Hallo,
häufig trifft man auf die Aussage, dass sich das Klangholz eines Instruments, bspw. einer Gitarre, mit der Zeit öffnet, wenn man viel darauf spielt. Verantwortlich dafür sei angeblich, grob gesagt, dass sich die Holzstruktur auf die Schwingungen einstelle.
Ich hab im Internet dazu schon etwas recherchiert und diese Aussage auch immer wieder von Musikern gehört. Doch wer sagt, dass das nicht ein Mythos ist? Diese Musiker sind ja keine Wissenschaftlicher. Gibt es dazu auch irgendwelche belastbaren wissenschaftlichen Messungen?
Ich habe auch eine recht alte, vollmassive Fichte/Mahagoni-Westerngitarre , die meines Erachtens besser klingt als ähnliche vollmassive Neumodelle im Laden. Aber woher soll ich denn wissen, woher dieser Effekt nun kommt? Die Modelle im Laden haben womöglich dieselbe Korpusform und dieselben Holzarten, sind aber nicht baugleich. Und massives Mahagoni ist gut, aber auch nichts allzu Besonderes. Und vielleicht bin ich sie einfach nicht gewohnt, so dass ich schon allein deshalb einen schlechtere Klang aus ihnen heraushole?
Mithin kann der Effekt ja auch einfach daher kommen, dass ein Instrument eben einfach besser klingt, wenn man mit der Zeit seine Spielweise auf das Instrument einstellt und verbessert. Für einen echten Vergleich müsste man ja zwei exakt baugleiche Instrumente miteinander vergleichen, von denen eines lange gespielt wurde, und das andere am besten ungespielt und schallisoliert im gleichen Raum stand (damit sie den gleichen äußerlichen Bedingungen ausgesetzt waren). Dann aber müssten sich die Unterschiede doch durchaus physikalisch messen lassen, wenn derselbe Spieler das Instrument bedient.
Daher die Frage: Gibt es dazu auch belastbare wissenschaftlichen Messungen?
Würde mich bloß mal interessieren.
LG Forumsnutzer