Öl

Einige Verlierer? Dann sag das mal den inzwischen 40 Mio.
Amerikanern, die unterhalb der Armutsgrenze leben. „Einige“
sind das bei weitem nicht, das sind „viele“.
http://www.usccb.org/cchd/povertyusa/povfacts.htm

Definition von Armutsgrenze? Hängt das nicht mit dem viel höheren Durschnittseinkommen zusammen?

Und auch ansonsten ist die amerikanische Mittelschicht nicht
besser dran, als die deutsche Mittelschicht. Im Gegenteil ist
die Kluft zwischen Arm und Reich in den USA wesentlich größer,
als bei uns.

Na und?

Daher bringt eine Angabe eines durchschnittlichen
Einkommens nicht viel.

Du hast doch gerade die Leute unter der Armutsgrenze (relative Armut) erwähnt. Dazu benötigt man doch das Durschnittseinkommen.

Interessanter ist nämlich eher das
durchschnittliche Einkommen z.B. eines Fabrikarbeiters oder
eines Büroangestellten. Und da schauts in den USA auch nicht
so rosig aus!

BTW:
Guckst du diese Grafik:
Wenige verdienen viel, die meisten wenig. Und das ist den USA
noch schlimmer als bei uns!

Da herscht eben Chancengerechtigkeit (weisst ja, was PISA über D sagt) und nicht Verteilungsgerechtigkeit.

MfG

LOL. Dann schau dir mal Hongkong abseits von Central- und
Eastern District an. Das sind halbe Slums. Da drängeln sich 6
köpfige Familien auf 20m² Fläche, weil sie sich mit ihrem ach
so hohen Einkommen von vielleicht 400 EUR nicht mehr leisten
können. Und für die 400 EUR muss die gesamte Familie schuften!

Kinderarbeit in Hongkong? Habe das gleich gesaucht aber keine Protestseite einer Weltfriedensorganisation gefunden.

http://china.tomber.de/China-Hongkong/China-Hongkong…
http://ihouse.hkedcity.net/~hm1203/settlement/aerial…
Glaubst, dass die, die in diesen Dingern leben, besonders
reich sind??

Nö, aber schau dir das „Nachbarland“ an. Slums würde ich nicht sagen, das Getto von Bauzen oder die Vororte von Berlin sind da auch nicht viel besser.

Menschen verdient wird. Auf der anderen Seite ein Großteil der
Leute, der arm ist. Ein normaler Stundenlohn eines Arbeiters
in einer Fabrik in Hongkong: 1,5 EUR pro Stunde!
http://web.hku.hk/~hrnwlck/poorchil.htm

Da arbeiten doch bestimmt außschließlich Chinesen?

MfG

Hallo,

Einige Verlierer? Dann sag das mal den inzwischen 40 Mio.
Amerikanern, die unterhalb der Armutsgrenze leben. „Einige“
sind das bei weitem nicht, das sind „viele“.
http://www.usccb.org/cchd/povertyusa/povfacts.htm

Definition von Armutsgrenze? Hängt das nicht mit dem viel
höheren Durschnittseinkommen zusammen?

Die Definition der Armutsgrenze hängt nicht mit dem Durchschnittseinkommen zusammen, sondern mit den Lebenshaltungskosten.
Als Armutsgrenze gilt der Betrag, den du minimal benötigst, um dir den Lebensunterhalt (Wohnung, Essen) zu finanzieren. Und wer sich Wohnung, Essen und Kleidung nicht selbst finanzieren kann, der ist nicht nur in Amerika arm, der ist auch für deutsche oder polnische Verhältnisse arm. Und von diesen Leuten gibts etwa 40 Mio in Amerika. Das sind immerhin schon fast 20%!

Und auch ansonsten ist die amerikanische Mittelschicht nicht
besser dran, als die deutsche Mittelschicht. Im Gegenteil ist
die Kluft zwischen Arm und Reich in den USA wesentlich größer,
als bei uns.

Na und?

