Passah-Fest und christliches Osterfest

Besteht hier ein Zusammenhang?

In den Büchern Mose fordert Gott mehrmals eindeutig: Ihr sollt das Passah-Fest feiern.

Kommt das Christentum dieser Forderung nach? Wenn ja, wodurch?

Gruß FraLang

Warum…
…machen Sie sich eigentlich nicht die Müh, selber ein paar Recherchen anzustellen, wenn Ihnen so langweilig ist? Neben dem Internet gäbe es auch noch Lexika und zur Not sogar ganze Bibliotheken, die man auch als „normaler Mensch“ aufsuchen darf, um in den dort gelagerten Schätzen zu stöbern.

Dann würden sie vielleicht selber herausfinden…

Besteht hier ein Zusammenhang?

…daß die Kreuzigung Jesu in zeitlicher Nähe zum Passahfest berichtet wurde, die Auferstehung folglich auch und daher ein terminlicher Zusammenhang zwischen beiden Festen besteht.

Kommt das Christentum dieser Forderung nach? Wenn ja, wodurch?

…daß aus christlicher Sicht das Passahfest seine Bedeutung aus der großen Rettungstat Gottes erhielt; diese Rettungstat sieht man im Christentum durch die Aufestehung Jesu als „überboten“ an, weshalb der Sonntag den Samstag als Feiertag und Ostern das Passahfest abgelöst haben.

Alle weiteren Details (wie zum Beispiel das Geheimnis des - im Gegensatz zum Heiligen Abend - terminlich wandernden Osterfestes können Sie selber erforschen - und anschließend zu Recht stolz drauf sein, selber etwas geschafft zu haben.

Gruß, Martinus

Hallo FraLang,

Besteht hier ein Zusammenhang?

Zweifellos, allerdings wird das im Detail unterschiedlich gesehen.

In den Büchern Mose fordert Gott mehrmals eindeutig: Ihr sollt
das Passah-Fest feiern.

Diese Aufforderung richtet sich an die Israeliten.

Kommt das Christentum dieser Forderung nach? Wenn ja, wodurch?

Das hängt davon ab, von welcher christlichen Tradition man spricht. Es gibt freikirchliche Kreise die christliche Pessach-Seder veranstalten. Auch in evangelikalen Kreisen evangelischer Landeskirchler gibt es diese Praxis.

Was aus jüdischer Sicht davon zu halten ist, findest Du hier:
Wenn Christen Pessach feiern:
http://www.judentum.net/dialog/seder.htm

Der katholische Theologieprofessor Hanspeter Heinz hat sich dazu
folgendermaßen geäußert:
http://www.judentum.org/judenmission/christlicher-fu…

Hier Empfehlungen der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit für Pessach im christlichen Religionsunterricht:
http://www.judentum.net/dialog/pessach.htm

Man könnte Deine Frage auch noch auf andere Feste erweitern:

Wenn Christen biblische Feste feiern
http://juden.judentum.org/judenmission/biblische-fes…

Trotz all der Lektüre noch ein erholsames Wochenende und viele Grüße

Iris

diese Rettungstat
sieht man im Christentum durch die Aufestehung Jesu als
„überboten“ an, weshalb der Sonntag den Samstag als Feiertag
und Ostern das Passahfest abgelöst haben.

Das heißt also im Klartext: was Gott den Menschen durch Mose diesbezüglich übermittelte, kümmert uns nicht im geringsten.

Welcher Stellenwert bleibt dann dem AT noch?

Gruß, Fralang

Das heißt also im Klartext: was Gott den Menschen durch Mose
diesbezüglich übermittelte, kümmert uns nicht im geringsten.
Welcher Stellenwert bleibt dann dem AT noch?

Zum Beispiel die 10 Gebote und ein Bruchteil der Speisevorschriften.

Gruß
T.

Das heißt also im Klartext: …

Nein, im Klartext heißt es genau das, was ich geschrieben habe. Wenn Sie das für sich anders auslegen, ist das Ihre Sache.

Martinus

In den Büchern Mose fordert Gott mehrmals eindeutig: Ihr sollt
das Passah-Fest feiern. Kommt das Christentum dieser Forderung nach? Wenn ja, wodurch?

Solange das AT nicht entsprechend erschlossen ist, wird auch kein „richtiges“ Fest gefeiert. Denn man versteht die Bräuche nicht innerlich, sondern nur als Handlungen, die örtlich etwas verschieden ablaufen.

Ich habe mal kurz auf die schon genannten Links geklickt. Dort wird das Judentum beschrieben, das ein Ei als Vergänglichkeit angibt, das als germanischer Brauch im natürlichen Sinn ein Symbol der Fruchtbarkeit war / ist.

In Israel wird man als Urlauber schnell anders belehrt, wenn man statt einem bétsa, einem Ei einmal zwei Eier haben will und die Bedienung schon lachend wartet, ob man dann „Sümpfe“ bestellt.

