Organspende - freiwillig oder nicht?

Hallo,

derzeit wird ja diskutiert, ob man nicht jeden Bürger zum Orgenspender erklären sollte (es sei denn er erhebt Einspruch) oder ob man jeden Bürger bei einem bestimmten Amtsbesuch befragen sollte.

Nun gibt es keinen rationalen Grund gegen ein Spenden seiner Organe Einspruch zu erheben. Mögliche Gründe für so einen Einspruch sind ausnahmlos irrational und beruhen entweder auf dem jeweiligen ethischen Weltbild des Betreffenden, seiner Religion oder seinem persönlichen Empfinden.

So. Schlagen wir mal einen größeren Bogen:

Nun ist in Deutschland unterlassene Hilfeleistung strafbar. Wenn ein Mensch zu Tode kommt obwohl ihn ohne Risiko für mein Leben hätte eingreifen können, so mache ich mich strafbar.

Wo liegt bei der Organspende der Unterschied? Solange Menschen sterben müssen, weil nicht genügend Organsspender existieren, muss man sich doch fragen ob es sich dabei nicht um einen indirekten Fall von unterlassener Hilfeleistung handelt.

Ein anderer Aspekt wäre dabei - Wenn noch immer Menschen wegen fehlender Organspenden sterben, ist es nicht eigentlich unfassbar asozial das Spenden zu verweigern? Oder um noch weiter zu gehen - hat ein Mensch, der den Tod anderer Menschen billigend in Kauf nimmt, obwohl er diesen ohne den geringsten persönlichen Aufwand verhindern könnte, überhaupt verdient Teil dieser Gesellschaft zu sein?

Ich frage mich, warum der Staat überhaupt nachfragen muss.

Nun gibt es keinen rationalen Grund gegen ein Spenden seiner
Organe Einspruch zu erheben. Mögliche Gründe für so einen
Einspruch sind ausnahmlos irrational und beruhen entweder auf
dem jeweiligen ethischen Weltbild des Betreffenden, seiner
Religion oder seinem persönlichen Empfinden.

Sehe ich genauso.

Ich frage mich, warum der Staat überhaupt nachfragen muss.

Das frage ich mich auch. Jeder ist nach seinem Tot Spender, Punkt. Ohne Widerspruch.

Wie du schon bemerkt hast …

Einspruch sind ausnahmlos irrational und beruhen entweder auf
dem jeweiligen ethischen Weltbild des Betreffenden, seiner
Religion oder seinem persönlichen Empfinden.

… haben wir es induL mit einem Übergewicht aus religiös, emotional überhitzer und stockkonservativer in Berlin zu tun. Das ist das Problem. Abgesehen davon, dass das Thema schon vor 30 Jahren zu meiner Schulzeit diskutiert wurde und … NICHTS seitdem passiert ist. Wie will man mit so einer Entscheidungsfreude einen Krieg gewinnen?

Gruß

Stefan

Hallo,

wenn einer offiziell gestorben ist, wann ist er das dann? Liegt das nur am Gehirn? Ich könnte einem Verstorbenen zum Beispiel daran erkennen, dass er sich nicht mehr regt. Und wenn man ihn an den Ohren zieht zum Beispiel, bleibt er weiter starr liegen. Ich könnte auch, um das als Laie noch exakter zu testen, dem Dahingeschiedenen beispielsweise mit voller Wucht einen Schlag versetzen. Was geschieht dann? Wird er sich regen, oder gar „aua“ schreiben?

Aber ist das wirklich der absolut sichere Beweis, dass beim Hirntod auch der ganze Mensch aufgehört hat zu existieren, WAS??? Immerhin müssen doch die Organe des ins Gras Gebissenen noch irgendwelche „lebenswerte“ Eigenschaften besitzen, sonst bräuchte man sie ja nicht, oder?