Je größer die Kluft, desto größer die Abweichung des Einkommens der meisten Menschen von diesem ominösen Durchschnittseinkommen und desto weniger aussagekräftig ist diese Zahl. Es wäre in diesem Zusammenhang viel aussagekräftiger, den Median-Wert der Einkommen zu betrachten, anstatt dem Mittelwert. Dazu wäre es sinnvoll, wenn du dich ein bißchen mit Stochastik befasst und dir den Unterschied zwischen beiden Werten klar machst.

Daher bringt eine Angabe eines durchschnittlichen
Einkommens nicht viel.

Du hast doch gerade die Leute unter der Armutsgrenze (relative
Armut) erwähnt. Dazu benötigt man doch das
Durschnittseinkommen.

Benötigt man eben nicht. Es können 99% der Leute in einem Land absolut arm sein, auch wenn dieses Land das höchste Durchschnittseinkommen der Welt hat.
Beispiel fiktives Land „Utopia“:
Einwohnerzahl 100.000
Es gibt in dem Land einen Superreichen, der pro Jahr 1 Milliarde EUR verdient. Der Rest hat ein Einkommen von nur 1200 EUR pro Jahr (=100 EUR pro Monat). Die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten sollen 300 EUR im Monat betragen. Damit hääten dann 99,9% der Bevölkerung zu wenig Geld, um sich ihre Grundbedürfnisse (Wohnung, Essen, Kleidung) selbst zu finanzieren, d.h. sie sind arm.

Statistisch käme man aber auf folgendes Durchschnittseinkommen:
Das Gesamteinkommen des Landes: 99.999 * 1200 + 1.000.000.000 = 1.119.998.800
Damit ergibt sich ein Durschnittseinkommen von 1.119.998.800 EUR / 100.000 ~ 11.199 EUR.
Damit würde also in der Statistik auftauchen: Ein Einwohner von „Utopia“ verdient im Schnitt etwa 12.000 EUR im Monat. Allerdings verdienen aber 99.9% der Leute viel viel weniger, die Statistik hat also so gut wie keine Aussagekraft.
Darum wäre es viel aussagekräftiger, den Median-Wert zu verwenden. Der Median-Wert wäre nämlich 1.200 EUR pro Einwohner. Und genauso viel verdienen die meisten auch.

Da herscht eben Chancengerechtigkeit (weisst ja, was PISA über
D sagt) und nicht Verteilungsgerechtigkeit.

Lol. Wenn du unter der Armutsgrenze lebst, d.h. wenn du dir nicht mal Kleidung, Essen und Wohnung finanzieren kannst, dann kannst du deine Kinder sicher aufs College schicken. Super „Chancengerechtigkeit“…

mfg
deconstruct

Hallo,

Kinderarbeit in Hongkong? Habe das gleich gesaucht aber keine
Protestseite einer Weltfriedensorganisation gefunden.

Offenbar hast du dir die von mir zitierte Seite nicht wirklich durchgelesen…

Nö, aber schau dir das „Nachbarland“ an. Slums würde ich nicht
sagen, das Getto von Bauzen oder die Vororte von Berlin sind
da auch nicht viel besser.

Glaub mir, da besteht noch ein grosser Unterschied. Auch wenn diese Entwicklung in Deutschland auch in dieselbe Richtung geht. Auf jeden Fall zeigt es, dass in einem „ach so reichen“ Land wie HongKong es Armut gibt und das nicht zu knapp. Also sei froh dass du hier in Deutschland wohnst!

Menschen verdient wird. Auf der anderen Seite ein Großteil der
Leute, der arm ist. Ein normaler Stundenlohn eines Arbeiters
in einer Fabrik in Hongkong: 1,5 EUR pro Stunde!
http://web.hku.hk/~hrnwlck/poorchil.htm

Da arbeiten doch bestimmt außschließlich Chinesen?

Hast du den Artikel nicht gelesen? Da arbeiten Leute, die in Hongkong wohnen. Das sind keine Pendler aus China.

mfg
deconstruct

Hallo,

Aber schau dir mal folgenden Link an:
http://lexikon.freenet.de/Gini-Koeffizient
Kurze Erklärung: 0 bedeutet „einer verdient alles“, 1 bedeutet
„jeder verdient genau gleich“.

