Papawochenende

Hallo Ihr Lieben!

Ich habe eine Tochter (6J.). Von ihrem Vater bin ich schon seit 4.5 Jahren glücklich getrennt.
Mein Problem sind die Papapwochenenden.
Wir haben die Regelung, dass sie alle 14 Tage von Freitag Abend bis Sonntag mittag bei ihm ist. Allerdings ist sie wenn man ehrlich ist, 1x im Monat ein Wochenende dort.
Wenn sie dann bei ihm zu Hause ist, spielt er meistens am PC und beschäftigt sich ganz selten mit ihr. Manchmal unternimmt seine neue Freundin etwas mit ihr (schwimmen etc.), er ist dann aber zu 90% nicht dabei.
Manchmal wird sie auch tagsüber zu seiner Mutter gebracht. Aber was mich wirklich stört, ist dass sie 2 von 3 Wochenenden bei dem Neffen seiner neuen Freundin (er ist im selben Alter) übernachtet. Ich kenne die Leute nicht!! Ich weiß nichtmal wo die wohnen…
Ich habe alleiniges Sorgerecht und bin der meinung, dass er meine Tochter, nicht einfach so weiterreichen kann!! Oder darf er das?

Ich habe ihm schon mehrfach gesagt, dass ich das nicht möchte. Er hat es zwar nie verstanden, weil er der meinung ist, sie hat dort doch jemanden zum spielen (super Papawochenende!), aber er hat mir gesagt es sei in Ordnung, sie würde nicht mehr dort schlafen. Es ändert sich aber nichts!!! Letztes Wochenende war sie schon wieder dort!!
Schreibt mir doch mal Eure Meinung!
Ich weiß nicht mehr wie ich mich verhalten soll!!
Danke!!!
Katie

Hallo

Ich weiß nicht mehr wie ich mich verhalten soll!!

Unabhängig davon ob es in Ordnung ist oder nicht, dort zu schlafen, ist es nicht in Ordnung, wenn er einfach deine Meinung ignoriert.

Es ist auch grundsätzlich nicht in Ordnung, wenn er bei den Papawochenenden nichts mit seiner Tochter unternimmt. Damit bringt er ihr doch das ganze Wochenende lang rüber, dass sie eine ziemlich uninteressante Existenz darstellt.

Ich nehme an, dass sie nicht sehr an diesen Wochenenden interessiert ist. Oder wie findet sie diese Kousins?

Ich würde mal ein Zeichen setzen und sagen, dass diese Wochenenden erst wieder stattfinden werden, wenn sie ein Minimum von dem, was du erwartest, erfüllen. Er könnte dir dann ja sagen, wenn er meint, er können sich jetzt mal ein wenig für seine Tochter interessieren.

Dabei gehe ich allerdings davon aus, dass er auf die Dauer nachgeben wird.

Viele Grüße
Simsy

Ich kenne die Leute nicht!! Ich weiß nichtmal wo
die wohnen…
Ich habe alleiniges Sorgerecht und bin der meinung, dass er
meine Tochter, nicht einfach so weiterreichen kann!! Oder darf
er das?

Hallo Katie!
Wenn du das alleinige Sorgerecht hast, hast du auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Das heisst, du sagst wo deine Tochter sich aufhält und wo nicht.
Sie hat ein Umgangsrecht was ihren Vater angeht. Wenn sie an den Wochenenden zu Fremden weitergereicht wird, kann er es gleich lassen. Vor allem wenn er selbst gar nicht anwesend ist.
Dass sie jemanden zum Spielen hat ist ja schön. Aber für deine Tochter wäre ein positives Verhältnis zu ihrem Vater noch wichtiger.

Rede mal Klartext mit ihm. Erklär ihm ruhig, wie wichtig der Kontakt zu ihm für die Kleine ist.

Und die Tatsache, dass du diese Leute gar nicht kennst, finde ich ehrlich gesagt auch recht grenzwertig.

Ich wünsche dir für deine Tochter ein gutes Gespräch und einen einsichtigen Vater!

frowerpau

Was sagt denn deine Tochter?

Schreibt mir doch mal Eure Meinung!
Ich weiß nicht mehr wie ich mich verhalten soll!!

Hallo Katie,

Geht Deine Tochter gerne zu dem Papawochenende? Es könnte ja sein, dass Deine Tochter den Besuch bei Papa mit lauter lustigen Unternehmungen verbindet, und es deshalb nicht schlimm findet, wenn ihr Vater sich da größtenteils herausklinkt.

Ich kann Deine Sorge verstehen, wenn Deine Tochter bei Dir nicht bekannten Leute Übernacht bleibt. Aber manchmal ist die Sache per se unkompliziert, weil die fremden Leute einfach nett und kinderlieb sind, und bei ihnen alle möglichen Kinder schon zur Übernachtung blieben.

Ehrlich gesagt kann ich den Vater nicht verstehen. Wenn Du das alleinige Sorgerecht hast, und er bekommt ein paar wenige Tage im Monat die Chance sein Kind zu sehen, macht aber nichts mit ihr, dann soll er es doch gleich seinlassen. Wozu will er die Wochenendbesuche?

Was sagt Deine Tochter dazu, dass der Vater sie quasi wegschickt, also nicht von ihm sondern von anderen bei den Wochenendunternehmungen versorgt wird?