Okay, wenn der Mensch als philosophisch begründete Weltanschauung „nur“ eine Maschine ist, wo wäre da dann ein problema??? Aber ist das Herz eines Hirntoten zum Beispiel mit dem Motor bei einem Moped vergleichbar??? Irgenwie muss doch diese Art der Philosophie extrem mit dem Rasiermesser aus der philosophischen Wissenschaftstheorie des englischen Philosophen Wilhelm von Ockham beschnitten worden sein??? Oder von La Mettrie, dem französischen Arzt und Philosophen, wie ich VERMUTE???!!!

Da baut man das Herz aus, wie den Motor aus einem Moped und setzt das Ersatzteil in einen anderen „Rahmen“ ein. So schreibt unser Meister der AUFKLÄRUNGSPHILOSOPHIE: „Descartes und alle Cartesianer, zu denen man seit langem auch die Malabranchisten zählt, haben denselben Fahler gemacht. Sie Haben zwei genau zu unterscheidende Substanzen in dem Menschen angenommen, als ob sie solche gesehen und richtig gezählt hätten.“

Das haben sie gewiss nicht getan! Aber vielleicht statt „gezählt“ intuitiv GEFÜHLT??? Ich kenne mindestens drei Philosophen, die als Mathematiker zumindest Zweifel hegten an der einzigen und absoluten „Wahrheit“ der Mathematik: 1) Descartes, 2) Whithead und 3) Husserl.

Wenn es nur eine SUBSTANZ gibt, von der ich ausgehe, nämlich das Leben selbst, dann kann es doch auch sein, dass sich diese Substanz des Lebens sozusagen sukzessive aus dem Körper zurückzieht. Denn es ist noch lange nicht absolut bewiesen, dass nicht auch das Herz, das scheinbar nach dem Gehirntod noch eine Art „Eigenleben“ führt, gleichzeitig mit dem Organ des Gehirns gestorben ist, ODER???

Und wenn ich mir bedenke, wie der Günter bei mir auf der Leiter stand, um eine Leiste an meinem Haus zu montieren, und der Mann zwei Monate später in Teneriffa im Krankenhaus starb und denen die letzte Zustimmung gab, seinen Körper wie eine Weihnachtsgans zu wissenschaftlichen Zwecken auszuschlachten, dann befallen mich noch immer Gewissensbisse, diesen Mann auf eine hohe Leiter steigen zu lassen, nur weil ich am Haus eine Regenleiste anbringen wollte. Möglicherweise konnte er schon nicht mehr „Funktionieren“. Und ich wäre dann auch noch schuld, weil ich ihn missbrauchte???

Gruß
C.

Ich glaube, die schlichte Tatsache, dass es keinen einzigen Fall gibt, wo ein Mensch nach dem Aussetzen der Hirnfunktionen wieder von den Toten auferstanden ist, gepaart mit der Tatsache, dass auch die physikalischen Grundlagen für ein solches Vorkommen nicht gegeben sind, macht uns doch ziemlich sicher, dass der Mensch nach dem Aussetzen seiner Hirnfunktionen, dem Hirntot, ganz und gar verschwunden ist.

Man bedenke dabei, dass die Betreffenden im Falle des Nicht-Spendens schlicht verbrannt werden, wonach die Frage des übernatürlichen Weiterlebens ja auch irgendwie hinfällig ist.

Da hilft auch dein Zitieren diverser Philosophen nicht; und wenn ein 400 Jahre toter Philosoph Zweifel an der Mathematik hat, so beeindruckt mich das wenig.

Genaugenommen trägt dein Beitrag nichts zu der Diskussion bei, als erneut zu bestätigen, dass es nur irrationale Gründe gibt. Deine ‚Lebenssubstanz‘ ist ebenso wenig existent wie Gott, tut mir leid, dir das sagen zu müssen.

Natürlich wird in so einem Fall immer gern eingewandt, dass niemand die absolute Wahrheit für sich gepachtet hat, was auch zutrifft. Deine SUBSTANZ ist allerdings eine Hypothese, die weder auf einer Beobachtung fußt noch noch aus irgendwelchen anderen Fakten oder Gesetzen folgt. Sie ist damit zu 100% substanzlos, vom Standpunkt jeder Diskussion ohne Wert.

