Paintballspiel Verbot Sinnvoll?

Hallo!

Wie ich gerade gelesen habe:
http://www.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fwww.orf.at%2Fti…
hat sich die deutsche Politik geeinigt, das Paintball spielen als Ordnungswiedrigkeit zu verbieten. Wie seht ihr das? Ist das Sinnvoll oder nur ein Einmischen in die Freizeitgestaltung der Bürger? Paintball selbst ist ja mit Schutzausrüstung ungefährlich. Wenn es verboten ist, spielt man dann vielleicht eher illegal im Wald, mit weniger Schutzausrüstung und drängt die Bürger zu Verletzungen?

Selbst spiele ich kein Paintball und habe es auch noch nie gespielt, kann mir aber nicht vorstellen, dass Paintball spielen, aus jedem Spieler einen Mörder macht. Könnte mir auch Vorstellen, dass Paintball sehr viel mit Teamgeist, Strategie und Kooperation zu tun hat.

Was haltet ihr von dem Verbot?

Hallo Martin,

die gleichen Fragen, wie Du sie Dir stellst, habe ich mir auch schon gestellt. Als nächstes werden dann Live-Rollenspiele verboten?

Ich sehe es auch als Ziel der Politik, gegen Aktivitäten vorzugehen, die die Gewaltbereitschaft fördern. Als Nicht-Paintball-Spieler ist mir dies bei Paintball aber nicht einsichtig.

Ich kann nur mutmaßen, und man möge mich korrigieren, aber ich stellt mir Paintball-Spielen so vor, wie andere Match-Sportarten auch (Volleyball, Fussball, …): Zuvor noch erbitterte Gegner treffen sich nach dem Spiel zum friedvollen Ausklang des Abends. Das würde Geselligkeit und Kommunikation fördern.

Als Vater (zweier noch sehr junger Söhne) finde ich Kampf-Spiele auf Konsolen und PC (mir fällt im Moment nur Counter-Strike als Beispiel ein) viel schlimmer, da diese teilweise unreflektiert daheim am PC „konsumiert“ werden.

Dabei muss ich erwähnen, dass ich Counter-Strike nur aus den Fernsehberichten kenne - also ich mir ein wirklich qualifiziertes Urteil nicht bilden kann. Aber, um aufs Thema zurück zu kommen: Ich würde mir weniger Sorgen machen, wenn meine Kinder irgendwann mal Paintball spielen, als wenn sie mit solchen Kampf-Spielen am PC unterwegs sind.

Gruß
Mark

Hallo,
also ich spiele auch kein Paintball, aber offensichtlich ist das ein hilfloser Versuch Kompetenz und Handlungsfähigkeit zu demonstrieren.
Es verursacht wenig Widerstand eine ohnehin etwas suspekt erscheinende Randgruppe wie die Paintballspieler anzugehen, als die Honoratioren der Schützenvereine.

Es ist doch fast schon pathologisch absurd wenn man sieht, dass die letzten spektakulären Gewalttaten von Sportschützen bzw. deren Kindern mit zu diesem Zweck legal erworbenenen Waffen verübt wurden. Die Täter überwiegend Einzelgänger waren und anscheinend eine ausgeprägte Neigung zu Egoshootern o.ä. entwickelt haben.
Die politische maßnahme ist dann Paintballspielen zu verbieten. Das mit „Waffen“ gespielt wird die farbkugeln verschießen. Das prinzipiell ein Gruppenspiel mit ausgeprägter sportlicher Komponente ist und das soweit mir bekannt ist noch nie im Zusammenhang mit Gewalttaten aufgefallen ist.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe wird aber auch nicht ausdücklich Paintball verboten, sondern Spiele in denen das Töten von Menschen simuliert wird. Damit müssten tatsächlich viele LARPs und sofort alle Egoshooter vom Tisch sein, allerdings auch Völkerball, denn dort werden die Mitspieler auch abgeworfen und wenn ich mich an meine Kindheit erinnere haben wir dann auch immer gerufen „Du bist Tot - raus!“

Ich halte diese Entscheidung für den Versuch einer Körperverletzung vielleicht sogar versuchten Totschlag. Man könnte sich nämlich totlachen.