Du könntest jedenfalls bei all den Fragen und Gegebenheiten Einiges unternehmen:

  • Rede mal ganz gemütlich und ausführlich mit Deiner Tochter, und laß sie einfach erzählen. Versuche einen realistischen Eindruck davon zu bekommen, was Deine Tochter freut, wo sie sich unbehaglich fühlt, was sie sich wünscht, wo sie schon enttäuscht wurde. Vielleicht kommt sie mit dieser Art von Besuchsrecht (das ja auch für sie gilt) gut zurecht, und findet es prima, was da für sie auf die Beine gestellt wird. Das bisschen Papa am Wochenende reicht ihr vielleicht.

  • Was die Übernachtungsgastgeberschaft anbetrifft neige ich dazu mich ins Auto zu setzen, und die Leute einfach mal zu besuchen. Das kann man ja vorher telefonisch organisieren. „Hallo, ich bin die Mama von … Sie hat so nett von Ihnen erzählt, ich dachte, wir lernen uns einfach mal kurz kennen…“ Wenn Du Skepsis nicht wirklich abschütteln kannst, dass die Übernachtungen nämlich Deiner Tochter nicht gut tun, dann hast Du einen besseren Grund, diese Besuche dort zu verhindern, als jetzt.

  • Dem Vater würde ich mitteilen, egal wie gut Dein Eindruck durch Tochter und Gastgeber ist, dass er schon recht gleichgültig wirkt mit dem was er ihr bietet. Da sollte er Stellung beziehen, und dann ehrlich sagen, wenn ihm die Besuche eher lästig sind. Der Verdacht kommt nämlich so auf. Irgendwann ist die Tochter auch so weit, und nimmt das Verhalten ihres Vaters nicht mehr so unternehmungslustig hin.

Ich kann mir vorstellen, dass Du Dir das mit der Gestaltung der Wochenenden anders vorgestellt hast. Aber wie das nun einmal ist mit dem was man sich vorstellt und dem was dann tatsächlich geschieht. Enttäuschung bleibt nicht aus.
Vielleicht liegt die Lösung darin, dass der Vater das Kind viel weniger sehen sollte. Das hätte zur Folge, dass der Vater sich vielleicht viel eher auf sie einlassen mag, und Deine Tochter so wenigstens den Kontakt zu ihrem Vater nicht verliert,
und Du mit der Art seiner Gestaltung eher zurecht kommst, weil es überschaubar seltener ist als jetzt.
Auf der anderen Seite besteht damit die Gefahr, dass das Interesse von Vater und Tochter zueinander ganz nachläßt.

Ich weiß nicht was besser ist: Eine schlecht gepflegte Vater-Tochter-Beziehung oder gar keine. Dafür bist Du mitverantwortlich, und dabei helfen Dir Schuldzuweisungen nicht wirklich weiter. Aber hinnehmen würde ich die jetzige Situation nicht.
Mit Grüßen
Reni

Hallo

Ich weiß nicht was besser ist: Eine schlecht gepflegte
Vater-Tochter-Beziehung oder gar keine.

Eins ist ja ziemlich sicher, was bei einer solchen Beziehung passiert: Das Kind lernt es als Normalzustand kennen, dass es jemanden besucht und derjenige spielt nur Computerspiele.

Was das mit einer Tochter macht, weiß ich nicht so ganz genau, aber ein Sohn würde das irgendwann nachahmen. Ich finde, man sollte dringend deutlich machen, dass ein solches Verhalten nicht normal ist. Natürlich nicht dadurch, dass man es der Tochter sagt, sondern indem man es dem Vater deutlich macht und auch Konsequenzen daraus zieht.

Die Tochter würde ich nur in soweit berücksichtigen (aber nicht etwa etwas entscheiden lassen), als sie gerne dort hingeht oder nicht, ansonsten nicht, damit sie nicht die Verantwortung für die Situation bekommt.

Aber hinnehmen würde ich die jetzige Situation nicht.

Kann ich auch nur von abraten.

Viele Grüße
Simsy

Hallo,

der Vater hat an den Besuchswochenenden den § 1687 und 1687 a BGB hinter sich. Eine Passage aus dem § 1687 BGB: Solange sich das Kind mit Einwilligung dieses Elternteils oder auf Grund einer gerichtlichen Entscheidung bei dem anderen Elternteil aufhält, hat dieser die Befugnis zur alleinigen Entscheidung in Angelegenheiten der tatsächlichen Betreuung. § 1629 Abs. 1 Satz 4 und § 1684 Abs. 2 Satz 1 gelten entsprechend.
Der § 1687a BGB sagt aus, dass das auch für Eltern ohne Sorgerecht gilt.

Bisher ist dem Kind überhaupt nichts böses passiert. Egal ob bei einem Neffen, der Oma oder bei der Freundin. Also gibt es keinen Grund hier einzugreifen. So wird es vermutlich das Gericht sehen, wenn mutwillig und um den Vater zu erziehen , dass er die Umgangswochenenden so gestaltet wie die Mutter es will, (um nichts anderes handelt es sich hier) Umgangsboykott oder -einschränkungen betrieben werden. Kann ein nicht ganz billiges gerichtliches Verfahren für die Mutter werden.

Papa und Kind gestalten gemeinsam ihr Wochenende. Außerdem kommt es relativ häufig vor, dass Kinder spüren, dass dem betreuenden Elternteil es nicht so zusagt, wenn es dem Kind beim Umgangselternteil gut gefällt. Um den betreuenden Elternteil nicht zu enttäuschen erzählen sie manchmal Sachen die gar nicht vorgefallen sind. Ich würde diese Möglichkeit zumindest mal überprüfen.

Wenn der Papa das gemeinsame Sorgerecht hätte, könnte und würde er doch auch nicht eingreifen, wenn das Kind mal bei Bekannten der Mutter ist, weil die Mama keine Zeit hat.

