Öl

Hallo!
Eine Frage: Ich habe den Eindruck, das Versiegen der Erdölquellen ist in absehbare Nähe gerückt, sogar die Öl-Emirate unternehmen Bemühungen, sich wirtschaftlich für die Zeit nach dem Öl fit zu machen. Andererseits scheint alles weiterzugehen wie bisher - immer noch die gleichen Autos, riesige Flugzeuge werden gebaut und eifrig geordert, immer neue Straßen, niemand, den ich kenne, geht hin und rüstet sein Haus um für die Zeit, wenn man es sich einfach nicht mehr leisten kann, eine Ölheizung zu betreiben.

Ich bin überzeugt, dass der menschliche Geist Mittel und Wege ersinnen wird, dass die Räder sich weiterdrehen, aber es werden eben andere Mittel und Wege sein als bisher. Die Auswirkungen wird man doch bis in unseren bescheidenen kleinen Alltag spüren können - oder denke ich da falsch? Lebensmittel von jwd herbeikarren? Treibhausgemüse en masse? Werden Legebatterien, weil geheizt werden muss, finanziell unrentabel :wink: ?

Bin ich Spinner? Oder Pessismist? Oder sollte man schon anfangen, für eine Solarheizung zu sparen und den Garten für eigenes Gemüse umzugraben (was ohnehin sinnvoll wäre)?

:wink:)
Eva

Hallo!

Eine Frage: Ich habe den Eindruck, das Versiegen der
Erdölquellen ist in absehbare Nähe gerückt,

Die absehbare Nähe rückt immer weiter weg. In den siebzigern war man schonmal bei 30Jahre Restvorrat, inzwischen ist man wieder bei 100Jahren.

sogar die
Öl-Emirate unternehmen Bemühungen, sich wirtschaftlich für die
Zeit nach dem Öl fit zu machen.

Man macht sich dadurch nicht nur fit für ‚nach dem Öl‘, sondern auch unabhängiger von Ölpreisschwankungen. Zudem ist natürlich der Restvorrat an Öl je nach Region stark unterschiedlich.

Andererseits scheint alles
weiterzugehen wie bisher - immer noch die gleichen Autos,
riesige Flugzeuge werden gebaut und eifrig geordert, immer
neue Straßen,

Tja, es redet jeder vom Dreiliterauto und kauft sich einen neuen Geländewagen, weil sein altes Auto mit 110PS ja sooo untermotorisiert und klein ist…
Hat aber gar nichts mit den Ölreserven zu tun, das ist ja alles noch sooo weit weg.

niemand, den ich kenne, geht hin und rüstet sein
Haus um für die Zeit, wenn man es sich einfach nicht mehr
leisten kann, eine Ölheizung zu betreiben.

Was für bezahlbare(!) Alternativen haben wir denn?

Ich bin überzeugt, dass der menschliche Geist Mittel und Wege
ersinnen wird, dass die Räder sich weiterdrehen, aber es
werden eben andere Mittel und Wege sein als bisher. Die
Auswirkungen wird man doch bis in unseren bescheidenen kleinen
Alltag spüren können - oder denke ich da falsch? Lebensmittel
von jwd herbeikarren? Treibhausgemüse en masse?

Da wird sich bestimmt einiges ändern. Allerdings langsam, kaum merklich. Einfach über den Geldbeutel.

Werden
Legebatterien, weil geheizt werden muss, finanziell unrentabel
:wink: ?

Eher weniger. Heizen die sich nicht selber? Mehr als ein kleiner Stall? Bislang habe ich bei den Legenbatterien eher große Lüftungen als große Heizungen bemerkt.

Bin ich Spinner? Oder Pessismist? Oder sollte man schon
anfangen, für eine Solarheizung zu sparen

Ich spare ja schon. Nur ist das bei einem alten Haus, das leider das Dach in Nord-Süd-Richtung hat nicht ganz so gut zu machen. Drehen geht leider nicht. Und was sollen die Mieter in den höheren Häusern in den Städten machen?

und den Garten für
eigenes Gemüse umzugraben (was ohnehin sinnvoll wäre)?