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‚Trauer Melodie‘
Leben ist keine bloße Mathematik, sondern eine sehr effiziente (vielleicht die effizienteste!) Methode, das LEBEN zu organisieren. Der Unterschied zwischen Maschinen und Menschen ist nach meiner Sicht der, dass Maschinen selbst keine BEDÜRFNISSE haben, also auch keine Eigeninteressen.

Trotzdem nehme ich natürlich deinen Einwand zur Kenntnis, mit der Unterscheidung, dass Naturwissenschaftler sich „nur“ auf die Außenwelt konzentrieren.

Ich sehe darin allerdings keine Unvereinbarkeit, sich auf sich selbst zu konzentrieren (dieses Recht hat jeder Mensch ja von Natur aus) und in Erforschung des eigenen Lebens bewusst zu FÜHLEN. Würde ich nun, wie ein Vorposter (siehe unten!), meine Pseudo-Identität als „Trauer Melodie“ verstehen, würde ich auf dein Posting hin jetzt bitterlich weinen, Es ist gewiss nicht ohne Erkenntnisgewinn, diesen Thread in Bezug auf Auguste Comte, den ich selbst des Öfteren zitiert habe, zu lesen :smile:)

Gruß
C.

Hallo,

Mögliche Gründe für so einen
Einspruch sind ausnahmlos irrational und beruhen entweder auf
dem jeweiligen ethischen Weltbild des Betreffenden, seiner
Religion oder seinem persönlichen Empfinden.

Wenn jemand ein anderes ethisches Weltbild hat als Du, dann ist das also irrational. Religionen sind für Dich dann auch gleich irrational und „persönliches Empfinden“ genauso.

Das ist ja das Gemeine an der Welt: 8 Milliarden Deppen und Du mitten drin. :o)

Nun ist in Deutschland unterlassene Hilfeleistung strafbar.
Wenn ein Mensch zu Tode kommt obwohl ihn ohne Risiko für mein
Leben hätte eingreifen können, so mache ich mich strafbar.

Wo liegt bei der Organspende der Unterschied?

Du schreibst es ja selbst „ohne Risiko für mein Leben“ ist die eigene Organspende nicht so ohne weiteres möglich.

Ich frage mich, warum der Staat überhaupt nachfragen muss.

Weil „der Staat“ ja nicht automatisch der Gute ist, wie wir aus unserer Geschichte wissen …

In einigen Ländern wie Israel darf man Organe kaufen.
Was glaubst Du was für eine Dynamik entstehen würde, wenn jeder Mensch potentieller Organspender sein muss, in einem Land wor Reich und Arm gerade so auseinanderdriften wie in Deutschland.
Schon jetzt haben Privatversicherte eine Menge Vorteile vor Kassenpatienten und wir sind da noch nicht am Ende.
Mal abgesehen, das der ein oder andere Gehirntot dann schon mal etwas großzügiger diagnostiziert würde.

Grüße
K.

Hallo Olaf,

Ich frage mich, warum der Staat überhaupt nachfragen muss.

Das frage ich mich auch. Jeder ist nach seinem Tot Spender,
Punkt. Ohne Widerspruch.

nach dem Tod hört die Selbstbestimmung auf -meinst Du.
Die Gesellschaft hat Verfügungsgewalt über den Toten damit er
„verwertet“ werden kann.
Willst Du dies damit sagen ?
Gruß VIKTOR

Wenn jemand ein anderes ethisches Weltbild hat als Du, dann
ist das also irrational. Religionen sind für Dich dann auch
gleich irrational und „persönliches Empfinden“ genauso.

Du kennst mein Weltbild doch gar nicht. Allerdings würde ich zunächst mal sagen: Ja. Alle Religionen sind irrational. Du musst das nicht mögen, aber das ändert nichts an der Tatsache.