Außerdem geht es hier nicht darum dass der Vater das Kind sieht, weil hier irgendwo die Worte fielen, „was will er denn dann mit dem Kind?“
Das Kind hat ein Recht auf den Vater und zwar auf seinen Alltag, seine Freunde und sein sonstiges Leben. Das lässt sich an den knappen und wenigen Wochenenden eh nicht verwirklichen. Wenn er seinen Alltag so gestaltet wie die Umgangswochenenden passt das. Oder tut die Mutter sich nur um das Kind kümmern und hat keine eigenen Interessen.

Es wird kein Wort davon geschrieben, dass das Kind ein Problem mit der Gestaltung der Umgangswochenenden hat - die Mutter hat ein Problem damit. Um die Probleme der Mutter geht es aber nicht im gesetzlichen Umgangsrecht. Wenn ich umgangsberechtigter Elternteil wäre, würde ich mir auch eine Einmischung in die Ausgestaltung „meiner“ Umgangszeiten verbitten.

Das alles mag hart klingen. Aber Mütter müssen auch mal loslassen können. Die Gestaltung des Umganges wurde deswegen vom Gesetzgeber in die Hand des Umgangsberechtigten gelegt.

Gruß
Ingrid

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Simsy

Eins ist ja ziemlich sicher, was bei einer solchen Beziehung
passiert: Das Kind lernt es als Normalzustand kennen, dass es
jemanden besucht und derjenige spielt nur Computerspiele.

Ich würde es ein bisschen relativieren: Das Kind erfährt dies lediglich beim Vater als Normalzustand. Es sind ja nicht alle Väter gleich, was mit zunehmenden Alter immer genauer beobachtet und erlebt wird.
Und ich könnte mir genauso gut vorstellen, dass ein aufgewecktes Kind irgendwann nicht mehr zu so einem stubenhockenden Vater hinfahren will, weil ihr die Zeit zu schade ist ihn zu besuchen. Vorallem wenn sie mit ihrer Mutter einen Alltag voller Aktivitäten erlebt.

Was das mit einer Tochter macht, weiß ich nicht so ganz genau,
aber ein Sohn würde das irgendwann nachahmen.

Da neige ich eher zur Überlegung, dass das auf´s Kind ankommt. Auch ein Sohn hat doch irgendwann die Schnauze voll von seinem Vater, der ihn nur erträgt, wenn er sich so nebenbei in seinem Tagesablauf einbauen läßt, und das zu dem gemeinsamen Besuchstag.

Ich finde, man sollte dringend deutlich machen, dass ein solches Verhalten nicht normal ist. Natürlich nicht dadurch, dass man es der
Tochter sagt, sondern indem man es dem Vater deutlich macht
und auch Konsequenzen daraus zieht.

Ja, da bin ich Deiner Meinung.

Mit Grüßen
Reni

der Vater hat an den Besuchswochenenden den § 1687 und 1687 a
BGB hinter sich. Eine Passage aus dem § 1687 BGB: Solange sich
das Kind mit Einwilligung dieses Elternteils oder auf Grund
einer gerichtlichen Entscheidung bei dem anderen Elternteil
aufhält, hat dieser die Befugnis zur alleinigen Entscheidung
in Angelegenheiten der tatsächlichen Betreuung. § 1629 Abs. 1
Satz 4 und § 1684 Abs. 2 Satz 1 gelten entsprechend.
Der § 1687a BGB sagt aus, dass das auch für Eltern ohne
Sorgerecht gilt.

Das mag ja so seine Richtigkeit haben, aber da gab es schon so viele WE in denen meine Tochter ihren Vater ausschl. in seinem Auto gesehen hat, wo er sie von dem einem zum anderen gebracht hat.

Bisher ist dem Kind überhaupt nichts böses passiert. Egal ob
bei einem Neffen, der Oma oder bei der Freundin. Also gibt es
keinen Grund hier einzugreifen. So wird es vermutlich das
Gericht sehen, wenn mutwillig und um den Vater zu erziehen ,
dass er die Umgangswochenenden so gestaltet wie die Mutter es
will, (um nichts anderes handelt es sich hier) Umgangsboykott
oder -einschränkungen betrieben werden. Kann ein nicht ganz
billiges gerichtliches Verfahren für die Mutter werden.

Muß denn wirklich erst was passieren?!
Ich boykotiere den Umgang ja nicht. Im Gegenteil ich hätte ja gerne das da ein Umgang zu stande kommt.

Außerdem geht es hier nicht darum dass der Vater das Kind
sieht, weil hier irgendwo die Worte fielen, „was will er denn
dann mit dem Kind?“
Das Kind hat ein Recht auf den Vater und zwar auf seinen
Alltag, seine Freunde und sein sonstiges Leben. Das lässt sich
an den knappen und wenigen Wochenenden eh nicht verwirklichen.
Wenn er seinen Alltag so gestaltet wie die Umgangswochenenden
passt das. Oder tut die Mutter sich nur um das Kind kümmern
und hat keine eigenen Interessen.

Diese Bemerkung finde ich ziemlich unpassend!!
Natürlich habe ich auch eigene Interessen, aber ich habe in erster Linie auch interesse und vorallem Zeit für mein Kind. Sie ist vielleicht einmal im Monat bei Ihrem Vater und da nimmt er sich nicht viel Zeit für sie, weil er auch zeit für seine eigenen Interessen braucht?! Traurig!!