Gruß
Werner

Morgen!

allerdings auch Völkerball, denn dort werden die Mitspieler
auch abgeworfen und wenn ich mich an meine Kindheit erinnere
haben wir dann auch immer gerufen „Du bist Tot - raus!“

Du kennst aber den ursächlichen Sinn/Zweck warum Waffen produziert
werden und warum Bälle? Der Vergleich hinkt nicht nur der ist …

Prinzipiell bin ich allerdings auch der Meinung, dass der private
Besitz von Waffen absolut sinnfrei ist. Die Paintballer sind das
Baueropfer das gebracht werden mußte. Warum ein erwachsener Mensch
allerdings Spaß hat andere Leute (und sei es nur im Spiel) zu
erschießen und Krieg zu spielen bleibt mir auch verschlossen.

Gruß
Stefan

Hi
Zum einen hat sich die Deutsche Politik noch längst nicht geeinig, die Opposition ist derzeit durch die Bank dagegen.

Zum anderen segelt der Gesetzesvorschlag unter falscher Flagge, nämlich in Zusammenhang mit einem Amoklauf eines Jugendlichen. Damit hat dieses Spiel und das Verbot aber gar nichts zu tun. Sondern es geht darum, dass der Staat eine nebulöse „Sittlichkeit“ im Privatleben seiner Bürger durchsetzen möchte. Der Bürger soll bei seiner Freizeitgestaltung sozusagen teilentmündigt werden.

In wie weit eine Freizeitbeschäftigung, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit nur von Erwachsenen betrieben wird, und bei der kein dritter Physisch oder psychisch verletzt wird, nun mit der Begründung „Sittenwidrig“ verboten werden muss, ist mit rein logisch nicht nachvollziehbar.

Insgesamt ist das einfach nur Schwachsinnig!.

Mike
(Nein, ich spiele kein Paintball)

ich denke, der artikel bringt es auf den punkt
http://www.zeit.de/online/2009/20/paintball-verbot-w…

Warum ein erwachsener
Mensch
allerdings Spaß hat andere Leute (und sei es nur im Spiel) zu
erschießen und Krieg zu spielen bleibt mir auch verschlossen.

ich verstehs auch nicht, aber an ballerspielen ergoetzen sich millionen von menschen. irgendwas scheint toll daran zu sein…

Hallo Martin,

ich finde es schon sehr schwachsinniglustig, weiterhin Waffen (echte) zuhause haben zu dürfen, während Waffen (unechte) und deren Umgang verboten wird. Aber ich muss ja nicht alles verstehen, oder?

Ralph

Danke für den Link.

Ein kurzer Absatz daraus zitiert:

Denn Paintball, von dem SPD-Mann Wiefelspütz behauptet, es sei sittenwidrig, ist nichts anderes als eine moderne Variante des uralten „Räuber und Gendarm“. Dass sich Menschen in solchen Spielen messen, ist natürlicher als jeder Top-Model-Wettbewerb. Wenn eine Gesellschaft Spiele wie Paintball toleriert, spricht das nicht für ihre angebliche Kriegslüsternheit, sondern nur dafür, dass sie es geschafft hat, den urmenschlichen Drang, sich mit anderen zu messen, in geregelte und ungefährliche Bahnen zu lenken. Fechten und Boxen sind nichts anderes.

http://www.zeit.de/online/2009/20/paintball-verbot-w…

Aber das mit dem Paintball sind wohl irgendwie diese typischen Politikerlösungen?

Dann hinkst du aber genauso…

Bälle sind genauso wie Paintball-Markierer Sport- bzw. Freizeitgerät.
Ich sage bewusst „Markierer“ und nicht Paintballpistole oder Waffe, denn in der Paintball-Szene würde nie jemand auf die Idee kommen seinen Marker als Waffe zu bezeichnen.

Genauso ist es auch Schwachsinn beim Paintball von simuliertem Töten oder Erschiessen zu sprechen. Es geht hier lediglich um „Fangen“-Spielen auf Distanz. Der Beweis dass man jemanden erwischt hat, ist der farbige Fleck auf dessen Kleidung. Deswegen wird Paintball auch „Gotcha“ genannt (übersetzt sinngemäß: Hab dich!) und nicht „killed’cha“ oder ähnliches.

Ich könnte mich auch tierisch über Leute aufregen die militant gegen Ego-Shooter vorgehen wollen. Auch hierbei geht’s nicht ums Töten, sondern einfach nur um Hand-Augen-Koordination wie bei so ziemlich jedem Computerspiel.

Amokläufe entstehen nicht durch „Spiele“ die für Aussenstehende brutal wirken, sondern immernoch durch einzelne Menschen die irgendwelche Probleme mit sich oder ihrem Umfeld haben.

