alles Gute!
Bark

hallo barkley,

jetzt wollte ich meinen Urlaub mal zum Ausschlafen nutzen und
jetzt hänge ich stattdessen bis spät an w-w-w…:wink:

wieso, genug sonnenfeuer haste doch jetzt sogar nachts? ich wage keinen smilie anzuhaengen …

Da kommt der Wissenschaftler in Dir durch, was? :wink:

klar

Nä…das ist mir jetzt etwas zu hoch…wirklich. So genau
führen es meine Quellen nicht aus. Die Kameraden von den 321
Tigers in Lechfeld, bei denen ich mal einen Lehrgang
absolviert habe, haben lediglich geübt, sich kleine
Nuklearkaliber unter’n Bug zu schnallen und dann abzuwerfen.
Damit enden meine Detailkenntnisse…oops

das ist luftwaffe?

apropos, die amis sollen rucksackbomben haben, so zum mit rumtragen 100 t - 5 kt TNT equivalent. kennst du die? das wuerde mich interessieren. weswegen es immer ratsam war, wenn ein GI mit einem riesigen rucksack und todsterbenskrank verliebt in eine knepe kam zwecks besaeufniss moeglichst 10 km weit weg zu fahren :wink:, so erzwaehlt man sich

250 fuss tief und 6500 fuss im durchmesser war der krater, und
ein japanisches fischerboot bekam den mist ab.

Ein Bildken des Kraters gefaellig?

huebsch, browse gerade durch die seite.

da sehe ich auch tellers neues design der „alarm clock“, und hier morgenstern. war ein flop, statt 1MT packte die bombe named morgenstern nur 100 kt, alter ungar :wink:

die anderen shrimp-designs gingen auch alle um den faktor drei hoeher hoch als erwartet.

kleine gute a-bombe als zuender und eine trockene
wasserstofffbombe genommen, sondern ringsum auch noch
uran238/235 gepackt, welches bei der zuendung geknackt wird zu
strahlendem mist. wenn schon daneben geworfen, dann wenigstens
maximaler fall-out.

Ähnliches beschreibt Prof. Dr. Bühl. Widerlich. Auf die
westliche Bundesrepublik zielten ca. 2.000. Nach einer mir
vorliegenden Grafik wäre das gesamte westliche Bundesgebiet
über mehrere Tage von einem 5.000 - 1.000 REM Teppich
überzogen gewesen. Der Grafik entsprechend wurde der Raum
Hamburg mit 8 (!!) 2-Mt-Sprengköpfen bedient, das Gebiet
zwischen Münster und Köln kommt mit 28 2-Mt Detonationen weg,
Bremen mit 4, Frankfurt mit 3, München 3 usw. Immer 2-Mt. Auf
die westdeutschen Militäreinrichtungen hätte es insgesamt ca.
800 x 20-100 kt geregnet. Am schlimmsten betroffen: das
gesamte nördliche Niedersachsen (Linie
Cuxhaven->Bremerhaven->Bremen->Soltau->Lüchow),
Nordbayern, Hunsrück/Eifel. Allein diese drei Regionen hätten
70% aller Angriffe auf Militäranlagen mit 20-100kt aushalten
müssen. Angriffe auf Atomkraftwerke wurden dabei übrigens
nicht berücksichtigt.

wo gibt es die karte?

Alles Gute!
Bark

zynisch? :wink:

beste gruesse dir, lego

ach so, offtopic, was mir noch einfiel zu letztens. du sagtest, die amis wollten den garchingern kein HEU geben weil das die AEC nicht so toll findet, oder derem nachfolger. ich kann mich noch erinnern, dass mir mehrere garchinger wissenschaftler am reaktor erzaehlt haben, dass es nicht die AEC ist, die war offiziell vorgeschoben, sondern knallhart wirtschaftslobby im wissenschaftsbereich. den mit HEU funzen die neutronen fuer materialforschung einfach besser denn mit LEU. und ein bisschen HEU in deutschland ist bezogen auf den rest der welt das geringste problem.