Argentinien, das gerechteste Land! Alle haben gar nix!

Wo liest du was von Argentinien? Das taucht auf der Seite nicht mal auf!
Dagegen sehe ich hier beim United Nations Development Programme, dass Argentinien einen verdammt schlechten Gini-Koeffizienten hat, nämlich 0,52! Schlechtere Werte findest du fast nur noch in Schwarz-Afrika! Siehe S.188 hier
http://hdr.undp.org/reports/global/2004/pdf/hdr04_co…

Die geringste Kluft zwischen Reich und Arm gibts dagegen in Ländern wie Deutschland, Japan, Belgien usw, d.h. dass in diesen Ländern die meisten Menschen auch Teil haben können am Reichtum.

Kein Land mit über 6?

Wieso „über 6“. Der Gini-Koeffizient reicht nur von 0-1, bzw von 0%-100%.
0 wäre super, 1 ist am schlechtesten.

Gerade Hongkong, eines der ganz bösen Länder! Richtige Armut
gibt es dort nicht.

Wenn dus noch 10x sagst, dass es in Hongkong keine Armut gibt, dann wirds dadurch nicht richtiger.
Nochmal:
http://web.hku.hk/~hrnwlck/poorchil.htm

Und nochmal:
Das Durchschnittseinkommen sagt so gut wie nichts über das Einkommen eines durchschnittlichen Einwohners aus. Mach dir mal den Unterschied zwischen Mittelwert und z.B. Median-Wert klar. Wieso glaubst du gibt es in der Stochastik eine ganze Reihe von solchen gemittelten Werten?

Sinnvoller ist z.B. diese Untersuchung von UBS. Dort werden die durchschnittlichen Löhne anhand von 13 Berufen errechnet, die Lebenshaltungskosten anhand von 115 Waren und Dienstleistungen des täglichen Lebens.
http://www.ubs.com/1/ShowMedia/media_overview/media_…
Wichtig ist: Man muss immer Lohnkosten und Lebenshaltungskosten gleichzeitig betrachten.

Dort geht dann hervor (Prozentangaben in Vergleich zu Zürich).
In Hongkong ist das Preisniveau mit Miete etwa genauso hoch wie in Zürich (100,6%). Der durchschnittliche Lohn ist aber nur ein Drittel (31,2%).
Das bedeutet: Ein Hongkonger Arbeiter kann sich nur ein Drittel dessen leisten, was ein Züricher sich leisten kann.

Zum Vergleich:
Frankfurt:
Preisniveau 82,6%, Lohnniveau 63,3%. ==> Ein Frankfurter kann sich etwa 20% weniger leisten als ein Züricher, aber etwa 2,5 mal soviel wie ein Hongkonger.

Los Angeles:
Preisniveau 76,8%, Lohnnivau 65,4% ==> Ein Bewohner von L.A. kann sich etwa 15% weniger leisten, als ein Züricher.

Frankfurt und L.A. sind damit ziemlich gleich, Zürich etwas besser, und Hongkong weit hinten dran. Soviel zum durchschnittlichen Reichtum der Hongkonger.

mfg
deconstruct

etwas mehr off topic
Hi,

Einige Verlierer? Dann sag das mal den inzwischen 40 Mio.
Amerikanern, die unterhalb der Armutsgrenze leben. „Einige“
sind das bei weitem nicht, das sind „viele“.
http://www.usccb.org/cchd/povertyusa/povfacts.htm

Definition von Armutsgrenze? Hängt das nicht mit dem viel
höheren Durschnittseinkommen zusammen?

Die Definition der Armutsgrenze hängt nicht mit dem
Durchschnittseinkommen zusammen, sondern mit den
Lebenshaltungskosten.

Jain. Inzwischen scheint die verbreitetste Definition tatsächlich die „50% des Durchschnittsabkommen“ zu sein. Siehe dazu z.B. http://www.mgsff.nrw.de/soziales/material/sozialberi…

Wie so oft gilt: schwarz und weiß gibt es nicht und - wie auch der oben genannte Text es selbst nennt - es gibt sicher bessere Kriterien.