Ein Pesachbrauch ist das Reinigen des Hauses. Wer überall im Haus nach Brotkrumen sucht, versteht nicht, dass darin eine Symbolik liegt, eigentlich alles was man an Saurem hat, gereinigt gehört, damit man richtig „Auferstehung“ feiern kann.

Wenn einer nur einen Teller herrichtet, hilft das?

- Einen Seder-Teller mit den Beschriftungen für die symbolischen Speisen (Mazza, gerösteter Knochen statt Pessachlamm, Bitterkraut - Maror = Sellerie oder Petersilie -, Charoset - geriebene Äpfel, Mandelsplitter, Zimt und Wein = Lehm und Stroh -, Ei - Vergänglichkeit -, Salzwasser - Tränen).

Mykene

Gruß FraLang

Besteht hier ein Zusammenhang?

…daß die Kreuzigung Jesu in zeitlicher Nähe zum Passahfest
berichtet wurde, die Auferstehung folglich auch und daher ein
terminlicher Zusammenhang zwischen beiden Festen besteht.

Worauf, bei solchen Auskünften, einige Religionsdebatten und die ersten Verfolgungen entstanden sind.

Kommt das Christentum dieser Forderung nach? Wenn ja, wodurch?

…daß aus christlicher Sicht das Passahfest seine Bedeutung
aus der großen Rettungstat Gottes erhielt; diese Rettungstat
sieht man im Christentum durch die Aufestehung Jesu als
„überboten“ an, weshalb der Sonntag den Samstag als Feiertag
und Ostern das Passahfest abgelöst haben.

Erklär mir das bitte mit der „Rettungs-Tat“. Alle Erstgeborenen „Kinder Gottes“ erschlagen in Ägypten (Pesach) und ein Erstgeborener Gottessohn ans Kreuz geschlagen? (Ostern)
Das klingt irgendwie nicht nach Rettung.

Alle weiteren Details (wie zum Beispiel das Geheimnis des - im
Gegensatz zum Heiligen Abend - terminlich wandernden
Osterfestes können Sie selber erforschen - und anschließend zu
Recht stolz drauf sein, selber etwas geschafft zu haben.

Meine letzte Frage: Warum du beleidigende Worte schreibst.
Kannst Du nicht auch stolz sein?

Gruß, Martinus

Das heißt also im Klartext: was Gott den Menschen durch Mose
diesbezüglich übermittelte, kümmert uns nicht im geringsten.
Welcher Stellenwert bleibt dann dem AT noch?

Zum Beispiel die 10 Gebote und ein Bruchteil der
Speisevorschriften.

ACK
Oder anders rum, der vergessene Teil:
Humanitäre Gesetze vom Feinsten, Wissen um das Seelenleben und Kenntnis aller Gefühle, Strukturen für Zusammenarbeit, Gesetze für den Wohlstand und das Wohlergehen, etc. etc.

Mykene

Gruß
T.

Erklär mir das bitte mit der „Rettungs-Tat“. Alle
Erstgeborenen „Kinder Gottes“ erschlagen in Ägypten (Pesach)
und ein Erstgeborener Gottessohn ans Kreuz geschlagen?
(Ostern)

Rettung ist relativ. Der hungrige Löwe wird es auch bedauern, daß sein Mittagesse in letzter Minute aus seinen Klauen gerettet wurde :wink:. Gott hat sein Volk, die Israeliten, aus den Klauen der Ägypter gerettet. Daß die Ägypter darüber (und über den Lauf der Dinge insgesamt) weniger erfreut waren, steht außer Zweifel - und es steht auf einem anderen Blatt.

Der Kreuzestod Jesu wird in der christlichen Theologie größtenteils als Rettung interpretiert, weil Gott in diesem Tod die Schuld auf sich genommen hat, für die eigentlich die Menschen, die sie begangen haben, hätten bezahlen müssen. In Jesus hat sich Gott selber geopfert. Muß man nicht verstehen, wird aber so verstanden.

Meine letzte Frage: Warum du beleidigende Worte schreibst.
Kannst Du nicht auch stolz sein?

Wen habe ich Ihrer Meinung nach beleidigt? Und woraus folgern Sie, daß ich nicht stolz sei?

Martinus

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Hi,

Welcher Stellenwert bleibt dann dem AT noch?

das Christentum ist inzwischen keine jüdische Sekte mehr. Und der Stellenwert des AT der christlichen Bibel liegt darin, dass es auf Jesus hinführt, sozusagen die Vorgeschichte erklärt.

Grüße

Ein Pesachbrauch ist das Reinigen des Hauses. Wer überall im
Haus nach Brotkrumen sucht, versteht nicht, dass darin eine
Symbolik liegt, eigentlich alles was man an Saurem hat,
gereinigt gehört, damit man richtig „Auferstehung“ feiern
kann.

