Hallo Ihr Lieben,
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Wir spielen jetzt regelmäßig mit meiner 89-jährigen Oma Rommé - dafür verpasst sie auch gern mal ihre geliebten TV-Soaps!
Seitdem ist sie um einiges aufmerksamer, zeigt sich interessierter an ihren Mitmenschen, fragt mehr nach und ist gesprächsbereiter. Zwar spielen wir um nichts und schreiben auch keine Punkte auf, aber sie ist in der Runde die Einzige, die - wenn verloren - ihre Augen, die sie noch auf den Händen hält, mal eben so in einer Kürze der Zeit zusammenzählt.
Es kommt auch von ihr jetzt immer seltener die Aussage: „Das weiß ich nicht mehr/das habe ich vergessen/das kann ich nicht mehr!“
Als ich letztens für eine Woche in den Urlaub gefahren bin, meinte sie beim Abschied zu mir: „Kathy, komm mal her. Gib mir mal Deine Hand!“ Ich verstand erst einmal überhaupt nicht, was sie wollte - dann drückte sie mir 100 Euro in die Hand und meinte: „Urlaubsgeld - erhol Dich gut!“
Ach je, das hat sie seit 20 Jahren nicht mehr gemacht - ich war ganz gerührt (nein, nicht wegen des Geldes, sondern wegen der Geste). Ich habe es als „Dankeschön“ aufgefasst!
Ich bin auf jeden Fall der festen Überzeugung, dass das Karten spielen ihr nicht nur Spaß bereitet (à la Beschäftigungstherapie), sondern ihr auch wieder das Gefühl gibt, dass sie (im Kopf) noch gar nicht so alt ist, wie sie vorher befürchtet hat.
Diese Zeilen auch/besonders an die, die der Ansicht sind, dass man durch derartige Aktionen die Alten „verarscht“.
Sonnige Wochenendgrüße
Kathleen