Gruß,
Ingo

Hallo,

Jain. Inzwischen scheint die verbreitetste Definition
tatsächlich die „50% des Durchschnittsabkommen“ zu sein. Siehe
dazu z.B.
http://www.mgsff.nrw.de/soziales/material/sozialberi…

Halt, halt, halt.
Dort wird aber 50% des Durchschnittseinkommens vergleichbarer privater Haushalte verwendet. Das ist was ganz was anderes, als das Durchschnittseinkommen des gesamten Landes.

Bei den Statistiken „Die reichsten Länder“ werden aber gerade nicht die von dir genannten Kriterien bewertet, sondern meist nur das BSP pro Kopf umgerechnet und das als Kriterium herangezogen.

Wie so oft gilt: schwarz und weiß gibt es nicht und - wie auch
der oben genannte Text es selbst nennt - es gibt sicher
bessere Kriterien.

Natürlich gibts da kein schwarz und weiß. Die Festlegung mit 50% des Durchschnittseinkommens vergleichbarer privater Haushalte ist ja ein relativ guter Kompromiss.
Der Weg über die Lebenshaltungskosten ist ein anderer solcher Kompromiss.

mfg
deconstruct

Kunstdünger (o.T.)
Hallo,

Bereich da Kunstdünger auf Rohölbasis hergestellt wird.

ich nehme das gerne zur Kenntnis, allerdings fehlt es
mir am Glauben.

Kannst Du das mal belegen? Ich dachte immer, daß Kunstdünger
hauptsächlich aus Mineralien hergestellt werden.
Mag sein, daß einiges auch aus dem Öl kommt, dann aber eher
aus den Abfällen der Ölverarbeitung, oder?
Gruß Uwi

Hallo,

Aber schau dir mal folgenden Link an:
http://lexikon.freenet.de/Gini-Koeffizient
Kurze Erklärung: 0 bedeutet „einer verdient alles“, 1 bedeutet
„jeder verdient genau gleich“.

Argentinien, das gerechteste Land! Alle haben gar nix!

Wo liest du was von Argentinien? Das taucht auf der Seite
nicht mal auf!

Ups. Wie kam ich den da drauf?

Die geringste Kluft zwischen Reich und Arm gibts dagegen in
Ländern wie Deutschland, Japan, Belgien usw, d.h. dass in
diesen Ländern die meisten Menschen auch Teil haben können am
Reichtum.

Kein Land mit über 6?

Wieso „über 6“. Der Gini-Koeffizient reicht nur von 0-1, bzw
von 0%-100%.
0 wäre super, 1 ist am schlechtesten.

0,6 habe ich gemeint. Wieder ups

Sinnvoller ist z.B. diese Untersuchung von UBS. Dort werden
die durchschnittlichen Löhne anhand von 13 Berufen errechnet,
die Lebenshaltungskosten anhand von 115 Waren und
Dienstleistungen des täglichen Lebens.
http://www.ubs.com/1/ShowMedia/media_overview/media_…
Wichtig ist: Man muss immer Lohnkosten und
Lebenshaltungskosten gleichzeitig betrachten.

Ja, aber gerade in Singapore (wie auch Hongkong) ist man schnell über der Grenze wo das Preisnivau erheblich niedriger ist.

Die folgenden Zahlen sind nicht schlecht, danke dafür.

Dort geht dann hervor (Prozentangaben in Vergleich zu Zürich).
In Hongkong ist das Preisniveau mit Miete etwa genauso hoch
wie in Zürich (100,6%). Der durchschnittliche Lohn ist aber
nur ein Drittel (31,2%).
Das bedeutet: Ein Hongkonger Arbeiter kann sich nur ein
Drittel dessen leisten, was ein Züricher sich leisten kann.

In Hongkong arbeiten in den 13 Berufen bestimmt sehr viele Chinesen, die sehr schlecht bezahlt werden.

Zum Vergleich:
Frankfurt:
Preisniveau 82,6%, Lohnniveau 63,3%. ==> Ein Frankfurter
kann sich etwa 20% weniger leisten als ein Züricher, aber etwa
2,5 mal soviel wie ein Hongkonger.