Es wird kein Wort davon geschrieben, dass das Kind ein Problem
mit der Gestaltung der Umgangswochenenden hat - die Mutter hat
ein Problem damit. Um die Probleme der Mutter geht es aber
nicht im gesetzlichen Umgangsrecht. Wenn ich
umgangsberechtigter Elternteil wäre, würde ich mir auch eine
Einmischung in die Ausgestaltung „meiner“ Umgangszeiten
verbitten.

Ich habe nichts dazu geschrieben, da meine Tochter, ich weiß garnicht wie ich das beschreiben soll, keine Meinung zu dem WE hat?!
Wenn sie was besseres vor hat (verabredungen mit ihren Freunden, oder wir was schönes geplant haben), ist sie natürlich nicht begeistert. Manchmal nimmt sie es dann einfach hin. Begeisterungsrufe kamen noch nie. Nach den WE kommt oft nur die Äusserung: „War schön. Nur bischen langweilig!“
Dazu kommt, dass sie noch nie gefragt hat, wann sie denn mal wieder zum Papa darf. Egal wie lange das letzte WE her war (manchmal bis zu 3-4 Monate). Wenn länger keine Papawochenenden waren hab ich das Gefühl, sie vergißt ihn dann wirklich.

Das alles mag hart klingen. Aber Mütter müssen auch mal
loslassen können. Die Gestaltung des Umganges wurde deswegen
vom Gesetzgeber in die Hand des Umgangsberechtigten gelegt.

Zu dem Neffen der Freundin geht sie eigentlich gerne, aber ich kann damit nicht umgehen, dass ihr Vater alleine entscheiden darf, dass sie dort gut aufgehoben ist!! Ich kenne ihn halt nunmal und weiß wie unbeschwert und leichtfertig er entscheidungen trifft! Ich finde nicht das dass was mit loslassen zu tun hat, sondern mit gesundem Menschenverstand, dass ich das so anzweifel.

Trotzdem vielen Dank für Deinen Beitrag!

Gruß
Ingrid

Hallo Ihr Lieben!

Ich habe eine Tochter (6J.). Von ihrem Vater bin ich schon
seit 4.5 Jahren glücklich getrennt.
Mein Problem sind die Papapwochenenden.
Wir haben die Regelung, dass sie alle 14 Tage von Freitag
Abend bis Sonntag mittag bei ihm ist. Allerdings ist sie wenn
man ehrlich ist, 1x im Monat ein Wochenende dort.
Wenn sie dann bei ihm zu Hause ist, spielt er meistens am PC
und beschäftigt sich ganz selten mit ihr. Manchmal unternimmt
seine neue Freundin etwas mit ihr (schwimmen etc.), er ist
dann aber zu 90% nicht dabei.
Manchmal wird sie auch tagsüber zu seiner Mutter gebracht.
Aber was mich wirklich stört, ist dass sie 2 von 3 Wochenenden
bei dem Neffen seiner neuen Freundin (er ist im selben Alter)
übernachtet. Ich kenne die Leute nicht!! Ich weiß nichtmal wo
die wohnen…
Ich habe alleiniges Sorgerecht und bin der meinung, dass er
meine Tochter, nicht einfach so weiterreichen kann!! Oder darf
er das?

Ich habe ihm schon mehrfach gesagt, dass ich das nicht möchte.
Er hat es zwar nie verstanden, weil er der meinung ist, sie
hat dort doch jemanden zum spielen (super Papawochenende!),
aber er hat mir gesagt es sei in Ordnung, sie würde nicht mehr
dort schlafen. Es ändert sich aber nichts!!! Letztes
Wochenende war sie schon wieder dort!!
Schreibt mir doch mal Eure Meinung!
Ich weiß nicht mehr wie ich mich verhalten soll!!
Danke!!!
Katie

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Hallo

Das Kind hat ein Recht auf den Vater und zwar auf seinen
Alltag, seine Freunde und sein sonstiges Leben.

Das ist allerdings ein Argument; auch der Bekanntenkreis ist bestimmt schon eine Bereicherung.

Wenn sie was besseres vor hat (verabredungen mit ihren
Freunden, oder wir was schönes geplant haben), …

Das klingt ein bisschen so, als kämen die Papa-Wochenenden spontan und ungeplant. Das wäre allerdings kein sehr guter Zustand.

Nach den WE kommt oft
nur die Äusserung: „War schön. Nur bischen langweilig!“

Na immerhin …

(manchmal bis zu 3-4 Monate).

Dann ist es ja auch nicht zuu häufig …

Zu dem Neffen der Freundin geht sie eigentlich gerne, …

Das klingt ja auch nicht so schlecht.

Vielleicht besuchst du wirklich mal die Familie dieser Neffen, wie es irgendjemand vorgeschlagen hat.

Ansonsten klingt es für mich doch nicht mehr soo schlimm, dass man den Kontakt gefährden sollte. Ich denke, er wird sich auf die Dauer sowieso immer mehr reduzieren, außer die Neffen oder andere Gleichaltrige werden mal interessanter.

Viele Grüße
Simsy

Und ich könnte mir genauso gut vorstellen, dass ein
aufgewecktes Kind irgendwann nicht mehr zu so einem
stubenhockenden Vater hinfahren will, weil ihr die Zeit zu
schade ist ihn zu besuchen. Vorallem wenn sie mit ihrer Mutter
einen Alltag voller Aktivitäten erlebt.

Hallo!