Hallo lego!

wieso, genug sonnenfeuer haste doch jetzt sogar nachts? ich
wage keinen smilie anzuhaengen …

äääh…stimmt :wink:

Nä…das ist mir jetzt etwas zu hoch…wirklich. So genau
führen es meine Quellen nicht aus. Die Kameraden von den 321
Tigers in Lechfeld, bei denen ich mal einen Lehrgang
absolviert habe, haben lediglich geübt, sich kleine
Nuklearkaliber unter’n Bug zu schnallen und dann abzuwerfen.
Damit enden meine Detailkenntnisse…oops

das ist luftwaffe?

321 Tigers ist Luftwaffe. In meinem Falle sind’s Marineflieger.

apropos, die amis sollen rucksackbomben haben, so zum mit
rumtragen 100 t - 5 kt TNT equivalent. kennst du die?

Es gab mal so eine Art von Minen kleinsten nuklearen Kalibers, über die die Amis tatsächlich verfügten. Auch von den Rucksackkalibern habe ich schon gehört. Ich habe allerdings leider darüber kaum Detailkenntnisse. Poste es vielleicht mal in „Militärhistorie“ (eventuell dort direkt an Rainer, weil er sich wahrscheinlich damit besser auskennt). Aber es gab sowas auf jeden Fall. Das stimmt. Sie hatten zwar eine sehr geringe Sprengkraft, waren aber ausreichen, um angreifende Truppenteile auf einen Schlag wegzusprengen.

das
wuerde mich interessieren. weswegen es immer ratsam war, wenn
ein GI mit einem riesigen rucksack und todsterbenskrank
verliebt in eine knepe kam zwecks besaeufniss moeglichst 10 km
weit weg zu fahren :wink:, so erzwaehlt man sich

Das ist eigentlich ein Gerücht. Es soll angeblich in den USA einen Vorfall gegeben haben (angeblich!!), in dem eine solche Mine während einer Übung plötzlich detoniert ist. Da diese Übung in der Wüste stattfand, war die Anzahl der Opfer gering: 8 Soldaten und zwei Lkws + Straße im Ar***. Okay, Opferzahl eindeutig zu hoch. Sowas darf nicht passieren. Aber wie gesagt, es ist angeblich passiert. Ein Abstand ist von 10km ist daher mehr als ausreichen.

huebsch, browse gerade durch die seite.

Auf der Seite habe ich auch die Angabe über die von Dir benannten 50Mt der Russen gefunden.

da sehe ich auch tellers neues design der „alarm clock“, und
hier morgenstern. war ein flop, statt 1MT packte die bombe
named morgenstern nur 100 kt, alter ungar :wink:
die anderen shrimp-designs gingen auch alle um den faktor drei
hoeher hoch als erwartet.

Ja…die „Castle“ Serie war übrigens das, was ich in meinem ersten Posting mit 200 Mt meinte (nervt mich noch immer :wink:)

wo gibt es die karte?

Es sind, um genau zu sein, drei Karten. Die erste Karte bezieht sich auf die Sprengkopfzahl und Strahlungswerte bei den ca. 200 x 2-MT-Angriffen auf Bevölkerungszentren in der Bundesrepublik; die zweite bezieht sich auf die ca. 800 x 100kt-Angriffe auf Militäreinrichtungen in der Bundesrepublik, und die dritte Karte bezieht sich auf einen Angriff auf 500-1000-MW-Kernkraftwerke in der Bundesrepublik.

Die Karten findest Du in:
„Atomkriegsfolgen“; ISSN 0171-9033 aus der Serie „Militärpolitik Dokumentation“ auf den Seiten 77,78,79

Das Büchlein ist ein wissenschaftlicher Bericht des Office of Technology Assessment des Congress of the Unites States.