Deshalb wird es mit Sicherheit immer wieder Amokläufe geben, findet euch damit ab. Man kann höchstens versuchen sich dieser Problematik zu nähern in dem man dem potentiellen Amokläufer den Zugang zu echten Waffen (Wozu Paintball-Marker definitiv nicht gehören! Mit diesen könnte man höchstens Insekten töten…) unmöglich macht, oder die Bevölkerung besser schützt.

Gruß, Tab

Hallo !
Ich finde, ein Verbot ist Quatsch. Ich bin Baujahr 1940. Wir haben in der Schule immer " Völkerball " gespielt. Jeder hatte 1 Leben. Wer mit dem Ball getroffen wurde, war raus. Soll das jetzt auch verboten werden? Ist doch die alte Form von Paintball.
Täglich passieren tötliche Verkehrsunfälle in Deutschland. Dann müsste Autofahren auch verboten werden ! Was man mit einem Auto anrichten kann, zeigt der letzte Vorfall in den Niederlanden. Meiner Meinung nach haben sich einige Politiker ins Rampenlicht gestellt, nur weil ein Mensch durchgedreht hat.
Peter

Die Waffe wird ja nicht verboten… nur das Spiel, dass man damit spielt…

Das ist ungefähr so, als ob man den Autobesitz weiter erlaubt, aber dafür alle Ampeln auf Rot stellt.

Mike

Verbot ist eindeutig sinnvoll, weil:

Deutlicher kann man es eigentlich nicht zeigen, von was wir regiert werden: Alten, humorlosen Knackern, die Ballerspiele verbieten und immer unlogischere wiedersprüchlichere Gesetze aus dem Hut zaubern.

Wobei hier dann folgendes als „Waffe“ gilt:

  1. Einhandmesser mit 5 cm langer Klinge (ein Klappmesser ohne Einhandmechanismus mit 20 cm Klinge ist keine Waffe!)
  2. Druckluftgewehre, die Farbkügelchen verschießen (Eine Axt oder eine Motorsäge ist keine Waffe!)
  3. Imaginäre Ballerspielwaffen, die nur als Pixel auf dem Bildschirm existieren (Ein BMW X5 oder eine S-Klasse sind keine Waffen!)

Wie kann man vor so eindeutig sinnfreier Gesetzgebung noch Respekt haben? Der einzige Grund Gesetze einzuhalten, ist die Angst davor erwischt zu werden, jedoch garantiert nicht die Einsicht, dass sie irgendwie etwas mit Vernunft zu tun haben.

Nick

Morgen!

allerdings auch Völkerball, denn dort werden die Mitspieler
auch abgeworfen und wenn ich mich an meine Kindheit erinnere
haben wir dann auch immer gerufen „Du bist Tot - raus!“

Du kennst aber den ursächlichen Sinn/Zweck warum Waffen …

Nur verwenden Paint-Baller keine Waffen. Und der Gesetzestext spricht soviel ich weiß auch nicht von Waffen, sondern von Tötunssimulation und die kommt in gewisser Weise in Paintball, wie auch im Völkerball, in LARP und sogar im karate oder Kendo oder Fechtsport vor - da verwendet man sogar dezidiert Waffen. Soll das alles verboten werden?

…produziert werden und warum Bälle? Der Vergleich hinkt nicht nur der ist

Wozu dienen denn deiner Meinung nach mit Lebensmittelfarbe gefüllte Gelatinekugeln?

Gruß
Werner

Mannomann, …
Hallo,

Ich könnte mich auch tierisch über Leute aufregen die militant
gegen Ego-Shooter vorgehen wollen.

???

Auch hierbei geht’s nicht
ums Töten, sondern einfach nur um Hand-Augen-Koordination wie
bei so ziemlich jedem Computerspiel.

So was von abstrus und sinnfrei aber auch in jeglichem Zusammenhang.

Gruß
Der Franke

Hallo auch,

Was haltet ihr von dem Verbot?

Nun, Verbot ist ein hartes Wort und regt die Gemüter grundsätzlich verstärkt an. Eigentlich ist es eine Korrektur eines früher begangenen Fehlers: Die Erlaubnis für Simulationsspiele mit dem Inhalt der Tötung von Menschen zu erteilen.

Ist das Sinnvoll oder nur ein Einmischen in die Freizeitgestaltung
der Bürger?

