Moin,
aus Tafelspitz macht man Tafelspitz.
Tafelspitz mit einer Beinscheibe (evt. noch ein, zwei Markknochen) Suppengemüse, extra Petersilienwurzel, Lorbeer, Piment und Salz in kaltem (daran scheiden sich übrigens die Geister, ob warm oder kalt.) Wasser ansetzen, aufkochen und dann gut drei Stunden simmern lassen, also gerade soviel Hitze, dass das Wasser sich etwas bewegt.
Eine Mehlschwitze bereiten und mit der Brühe ablöschen. Abschmecken. Ganz zum Schluss (sehr wichtig, da Meerettich viele ätherische Öle enthält, denen kochen der Garaus macht) geriebenen, frischen (unbedingt frisch! Das Dreckszeug, ich meine Sahnemeerrettich, hat zu einem guten Tafelspitz nix zu suchen) Meerettich unterheben. Noch einmal abschmecken und in Ruhe lassen. Den Tafelspitz in Scheiben schneiden. Zusammen mit der Soße, Kartoffeln und den kleingeschnittenen Petersilienwurzeln servieren.
Aus der restlichen Brühe lässt sich zusammen mit der Beinscheibe ganz schnell eine tolle Rindfleischsuppe bereiten. Mit Eierstich, Flädle und Griesklöschen eine vollwertige Mahlzeit.
Das beste Teil am Tafelspitz ist übrigens das Ende, das nach hinten etwas flacher wird.
Ob man aus Tafelspitz auch einen Rinderbraten machen kann, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich es noch nie versucht habe. Ich könnte mir aber vorstellen, dass er auch lange schmoren muss, da es nicht aus der „klassischen“ Bratenregion kommt.
Soon