Warum sagt eigentlich keiner so recht, was der Ausstieg aus der Atompolitik wirklich bedeutet?
Nicht dass ich ein Anhänger der Atompolitik wäre. Klar auch, dass man um das größere Übel Strahlenrisiko zu vermeiden, andere Übel in Kauf nehmen muss, damit wir unseren Lebensstandard erhalten können. Klar auch, dass wir im Zentrum Europas in einem dicht besiedelten Gebiet nicht Naturidylle a la Kanada oder Skandinavien erwarten können. Alles klar soweit.
Aber wenn wir wirklich nicht die CO2 Belastung erhöhen wollen, warum sagt dann keiner ehrlich, was das an Fläche zusätzlicher Windräder bedeutet? Alleine ein Atomkraftwerk zu ersetzen heißt wieviel neue Windräder und wieviel neue km an Stromleitungen?
Ist jemand schon einmal durch die „Idylle“ eines norddeutschen Windparks gefahren? Kann sich jemand vorstellen, wie dann in Zukunft unsere Küsten und unsere Landaschaften aussehen werden?
Wie kennen ja „not in my backyard“. Leicht gesagt, wenn man selbst nicht betroffen ist, dass man eben Opfer für Umweltschutz bringen muss.
Ich sage NICHT, dass wir das alles nicht tun sollten, ich sage, dass die selben, die den angeblichen Lobbyisten immer Vertuschung und Geheimnisgrämerei vorwerfen, nicht deutlich und klar sagen, was der Atomausstieg für unsere Landschaft und für Mensch und Tier bedeutet.
Wenn wir alle Argumente kennen, werden wir doch sicher das bisschen Umweltverbauung gerne in Kauf nehmen, wenn wir dadurch den Atomgau verhindern können oder? Also warum nicht die Wahrheit sagen?