Öffentlich-rechtliches Fernsehen kontrollieren?

Spätestens seit der, geradezu dummdreist zu nennenden fast völlig einseitigen Berichterstattung und Programmgestaltung rund um die Flüchtlingsproblematik, weiß auch der Unbedarfteste, dass man den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern, für die wir alle viel Geld bezahlen müssen, in Bezug auf eine wahrheitsgemäße und neutrale Berichterstattung nicht trauen kann.
Wobei ich in diesem Fall auch absichtliches Verschweigen von Tatsachen für Lüge halte.
Das finde ich in einer Demokratie sehr traurig, zumal viele Bürger, bewusst oder unbewusst, ihre Wahlentscheidungen an den Informationen durch das Fernsehen fest machen.

Wie könnte man in Zukunft möglichst schnell verhindern, dass diese Tendenz weiter bei uns einreißt und dagegen eine neutrale Nachrichten-und Programmgestaltung zur Pflicht wird?

(Berlusconi wurde seinerzeit vorgeworfen, dass er seine Fernsehsender zu seinen Gunsten steuert, aber das waren wenigstens seine eigenen.

Gruß, Nemo.

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Hallo,

du kritisierst also, das das Weltbild der öffentlich-rechtlichen sich nicht mit deinem deckt?
Das gilt so ziemlich für jeden Zuschauer.

Da Fernsehen von Menschen gemacht wird, wird es nie wirklich neutral sein.

Gruß,
Steve

Wer kontrolliert den, der kontrolliert? und wer den und wer den und wer den und wer den…?

lg kitty

Wie könnte man in Zukunft möglichst schnell verhindern, dass diese
Tendenz weiter bei uns einreißt und dagegen eine neutrale
Nachrichten-und Programmgestaltung zur Pflicht wird?

Gar nicht, Es gibt nirgendwo wertfreie neutrale Berichterstattung. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie das irgendwie gehen sollte, solange sie menschengemacht ist. Jeder Mensch handelt und spricht ausgehend von seinem eigenen Wertegefüge.

Und das muss nicht mal bewusst sein, allein durch die benutzte Wortwahl können Fakten zu Meinungen werden.
Selbst wenn man „nur“ Zahlen liefert, kann das Bild durch verschiedene Auswahl der Zahlen verschieden werden.

Beatrix

Ein öffentlich-rechtliches Fernsehen, für das ich (teuer) bezahlen MUSS, hat schlicht bei der Wahrheit zu bleiben und sonst NICHTS!

Wenn es eine Meinung vertritt, was ich äußerst bedenklich finde, dann hat es das als MEINUNG zu kennzeichnen und muss mir die Möglichkeit geben, zumindest meine Gebühren einzubehalten.

Gruß, Nemo.

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Woher weißt du denn, dass die Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nicht wahrheitsgemäß ist? Welche Tatsachen werden denn deiner Ansicht nach verschwiegen? Und wie kannst du von diesen verschwiegenen Tatsachen Kenntnis haben, wenn sie doch verschwiegen werden?

:paw_prints:

Auf welche Berichterstattung beziehst Du Dich? TV-Nachrichtensendung oder Hintergrundberichte?
Ggf. ein Anfang: http://www.bpb.de/apuz/32166/oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-in-der-demokratie?p=0

An Qualität mangelt es (soweit gebe ich Dir recht) der Berichterstattung durchaus.

Weise sie doch auf http://revosax.sachsen.de/vorschrift_gesamt/1236.html § 10 und 11 hin sowie eine Beschwerde ein. Oder erwäge eine Verfassungsklage, die anscheinend gar nicht sooo abwegig ist und auch mal „die politische Einflußnahmemöglichkeit“ zuungunsten der poltischen Parteien nachjustiert.

vdm

Das finde ich in einer Demokratie sehr traurig, zumal viele Bürger, bewusst oder unbewusst, ihre Wahlentscheidungen an den Informationen durch das Fernsehen fest machen.

Servus,

Oh ja, seeeehr traurig, wenn die Wahrheiten, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gezeigt werden, sich nicht mit den eigenen - selektiv wahrgenommenen - Wahrheiten decken.

Wirklich schlimm dass.

Ich frage mich wann hier im Thread das erste mal der Begriff „Lügenpresse“ fällt.

Ist denn ganz W-W-W von PEGIDA unterwandert (oder haben die einfach mehr Zeit)?