Das ist ja das Gemeine an der Welt: 8 Milliarden Deppen und Du
mitten drin. :o)

Sagen wir mal, der größte Teil derer, die wirklich an einen persönlichen Gott glauben sind nur ungebildet oder augrund ihrer Lebensumstände unfähig diese Behinderung hinter sich zu lassen. Nur ein kleiner Anteil derer, die an einen persönlichen Gott glauben sind wirklich Deppen.

Du schreibst es ja selbst „ohne Risiko für mein Leben“ ist die
eigene Organspende nicht so ohne weiteres möglich.

Das habe ich geschrieben? Eigentlich geht die Organspende per Definition nur, wenn mein Leben bereits vorbei ist und sich damit das ‚Risiko‘ für selbiges bereits erledigt hat.

In einigen Ländern wie Israel darf man Organe kaufen.
Was glaubst Du was für eine Dynamik entstehen würde, wenn
jeder Mensch potentieller Organspender sein muss, in einem
Land wor Reich und Arm gerade so auseinanderdriften wie in
Deutschland.
Schon jetzt haben Privatversicherte eine Menge Vorteile vor
Kassenpatienten und wir sind da noch nicht am Ende.
Mal abgesehen, das der ein oder andere Gehirntot dann schon
mal etwas großzügiger diagnostiziert würde.

Genau das ist es doch, was man zu umgehen versucht. Eben dieser Handel mit Organen, der auch in Deutschland durchaus nicht unbekannt ist, kann doch überhaupt nur auf Grundlage der mangelnden Verfügbarkeit möglich sein.

Das Auseinanderdriften von arm und reich bewirken ganz andere Mechanismen. :smile:

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Hallo

Nun gibt es keinen rationalen Grund gegen ein Spenden seiner
Organe Einspruch zu erheben. Mögliche Gründe für so einen
Einspruch sind ausnahmlos irrational und beruhen entweder auf
dem jeweiligen ethischen Weltbild des Betreffenden, seiner
Religion oder seinem persönlichen Empfinden.

Welche Gründe auch immer einen Menschen bewegen nicht zum Organspender zu werden ist nicht irrational.

Nun ist in Deutschland unterlassene Hilfeleistung strafbar.
Wenn ein Mensch zu Tode kommt obwohl ihn ohne Risiko für mein
Leben hätte eingreifen können, so mache ich mich strafbar.

Wenn ein Mensch zu Tode kommt, hat er ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Deine Argumentation ist agressiv und irrational.

Wo liegt bei der Organspende der Unterschied? Solange Menschen
sterben müssen, weil nicht genügend Organsspender existieren,
muss man sich doch fragen ob es sich dabei nicht um einen
indirekten Fall von unterlassener Hilfeleistung handelt.

Irrational

Ein anderer Aspekt wäre dabei - Wenn noch immer Menschen wegen
fehlender Organspenden sterben, ist es nicht eigentlich
unfassbar asozial das Spenden zu verweigern?

Ich bin also unfassbar asozial, weil ich Gründe habe nicht Organspender zu werden?
Bist du nicht unfassbar asozial so eine Aussage zu tätigen?

Oder um noch

weiter zu gehen - hat ein Mensch, der den Tod anderer Menschen
billigend in Kauf nimmt, obwohl er diesen ohne den geringsten
persönlichen Aufwand verhindern könnte, überhaupt verdient
Teil dieser Gesellschaft zu sein?

Hast du, mit solch einer Argumentation verdient ein Teil der Gesellschaft zu sein?

Ich frage mich, warum der Staat überhaupt nachfragen muss.

Weil es ein Recht auf körperliche Unversehrtheit gibt und dies dem Staat bewusst ist.