Da kann ich Dir nur zuraten. Abgesehen von der Energieersparnis hast Du auch noch wesentlich gesündere Nahrung. Wann fängst Du an?

Gruß
Axel

Tu etwas !
Hi,

solche Gedankengänge tragen Viele vor - und kriegen dabei nicht einmal den eigenen Hintern hoch.
Leg dir einen Garten an, besorg dir ein Flächenlos, fahre mit Salatöl, verheize altes Fett und Kerzenwachs.
Das Betätigungsfeld ist riesig, vorausgesetzt man hat ein bischen technischen Sachverstand und ist nicht gerade Grossstadtbewohner.
Wenn man seinen Fokus auf „Sparen“ richtet, dann erschlägt man den Aspekt „Umwelt“ fast automatisch.

Gruss,

Hallo Eva,

Zeit nach dem Öl fit zu machen. Andererseits scheint alles
weiterzugehen wie bisher - immer noch die gleichen Autos,
riesige Flugzeuge werden gebaut und eifrig geordert, immer
neue Straßen, niemand, den ich kenne, geht hin und rüstet sein
Haus um für die Zeit, wenn man es sich einfach nicht mehr
leisten kann, eine Ölheizung zu betreiben.

Jeder muss für sich entscheiden, was er beitragen kann und will oder für sein Gewissen sogar muss. Ich habe mein Auto auf Pflanzenöl (nicht zu verwechseln mit dem ziemlich unsinnigen Biodiesel) umgerüstet und betreibe meine Heizung mit einer Wärmepumpe, die aus 1kWh Strom (3,4kWh Primärenergie) etwa 6kWh Heizenergie gewinnt.

Ich bin überzeugt, dass der menschliche Geist Mittel und Wege
ersinnen wird, dass die Räder sich weiterdrehen, aber es
werden eben andere Mittel und Wege sein als bisher. Die
Auswirkungen wird man doch bis in unseren bescheidenen kleinen
Alltag spüren können - oder denke ich da falsch? Lebensmittel
von jwd herbeikarren? Treibhausgemüse en masse? Werden
Legebatterien, weil geheizt werden muss, finanziell unrentabel
:wink: ?

Ich kaufe Eier beim Bauern vor Ort. Der hat ca 30 Hühner, die auf der Wiese rumlaufen. Gemüse kaufe ich im Bioladen (bevorzugt was die Saison bietet). Legebatterien werden erst finanziell unrentabel, wenn keiner das Zeugs kauft und das wird nie passieren, also nur Du kannst das für Dich selbst entscheiden, wass Du kaufst.

Bin ich Spinner? Oder Pessismist? Oder sollte man schon
anfangen, für eine Solarheizung zu sparen und den Garten für
eigenes Gemüse umzugraben (was ohnehin sinnvoll wäre)?

:wink:)

Ich würde Dich nicht für einen Spinner oder Pessimist halten, eher für einen Mitläufer, der zu bequem ist bei sich selbst etwas zu ändern. Fühl Dich aber nicht unter Druck gesetzt. Ich hab erst auch mit ganz kleinen Dingen angefangen. Begonnen hat es mit Demeter-Milch, bei der ich die Sahne runterlöffeln konnte, also mit reinem Luxus.

Gruß
Tilo
www.fahren-mit-elsbett.de.tt

Einige Anmerkungen

Hallo!
Eine Frage: Ich habe den Eindruck, das Versiegen der
Erdölquellen ist in absehbare Nähe gerückt, sogar die
Öl-Emirate unternehmen Bemühungen, sich wirtschaftlich für die
Zeit nach dem Öl fit zu machen. Andererseits scheint alles
weiterzugehen wie bisher - immer noch die gleichen Autos,
riesige Flugzeuge werden gebaut und eifrig geordert, immer
neue Straßen,

Hi,

die Flugzeuge werden deswegen immer größer, weil große Flugzeuge eben mehrere Personen transportieren können als kleine - also günstigerer Verbrauch.

Das m. den Fahrzeugen stimmt, allerdings geht hier der Verbrauch ebenfalls zurück.

