Ich gebe dir Recht darin, dass die Medien über islamische Themen sehr tendenziös berichten, auch wenn sich in letzter Zeit islamkritische Stimmen in Talkshows vermehrt zu Wort melden dürfen. Der Grund für die Einseitigkeit der medialen Behandlung des Islam, vor allem die medial propagierte und sachlich nicht zu rechtfertigende Trennung von Islam und Islamismus, liegt
in dem Druck, den die arabische OIC (Organization of Islamic Cooperation), die nach der UNO zweitgrößte Staatenorganisation der Welt, auf die EU, die nationalen Regierungen und die europäischen Medien ausübt. Die europäische wirtschaftliche Abhängigkeit von Ölstaaten und die milliardenschweren Rüstungs- usw.-Deals mit ihnen sind das entscheidende Druckmittel der OIC auf die EU und die Regierungen, die ihrerseits an den Strippen umsatzgeiler Konzerne hängen.
Im „Islamophobia“-Report 2013 der OIC, aus dem ich nachfolgend zitiere, schreibt der damalige Generalsekretär Ekmeleddin Ihsanoglu u.a. folgendes:
I believe that the OIC’s outcry against Islamophobia as an affront to human rights and human dignity has had a positive impact on stakeholders in the West. The leaders of Western Governments and regional organizations such as the EU, the Council of Europe, renowned scholars and media personalities and the Vatican have publicly condemned Islamophobia.
(meine Übersetzung: „Ich glaube, dass der Aufschrei der OIC gegen Islamophobie, die einen Verstoß gegen Menschenrechte und Menschenwürde darstellt, eine positive Wirkung auf Interessenvertreter im Westen hatte. Die Führer der westlichen Regierungen und regionale Organisationen wie die EU, der Europarat, renommierte Gelehrte und Medienpersönlichkeiten sowie der Vatikan haben die Islamophobie öffentlich verdammt.“)
Im Klartext: Die genannten westlichen Personen und Institutionen (darunter die Medien) haben die Forderungen der islamischen OIC erfüllt und islamkritische Positionen in der westlichen Bevölkerung als unmoralisch verurteilt. Die Berufung auf die „human rights“ ist insofern bewusst irreführend, als die OIC Menschenrechte nur im Rahmen der Scharia anerkennt.
Take all necessary measures to ensure that the Media assumes its responsibility to portray positive initiatives at all levels of society and refrains from associating extremism and terrorism to Islam and Muslims.
(= Das Ergreifen aller notwendigen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Medien ihrer Verantwortung dafür gerecht werden, positive (muslimische) Initiativen auf allen gesellschaftlichen Ebenen darzustellen, und dass sie (die Medien) in keinster Weise Extremismus und Terrorismus mit dem Islam und Muslimen in Verbindung bringen)
Im Klartext: Die europäischen Massenmedien haben über den Islam ausschließlich positiv zu berichten (= das öffentliche Bewusstsein zu manipulieren) und Hinweise auf eine innere Beziehung zwischen islamischen Lehren und „extremistischen“ Gewalttaten zu unterlassen. Auf dieser Forderung, die schon seit Jahren von der OIC an die europäischen Poltiker und Medien gestellt und von diesen gehorsam beherzigt wird, beruht ja die inzwischen zur Mediennormalität gewordene sachlich falsche Unterscheidung von „Islam“ und „Islamismus“.
in dem Druck, die EU-Funktionäre im Interesse der arabischen OIC-Staaten auf die europäischen Medien ausüben. Was die Medien in Zeiten der „Öffnung“ Deutschlands für die „islamische Kultur“ praktizieren, ist Selbstzensur auf Geheiß der EU.
Die tägliche pro-islamische Zensur findet bereits in
den Köpfen der Journalisten statt, wobei dieser Prozess ursprünglich
von außen, von Seiten der Politik, initiiert und dann ein
redaktionsinterner Selbstläufer oder Automatismus wurde.
Das Bindeglied sind die Chefredakteure, die in der Regel bestimmen,
was publiziert wird und was nicht. Um der Ablehnung eines Beitrags
zuvorzukommen, neigen Journalisten natürlich dazu, von vornherein die
Texte so zu gestalten, dass sie in der Chefredaktion nicht anecken.
Ein Beispiel für die Indoktrination von Chefredakteuren ist eine
Veranstaltung am 22.05.2006 in Wien, bei der die EU-Kommissarin für
auswärtige Angelegenheiten, Benita Ferrero-Waldner,
zahlreichen Chefredakteuren aus europäischen und euromediterranen
Ländern einen Vortrag hielt. Sie äußerte sich dabei über die Grenzen der
Pressefreiheit, was die Behandlung islamischer Themen betrifft, wie folgt:
By extension, we do not believe the media should be regulated from
outside, but rather that you find ways to regulate yourselves.
= Weiterhin glauben wir nicht, dass die Medien von aussen zensiert werden sollten, sondern vielmehr dass Sie Methoden finden, sich selbst zu zensieren.
In considering the question of self-regulation, I would also
ask you to think about the need for monitoring from within your own
professional bodies.
= Da wir nun von Selbstzensur reden, werde ich Sie auch bitten, den Bedarf der Überwachung innerhalb Ihrer eigenen professionellen Reihen zu erwägen.
Adressiert war diese Ansprache an die größte und bedeutendste
Versammlung von Chefredakteuren, die es vermutlich jemals gegeben hat.
Natürlich hat die von Ferrero-Waldner repräsentierte EU auch Mittel des
Drucks auf Chefredaktionen, vor allem den Ausschluss aus
Informationskanälen, welche die Medien mit News aus den EU-Gremien
versorgen.
Chan