Gruss
pue

Das ist doch bitte ein sehr wesentlicher Unterschied, ob ich an einen in den Himmel hinein fantasierten Gott GLAUBE oder mich als Mensch real selber FÜHLE, leider ist das für dich in einem einzigen Rundumschlag dasselbe! Das Bedürfnis, Leben zu FÜHLEN und so rational wie möglich zu organisieren, ist nicht irrational, da hat deine Deutungslogik leider einen falschen Schluss gezogen. Wenn mein Herz noch einen Funken Leben in sich trägt (sonst wäre es als total toter MECHANISMUS für die Medizin ja gar nicht nützlich!), dann stellt sich philosophisach wie auch wissenschaftlich immer noch die Frage, ob der Hirntod gleich aller vormals FÜHLENDER Organe ist. Diese Frage ist keineswegs eindeutig geklärt, denn es könnte ein wenn auch nur ganz geringer TEIL nach dem Gehirntod weiter fühlen, ohne deswegen als Gesamtorganismus funktionsfähig sein ZU MÜSSEN. Warum schlägt das Herz nach dem Gehirntod weiter in einem fremden Leib, wenn es nur ein 100% ganz sicher TOTER Maschinenteil ist, nach dieser rein mechanistischen Weltanschauung?

Hallo,

Nun gibt es keinen rationalen Grund gegen ein Spenden seiner
Organe Einspruch zu erheben.

es gibt nicht das geringste „Recht auf Leben“ mit den Organen
eines anderen Menschen, egal ob dieser noch lebt oder verstorben
ist.
Die medizinische Möglichkeit der Organverpflanzung ist sehr jung
und bedingt nicht ein Recht für den dem geholfen werden könnte.
Was Du hier im weiteren rausläßt ist Kappes.
Es stellt sich eher die Frage, ob es nicht die Grenze der ethischen
Vertretbarkeit überhaupt überschreitet, Menschen mit Organen
anderer Menschen das Leben zu verlängern.
Jeder menschliche Organismus hat seine eigene Grenze des Überlebens.
Ihn medizinisch zu unterstützen soweit es geht ist wohl recht
und unsere moralische Pflicht für den Betroffenen.
Ihn auszutauschen nicht.
Ich persönlich halte trotz meiner vorstehenden Bedenken eine
Organverpflanzung für gerechtfertigt und stehe positiv dazu.
Mehr aber nicht.
Gruß VIKTOR

Welche Gründe auch immer einen Menschen bewegen nicht zum
Organspender zu werden ist nicht irrational.

Der Kommentar ist doch albern. Keinerlei Argument nur ein „nö“. Selbstverständlich sind die Gründe irrational.

Wenn ein Mensch zu Tode kommt, hat er ein Recht auf
körperliche Unversehrtheit. Deine Argumentation ist agressiv
und irrational.

In welchem Gesetz steht dieses Recht festgeschrieben? Meine Argumentation bedient sich klarer Argumente, sie ist nicht irrational.

Irrational

Möglicherweise solltest du nochmal nachlesen, was das Wort ‚irrational‘ eigentlich bedeutet.

Ich bin also unfassbar asozial, weil ich Gründe habe nicht
Organspender zu werden?
Bist du nicht unfassbar asozial so eine Aussage zu tätigen?

Möglicherweise solltest du nochmal nachlesen, was das Wort ‚asozial‘ eigentlich bedeutet. Aber wiedermal kein Argument nur Gegenfragen. Und du nennst mich agressiv?

Weil es ein Recht auf körperliche Unversehrtheit gibt und dies
dem Staat bewusst ist.

Ich bin ziemlich sicher, dass dieses Recht sich nicht auf Tote bezieht.

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Warum schlägt das Herz nach dem Gehirntod weiter in
einem fremden Leib, wenn es nur ein 100% ganz sicher TOTER
Maschinenteil ist, nach dieser rein mechanistischen
Weltanschauung?

Eben weil es nur ein Maschinenteil ist. Wenn man ihn in einem funktionstüchtigen Zustand hält und wieder mit Energie und entsprechenden Reizen versorgte nimmt er seine Arbeit wieder auf. Das Organtransplantationen überhaupt funktionieren ist eigentlich schon ein gutes Argument für eine rein mechanistische Betrachtung des Körpers.