Alles Gute!
Bark

zynisch? :wink:

Hmm…ich habe mich jetzt in den letzten zwei Tagen so sehr mit dem Thema beschäftigt, dass es - und ich darf es zugeben - mitunter etwas runter zieht…aaach…war Spass :wink:)

Beste Grüße
Bark

und ein bisschen HEU in deutschland ist bezogen auf den
rest der welt das geringste problem.

Das sehe ich allerdings genauso. Stimmt vollkommen.

Rucksäcke zum ‚mitrumtragen‘ und viel Heu
guten morgen barkley!

apropos, die amis sollen rucksackbomben haben, so zum mit
rumtragen 100 t - 5 kt TNT equivalent. kennst du die?

Es gab mal so eine Art von Minen kleinsten nuklearen Kalibers,
über die die Amis tatsächlich verfügten. Auch von den
Rucksackkalibern habe ich schon gehört. Ich habe allerdings
leider darüber kaum Detailkenntnisse. Poste es vielleicht mal
in „Militärhistorie“ (eventuell dort direkt an Rainer, weil er
sich wahrscheinlich damit besser auskennt). Aber es gab sowas
auf jeden Fall. Das stimmt. Sie hatten zwar eine sehr geringe
Sprengkraft, waren aber ausreichen, um angreifende
Truppenteile auf einen Schlag wegzusprengen.

muss ich mal machen, das posting dort. vorher aber noch infos sammeln.

wuerde mich interessieren. weswegen es immer ratsam war, wenn
ein GI mit einem riesigen rucksack und todsterbenskrank
verliebt in eine knepe kam zwecks besaeufniss moeglichst 10 km
weit weg zu fahren :wink:, so erzwaehlt man sich

Das ist eigentlich ein Gerücht. Es soll angeblich in den USA
einen Vorfall gegeben haben (angeblich!!), in dem eine solche

nein! *g*
das sollte ein witz sein, den man sich, den ich oefters hoerte, den man sich erzaehlt. "kommt ein GI todsterbenskrank depressiv mit grossem rucksack in die kneipe zum besaufen, dann nehme ein paar kilometerchen abstand von der oertlichkeit, Just in Case. und sicher bedarf es dazu auch sicherheitscodes klarerweise. und die ersten bomben waren bomben von wissenschaftlern und ingenieuren fuer wissendschaftler und ingenieuren zum testen. auch noch die bomben auf japan. danach mussten sie sich noch einmal ans design setzen, um sie sicher im umgang fuer den GI/soldaten vor ort zu machen. so alias:
„sind sie sicher, dass sie die bombe jetzt zuenden wollen? ja? dann tun sie jetzt dies und das …!“

Mine während einer Übung plötzlich detoniert ist. Da diese
Übung in der Wüste stattfand, war die Anzahl der Opfer gering:
8 Soldaten und zwei Lkws + Straße im Ar***. Okay, Opferzahl

das der joke evtl mal eintrat, hier aber als technischer unfall, ist aehm Ufff :frowning:.
aber wie du sagst, angeblich. denn

Auf der Seite habe ich auch die Angabe über die von Dir
benannten 50Mt der Russen gefunden.

hast du den link noch zur hand?

da sehe ich auch tellers neues design der „alarm clock“, und
hier morgenstern. war ein flop, statt 1MT packte die bombe
named morgenstern nur 100 kt, alter ungar :wink:
die anderen shrimp-designs gingen auch alle um den faktor drei
hoeher hoch als erwartet.

Ja…die „Castle“ Serie war übrigens das, was ich in meinem
ersten Posting mit 200 Mt meinte (nervt mich noch immer :wink:)

ach hoer doch auf :wink:
man muss es weder in der bombenstaerke noch in der selbstkasteiung uebertreiben. obwohl, ich habe letztens im mathe-physik-thread nach einem voellig „i was totally biased“ mich in einem ellenlangen posting kasteit *g*

wo gibt es die karte?