Es ist mittlerweile schon öfter mal so, dass ich unsere (bin mittlerweile verheiratet und habe einen 2 jährigen Sohn mit ihm) Wochenendaktivitäten vor meiner Tochter verheimliche, damit sie zu ihrem Vater geht und die zeit mit ihm „nutzt“.
Langfrisrig ist das natürlich keine Lösung, da unser Kleiner ihr jetzt auch anfängt zu erzählen.
Sie soll ja auch nicht das Gefühl bekommen ich wollte sie nicht dabei haben…

Ich finde, man sollte dringend deutlich machen, dass ein solches Verhalten nicht normal ist. Natürlich nicht dadurch, dass man es der
Tochter sagt, sondern indem man es dem Vater deutlich macht
und auch Konsequenzen daraus zieht.

Ja, da bin ich Deiner Meinung.

Die Gespräche haben wir schon tausendmal durchgekaut, aber er versteht garnicht „was ich für ein Problem habe?!“
Konsequentzen! Gerne!! Aber welche???
Wenn ich Vorschriften mache, die WE kürze etc. rage ich mich rechtlich, so wie es aussieht, auch ganz schön aus dem Fenster…

-(

Das ist allerdings ein Argument; auch der Bekanntenkreis ist
bestimmt schon eine Bereicherung.

sein Bekanntenkreis richtet sich auf seine Freundin und seinen PC!!

Wenn sie was besseres vor hat (verabredungen mit ihren
Freunden, oder wir was schönes geplant haben), …

Das klingt ein bisschen so, als kämen die Papa-Wochenenden
spontan und ungeplant. Das wäre allerdings kein sehr guter
Zustand.

Ja, das ist leider so. Eigentlich haben wir ja diese alle 14 Tage Regelung, aber, Ihr Vater hat die tollsten Ausreden, warum er nicht kann und sagt mir dann meist auch erst an dem Tag ab, an dem er sie eigentlich holen sollte…
Natürlich planen wir (mein Mann und unser Sohn (2J)), auch etwas fürs Wochenende…

Zu dem Neffen der Freundin geht sie eigentlich gerne, …

Das klingt ja auch nicht so schlecht.

Vielleicht besuchst du wirklich mal die Familie dieser Neffen,
wie es irgendjemand vorgeschlagen hat.

Würde ich auch wirklich machen, aber die Freundin meines EX hat ein riesen Problem mit mir. Versteh nicht ganz warum… Kenne die garnicht!!
Geht dabei nicht um mich als Person (hab ich mir sagen lassen) sondern nur um den Zustand, dass ich die Ex bin!
Es geht hierbei ja um ihre Familie und sie will da wohl keinen Kontakt meinerseits.
Ich darf noch nichtmal bei dem Vater meiner Tochter zu Hause anrufen!!
Ich versuche schon ewig mal ein GESPRÄCH zu stande zu bringen, aber die zwei Kontaktieren mich nur per SMS und das ist in meinen Augen nicht gerade die ebene, auf der man sich mal unterhalten müßte! Wenn er unsere Tochter abholt, spreche ich solche Dinge natürlich auch nicht an, da ja dann die Kinder dabei sind. Und das weiß er genau!

Hallo

Wenn ich Vorschriften mache, die WE kürze etc. rage ich mich
rechtlich, so wie es aussieht, auch ganz schön aus dem
Fenster…

Das stimmt, das Recht ist ja so, dass die Kinder zum Vater müssen, ob sie wollen oder nicht, da dies dem Kindeswohl dient. Aber würde er denn rechtliche Schritte einleiten?

Übrigens, ich habe auch einen ziemlich lethargischen Kindsvater, bei dem hätte es sicher ein bisschen geholfen, wenn ich Druck ausgeübt hätte, und das wäre bestimmt auch gut gewesen, aber bei jedem funktioniert das natürlich nicht.

Da waren oder sind die Treffen allerdings zum Glück immer sehr locker geregelt. Meine Kinder sind total froh darüber, denn sie beobachten, dass ihre Freunde, deren Eltern getrennt leben, und die regelmäßig alle 2 Wochen zum Vater müssen, nie was für sich planen können. Mit denen kann man sich nie am Wochenende verabreden, die können bei nichts mitmachen, weil da immer diese Wochenenden dazwischen kommen.

Die meisten Kinder, von denen ich das weiß, wollen diese Zwangs-Väter-Wochenenden nicht. Auch dann nicht, wenn die Väter sich Mühe geben und prima Väter sind. Diese alle-2-Wochen-Zwangs-Besuche passen vielen Menschen nicht ins Lebenskonzept.

Zumindestens, wenn die Väter am Ort wohnen, sollte das anders geregelt sein, finde ich. - Das hat aber mit dem Fall hier nichts zu tun, ich gebe es ja zu. Na ja, ich wollte es mal gesagt haben.

Viele Grüße
Simsy

Hi

sein Bekanntenkreis richtet sich auf seine Freundin und seinen
PC!!

Oh je! Na ja, da sind ja immerhin noch die Neffen …

Wenn sie was besseres vor hat (verabredungen mit ihren
Freunden, oder wir was schönes geplant haben), …

Das klingt ein bisschen so, als kämen die Papa-Wochenenden
spontan und ungeplant.

Ja, das ist leider so. Eigentlich haben wir ja diese alle 14
Tage Regelung, aber, Ihr Vater hat die tollsten Ausreden,
warum er nicht kann und sagt mir dann meist auch erst an dem
Tag ab, an dem er sie eigentlich holen sollte…

Ach so, dann sagt er aber eher spontan ab. Das müsste doch eigentlich passen, wenn sie z. B. etwas Besseres vorhat. Oder ist es so, dass sie sich auch was vornimmt, wenn ein solches Wochenende geplant ist, weil sie gar nicht damit rechnet, und dann findet es doch plötzlich statt?