„Ausgehen“ in dem Sinne wird das Öl ohnehin nie - diese Theorie ist überaltert.

Viel mehr werden Treibstoffe aus Quellen hergestellt, die heute (noch) unrentabel sind - Sand etwa oder synthetische Herstellung.

Die von dir beschriebenen Maßnahmen wie Isolierungen, sparsame Autos etc. sind keine Frage der Vernunft, sondern des Geldbeutels.

Dieser und allein dieser entscheidet, was wir tun und was nicht.

Hier n Link, find ich ned schlecht:

http://www.oelpooler.ch/oelnews.cfm

DER Link erzählt auch eine schöne Geschicht, sehr informativ:

http://www.zeit.de/2004/36/oel_36

Öl versiegt langsam

Hallo!
Eine Frage: Ich habe den Eindruck, das Versiegen der
Erdölquellen ist in absehbare Nähe gerückt…

Hallo Eva,

das Öl geht nicht demnächst aus. Worum es geht: nach Einschätzung von Fachleuten ist der Höhepunkt der Förderung bereits (!) überschritten und wird in Zukunft langsam sinken, der Bedarf weltweit steigt aber weiter, folglich bekommt nicht mehr jeder soviel Öl wie er möchte. Das teilt die Verbraucher wohl in mehrere Gruppen:

USA (und vielleicht einige Vasallen) sichern sich Ihr Öl durch Krieg wie im Irak.

Reiche Industrienationen wie Deutschland, Japan usw. zahlen einerseits hohe Preise und können andererseits auch auf teuren Ersatz wie Solarstrom umsteigen.

Arme Länder bekommen kein Öl mehr.

Gruss Reinhard

Hallo

USA (und vielleicht einige Vasallen) sichern sich Ihr Öl durch
Krieg wie im Irak.

Wie viel haben die USA den bis jetzt aus dem Irak rausgeholt? So gut wie nichts? Wie wollen sie die Kontrolle über die Quellen halten?

Reiche Industrienationen wie Deutschland, Japan usw. zahlen
einerseits hohe Preise und können andererseits auch auf teuren
Ersatz wie Solarstrom umsteigen.

Deutschland in Zukunft eine reiche Industrienation?

Arme Länder bekommen kein Öl mehr.

Die jetzt noch armen Länder Asiens werden nicht mehr lange so arm sein.

MfG

Hallo,

USA (und vielleicht einige Vasallen) sichern sich Ihr Öl durch
Krieg wie im Irak.

Die USA haben noch ganz andere Ölquellen als die des Iraks unter ihrer Fuchtel. Der Irak ist nur ein Mosaikstein in der amerikanischen Ölversorgung.

Wie viel haben die USA den bis jetzt aus dem Irak rausgeholt?
So gut wie nichts? Wie wollen sie die Kontrolle über die
Quellen halten?

Genauso wie bisher??

Deutschland in Zukunft eine reiche Industrienation?

Solange es Deutschland sucht den Superstar gibt, wir immer noch Reiseweltmeister sind und die Sparquote in der Lage ist zu steigen, kanns um Deutschland gar nicht so schlecht stehen…

Die jetzt noch armen Länder Asiens werden nicht mehr lange so
arm sein.

Wie wollen sie denn reich werden, wenn das Öl sauteuer ist? Solange es Nationen gibt, die mehr für das Öl zahlen, werden Schwellenländer bei Ölmangel immer unterversorgt bleiben.

deconstruct

Wie viel haben die USA den bis jetzt aus dem Irak rausgeholt?
So gut wie nichts? Wie wollen sie die Kontrolle über die
Quellen halten?

Genauso wie bisher??

Was kostet ein Krieg und die Modernisierung der Ölanlagen im Vergleich zu dem was man rausholen kann?
Damit holst du dir nicht gerade das spotbilligste Öl ins Haus.

Deutschland in Zukunft eine reiche Industrienation?