Los Angeles:
Preisniveau 76,8%, Lohnnivau 65,4% ==> Ein Bewohner von
L.A. kann sich etwa 15% weniger leisten, als ein Züricher.

Hi,

Einige Verlierer? Dann sag das mal den inzwischen 40 Mio.
Amerikanern, die unterhalb der Armutsgrenze leben. „Einige“
sind das bei weitem nicht, das sind „viele“.
http://www.usccb.org/cchd/povertyusa/povfacts.htm

Definition von Armutsgrenze? Hängt das nicht mit dem viel
höheren Durschnittseinkommen zusammen?

Die Definition der Armutsgrenze hängt nicht mit dem
Durchschnittseinkommen zusammen, sondern mit den
Lebenshaltungskosten.

Jain. Inzwischen scheint die verbreitetste Definition
tatsächlich die „50% des Durchschnittsabkommen“ zu sein. Siehe

Genau das dachte ich auch.

MfG

Hallo,

Kinderarbeit in Hongkong? Habe das gleich gesaucht aber keine
Protestseite einer Weltfriedensorganisation gefunden.

Offenbar hast du dir die von mir zitierte Seite nicht wirklich
durchgelesen…

Nö, hatte ich nicht. Hatte mir nur die Bilder die du verlinkt hast angeschaut.

Nö, aber schau dir das „Nachbarland“ an. Slums würde ich nicht
sagen, das Getto von Bauzen oder die Vororte von Berlin sind
da auch nicht viel besser.

Glaub mir, da besteht noch ein grosser Unterschied. Auch wenn
diese Entwicklung in Deutschland auch in dieselbe Richtung
geht. Auf jeden Fall zeigt es, dass in einem „ach so reichen“
Land wie HongKong es Armut gibt und das nicht zu knapp. Also
sei froh dass du hier in Deutschland wohnst!

Bin ich.
Noch!
Um das Noch ging es mir.

Menschen verdient wird. Auf der anderen Seite ein Großteil der
Leute, der arm ist. Ein normaler Stundenlohn eines Arbeiters
in einer Fabrik in Hongkong: 1,5 EUR pro Stunde!
http://web.hku.hk/~hrnwlck/poorchil.htm

Da arbeiten doch bestimmt außschließlich Chinesen?

Hast du den Artikel nicht gelesen? Da arbeiten Leute, die in
Hongkong wohnen. Das sind keine Pendler aus China.

Wanderarbeiter?

MfG

Hallo,

Ja, aber gerade in Singapore (wie auch Hongkong) ist man
schnell über der Grenze wo das Preisnivau erheblich niedriger
ist.

Das ist schon klar, aber was spielt das für eine Rolle? In einem so kleinem Land mag das ja für einige praktikabel sein, aber solche Stadtstaaten sind ja Spezialfälle. In einem „normalem“ Land wie Deutschland, Frankreich, England usw ist das nicht möglich. Und selbst in Hongkong nimmt sicher fast keiner eine einstündige Reise auf (die Zeit und Geld kostet, von denen die betroffenen nicht viel haben), um „schnell“ mal zum Einkaufen zu fahren. Und Miete usw muss er auch in Hongkong zahlen, genauso wie Strom, Öl, usw.

Das bedeutet: Ein Hongkonger Arbeiter kann sich nur ein
Drittel dessen leisten, was ein Züricher sich leisten kann.

In Hongkong arbeiten in den 13 Berufen bestimmt sehr viele
Chinesen, die sehr schlecht bezahlt werden.

Die aber in der Studie gar nicht in die Hongkonger Zahlen einfliessen. In Deutschland werden schliesslich auch nicht die polnischen Gastarbeiter zur Ermittlung des Durchschnittslohns herangezogen.
Deshalb geht dort auch recht klar hervor, dass ein Deutscher Normalbürger sich dreimal soviele Produkte leisten kann, als ein Hongkonger Normalbürger, obwohl Hongkong ein höhere BSP pro Kopf hat als Deutschland.

mfg
deconstruct

Hallo,

Jain. Inzwischen scheint die verbreitetste Definition
tatsächlich die „50% des Durchschnittsabkommen“ zu sein. Siehe

Genau das dachte ich auch.