Unterhalte dich mal mit nem Mikrobiologen. Die sind immer ganz aus dem Häuschen von der Komplexität der ganzen Mikromaschinen in unserem Körper.

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Hallo,

Du kennst mein Weltbild doch gar nicht. Allerdings würde ich
zunächst mal sagen: Ja. Alle Religionen sind irrational. Du
musst das nicht mögen, aber das ändert nichts an der Tatsache.

Das stimmt nicht was Du schreibst!
Du musst diese Aussage jetzt nicht mögen, aber das ändert nichts an ihrer Tatsache. :o)

Das ist ja das Gemeine an der Welt: 8 Milliarden Deppen und Du
mitten drin. :o)

Sagen wir mal, der größte Teil derer, die wirklich an einen
persönlichen Gott glauben sind nur ungebildet oder augrund
ihrer Lebensumstände unfähig diese Behinderung hinter sich zu
lassen. Nur ein kleiner Anteil derer, die an einen
persönlichen Gott glauben sind wirklich Deppen.

Ich korrigiere mich: „viele Milliarden Ungebildete, ein paar Deppen und Du mitten drin …“

In einigen Ländern wie Israel darf man Organe kaufen.

Genau das ist es doch, was man zu umgehen versucht. Eben
dieser Handel mit Organen, der auch in Deutschland durchaus
nicht unbekannt ist, kann doch überhaupt nur auf Grundlage der
mangelnden Verfügbarkeit möglich sein.

Das Auseinanderdriften von arm und reich bewirken ganz andere
Mechanismen.

Das hatte ich auch nicht als Folge sondern als Grundlage beschrieben und die daraus resultierenden Folgen zu bedenken gegeben.

Grüße
K.

Hi.

Ja. Alle Religionen sind irrational. Du

musst das nicht mögen, aber das ändert nichts an der Tatsache.

Das stimmt nicht was Du schreibst!

Mag schon sein. Nun du hast leider vergessen ihm zu erklären was daran nicht und warum nicht stimmt. Hole bitte (rational) nach.

Das ist ja das Gemeine an der Welt: 8 Milliarden Deppen und Du
mitten drin. :o)

Sagen wir mal, der größte Teil derer, die wirklich an einen
persönlichen Gott glauben sind nur ungebildet oder augrund
ihrer Lebensumstände unfähig diese Behinderung hinter sich zu
lassen. Nur ein kleiner Anteil derer, die an einen
persönlichen Gott glauben sind wirklich Deppen.

Ich korrigiere mich: „viele Milliarden Ungebildete, ein paar
Deppen und Du mitten drin …“

Dass sie einer Religion aus welchem Grund auch immer angehören ist eine Sache eine ganz andere ist ob sie daran auch wirklich glauben.
Die die wirklich daran glauben müssen aber nicht unbedingt Ungebildet oder gar minderbemittelt sein, da hast du recht. Es gibt viele Gründe warum einer glaubt meistens psychische aber auch organische.
Nur rationale sind noch unbekannt.

Das die meisten nur vorgeben zu Glauben ist ja nichts neues.
Heute kann man das aber sehr genau überprüfen, im Labor schön sichtbar machen.
Natürlich wird diese Prüfung von Würdenträger der Kirche für unwürdig gestempelt, ist doch ganz rational, klar.
Aber was heute noch im Labor ist kann morgen schon auf der Straße sein:smile:

Gruß.

Balázs

Vertrauen
Hallo,

mal ein anderer Aspekt, legst du dein Leben oder deinen Tod voller Vertrauen in fremde Hände? Gut, das ist deine Einstellung und die soll dir ungenommen sein.
Organspende ist eine gute Sachen, wenn es Verantwortungsbewusst angewendet wird.
Für mich kommt da wieder das Vertrauen ins Spiel.
Das Vertrauen in fremde Menschen, die entscheiden dürfen, ob mein Leben es wert ist dass man bis zum Ende darum kämpft oder ob ein mächtiger der Welt eines meiner Organe dringender benötigt.
Solange es fremde Menschen sind, die mir versichern, das voneinander unabhängige Instanzen notwendig sind meinen sicheren Tod zu diagnostizieren um eine Transplatation durchführen zu können, besteht für mich ein zu grosser Unsicherheitsfaktor.
Ich benötige Vertrauen in die restliche Welt, den Ärzten, der Tatsache dass es in letzter Instanz nicht nur ums Geld geht.