Solange es Deutschland sucht den Superstar gibt, wir immer
noch Reiseweltmeister sind und die Sparquote in der Lage ist
zu steigen, kanns um Deutschland gar nicht so schlecht
stehen…

Jedes Jahr 1-2 Plätze tiefer im Ranking der reichsten Staaten (so wars wohl die letzten Jahre) und schwups ist kein Geld mehr da für irgendwelche Photovoltaik-Romantik.

Kann mich noch erinnern: Als Kind habe ich mal einen Zeitungsausschnitt gesehen mit dem Ranking der reichsten Staaten der Welt.
Da war D unter den top-fünf. Nun? Platz 18 (oder schon 19?).

Da erwarte ich nichts Gutes!

Mfg

Hallo,

Was kostet ein Krieg und die Modernisierung der Ölanlagen im
Vergleich zu dem was man rausholen kann?
Damit holst du dir nicht gerade das spotbilligste Öl ins Haus.

Im Gegensatz zu anderen Ländern hast du aber dann Öl. Das ist ja eine strategische Überlegung für mittel- bis langfristige Zeiträume.

Kann mich noch erinnern: Als Kind habe ich mal einen
Zeitungsausschnitt gesehen mit dem Ranking der reichsten
Staaten der Welt.
Da war D unter den top-fünf. Nun? Platz 18 (oder schon 19?).

http://www.cia.gov/cia/publications/factbook/rankord…
Deutschland hat Platz 21 beim Bruttosozialprodukt pro Einwohner. Aber das sagt wenig über den „Reichtum“ der Bevölkerung oder des Landes aus. Weil wenn du dir die Liste mal anschaust, und dann alle Länder streichst, die lediglich aufgrund ihres Statuses als Steuerparadies o.ä. einen so hohen Wert erreichen, dann ist Deutschland nach wie vor gut dabei.
Oder glaubst du, dass z.B. die Südsee-Insel „Aruba“ uns den Rang in der Weltwirtschaft streitig machen wird? Oder glaubst du, die kleinen Kinder in Hongkong, die für einen Hungerlohn unser Spielzeug produzieren, fühlen sich jetzt reicher als wir, nur weil Hongkongs Banken viel Kohle scheffeln und sie deswegen in der Statistik vor Deutschland auftauchen? Wohl kaum…

deconstruct

1 Like

Danke euch!
Ich wollte einfach nur mal hören, wie andere die Lage betrachten und was die zu sagen haben, die besser informiert sind über die Energielage als ich - danke für eure Beiträge.

Ich habe flüchtig im Netz zu dem Thema gestöbert (momentan keine Zeit für gründliche Recherche…) und der Tenor der Beiträge war: Es wird viel geschummelt bei den Angaben über die Menge der Ölreserven. Manche Vorkommen würden anscheinend, wollte man sie ausbeuten, mehr Geld und Energie verschlingen, als die Ergiebigkeit rechtfertigt.

Was mich persönlich angeht, so habe ich den „Hintern schon hochgekriegt“ :wink: Seit zwei Jahren habe ich die Chance, einen Garten zu bewirtschaften und versorge Verwandtschaft und Freunde mit selbstgekochter Marmelade (wiederum energieverschwenderisch, die Herstellung, auch was meine persönliche Energie angeht…) Eier und Geflügel kaufe ich schon lange beim Bauern (aufpassen bbei Fertigprodukten übrigens, wie Eiernudeln, Fertigbackteig u.ä. - da verschwinden die Eier aus den Legebatterien drin, der persönliche Verbrauch macht nur einen Bruchteil aus; wenn man Legebatterien „aushungern“ will, dann nix kaufen, wo Ei schon drin ist). Am Haus selbst kann ich nix ändern - ist nur gemietet :frowning: und unseren treuen alten Benziner müssen wir noch aufbrauchen wie er ist.