Pessach, liebe Magda, ist ein jüdischer Brauch und hat prizipiell mit Auferstehung nichts zu tun. Das Fest erinnert im Gegenteil an die Befreiung aus Ägypten und ist ein grundlegender Bestandteil der „Großen Erzählung“ des Judentums.

Und hör bite damit auf, immer zu behaupten, das AT sei nicht „richtig erschlossen“, die Überlieferungen seien verfälscht etc. Das ist nur von Belang, wenn sich über die Entstehung des Christentums Gdanken machen will. Als ständig wiederholte Behauptung ohne inneren Zusammenhang mit dem Thema ist es deplaziert und wird allmählich langweilig, enn Du nicht die Spur einer sinnvollen und erlechtenden Weiterführung anbietest.

Gruß - Rolf

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Moin,

natürlich gibt es einen Zuammenhang zwischen dem Pessach und dem Osterfest. Den ganzen Quatsch mit den Eiern und anderen mehr oder weniger heidnischen oder schwachsinnigen Herleitungen übergehe ich gnädig.

Jesus wurde nach der Überlieferung der Evangelien vor einem Pessachfest gekreuzigt. Sein Tod und seine Auferstehung stehen also in einem unauflöslichen Zusammenhang mit diesem Fest.

Aber natürlich feiern die Christen das Pessach nicht, sondern sie feiern das Osterfest. Die Christen haben sich nämlch im Lauf der Geschichte, ob uns das gefällt oder nicht, von eine jüdischen Sekte zu einer Religion entwicklt, die mit dem Judentum nur noch manche Erinnerungen gemeinsam hat.

Manmag das für einen Schaden halten; aber rückgängig zu machen ist das nicht. Das bedeutet freilich nicht, dass es in der christlichen Theologie nicht Fehlentwicklungen gegeben hat, die dringend revidiert die werden müssen, zum Exempel die sog. Substitutionslere, er zufolge die Kirche nun das wahre Israel ist und Gott das alt israel vrworfen hat. Sowas ist theologischer Terrorismus.

Gruß - Rolf

der Stellenwert des AT der christlichen Bibel liegt darin,
dass es auf Jesus hinführt, sozusagen die Vorgeschichte
erklärt.

Glaubst du das wirklich ???

Gruß Fralang

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Zum Beispiel die 10 Gebote

Du sollst nicht töten, ich aber sage euch …

und ein Bruchteil der
Speisevorschriften.

Meinst du die Heuschrecken?
Vielleicht den wiederkäuenden Hasen?

Gerade die wichtigste Speisevorschrift, das Schweinefleisch, wird völlig ignoriert.

Gruß Fralang

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Wen habe ich Ihrer Meinung nach beleidigt?

mich

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Gerade die wichtigste Speisevorschrift, das Schweinefleisch,
wird völlig ignoriert.

Könnte an Mk 7 liegen.

Martinus

Ich wußte gar nicht, daß Sie eine Personalunion bilden - oder antworten Sie immer auf Fragen, die nicht Ihnen gelten?

Martinus

P.S. Nichts desto trotz steht es Ihnen natürlich frei, sich ob meines als ungebührlich empfundenen Verhaltens mit Begründung bei der Brettleitung zu beschweren.

und ein Bruchteil der
Speisevorschriften.

Meinst du die Heuschrecken?
Vielleicht den wiederkäuenden Hasen?
Gerade die wichtigste Speisevorschrift, das Schweinefleisch,
wird völlig ignoriert.

das Blut z.B. wird aber trotzdem von vielen ignoriert.

Gruß
T.

Jesus wurde nach der Überlieferung der Evangelien vor einem
Pessachfest gekreuzigt. Sein Tod und seine Auferstehung stehen
also in einem unauflöslichen Zusammenhang mit diesem Fest.

Nur weil sich die Termine zufällig nahe kamen? Worin liegt da der Zusammenhang?

… aus einer … jüdischen Sekte zu einer Religion entwicklt, die mit dem
Judentum nur noch manche Erinnerungen gemeinsam hat.

Genau, das ist es eben. Aber das traut sich ja niemand öffentlich zu sagen. Niemand versucht ernsthaft, sich vom AT zu distanzieren. Bereits den Kindergartenkindern erzählt man vom Gott des AT und dass man alle seine Gebote zu halten habe. Das hört sich nicht nach „manchen Erinnerungen“ an. Dann aber die vielen tatsächlich sehr konkreten Aufforderungen, das Pessach-Fest abzuhalten, ignoriert man einfach. Da zeigt sich nur wiederum die katholische Schizophränie von seiner klarsten Seite.

zum Exempel die sog.
Substitutionslere, er zufolge die Kirche nun das wahre Israel
ist und Gott das alt israel vrworfen hat. Sowas ist
theologischer Terrorismus.

Wie noch könnte man sich aus dem Dilemma herauswinden?

Gruß Fralang

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