Gruß,
Sax

Dann hast du aber den Sinn und Zweck (sämtlicher) Massenmedien nicht verstanden.
Die helfen bei der „Meinungsbildung“ mit.
Außerdem: wer soll denn bestimmen, was Wahrheit ist und was Meinung?
Ich kann dir den gleichen Sachverhalt ohne irgendein Wort der Kommentierung so darlegen, dass die verschiedensten Eindrücke (Meinungen) vermittelt werden.

CU
HaWeThie

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Hallo,

und wo führt das hier jetzt wieder hin?

Wer nicht alles aus den ÖR Medien glaubt ist PEGIDA, und PEGIDA ist NAZI, oder was?

Der Chefredakteur von ARD-aktuell, Herr Kai Gniffke, hat doch kürzlich selbst eingestanden, dass die Berichterstattung „nicht die ganze Realität abbildet“.

Gruß
Tycoon

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Ich gebe dir Recht darin, dass die Medien über islamische Themen sehr tendenziös berichten, auch wenn sich in letzter Zeit islamkritische Stimmen in Talkshows vermehrt zu Wort melden dürfen. Der Grund für die Einseitigkeit der medialen Behandlung des Islam, vor allem die medial propagierte und sachlich nicht zu rechtfertigende Trennung von Islam und Islamismus, liegt

in dem Druck, den die arabische OIC (Organization of Islamic Cooperation), die nach der UNO zweitgrößte Staatenorganisation der Welt, auf die EU, die nationalen Regierungen und die europäischen Medien ausübt. Die europäische wirtschaftliche Abhängigkeit von Ölstaaten und die milliardenschweren Rüstungs- usw.-Deals mit ihnen sind das entscheidende Druckmittel der OIC auf die EU und die Regierungen, die ihrerseits an den Strippen umsatzgeiler Konzerne hängen.

Im „Islamophobia“-Report 2013 der OIC, aus dem ich nachfolgend zitiere, schreibt der damalige Generalsekretär Ekmeleddin Ihsanoglu u.a. folgendes:

I believe that the OIC’s outcry against Islamophobia as an affront to human rights and human dignity has had a positive impact on stakeholders in the West. The leaders of Western Governments and regional organizations such as the EU, the Council of Europe, renowned scholars and media personalities and the Vatican have publicly condemned Islamophobia.

(meine Übersetzung: „Ich glaube, dass der Aufschrei der OIC gegen Islamophobie, die einen Verstoß gegen Menschenrechte und Menschenwürde darstellt, eine positive Wirkung auf Interessenvertreter im Westen hatte. Die Führer der westlichen Regierungen und regionale Organisationen wie die EU, der Europarat, renommierte Gelehrte und Medienpersönlichkeiten sowie der Vatikan haben die Islamophobie öffentlich verdammt.“)

Im Klartext: Die genannten westlichen Personen und Institutionen (darunter die Medien) haben die Forderungen der islamischen OIC erfüllt und islamkritische Positionen in der westlichen Bevölkerung als unmoralisch verurteilt. Die Berufung auf die „human rights“ ist insofern bewusst irreführend, als die OIC Menschenrechte nur im Rahmen der Scharia anerkennt.

Take all necessary measures to ensure that the Media assumes its responsibility to portray positive initiatives at all levels of society and refrains from associating extremism and terrorism to Islam and Muslims.

(= Das Ergreifen aller notwendigen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Medien ihrer Verantwortung dafür gerecht werden, positive (muslimische) Initiativen auf allen gesellschaftlichen Ebenen darzustellen, und dass sie (die Medien) in keinster Weise Extremismus und Terrorismus mit dem Islam und Muslimen in Verbindung bringen)

Im Klartext: Die europäischen Massenmedien haben über den Islam ausschließlich positiv zu berichten (= das öffentliche Bewusstsein zu manipulieren) und Hinweise auf eine innere Beziehung zwischen islamischen Lehren und „extremistischen“ Gewalttaten zu unterlassen. Auf dieser Forderung, die schon seit Jahren von der OIC an die europäischen Poltiker und Medien gestellt und von diesen gehorsam beherzigt wird, beruht ja die inzwischen zur Mediennormalität gewordene sachlich falsche Unterscheidung von „Islam“ und „Islamismus“.

in dem Druck, die EU-Funktionäre im Interesse der arabischen OIC-Staaten auf die europäischen Medien ausüben. Was die Medien in Zeiten der „Öffnung“ Deutschlands für die „islamische Kultur“ praktizieren, ist Selbstzensur auf Geheiß der EU.

Die tägliche pro-islamische Zensur findet bereits in
den Köpfen der Journalisten statt, wobei dieser Prozess ursprünglich
von außen, von Seiten der Politik, initiiert und dann ein
redaktionsinterner Selbstläufer oder Automatismus wurde.