Was die „Armut“ in Deutschland betrifft, so kann ich mich mangels fundierter Informiertheit dazu nicht äußern, ich staune aber immer wieder über die dicken, neuen Autos, die sich offenbar die meisten Leute leisten können. Geht man über den Parkplatz vor einem Supermarkt, sieht man mengenweise Gefährte vom Feinsten. Naja, vielleicht erklärt sich dadurch die Überschuldung der Privathaushalte :wink:

Den Anstoß für mein Posting hier gab übrigens ein Besuch des Hauswirts, der mir sagte, dass er Heizöl bestellt habe, und natürlich lamentierten wir beide über den Preis :wink: Nach allem, was man in den Nachrichten hört, wird es ja wesentlich billiger nie mehr werden, sondern bei minimalen Schwankungen stetig teurer - entweder, weil es tatsächlich knapper wird, aus welchen Günden auch immer, oder weil man mit der Angst vor Verknappung spekuliert. Nachdem ich nun gehört habe, dass Öl noch viel länger da sein wird als ich, und meine Kinder schon von neuen Energieformen werden nutznießen können, bin ich wieder beruhigt und kann zurück an meine Arbeit gehen, bevor die Terminschlinge mir den Hals zuschnürt :wink:

Schwatzhafte Grüße,
Eva

Leicht ot.
Hi,
(…)

Kann mich noch erinnern: Als Kind habe ich mal einen
Zeitungsausschnitt gesehen mit dem Ranking der reichsten
Staaten der Welt.
Da war D unter den top-fünf. Nun? Platz 18 (oder schon 19?).

Man kann nicht laut genug davor warnen, Reichtum und Wohlstand lediglich anhand von Mittelwerten charakterisieren zu wollen.

Ich behaupte mal ganz frech, wenn man jeden Einzelnen fragen würde, dann lägen einige Staaten dieser Welt vor den USA, unabhängig davon, wie das Brutto-was-weiss-ich-Dingsbums der beiden Staaten liegen mag.

Gruss,

Da war D unter den top-fünf. Nun? Platz 18 (oder schon 19?).

http://www.cia.gov/cia/publications/factbook/rankord…
Deutschland hat Platz 21 beim Bruttosozialprodukt pro
Einwohner. Aber das sagt wenig über den „Reichtum“ der
Bevölkerung oder des Landes aus. Weil wenn du dir die Liste
mal anschaust, und dann alle Länder streichst, die lediglich
aufgrund ihres Statuses als Steuerparadies o.ä. einen so hohen
Wert erreichen, dann ist Deutschland nach wie vor gut dabei.

Ja, aber früher war D eben viel weiter vorn. Tendenz ist nach wie vor fallend.

Oder glaubst du, dass z.B. die Südsee-Insel „Aruba“ uns den
Rang in der Weltwirtschaft streitig machen wird?

Oder glaubst
du, die kleinen Kinder in Hongkong, die für einen Hungerlohn
unser Spielzeug produzieren, fühlen sich jetzt reicher als
wir, nur weil Hongkongs Banken viel Kohle scheffeln und sie
deswegen in der Statistik vor Deutschland auftauchen?

Du warst noch nie in Hongkong?

Das mit der Kinderarbeit gilt wohl für China aber für die arschteuerste Stadt Asiens, mit den höchsten Laden-Mietpreisen der Welt, würde ich das außschließen.

Werd im Sommer nach Indonesien fliegen, aber nie wieder über Hongkong oder Singapore, da kann ich auch in D einkaufen.

MfG

Ich behaupte mal ganz frech, wenn man jeden Einzelnen fragen
würde, dann lägen einige Staaten dieser Welt vor den USA,
unabhängig davon, wie das Brutto-was-weiss-ich-Dingsbums der
beiden Staaten liegen mag.

Der Reichtum (im Sinne von Konsumgütern leisten können) ist in den USA viel höher als bei uns.

Gibt natürlich einige Verlierer die das anders sehen, aber im Wesentlichen hat die Ami-Mittelschicht viel mehr Kohle als bei uns.

MfG

Hallo,

Ja, aber früher war D eben viel weiter vorn. Tendenz ist nach
wie vor fallend.

Weil sich vielleicht lauter so kleine Staaten wie Hongkong, Bermuda, Cayman Islands, Aruba, San Marino in die Statistik hineingedrängt haben? Weil die Steuerflüchtlinge anziehen, die die Statistik pushen?

Du warst noch nie in Hongkong?

