Hallo!
Ich weiß, dass Kirchen hier geostet sind, Richtung Jerusalem. Aber wie ist das östlich von Jerusalem?
Lg
Hallo!
Ich weiß, dass Kirchen hier geostet sind, Richtung Jerusalem. Aber wie ist das östlich von Jerusalem?
Lg
Hallo,
die Kirchen sind nicht nach Jerusalem ausgerichtet, sondern zum Sonnenaufgang.
Gruß
Werner
Hallo,
das mit der „Ostung“ ist ein wenig vereinfacht. Genauer gesagt handelt es sich in vielen Fällen um eine Ost-West-Ausrichtung, die auf christlichem Brauch und antiker Tradition beruht.
So finden wir z.b. bei der Peterskirche in Rom oder bei der Grabeskirche in Jerusalem eine Westausrichtung
Oftmals wurde der Bau nach dem Punkt des Sonnenaufganges am Tag des Namensheiligen festgelegt, so daß es doch deutlich Abweichungen zum „reinen“ Osten gab.
Hinzu kam noch die Berücksichtung alter Grabstätten und vorhandener Bauten bzw. Bauteile, wie z.b. beim Magdeburger dom (Grab der Königin Edith usw.), welches zur „Nord-Ost-Ausrichtung“ führte.
mfg
tf
Moin
Ich weiß, dass Kirchen hier geostet sind, Richtung Jerusalem.
Aber wie ist das östlich von Jerusalem?
Da werden sie dann krass gewestet.
Das nenne ich „dynamisches, mordernes Christentum“.
Gruß,
Branden
Hallo Branden
Da werden sie dann krass gewestet.
Das nenne ich „dynamisches, mordernes Christentum“.
Natürlich. Und das mit dem Sonnenaufgang im Westen kriegen die bestimmt dann auch noch irgendwie hin. Es lebe der Fortschritt.
Gruß (mit einem kleinen Schuss Ironie)
Hardey
Moin,
Ich weiß, dass Kirchen hier geostet sind, Richtung Jerusalem.
Hier? Also von hier aus Richtung Osten geht es eher nach Moskau, aber ganz sicher nicht nach Jerusalem.
Gruß
Marion
leute,
irgendwie ergibt sich hier keine antwort.
tatsachen sind: kirchen sind geostet (fachbegriff). gründe dafür sind vielfältig:
und anderes
auch sind nicht alle kirchen genau geostet, unter anderem wegen baulichen gegebenheiten, zweckmäßigkeit, usw.
ja, ich besitze auch einen atlas und weiß, dass jersualem von hier aus nicht genau östlich liegt.
danke an alle, die hier was konstruktives beigetragen haben.
Moin,
In welcher Himmelsrichtung sich etwas befindet, hängt nunmal ausschließlich vom Ausgangspunkt ab. Daran können auch irgendwelche religiöse Vorstellungen nichts ändern. Somit belibt von deinen „Gründen“ nur dieser hier übrig:
- die sonne geht im osten auf
Sollte eine Ausrichtung nach Jerusalem gewünscht gewesen sein, halte ich die Kirchenerbauer durchaus für fähig, die Kirchen entsprechend (und eben nicht nach Osten) auszurichten. Darum scheint es also nicht gegangen zu sein.
Gruß
Marion
Hallo!
Wenn von von Jerusalem aus nach Osten geht, immer weiter nach Osten, wohin kommt man dann?
Nach Jerusalem.
Grüße
Andreas
die mittalterliche vorstellung der welt sah jerusalem als mittelpunkt der welt. dies wurde jedenfalls im laufe der kreuzzüge propagiert, wie man an zeitgenössischen weltkarten sehen kann. aber damals ging man nicht davon aus, dass die erde eine kugel ist, und man einfach nur einmal rundgehen muss, um wieder bei jerusalem anzukommen.
ot: Die Erde war keine Scheibe
aber damals ging man nicht davon aus, dass die erde eine kugel ist
Das ist leider ein wohl unausrottbares Gerücht: /t/erde-scheibe-ein-modernes-maerchen/1636966
Gruß
=^…^=
Werte Schlängliche,
irgendwie ergibt sich hier keine antwort.
woran das wohl liegen mag?
tatsachen sind: kirchen sind geostet (fachbegriff).
seit dem Frühmittelalter, ja. Mehr oder weniger genau. Präziser: sie sind in Richtung Sonnenaufgang ausgerichtet, häufig speziell des Sonnenaufgangs am Tag des Patronatsfestes des Schutzheiligen. Wobei es von dieser Regel eine Menge Ausnahmen gibt.
gründe
dafür sind vielfältig:
eher nicht
- Jerusalem ist östlich
östlich von wo? Jedenfalls nicht vom Standort der überwiegenden Mehrzahl der christlichen Kirchen aus.
Möglicherweise verwechselst Du das mit der Qibla - die war ursprünglich nach Jerusalem ausgerichtet, dann nach Mekka.
- die sonne geht (auch östlich von Jerusalem) im osten auf
Eben. Und in diesem Fall liegt Jerusalem im Westen. Sie geht auch südlich und nördlich von Jerusalem im Osten auf. Geht Dir nun vielleicht allmählich auf, dass eine generelle Ausrichtung nach Osten und gleichzeitig nach Jerusalem ein simpler logischer Widerspruch ist? Genauer: nur an einer sehr begrenzten Anzahl von Standorten möglich ist?
Wenn Du den Inhalt der Klammer streichst, wird sogar ein Schuh draus. Naja, mehr eine Sandale … Es geht nämlich nicht um das Jerusalem in Palästina, sondern um das in Offenbarung 21 geschilderte „neue Jerusalem“. Es war naheliegend, dieses „aus dem Himmel herabkommen“ des ‚Neuen Jerusalem‘ (Offb. 21.1,2) durch den Sonnenaufgang symbolisiert zu sehen - das „Neue Jerusalem“ wurde daher im Osten verortet. Der Deutlichkeit halber: das Neue Jerusalem ist kein geographisch lokalisierbarer Ort. Daher liegt er von jedem beliebigen Ort aus „im Osten“ - genauer: Richtung Sonnenaufgang.
- der Mesias wird vom osten erwartet („Ex oriente lux“, habe
ich aus einem anderen beitrag hier)
Schmarrn. Nicht alles, was es hier zu lesen gibt, hat auch Hand und Fuß.
und anderes
und sowieso, genau.
Freundliche Grüße,
Ralf
aber damals ging man nicht davon aus, dass die erde eine kugel ist
Das ist leider ein wohl unausrottbares Gerücht:
/t/erde-scheibe-ein-modernes-maerchen/1636966
Zusatz zu dem Link:
Der Hauptgrund für diesen modernen Irrglauben ist wohl der naive Blick auf die mittelalterlichen Erdkarten:
Weil die Projektion einer dreidimensionalen Kugeloberfläche auf ein zweidimensionales Blatt Papier ein unlösbares Problem ist (auch die Mercator-Projektion ist nicht seine Lösung), kam halt immer etwas heraus, was Ähnlichkeit mit einer Kreisfläche hat - voilà die Scheibe, quae/quod erat demonstrandum!
Vielleicht findet ja jemand in hundert Jahren die Lösung, und in zweihundert Jahren behauptet man dann, im 20. Jh. hätte man ausweislich der Atlanten an die Scheibengestalt der Erde geglaubt.
Gruß!
H.