Natürlich planen wir (mein Mann und unser Sohn (2J)), auch
etwas fürs Wochenende…

Wie meinst du das in dem Zusammenhang? Würde die Tochter dabei evtl. stören? Soll sie dann weg zu diesen Papawochenenden?

Ich darf noch nichtmal bei dem Vater meiner Tochter zu Hause
anrufen!!
Ich versuche schon ewig mal ein GESPRÄCH zu stande zu bringen,
aber die zwei Kontaktieren mich nur per SMS und das ist in
meinen Augen nicht gerade die ebene, auf der man sich mal
unterhalten müßte!

Wie kommt es denn zustande, dass er dir mitgeteilt hat, dass er alles ok findet wie es ist (z. B. mit den Neffen)? Hat er das per SMS mitgeteilt?

Das ist hochgradig merkwürdig, wie das läuft.

Eltern sind ja dazu verpflichtet, alles zumutbare zu unternehmen, um sich über die Erziehung miteinander zu verständigen. Ich hab mal irgendso ein Gerichtsurteil gelesen.

Kannst du nicht

  1. darüber Buch führen, wann er die Termine platzen lässt usw.
  2. ihm per Einschreiben die Aufforderung zukommen zu lassen, sich mit dir über Erziehungsfragen zu unterhalten. - Und wenn nichts zustandekommt, das immer wieder durch eingeschriebene Briefe darstellen und belegen.

So kämst du vielleicht raus aus der Verpflichtung, da immer dein Kind hinschicken zu müssen. (ich weiß es aber nicht, diese Sachen sind nach meinen Begriffen extrem merkwürdig geregelt, so dass man mit dem gesunden Menschenverstand - anders als bei den meisten anderen Gesetzen - da überhaupt nicht weiterkommt).

Man kann doch nicht sein Kind zu Leuten schicken, die nicht mit einem reden wollen! Du bist doch regelrecht dazu verpflichtet, dir ein Bild davon zu machen, wo du dein Kind hinschickst. - Na ja, ggenüber dem Vater gilt das wahrscheinlich nicht.

Vielleicht ist es ja überhaupt nur er, der jeden Kontakt unterbinden will. Vielleicht hat er seiner Freundin ja absichtlich Sachen über dich erzählt, die so waren, dass sie auf keinen Fall mit dir reden will. Kann das sein? Ich finde diese Ablehnung nämlich etwas merkwürdig, wo du doch sogar mit jemand anderem verheiratet bist. Da müsste sie ja schon extrem eifersüchtig sein.

Viele Grüße
Simsy

Hallo Katie,

Ja, das ist leider so. Eigentlich haben wir ja diese alle 14
Tage Regelung, aber,

Was aber denn? Habt ihr eine verpflichtende Regelung oder bestimmst und forderst du?

Natürlich planen wir (mein Mann und unser Sohn (2J)), auch
etwas fürs Wochenende…

ohne deine Tochter?

Ich darf noch nichtmal bei dem Vater meiner Tochter zu Hause
anrufen!!
Ich versuche schon ewig mal ein GESPRÄCH zu stande zu bringen,
aber die zwei Kontaktieren mich nur per SMS und das ist in
meinen Augen nicht gerade die ebene, auf der man sich mal
unterhalten müßte!

Dann laß es doch einfach. Warte auf den Vater, ob er die Tochter sehen möchte. Wenn nicht, auch gut.
Irgendwie nörgelst du an allem rum.
Am Vater, von dem du seit 4.5 Jahren glücklich getrennt bist.
An seiner Freundin, die du vom Hörensagen irgendwie beurteilst.
An deiner Tochter, der es offensichtlich egal ist, ob sie hier oder dort ist.
Und letztendlich an dir selbst, weil du dich nicht traust, deinen Ex darauf anzusprechen.
Lass deinen Ex einfach mal außen vor, deine Tochter in deiner neuen Familie.
Und warte die Reaktionen ab, von deiner Tochter, deinem Ex.
Es werden sich neue Aspekte eröffnen, die einer weiteren Entscheidung hilfreich sind.

Gruß
Der Franke

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Hallo Katie,

Du schreibst, dass die Tochter manchmal drei bis vier Monate am Stück den Papa nicht sieht. Warum das so ist, schreibst Du nicht genau. Das Gleiche gilt für die nur einmal im Monat, statt alle vierzehn Tage, stattfindenden Umgänge.

Auch weiß keiner von uns, was der Papa arbeitet und ob er vielleicht Schichtdienst und/oder viele Überstunden ableisten muss.

Ich sehe meinen Mann z. B. auch manchmal nur alle paar Wochen oder gar Monate - wenn er ohne mich beruflich auf Reisen ist. Wenn er dann wieder nach Hause kommt, nimmt er mich im Arm und wir unterhalten uns, er konzentriert sich trotzdem nicht alleine und ausschließlich auf mich. Er schaut seine Post durch, schaut nach was im Garten blüht, ruft seine Tochter an usw.

Auch ich lebe „mein“ Leben weiter. Kümmere mich um die Küche, die Wäsche, telefoniere mit Freunden und bearbeite meine Mails bzw. modereriere die von mir betreuten Foren.

Dies, obwohl wir wissen, dass er in ein paar Tagen wieder weg muss.