Dort bedeutet 50% des Durchschnittseinkommens aber etwas ganz anderes, als z.B. auf der Weltrangliste der reichsten Staaten. Hier wird nämlich ein Median-ähnlicher Wert verwendet, und kein genereller Mittelwert. Und wenn du das machst, dann tauchen all die Staaten wie Singapur, Hongkong usw eben nicht mehr vor Deutschland auf, sondern hinter uns.

Statistik ist ein sehr schweres Gebiet, weil man dort nämlich genau schauen muss, welche Stichproben oder Daten für die Berechnung verwendet werden. Und da dies oft nicht klar ist, muss man solche Dinge immer mit großer Vorsicht geniessen.

mfg
deconstruct

Hallo,

Wanderarbeiter?

Auf der Seite gehts um Leute, die incl Familie in Hongkong wohnen. Das sind für mich Einwohner von Hongkong. Und wenn die für einen Hungerlohn arbeiten müssen, dann ist das ein Aspekt des „Wohlstands“ von Hongkong.

mfg
deconstruct

Hallo,

Kannst Du das mal belegen?

Ich kann dir zwar nicht sagen, wie Kunstdünger exakt hergestellt wird, bzw. wie und wo das Öl im Produktionsprozess überall verwendet wird, aber ich kann dir Quellen nennen, die ebenfalls sagen, dass Kunstdünger Öl zur Grundlage hat:
http://boerse.ard.de/content_ab.jsp?key=dokument_74181
http://www.zeit.de/2004/36/oel_36
http://www.nachhaltigkeitskultur.de/Themen/Gewalt__i…
Musst auf den Seiten nochmal kurz nach dem Wort Kunstdünger suchen, weil die Artikel doch recht lang sind.

Ich dachte immer, daß Kunstdünger
hauptsächlich aus Mineralien hergestellt werden.

Die aber meist komplett synthetisch hergestellt werden und nicht in der Natur abgebaut werden.

mfg
deconstruct

Moin, moin,

vergleichbarer privater Haushalte verwendet. Das ist

Nein. Es wird das Äquivalenzeinkommen berechnet. Dieses berücksichtigt lediglich, daß zwei Leute in einer Wohnung wohnend nicht doppelt so viel Geld benötigen wie 2 Leute in zwei Wohnungen (zugegeben, das genau „wie“ in Abhängigkeit vom Verhältnis der Haushaltsangehörigen steht da nicht, aber eine Quelle ist genannt). Das Pro-Kopf-Einkommen ist per definitionem das Haushaltseinkommen dividiert durch die Anzahl der in dem Haushalt lebenden Personen.

Dort steht wörtlich (S.11) (es handelt) sich beim Äquivalenzeinkommen um ein modifiziertes Pro-Kopf-Einkommen […] Bei der Bestimmung des Haushaltsnettoeinkommen wird in dieser Untersuchung als Maß das „arithmetische Mittel“ zugrunde gelegt, das u.a. auch bei Berechnungen im europäischen Vergleich verwendet wird

was ganz was anderes, als das Durchschnittseinkommen des
gesamten Landes.

Mal wieder: jain :smile:

Gruß,
Ingo

Kunstdünger aus Kohle
Hallo Matthias,

Wer mit am meisten „leiden“ wird ist der ganze
landwirtschaftliche Bereich da Kunstdünger auf
Rohölbasis hergestellt wird.

es geht auch aus Kohle. Süd Afrika hat im Beginn der 70er Jahre wegen der dort politisch unsicheren Beschaffung von Öl eine Anlage gebaut, die Dünger (ich weiss nicht welchen {UREA?]) aus Steinkohle herstellt. Das war damals eine teure Entscheidung, die viel kritisiert wurde. Als um die Zeit die Ölkrise kam und auch in der Nordsee gebohrt wurde, wurde die Regierung für deren Weitsicht gelobt.

Wer interesse hat, das nachzuprüfen: Firma AECI (African Explosives and Chemical Industries) Werk Kempton Park/Halfway House/Edenvale im damaligen Transvaal.