Freizeitgestaltung hat für mich eine grundsätzlich andere Bedeutung.

Zwischenfrage an Eltern: Würdet ihr euren Kindern Paintball im Sinne eurer Erziehung empfehlen? Oder eher doch nicht? Würde euch etwas mit dem „Verbot“ dahingehend abgehen? Oder müsst ihr, weil Kids heranwachsend, (fast) volljährig dem Treiben tatenlos zusehen?

Paintball selbst ist ja mit Schutzausrüstung
ungefährlich.

Und es unterscheidet sich worin von einer militärischen Ausbildung/Übung mit Scheinwaffen in welcher Hinsicht?

Wenn es verboten ist, spielt man dann vielleicht
eher illegal

Wie verbotene Glücksspiele? Zigarettenschmuggel? Kinderpornos im Internet?

Selbst spiele ich kein Paintball und habe es auch noch nie
gespielt, kann mir aber nicht vorstellen, dass Paintball
spielen, aus jedem Spieler einen Mörder macht.

Nun, die Begründung und der vorgeschobene Anlass der Politik ist m.E. grundsätzlich falsch. In der Sache selbst aber ebenso nicht verkehrt. Selbstverständlich wird die schwachsinnige Begründung der Politiker gerne aufgenommen und polemisch einfach verwertet. Dass Paintball spielen aus jedem Spieler einen Mörder macht, ist Unsinn.

Könnte mir auch
Vorstellen, dass Paintball sehr viel mit Teamgeist, Strategie
und Kooperation zu tun hat.

Das haben, etwas überspitzt gesagt, Guantanamo und Holocaust auch. Und irgendwie in die gleiche Richtung.

Was haltet ihr von dem Verbot?

In der Sache? Absolut ok. Zur Begründung? Lächerlich. Zu den Gegnern? Falsche Sichtweise, Egoismus, Eigeninteresse, Spaß an der Freude halt, nicht mehr. Statt Maul aufreißen und ausschließlich auf persönliche Rechte und Freiheiten zu pochen, erst einmal ein Jahr in Afghanistan Dienst schieben, dann könnte man wenigstens mit erfahrenen Überzeugungstätern diskutieren.

Gruß
Der Franke

Moin,

ich verstehs auch nicht, aber an ballerspielen ergoetzen sich
millionen von menschen. irgendwas scheint toll daran zu
sein…

es ist ein Geschicklichkeitsspiel in Verbindung mit frühkindlichen Phantasien. So ziemlich jeder Junge hat Soldat, Cowboy oder ähnliches mit Waffen gespielt. Die Faszination hierfür kommt bei Egoshootern halt wieder zum Vorschein.

Grüsse

Jörg

Hallo Franke,

Was haltet ihr von dem Verbot?

Nun, Verbot ist ein hartes Wort und regt die Gemüter
grundsätzlich verstärkt an. Eigentlich ist es eine Korrektur
eines früher begangenen Fehlers: Die Erlaubnis für
Simulationsspiele mit dem Inhalt der Tötung von Menschen zu
erteilen.

Grundsätzlich ist alles erlaubt, was nicht verboten ist. Hört sich platt an, ist aber ein Grundpfeiler unseres Rechtsstaates.
Wenn ich trotzdem auf dein Argument eingehe, ergibt sich ein interessanter Konflikt. Nehmen wir mal an, solche Simulationsspiele wären verboten. Was würde mit Eltern passieren, die wissen, dass ihre Buben Cowboy spielen, ihnen gar zum Fasching eine Spielzeugpistole kaufen? Müsste ihnen des Kindeswohles wegen dann nicht das Erziehungsrecht abgenommen werden?

Ist das Sinnvoll oder nur ein Einmischen in die Freizeitgestaltung
der Bürger?

Freizeitgestaltung hat für mich eine grundsätzlich andere
Bedeutung.

Welche denn?

Zwischenfrage an Eltern: Würdet ihr euren Kindern Paintball im
Sinne eurer Erziehung empfehlen? Oder eher doch nicht? Würde
euch etwas mit dem „Verbot“ dahingehend abgehen? Oder müsst
ihr, weil Kids heranwachsend, (fast) volljährig dem Treiben
tatenlos zusehen?

Hauptsache, mein Kind ist draussen und betätigt sich körperlich.

Paintball selbst ist ja mit Schutzausrüstung
ungefährlich.

Und es unterscheidet sich worin von einer militärischen
Ausbildung/Übung mit Scheinwaffen in welcher Hinsicht?