Das Bindeglied sind die Chefredakteure, die in der Regel bestimmen,
was publiziert wird und was nicht. Um der Ablehnung eines Beitrags
zuvorzukommen, neigen Journalisten natürlich dazu, von vornherein die
Texte so zu gestalten, dass sie in der Chefredaktion nicht anecken.

Ein Beispiel für die Indoktrination von Chefredakteuren ist eine
Veranstaltung am 22.05.2006 in Wien, bei der die EU-Kommissarin für
auswärtige Angelegenheiten, Benita Ferrero-Waldner,
zahlreichen Chefredakteuren aus europäischen und euromediterranen
Ländern einen Vortrag hielt. Sie äußerte sich dabei über die Grenzen der
Pressefreiheit, was die Behandlung islamischer Themen betrifft, wie folgt:

By extension, we do not believe the media should be regulated from
outside, but rather that you find ways to regulate yourselves.

= Weiterhin glauben wir nicht, dass die Medien von aussen zensiert werden sollten, sondern vielmehr dass Sie Methoden finden, sich selbst zu zensieren.

In considering the question of self-regulation, I would also
ask you to think about the need for monitoring from within your own
professional bodies.

= Da wir nun von Selbstzensur reden, werde ich Sie auch bitten, den Bedarf der Überwachung innerhalb Ihrer eigenen professionellen Reihen zu erwägen.

Adressiert war diese Ansprache an die größte und bedeutendste
Versammlung von Chefredakteuren, die es vermutlich jemals gegeben hat.
Natürlich hat die von Ferrero-Waldner repräsentierte EU auch Mittel des
Drucks auf Chefredaktionen, vor allem den Ausschluss aus
Informationskanälen, welche die Medien mit News aus den EU-Gremien
versorgen.

Chan

Wer und was KANN überhaupt die ganze Realität abbilden?

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Wer nicht alles aus den ÖR Medien glaubt ist PEGIDA, und PEGIDA ist NAZI, oder was?

Ich zitiere:

absichtliches Verschweigen von Tatsachen für Lüge halte

(…alles auch noch ohne konkreten Beleg.)

Dass fasst Du also mit dem Euphemismus „wer nicht alles glaubt“ zusammen?

Sorry, für mich klingt das aber genauso wie die einschlägigen Argumente auf den Montag-Demos in Sachsen…

Natürlich ist man nicht gleich Nazi, wenn man skeptisch gegenüber Berichterstattung (jeglicher Art) ist. Genauso, wie man auch nicht Marxist ist, wenn man die Kommentare des BR für „einseitg“ hält.

Wenn man aber „den ÖR“ pauschal „völlig einseitige Berichterstattung“ vorwirft, die „absichtlich Tatsachen verschweigen“, ohne auch nur einen einzigen glaubhaften Beleg zu liefern, wo wirklich einmal schwerwiegende * Nachrichten verschwiegen worden wären (*eine gewisse Auswahl muss man ja treffen sonst dauert eine Nachrichtensendung 2 Stunden) , stößt man in das gleiche Horn, wie diejenigen, die pauschal den Journalismus in Deutschland als „links-gesteuert“ oder eben „Lügenpresse“ bezeichnen.

Gruß,
Sax

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Hallo,
ich mag die einseitige Berichterstattung zu Putin, Fluechtlingen usw.
Das meine ich frei von Sarkasmus.
Wieso?
Mehr und mehr Menschen begreifen dadurch, dass die Medien versuchen die Buergermeinung in eine gewisse Richtung zu manipulieren. Das sorgt fuer Unzufriedenheit mit den politischen Machthabern und langfristig dafuer, dass mehr und mehr Menschen aufstehen um etwas zu veraendern.
Gruss
Desperado

Hallo,

es ist doch alles bekannt! Das Problem ist doch, dass D in 2 Lager gespalten ist in denen es nur schwarz und weiß gibt.

Genau wie du Nemo (oder mir?) vorwirfst wie die einschlägigen Argumente auf den Montags-Demos zu klingen, verweigerst
du dich doch allen gegenteiligen Berichten.

Der Chef der Polizeigewerkschaft (Wendt oder so) hat sich doch vielfach geäußert.

Es ist doch schon fast albern zu glauben, dass bei 1Mio Menschen da keine „bösen“ dabei sind; und das wird uns natürlich suggeriert.

Gruß
Tycoon

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Pegida natürlich! Die behaupten doch, „das Volk“ zu sein.