Ähnlich kann es bei Papa und Tochter funktionieren. Als meine Schwester sich scheiden ließ, waren die Mädels damals 6 und 9 Jahre alt gewesen. Am Anfang wollte der Papa sie gar nicht sehen. Irgendwann „erpresste“ meine Schwester ihren Ex und zwang ihn die Kinder zu sehen.

Es gab aber nie eine feste Regelung. Und er ist und war ein ausgesprochener Sportfan. Radio oder Fernseher mit Sport laufen bei ihm nahezu rund um die Uhr. Wenn etwas mit den Kindern unternommen wurde, hat das meist seine Lebensgefährtin organisiert oder gemacht.

Trotzdem gehen die Mädchen, heute schon lange erwachsen, immer noch gerne zu ihrem Papa. Er ist, war und bleibt in ihrem Leben einbezogen.

Das war aber zum größten Teil der Verdienst meiner Schwester. Sie hat den Kindern deutlich gemacht, dass sie mit ihm als Partner nicht mehr klar kommt, aber das hat ganz und gar nichts mit der Elternebene zu tun.

Damals war es noch üblich gewesen, dass das Gericht die Alleinsorge aussprach. Entsprechender Antrag meiner Schwester war gestellt gewesen. Am Tag der mündlichen Scheidung hat sie, zur Überraschung aller spontan diesen Antrag zurückgezogen und dem Gericht und allen Anwesenden erklärt, dass sie will, dass weiteres gemeinsames Sorgerecht besteht.

Der Vater wurde, ob er wollte oder nicht (wenigstens Anfangs war das schwierig) in allem einbezogen, was die Kinder betraf. Wurde zur Kommunion eingeladen, über Krankheiten und schulische Leistungen informiert und alle Erfolge oder Mißerfolge seiner Töchter hat er immer erfahren. Manchmal hat meine Schwester angerufen, oft die Kinder.

Wenn die Kinder mal beim Papa vorbeigeschaut haben (es hatte jedes einen Schlüssel von seiner Wohnung) und spontan meinten, dass sie über Nacht bleiben wollen, haben sie ihre Mama angerufen und Bescheid gegeben - aber sie mußten nicht um Erlaubnis fragen. Die Mama hat lediglich dafür gesorgt, dass ein Satz Unterwäsche und Zahnbürste (spezielle für die Zahnspange) usw. beim Papa für solche spontanen Einfälle der Kids deponiert wurden.

Heute sind die Mädchen erwachsen sind erfolgreich im Beruf bzw. in der Ausbildung, haben ihre Partner und keinerlei Scheidungsfolgeschäden (Alkoholismus, Selbstverletzung, Bindungsschwäche bzw. Klammern, berufliche Probleme u. v. m.) die ich leider an vielen anderen etwa gleichaltrigen Scheidungskinder im Bekanntenkreis sehen muss.

Mein reales Beispiel soll Dich bitten in Dich zu gehen und genau zu analysieren, ob Du nicht unbewusst Euerem Töchterchen vermittelst, dass Du ihren Papa ablehnst. Kinder spüren sowas und trauen sich dann nicht, weil sie die Mama z. B. nicht traurig machen wollen oder Angst haben ihre Liebe zu verlieren, den Besuch bei Papa auch offiziell zu genießen bzw. ihn einzufordern.

Ich will Dir nicht unterstellen, dass Du das absichtlich machst. Aber Dein Ausgangsposting „glücklich getrennt“ suggeriert mir diesen und vielleicht erst recht im Alltag Deiner Tochter ihr diesen Eindruck.

Wieweit ist der Papa ins Leben des Kindes eingebunden? Wird ihm sofort mitgeteilt, wenn es eine gute Note gegeben hat? Ruft sie ihn an, wenn sie sich über ihre Freundin, die Lehrerin, die Mama, dem Stiefpapa oder eine schlechte Note geärgert hat? Hilft der Papa - zumindest per Telefon - wenn er besser Mathe kann als Mama bei der Hausaufgabe? Wird ihm mitgeteilt, dass sie demnächst gegen weißwas geimpft wird oder dass eine Blinddarmoperation ansteht?

Wenn dieses oder ähnliches nicht der Fall ist, distanzieren sich Papa und Tochter in einer gewissen Weise emotional. Der Papa versucht unter Umständen ganz bewusst ganz normales Leben zu leben, auch wenn die Tochter da ist.
Vielleicht tut es ihm weh, wenn er sich zu sehr in der kurzen genehmigten Zeit zu intensiv um sie kümmert und sie ihn dann wieder „verlässt“? Vielleicht kann er die Leere danach sonst nicht aushalten?
Vielleicht will er normaler Papa sein, wie er es wäre wenn sich die Eltern nicht getrennt hätten?
Vielleicht will er nicht zum „Wochenend-Event-Manager“ werden? Vielleicht fehlt ihm hierzu auch das Geld?
Vielleicht muss er auch nur am Wochenende irgendwas berufliches am PC nachholen?

Es gibt noch viele „Vielleicht“.

Zeig doch bitte Euerem Kind ganz deutlich in Wort, Gestik und Mimik und natürlich Daten, dass Du es toll findest, dass sie ihren Papa liebt und sie von ihm geliebt wird. Dass sie deswegen keine Angst haben muss von der Mama und dem Stiefpapa weniger geliebt zu werden. Auch würde ich keine geheimen Aktivitäten mit dem kleinen Bruder machen, sondern ihr vermitteln, dass man etwas unternimmt, was für den Kleinen passend und wofür sie aber schon zu groß ist.

Zeigen, dass man sie ohne Ängste und Vorbehalte zum Papa lässt und zeigen, dass man sich freut, wenn sie wieder da ist.