Doch. Zwar nur einen Tag, aber ich war da mal.

Das mit der Kinderarbeit gilt wohl für China aber für die
arschteuerste Stadt Asiens, mit den höchsten Laden-Mietpreisen
der Welt, würde ich das außschließen.

LOL. Dann schau dir mal Hongkong abseits von Central- und Eastern District an. Das sind halbe Slums. Da drängeln sich 6 köpfige Familien auf 20m² Fläche, weil sie sich mit ihrem ach so hohen Einkommen von vielleicht 400 EUR nicht mehr leisten können. Und für die 400 EUR muss die gesamte Familie schuften! Deshalb gibts da natürlich auch nach wie vor Kinderarbeit. Ich empfehle dir einen Besuch des Stadteils Sham Shui Po.
http://china.tomber.de/China-Hongkong/China-Hongkong…
http://ihouse.hkedcity.net/~hm1203/settlement/aerial…
Glaubst, dass die, die in diesen Dingern leben, besonders reich sind??

Werd im Sommer nach Indonesien fliegen, aber nie wieder über
Hongkong oder Singapore, da kann ich auch in D einkaufen.

Ich empfehle dir mal diesen Artikel zu lesen. Der beschreibt genau das Problem, das ich nannte. Nämlich einerseits ein brutal hoches BSP/Einwohner, das aber nur von 0,1% der Menschen verdient wird. Auf der anderen Seite ein Großteil der Leute, der arm ist. Ein normaler Stundenlohn eines Arbeiters in einer Fabrik in Hongkong: 1,5 EUR pro Stunde!
http://web.hku.hk/~hrnwlck/poorchil.htm

Und da leb ich tausend mal lieber in Deutschland, als in Hongkong, auch wenn die auf der tollen Liste weiter oben sind!

mfg
deconstruct

Hallo,

Der Reichtum (im Sinne von Konsumgütern leisten können) ist in
den USA viel höher als bei uns.

Der Reichtum insgesamt schon. Der Reichtum der normalen Bürger nicht. Denn ich kenne nun viele, die drüben bei Gastfamilien waren, und vom großen Reichtum hat da keiner was gesehen.

Gibt natürlich einige Verlierer die das anders sehen, aber im
Wesentlichen hat die Ami-Mittelschicht viel mehr Kohle als bei
uns.

Einige Verlierer? Dann sag das mal den inzwischen 40 Mio. Amerikanern, die unterhalb der Armutsgrenze leben. „Einige“ sind das bei weitem nicht, das sind „viele“.
http://www.usccb.org/cchd/povertyusa/povfacts.htm
Und auch ansonsten ist die amerikanische Mittelschicht nicht besser dran, als die deutsche Mittelschicht. Im Gegenteil ist die Kluft zwischen Arm und Reich in den USA wesentlich größer, als bei uns. Daher bringt eine Angabe eines durchschnittlichen Einkommens nicht viel. Interessanter ist nämlich eher das durchschnittliche Einkommen z.B. eines Fabrikarbeiters oder eines Büroangestellten. Und da schauts in den USA auch nicht so rosig aus!

BTW:
Guckst du diese Grafik:
Wenige verdienen viel, die meisten wenig. Und das ist den USA noch schlimmer als bei uns!
http://www.dr-wo.de/schriften/feudalismus/einkommen6…

mfg
deconstruct

Gini Koeffizient.
Hi,

Der Reichtum (im Sinne von Konsumgütern leisten können) ist in
den USA viel höher als bei uns.

Diese Aussage trifft besonders zu für fiktive Länder, in denen eine Person alles verdient und der gesamte Rest am Verhungern ist.
Aus diesem Grund ist die reine Mittelwertsbetrachtung völlig fragwürdig.

Gibt natürlich einige Verlierer die das anders sehen, aber im
Wesentlichen hat die Ami-Mittelschicht viel mehr Kohle als bei
uns.

Ich frag mich da, wer ist die Mittelschicht? Das was man in Filmen sieht?
Selbst im Silicon Valley sehen wirkliche Wohngebiete nicht gerade „wohlständig“ aus. Für die dort fahrenden Autos gilt das Selbe.