Du möchtest den Politikern vertrauensvoll deinen Körper in die (Entscheidungs)Hände geben. Hatten wir ähnliches nicht schonmal in einer Form, in der Politiker entschieden haben, welches Leben lebenswert ist und welches nicht?

Solange es auf der Welt Korruption, die Gier nach Macht und Geld, Verbrechen in höchsten Kreisen und Unverantwortlichkeit gibt, entscheide ich lieber immer noch selber, was mit meinem Körper geschieht.

Vertrauen entsteht nicht aus dem Nichts, sondern muss behutsam aufgebaut werden. Wem ich vertraue, entscheide ich selber.

Gruß
Roland

Hallo,

mal ein anderer Aspekt, legst du dein Leben oder deinen Tod
voller Vertrauen in fremde Hände? Gut, das ist deine
Einstellung und die soll dir ungenommen sein.
Organspende ist eine gute Sachen, wenn es
Verantwortungsbewusst angewendet wird.
Für mich kommt da wieder das Vertrauen ins Spiel.
Das Vertrauen in fremde Menschen, die entscheiden dürfen, ob
mein Leben es wert ist dass man bis zum Ende darum kämpft oder
ob ein mächtiger der Welt eines meiner Organe dringender
benötigt.

Nun.

Damit unterstellst du aber dass all diejenigen, die heute schon einen Organspendeausweis besitzen, fürchten müssen im Falle einer schweren Erkrankung nicht optimal behandelt zu werden, damit die Ärzte an die Organe kommen. Das geschieht nachweislich nicht.

Du möchtest den Politikern vertrauensvoll deinen Körper in die
(Entscheidungs)Hände geben. Hatten wir ähnliches nicht
schonmal in einer Form, in der Politiker entschieden haben,
welches Leben lebenswert ist und welches nicht?

Ähm. Hier holst du aber weit aus. Es geht zu keinem Zeitpunkt darum dass die Politiker über einen Aspekt meines Lebens entscheiden. Lediglich darüber, wie mit meinen Überresten nach dem Ableben zu verfahren ist. Etwas worüber die Politik schon einiges entschieden hat.

Solange es auf der Welt Korruption, die Gier nach Macht und
Geld, Verbrechen in höchsten Kreisen und Unverantwortlichkeit
gibt, entscheide ich lieber immer noch selber, was mit meinem
Körper geschieht.

Es geht, nach wie vor, um deinen Körper nach dem Ende deines Lebens. Die ganze Gier, Macht und Korruption von der die Rede ist, existiert doch überhaupt nur, weil es so wenige Organspender gibt. Ein allgemein verfügbares Gut muss nicht teuer und irgendwann illegal gehandelt werden.

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Hallo,

Du kennst mein Weltbild doch gar nicht. Allerdings würde ich
zunächst mal sagen: Ja. Alle Religionen sind irrational. Du
musst das nicht mögen, aber das ändert nichts an der Tatsache.

Das stimmt nicht was Du schreibst!
Du musst diese Aussage jetzt nicht mögen, aber das ändert
nichts an ihrer Tatsache. :o)

Alle Religionen erfordern in ihrem Kern zwingend den Glauben an das Übernatürliche. Damit können sie, per Definition, nicht rational sein.

nach dem Tod hört die Selbstbestimmung auf -meinst Du.

Ja, vor allem in so einem berechtigten Fall.

Die Gesellschaft hat Verfügungsgewalt über den Toten damit er
„verwertet“ werden kann.

„Verwertet“ klingt da schon absichtlich negativ.

Willst Du dies damit sagen ?

Ja.