Die Karten findest Du in:
„Atomkriegsfolgen“; ISSN 0171-9033 aus der Serie
„Militärpolitik Dokumentation“ auf den Seiten 77,78,79

Das Büchlein ist ein wissenschaftlicher Bericht des Office of
Technology Assessment des Congress of the Unites States.

scheint zur zeit vergiffen zu sein.

Hmm…ich habe mich jetzt in den letzten zwei Tagen so sehr
mit dem Thema beschäftigt, dass es - und ich darf es zugeben -
mitunter etwas runter zieht…aaach…war Spass :wink:)

Beste Grüße
Bark

und ein bisschen HEU in deutschland ist bezogen auf den
rest der welt das geringste problem.

Das sehe ich allerdings genauso. Stimmt vollkommen.

ich erinnere mich, dass mir in garching zwei leute von der forschungsabteilung der „HEU-bauern“ auf genau meine frage, ob es an sicherheitsbedenken der amis liegt bzgl einer moeglichen heu-ernte, sagten, und zwar unabhaengig voneinander, dass: „nein, die gruende sind offiziell vorgeschoben, es liegt an wirtschaftsforschungslobby bzgl materialanalyse mit neutronenstreuung, die druck ausuebte.“ denn sie kennen sehr gut ihre deutschen und amerikanischen kollegen in amiland klarerweise. sicherheitsbedenken gaebe es auch, aber eben wie oben, das sei das kleinere uebel bzgl heu und das kleinere uebel bzgl lobby. denn mit heu kann man viel besser wirtschaftsmaterialforschung machen mit neutronenscattering denn mit leu, der reaktor funzt einfach besser. und dann sagte mir gleiches zwei artfremde wissenschaftler aus garching. naemlich mein prof fussmann, welcher jetzt in berlin sitzt im max-planck-institut fuer plasmadiagnostik (fusionsreaktortforschung) und herr scott in garching, auch MPG. herr scott ist ami, kennt klarerweise wie alle die heu-kollegen in garching und die konkurrenz in amiland und sollte schon laengst fuer seine forschungen im bereich der magnetohydrodynamik einen eigenen lehrstuhl haben. aber er will nicht, denn so kann er besser arbeiten, und er wird auch das peter-prinzip kennen, als prof haette er seine letzte stufe erreicht und waere dort schlecher. besagter scott meinte zu mir auf einem spaziergang in den waeldern der nordostspitze ruegens auch zu mir bzgl des buches richard rhodes, als ich fragte, ob er es kenne: „yeah, it’s amazing, i’ve read it.“. wann kommt das buch bei dir an?
also offtopic, vier leute meinten zu mir, denn ich war sehr neugierig, dass es die wirtschaftsforschungslobby war, die druck ausuebte wider heuernten in bayern. und zwar zwei heubauern und zwei sonnenfeuerpyromanen.

woran liegt es eigentlich, dass mir deine email-addi ein bouncing-back schickt, ich wollte dir ein kurzes „bin-offline“ schicken?

ach ja, die seiten von scott browse/browsed mal durch, da hat es viele gute links zu fun, physik, politik, auch amerika-deutschland-die-unterschiede:

http://www.rzg.mpg.de/~bds/home.html

daraus folgender offtopiclink

„A subjective comparison of Germany and the United States“

http://math-www.uni-paderborn.de/~axel/us-d.html

und noch mal eine scott-seite, mehr direkt zu friedlichem zuenden des sonnenfeuers der hiesigen modernen prometheus

http://www.rzg.mpg.de/~bds/

viele gruesse, lego

Hallo,

das ist alles eine sehr schwere Entscheidung. Hiermusst du dich Fragen: Wollen wir es hinnehmen, dass man mit entsprechenden Trägersystemen bald selbst ein Opfer sein könnte?