Um den Papa auf „die neue Schiene“ zu führen, vielleicht mal ein gemeinsames Meditiationsgespräch führen. Solche Mediationen bieten Caritas, Erziehungsberatungsstellen usw. kostenlos (leider oft mit längerer Wartezeit) an. Dort könnt Ihr dann moderiert über Euer eigenen Ängste, Sorgen und Wünsche sprechen. Bei einem der Gesoräche auch die jeweiligen Partner der Eltern mit einbeziehen.

Ihr müsst Euch alle nicht lieben und alles gemeinsam machen. Aber im Interesse des Kindes eine Konzens finden, dass ihm - und dadurch im Endeffekt auch Euch - das Leben und die Akzeptanz des Anderen erleichtert.

Den Umgang aussetzen, Vorschriften machen was er tun darf und was nicht, per SMS oder gar nicht kommunizieren usw., bei Entscheidungen den einen Elternteil ausgrenzen bzw. übergehen und viele weitere Sachen die ihre Ursache in der Paarebene haben, helfen weder dem Kind (bringt es in weitere Konflikte) noch hilft es Euch Eltern.

Meine Nichten genießen es als Erwachsene immer noch, dass sie von ihren beiden Eltern und ihren beiden Stiefeltern geliebt und in deren aller Leben einbezogen werden. Ihr seit schon so lange getrennt und habt Euch wieder neu orientiert, dass es möglich sein sollte, evtl. unter Mithilfe von neutralen Stellen, im Interesse des Kindes aus der Paarebene heraus zu finden und in eine tragfähige Elternebene hinein zu kommen.

Viele Grüße und viel ERfolg dabei
sendet Ingrid
(die schon lange keinen so langen Text mehr geschrieben hat - sorry)

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Bitte neongelb anmalen, sehr lesenswert! owT
.

Hi,
klingt wirklich hart was du da schreibst und sicher ist es rechtens und auch vieles wahr in deiner Auffassung.Aber andererseits sollte doch ein Vater, der sein Kind nur alle 2 Wochen zu Gesicht bekommt auch etwas mit dem Kind unternehmen , bzw. sich mit dem Kind beschäftigen. Er kennt das Kind doch gar nicht. Wo bleibt denn da die Liebe, das Vertrauen und die Bindung? Menschlich betrachtet kann ich die Frau gut verstehen.
Gruß,
Claudia

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Kann sein, aber …
… passt hier wohl nicht.

Ich zitiere hier mal aus einem anderen Beitrag (katie, 22.04., 21:42). Die Stellen mit einem hellblauen Strich sind von mir, der Rest von katie:

Zitat Anfang

Das klingt ein bisschen so, als kämen die Papa-Wochenenden
spontan und ungeplant. Das wäre allerdings kein sehr guter
Zustand.

Ja, das ist leider so. Eigentlich haben wir ja diese alle 14 Tage Regelung, aber, Ihr Vater hat die tollsten Ausreden, warum er nicht kann und sagt mir dann meist auch erst an dem Tag ab, an dem er sie eigentlich holen sollte…
Natürlich planen wir (mein Mann und unser Sohn (2J)), auch etwas fürs Wochenende…

Zu dem Neffen der Freundin geht sie eigentlich gerne, …

Das klingt ja auch nicht so schlecht.

Vielleicht besuchst du wirklich mal die Familie dieser Neffen,
wie es irgendjemand vorgeschlagen hat.

Würde ich auch wirklich machen, aber die Freundin meines EX hat ein riesen Problem mit mir. Versteh nicht ganz warum… Kenne die garnicht!!
Geht dabei nicht um mich als Person (hab ich mir sagen lassen) sondern nur um den Zustand, dass ich die Ex bin!
Es geht hierbei ja um ihre Familie und sie will da wohl keinen Kontakt meinerseits.
Ich darf noch nichtmal bei dem Vater meiner Tochter zu Hause anrufen!!
Ich versuche schon ewig mal ein GESPRÄCH zu stande zu bringen, aber die zwei Kontaktieren mich nur per SMS und das ist in meinen Augen nicht gerade die ebene, auf der man sich mal unterhalten müßte! Wenn er unsere Tochter abholt, spreche ich solche Dinge natürlich auch nicht an, da ja dann die Kinder dabei sind. Und das weiß er genau!

Zitat Ende

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Hallo

Mein reales Beispiel soll Dich bitten in Dich zu gehen und
genau zu analysieren, ob Du nicht unbewusst Euerem Töchterchen
vermittelst, dass Du ihren Papa ablehnst.

Wenn man eine Person innerlich ablehnt, kann man wohl auch kaum anders als dies seinen Kindern unbewusst zu vermitteln. Wie soll es anders gehen?

Zeig doch bitte Euerem Kind ganz deutlich in Wort, Gestik und
Mimik und natürlich Daten, dass Du es toll findest, dass sie
ihren Papa liebt und sie von ihm geliebt wird.

Das geht nur, wenn man es wirklich toll findet. Das kann man auch nicht erzwingen.

Um den Papa auf „die neue Schiene“ zu führen, vielleicht mal
ein gemeinsames Meditiationsgespräch führen.

Lies doch mal die letzten Beiträge. Der Papa lehnt offensichtlich jedes Gespräch ab.

Da ist es wohl auch kaum möglich, sein Kind mit gutem Gefühl da hinzuschicken.

Was mir noch nicht klar ist, ob diese Besuche letzten Endes überhaupt nur stattfinden, weil die Mutter es unbedingt will.

Viele Grüße
Simsy

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