:japanese_ogre: merimies

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Mir ist nicht ganz klar welchen privaten Charakter eine Antwort auf diese Frage haben könnte?

Gruß Crack

Hallo Beatrix

Das sehe ich etwas anders.

Bei einer seriösen Berichterstattung wird zwischen Nachricht und Kommentar unterschieden.

Die Nachricht muss sorgfältig recherchiert sein. Sie berichtet Tatsachen und soll keine Bewertung enthalten. Du hast insoweit recht, dass das natürlich schwierig ist, wenn z.B. die berichtenden Journalisten erleben, wie ein rechtsradikaler Mob Molotowcocktails in ein Wohnheim voller Asylbewerber schleudert, dieses abfackelt, 3000 Zuschauer applaudieren und die Polizei sich heraushält.


Ich habe den Bericht im norwegischen Fernsehen gesehen und natürlich nur das Geschrei des Mobs (und die Bilder) verstanden. Besonders beeindruckt hat mich eine übergewichtige Frau, welche in die Kamera schrie: „Die essen uns hier alles weg!“. Sie hat tatsächlich „essen“ und nicht „fressen“ gesagt, gehörte wohl einer gehobenen Bildungsschicht an. Aber das war Nachricht und kein Kommentar, obwohl es einen Kommentar überflüssig machte.

Bei einer seriösen Berichterstattung muss der Kommentar immer klar erkennbar sein. Er enthält die persönliche Einschätzung und Überzeugung des Kommentators und darf natürlich tendenziell sein. Bei den seriösen Zeitungen (nicht bei BILD) und beim öffentlich rechtlichen Rundfunk ist das der Fall und deshalb sind diese Medien, was die Nachricht betrifft, vertrauenswürdig.

Gruß
:japanese_ogre: merimies

Servus,

verweigerst du dich doch allen gegenteiligen Berichten

Wo „verweigere“ ich mich?
Bin ich für eine skeptische Bewertung der Medien? Unbedingt!
Allerdings sind da für mich die meisten „ÖR“ sicherlich auf der „neutralen“ Seite und nicht das Problem (außer Musikantenstadl und Co. über die ich mich regelmäßig ärgere). Aber z.B. die Tagesschau ist ja wohl so ziemlich das objektivste was wir in unserer Nachrichtenwelt haben (im Gegensatz zu z.B. RTL-Nachrichten, N-TV, Bild, Welt, Focus, und Co.).

Mir wird jedoch schlecht, wenn ich mir die vermeintlichen „geheimen Nachrichten“ in den diversen Internetforen anschaue. Hier wird ganz bewusst pauschalisiert, aufgebauscht, selektiv dargestellt, verharmlost oder zugespitzt.
Wer sich seine Meinung dort bildet und nicht die Lust, Zeit, Intelligenz hat, dies kritisch zu hinterfragen, der wundert sich natürlich, dass die großen Medien nicht darüber berichten. Und am Ende läuft man halt eben auch als „besorgter Bürger“ wie ein Lemming bei den PEGIDA-Demos mit.

Es ist doch schon fast albern zu glauben, dass bei 1Mio Menschen da keine „bösen“ dabei sind; und das wird uns natürlich suggeriert.

Wer soll das bitte wo suggerieren?
Was sind für Dich die „bösen“?
Terroristen, Massenmörder, Amokläufer? Oder doch eher alles was Kopftuch trägt und seinen Teppich nach Mekka ausrichtet?

Wäre es naiv anzunehmen, dass nicht auch Verbrecher, vom Ladendieb bis zum Mörder bei den Flüchtlingen dabei sind? Nein, allein aus statistischen Gründen muss das so sein.

Ist es aber nicht genauso falsch anzunehmen, dass ein Großteil der Leute nur Böses im Sinn hat?
Und wäre es richtig aufgrund von einigen, wenigen schwarzen Schafen gleich eine ganze Bevölkerung mit Kind und Kegel in den sicheren Tod zu schicken?

Ich denke nicht.

Gruß,
Sax

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vgl.

:wink:

Wie war das doch gleich mit der Differenzierung? Die nach D migrierenden „Flüchtlinge“ sind kein homogenes „Volk“. Zudem wäre nicht einmal ein Bürgerkriegsflüchtling, den man in sein Bürgerkriegsland zurückschicken würde, vom sicheren Tod bedroht. Um etwaigen Mißverständnissen vorzubeugen: Ich spreche mich keineswegs dafür aus, dass D die Flüchtlinge per Boot oder Flugzeug nach Syrien abschiebt.

Gruß
vdmaster