In Bezug auf den Indien-Pakistankonflikt sehe ich das Problem eher in der geringen Zahl der Atomwaffen! Das mag sich paradox anhören, aber gerade das macht einen Atomkrieg führbar.

Gruß Ivo

Moin Lego!

Auf der Seite habe ich auch die Angabe über die von Dir
benannten 50Mt der Russen gefunden.

hast du den link noch zur hand?

klar: http://nuketesting.enviroweb.org/hew/Russia/Sovatmte…

ach hoer doch auf :wink:
man muss es weder in der bombenstaerke noch in der
selbstkasteiung uebertreiben. obwohl, ich habe letztens im
mathe-physik-thread nach einem voellig „i was totally biased“
mich in einem ellenlangen posting kasteit *g*

Ja…ich kenne das doch. Man versucht was gutes abzuliefern und hinterher fallen mir dann die kleinen, aber gemeinen Schnitzer auf, die Dir normalerweise nicht passieren. Das ist halt der Vorführeffekt…;-(

Die Karten findest Du in:
„Atomkriegsfolgen“; ISSN 0171-9033 aus der Serie
„Militärpolitik Dokumentation“ auf den Seiten 77,78,79

Das Büchlein ist ein wissenschaftlicher Bericht des Office of
Technology Assessment des Congress of the Unites States.

scheint zur zeit vergiffen zu sein.

Ich hab’s damals der MOS Mürwik für DM 5,- abgekauft, weil sie eine neuere Version bekommen haben, die allerdings weniger auf Technik und Folgen, sondern eher auf Politik abzielt. Ich hätte auch das Doppelte und Dreifache für das Buch bezahlt. Es ist es wirklich wert.

ich erinnere mich, dass mir in garching zwei leute von der
forschungsabteilung der „HEU-bauern“ auf genau meine frage, ob
es an sicherheitsbedenken der amis liegt bzgl einer moeglichen
heu-ernte, sagten, und zwar unabhaengig voneinander, dass:
„nein, die gruende sind offiziell vorgeschoben, es liegt an
wirtschaftsforschungslobby bzgl materialanalyse mit
neutronenstreuung, die druck ausuebte.“ denn sie kennen sehr
gut ihre deutschen und amerikanischen kollegen in amiland
klarerweise. sicherheitsbedenken gaebe es auch, aber eben wie
oben, das sei das kleinere uebel bzgl heu und das kleinere
uebel bzgl lobby. denn mit heu kann man viel besser
wirtschaftsmaterialforschung machen mit neutronenscattering
denn mit leu, der reaktor funzt einfach besser. und dann sagte
mir gleiches zwei artfremde wissenschaftler aus garching.
naemlich mein prof fussmann, welcher jetzt in berlin sitzt im
max-planck-institut fuer plasmadiagnostik
(fusionsreaktortforschung) und herr scott in garching, auch
MPG. herr scott ist ami, kennt klarerweise wie alle die
heu-kollegen in garching und die konkurrenz in amiland und
sollte schon laengst fuer seine forschungen im bereich der
magnetohydrodynamik einen eigenen lehrstuhl haben. aber er
will nicht, denn so kann er besser arbeiten, und er wird auch
das peter-prinzip kennen, als prof haette er seine letzte
stufe erreicht und waere dort schlecher. besagter scott meinte
zu mir auf einem spaziergang in den waeldern der nordostspitze
ruegens auch zu mir bzgl des buches richard rhodes, als ich
fragte, ob er es kenne: „yeah, it’s amazing, i’ve read it.“.
wann kommt das buch bei dir an?

Ich schätze, es kommt in einer Woche. Allerdings bin ich dann zu jener Zeit für drei Wochen auf Flugbetrieb in Piacenza (Italien). D. h., lesen können werde ich es aller Vorausschau nach wohl erst in ca. einem Monat.

woran liegt es eigentlich, dass mir deine email-addi ein
bouncing-back schickt, ich wollte dir ein kurzes „bin-offline“
schicken?