Grüße, Rudolf

Hallo,

Ich dachte immer, daß Kunstdünger
hauptsächlich aus Mineralien hergestellt werden.

Die aber meist komplett synthetisch hergestellt werden und
nicht in der Natur abgebaut werden.

also aus Rohöl allein kann man keinen Kunstdünger herstellen. Kunstdünger enthält Elemente wie Kalium, Phosphor, Stichstoff, Magnesium, Kalzium sowie viele Spurenelemente, die im Öl nicht in der erforderlichen Menge vorkommen. Mineralische Dünger werden aus Mineralien hergestellt, organische sind üblicherweise pflanzlichen oder tierischen Ursprungs. Die organischen lassen sich aber auch synthetisch herstellen und dabei wird wohl Öl verwendet (zur Herstellung der Matrix an die die Mineralien gebunden werden). Außerdem ist die Herstellung von Kunstdünger (Nitrate) durch Luftverbrennung sehr energieaufwendig.

Gruß, Niels

Hallo,

über die Bedeutung des Erdöls bei der Energiegewinnung wurde ja jetzt schon ausgiebig diskutiert.

Was meiner Meinung nach aber viel zu wenig diskutiert wird, ist die Bedeutung des Erdöls als Grundlage der Petrochemie.

Keinem von uns ist es wahrscheinlich bewußt, welche Gegenstände des täglichen und nicht-täglichen Gebrauchs aus dem Grundstoff Mineralöl bestehen. Vom Joghurtbecher und der Plastiktasche über die CD/DVD bis zu High-Tech-Kunststoffen.

Keine Frage, die Energieerzeugung mittels Erdöl ist sicher eines der größten Einsatzgebiete. Aber es gibt auch dementsprechend viele Alternativen (mehr oder weniger gut geeignet).

Welche Alternativen gibt es in der Petrochemie?

Gerhard

Hi,

Dort steht wörtlich (S.11) (es handelt) sich beim
Äquivalenzeinkommen um ein modifiziertes Pro-Kopf-Einkommen
[…] Bei der Bestimmung des Haushaltsnettoeinkommen wird in
dieser Untersuchung als Maß das „arithmetische Mittel“
zugrunde gelegt, das u.a. auch bei Berechnungen im
europäischen Vergleich verwendet wird

Klar wird das arithmetische Mittel verwendet, hab ich ja nicht abgestritten. Ich sagte ja nur, dass nicht das arithmetische Mittel über alle Einkommen eines Landes verwendet wurde, sondern nur das von vergleichbaren privaten Haushalten. Es wurde also der ganze Teil der Großverdiener weggelassen, so dass das arithmetische Mittel wohl sehr nahe am Median-Wert liegen dürfte, weil ja nur die „Durchschnittsverdiener“ in die Wertung eingehen.

In dem Text heisst es dazu:
_"50%-Durchschnittseinkommen als Armutsgrenze:

Bei der empirischen Messung von Armut hat die Grenze »50 % des Durchschnittseinkommens der privaten Haushalte«, die durch die EU-Kommission verwendet und verbreitet wurde, als Armutsgrenze Geltung erlangt. Diese Definition hat ihren Ursprung in einer im Auftrag der EG-Kommission realisierten Untersuchung von Richard Hauser (Hauser et al. 1981), die die damals geltende Sozialhilfeschwelle bei durchschnittlich etwa 40 % des Durchschnittseinkommens
vergleichbarer privater Haushalte
ortete und als Vergleichsgrenze (sog. »milde Armut«) eine Grenze von 60% des Durchschnittseinkommens berechnete. Es lag nahe,
als Kompromiss für eine europäische Operationalisierung der Armutsgrenze die Schwelle von 50% des Durchschnittseinkommens zugrunde zu legen,"_

was ganz was anderes, als das Durchschnittseinkommen des
gesamten Landes.

Mal wieder: jain :smile:

Doch.
Das durchschnittliche Einkommen privater Personen in Hongkong dürfte sehr weit von dem Wert von 28.000$ abweichen :wink:

mfg
deconstruct