Aber schau dir mal folgenden Link an:
http://lexikon.freenet.de/Gini-Koeffizient
Kurze Erklärung: 0 bedeutet „einer verdient alles“, 1 bedeutet „jeder verdient genau gleich“.

Gruss,

Hallo!

Meines Wissens nach geht es in den nächsten Jahren darum dass der
Zugang zu billigem Öl schwieriger wird.
Öl wird es „immer“ geben - es fragt sich nur wie aufwendig die
Förderung/Herstellung/Transport ausfällt.

Wer mit am meisten „leiden“ wird ist der ganze landwirtschaftliche
Bereich da Kunstdünger auf Rohölbasis hergestellt wird.

Tschüss

Matthias

OFF, OFF-Topic…

Denn ich kenne nun viele, die drüben bei Gastfamilien
waren, und vom großen Reichtum hat da keiner was gesehen.

BTW:
Guckst du diese Grafik:
Wenige verdienen viel, die meisten wenig. Und das ist den USA
noch schlimmer als bei uns!
http://www.dr-wo.de/schriften/feudalismus/einkommen6…

Nochmal zum Thema „Amis und Reichtum“

Ich habe vor längerer Zeit mal ne Hausarbeit zum Thema Warenkorb/Global Statistics geschrieepen…

Daher kenn ich mich auch a bisserl mit den Berechnungsmethoden aus. Das Ding ist, dass der Ami da andere Zahlen / Methoden anwendet als wir hier. Ich hatte da einen extrem guten, extrem langen Text, der die Unterschiede präzise aufgearbeitet hat! Leider bin ich jetzt zu faul in den Keller zu latschen, wer Bock hat kann ja mal bei Gugel die Begriffe „USA“ „Defizit“ "Außenhandel „BIP“ und so weiter abklappern, da findet man schnell raus, dass in dem Amizahlen viel heiße Luft ist, insesondere der (monetär ja faktisch nicht existente) technische Fortschritt wird dort sehr goßzügig mit in die BIP-Rechnung miteinbezogen, was in der Konsequenz ntürlich zu einer starken Schönung des Gesamtresultats führt, aber das kennt man ja besipelsweise von der amerikanischen Bilanzierungsmethode bei der Patente und Vorleistungen bilanziert werden dürfen. Dass dies eher realitätsfern ist dürfte klar sein!

mfg

Hi,

Der Reichtum (im Sinne von Konsumgütern leisten können) ist in
den USA viel höher als bei uns.

Diese Aussage trifft besonders zu für fiktive Länder, in denen
eine Person alles verdient und der gesamte Rest am Verhungern
ist.
Aus diesem Grund ist die reine Mittelwertsbetrachtung völlig
fragwürdig.

Bei Reisen durch und in den USA war meine Beobachtung oft so, dass ich mir dachte boa, das könnte sich bei uns keine Sau leisten. Was sich viele normale leute gekauft haben.
Die Gastfamilie meines Bruders:
Zig Waffen (sehr teuer)
Jet-Skis für den Sommer
Schneemobile für den Winter
Zig Autos

Beruf des Vaters? Fließenleger!

In Mittelamerika ist das Einkommen ungefähr so hoch wie in Asien, trotzdem ist alles viel teuerer. Wieso? Die Amerikaner machen mit ihrer Kohle die Preise kaputt!

Selbst im Silicon Valley sehen wirkliche Wohngebiete nicht

gerade „wohlständig“ aus.

Aber in Ostdeutschland? Sehen die Plattenbauten im Osten nicht geil aus (pfuiteufel, die gibts sogar hier im Süden).

Aber schau dir mal folgenden Link an:
http://lexikon.freenet.de/Gini-Koeffizient
Kurze Erklärung: 0 bedeutet „einer verdient alles“, 1 bedeutet
„jeder verdient genau gleich“.

Argentinien, das gerechteste Land! Alle haben gar nix!
Kein Land mit über 6?
Gerade Hongkong, eines der ganz bösen Länder! Richtige Armut gibt es dort nicht.