Es ist ein Spiel und keine Übung für den Ernstfall.

Wenn es verboten ist, spielt man dann vielleicht
eher illegal

Wie verbotene Glücksspiele? Zigarettenschmuggel? Kinderpornos
im Internet?

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich, oder das mit den Äpfeln und Birnen. Oder Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, oder, oder…

Könnte mir auch
Vorstellen, dass Paintball sehr viel mit Teamgeist, Strategie
und Kooperation zu tun hat.

Das haben, etwas überspitzt gesagt, Guantanamo und Holocaust
auch. Und irgendwie in die gleiche Richtung.

Hä? Erklär das bitte.

Statt Maul aufreißen und
ausschließlich auf persönliche Rechte und Freiheiten zu
pochen, erst einmal ein Jahr in Afghanistan Dienst schieben,
dann könnte man wenigstens mit erfahrenen Überzeugungstätern
diskutieren.

Und was hat das mit dem Thema Paintball zu tun? Und mit dem Recht auf freie Meinungsäusserung? Und Egoismus?
Grüsse

Jörg

Hallo Franke,

Nun, Verbot ist ein hartes Wort und regt die Gemüter
grundsätzlich verstärkt an. Eigentlich ist es eine Korrektur
eines früher begangenen Fehlers: Die Erlaubnis für
Simulationsspiele mit dem Inhalt der Tötung von Menschen zu
erteilen.

Aber das Schiessen auf Zielscheiben, das dem simulierten Töten viel näher kommt, ist erlaubt und darf in offiziellen(!) Sportvereinen ausgeübt werden.

Freizeitgestaltung hat für mich eine grundsätzlich andere
Bedeutung.

Das ist doch bitte schön eine Entscheidung dessen, der sich seine Freizeit gestalten will.

Zwischenfrage an Eltern: Würdet ihr euren Kindern Paintball im
Sinne eurer Erziehung empfehlen? Oder eher doch nicht? Würde
euch etwas mit dem „Verbot“ dahingehend abgehen? Oder müsst
ihr, weil Kids heranwachsend, (fast) volljährig dem Treiben
tatenlos zusehen?

Also dürfen meine Kinder an Fasching nicht mehr als Cowboy oder Pirat auf die Strasse.

Und es unterscheidet sich worin von einer militärischen
Ausbildung/Übung mit Scheinwaffen in welcher Hinsicht?

Es ist ein Spiel!

Wie verbotene Glücksspiele? Zigarettenschmuggel? Kinderpornos
im Internet?

Du hast Schwarzarbeit vergessen. Der Zusammenhang erschliesst sich mir allerdings nicht.

In der Sache? Absolut ok. Zur Begründung? Lächerlich. Zu den
Gegnern? Falsche Sichtweise, Egoismus, Eigeninteresse, Spaß an
der Freude halt, nicht mehr. Statt Maul aufreißen und
ausschließlich auf persönliche Rechte und Freiheiten zu
pochen, erst einmal ein Jahr in Afghanistan Dienst schieben,
dann könnte man wenigstens mit erfahrenen Überzeugungstätern
diskutieren.

Nur mal als Anmerkung: Die Pistole des Tim K. lag, gesetzeswidrig, nicht im Safe, sondern in einer Schublade. Gleiches gilt, gesetzeswidrig, für die Munition. Ferner kannte Tim K., gesetzeswidrig, die Kombination für den Waffensafe. Wir haben also einen Amoklauf, der bei Einhaltung der bestehenden Gesetze überhaupt nicht hätte passieren können. Als Resultat rufen wir nach neuen, schärferen Gesetzen, die genauso wirkungslos bleiben werden, wenn sie nicht eingehalten werden und riskieren dabei sogar einen Verstoß gegen das Grundgesetz, namentlich die Unverletzbarkeit der Wohnung. Wie ich unten schon schrub, ich muss nicht alles verstehen.

Ralph

PS: Ich bin durchaus der Meinung, dass Sportschützen ihre Waffen nicht zuhause haben sollten, sondern im Schiessverein im Safe. Aber der jetzige Gesetzesvorschlag a) geht an der Problematik vorbei und b) schiesst er weit über das Ziel hinaus.

Danke für das freundliche Zitieren meines Textes.
3 Fragezeichen und einen nicht vollständigen Satz unter mein Statement zu krakeln ist natürlich sehr sinnvoll.

Tab