Das liegt daran, dass navy.org plötzlich dazu über ging, die kostenlosen Accounts nach gebührenpflichtig zu ändern. Ich habe mir bereits eine neue Adresse zugelegt und sende sie Dir per Mail zu. Bei w-w-w muß ich’s halt nochmal neu anlegen.

ach ja, die seiten von scott browse/browsed mal durch, da hat
es viele gute links zu fun, physik, politik, auch
amerika-deutschland-die-unterschiede:
http://www.rzg.mpg.de/~bds/home.html
daraus folgender offtopiclink
„A subjective comparison of Germany and the United States“
http://math-www.uni-paderborn.de/~axel/us-d.html
und noch mal eine scott-seite, mehr direkt zu friedlichem
zuenden des sonnenfeuers der hiesigen modernen prometheus
http://www.rzg.mpg.de/~bds/

Das schaue ich mir natürlich sofort mal an!

Beste Grüße
Bark

Hallo Ivo,

das ist alles eine sehr schwere Entscheidung. Hiermusst du
dich Fragen: Wollen wir es hinnehmen, dass man mit
entsprechenden Trägersystemen bald selbst ein Opfer sein
könnte?

deshalb sollten wir im Falle des Irak auf der Nichtbehinderung von UN-Waffeninspektoren insistieren. Denn den, der seine sechstausend Sprengköpfe offen zugibt, brauchen wir nicht fürchten. Fürchten müssen wir den, der seinen einzigen Sprengkopf verschweigt. Und Hussein’s Schwiegersohn, der aus dem Irak flüchtete und nach seiner freiwilligen Rückkehr im Auftrage seines Schwiegervaters getötet wurde, erklärte, der Dikatator woll in einem bestimmten Zeitraum eine Bombe vom Hiroshima-Format.

Ich möchte keinen Krieg. Und die Existenz von Saddam Hussein ist mir egal. Es ist nicht an uns zu entscheiden, welches Land welche Führung haben soll. Das geht uns nichts an. Wir haben nicht das Recht, anderen Völkern unseren Willen aufzuzwingen.
Aber wir haben das Recht und die Pflicht, uns zu schützen. Und zwar bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Wir können unsere Bevölkerungen nicht schützen, wenn wir eingreifen, wenn es zu spät ist. Deshalb lehne ich grundsätzlich ab:

  • einen Militärschlag um des Willens der Absetzung von Saddam Hussein
  • einen militärischen Alleingang von GB und USA
  • jegliche Militäraktion ohne UN-Mandat

Ich befürworte allerdings einen auf UN-Mandat basierenden, gemeinschaftlichen Militärschlag gegen den Irak, um das freie Wirken der Waffeninspektoren u. U. herbeizuzwingen.

In Bezug auf den Indien-Pakistankonflikt sehe ich das Problem
eher in der geringen Zahl der Atomwaffen! Das mag sich paradox
anhören, aber gerade das macht einen Atomkrieg führbar.

Womit Du recht hast. Ich denke ebenfalls, dass in einem solchen Falle die Hemmschwelle niedriger ist, weil man vermutlich glaubt, die Folgen in Grenzen halten zu können. Im Falle der indischen Bevölkerungsdichte eine sehr fragwürdige Denkweise.

Gruß Bark

Hallo Barkley,

ich möchte auch keinen Militärschlag gegen den Irak, da dieser die ganze Gegend in ein unkalkulierbares Risiko taucht.

Schon gar nicht ohne UNO Beschluss.

Man muss sich nur mal vor Augen halten, dass die ganzen UN-Inspektoren trotz aller Behinderungen mehr als 10x so viel Massenvernichtungswaffen abgerüstet haben als die USA im letzten Golfkrieg vernichtet haben.

Aber ich fürchte dass in Weissen Haus derzeit nicht die großen Denker sitzen.

Gruß Ivo