PEGIDA - Bewegung gegen die Islamisierung des Abendlandes

Hallo mki,

aus deinem Artikel: Der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach warnte die Bürger in der Zeitung vor einer Teilnahme an „Pegida“-Demonstrationen: „Man sollte sich nicht für extreme politische Ziele instrumentalisieren lassen, die man selbst nicht teilt.“ Nach Ansicht von Bosbach geht es den Veranstaltern um die gezielte „Verankerung radikaler Ansichten in der Mitte der Gesellschaft“.

Ich schätze Bosbach sehr. Er gehört zu den wenigen Aufrechten in der Union, die zum Beispiel auch mal darauf aufmerksam machen, dass es am Islam etwas zu kritisieren gibt. Und dass diese Kritik, sofern sie sachlich geäußert wird und nicht pauschal auch die aufgeklärten Muslime trifft, zulässig ist.

Doch Bosbach ist auch schlau und in Bezug auf PEGIDA denkt er in erster Linie an seine Partei. Das Dilemma der Union ist nämlich, dass sie Forderungen der Demonstranten nicht einfach übernehmen kann, selbst wenn diese berechtigt sind. Denn viele Menschen würden in diesem Fall gleich „das Original“ wählen, nämlich die AfD. Die AfD steht offen auf dem Boden unseres Grundgesetzes, verkörpert keinen Bezug zur extremen Rechten, und wirkt weniger schwerfällig. Andererseits kann die Union auch nicht weiter stillschweigend zusehen, denn das hat die Menschen bisher schon stark verärgert (Beispiel: Duisburg).

Bosbachs Ansinnen ist es also, ohne großes Aufsehen dafür zu sorgen, dass sich die Lage entspannt. Es wurden etwa Länder zu sicheren Drittstaaten erklärt und möglicherweise werden die - in den letzten Jahren dramatisch gesunkenen - Abschiebezahlen wieder erhöht.

Ob dies reichen wird, weiß man nicht. Man schaue sich nur den aktuellen Exodus der Juden in Frankreich an. Wenn man nicht nur ZDF schaut, weiß man, wer dahinter steckt.

Gruß
Ultra

Der Hauptinitiator von Pegida ist ein gewisser Lutz Bachmann, der mehrfach vorbestraft (u.a. wegen Drogenhandel) und derzeit nur auf Bewährung frei ist. Dieser schreibt auf facebook schon einmal solche Sächelchen wie „Claudia Fatima Rot und die Öko-Terroristen gehören standrechtlich erschossen“. (http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-12/pegida-dresd…)

Wer eine solche Meinung öffentlich äußert oder sich zu Leuten gesellt, die dies tun, sollte sich nicht wundern, wenn entsprechend Gegenwind kommt.

Im Übrigen ist es m.E. völlig lächerlich, wenn ausgerechnet in Sachsen - einem Bundesland mit gerade einmal 2,2 % Ausländern resp. 0,7 % Muslimen - Leute gegen eine angebliche Islamisierung demonstrieren.

=^…^=

PS: Kleines Sahnehäubchen am Rande: Ausgerechnet in Dresden wurde vor einigen Wochen ein Kommilitone meiner Tochter nicht ins Flugzeug gelassen, weil das dortige Flughafenpersonal es äußerst verdächtig fand, dass ein (völlig unbescholtener) pakistanischer Student nach Basel fliegen will, wenn er angibt, nach Freiburg zu reisen. *facepalm*

Im Übrigen ist es m.E. völlig lächerlich, wenn ausgerechnet
in Sachsen - einem Bundesland mit gerade einmal 2,2 %
Ausländern resp. 0,7 % Muslimen - Leute gegen eine angebliche
Islamisierung demonstrieren.

Okay. Aber wenn etwa jemand in Hamburg, im Ruhrgebiet oder im Raum Paris auf die Straße ginge, dann hättest du nach dieser Logik also Verständnis? Na gut, wenn du das so siehst.

Im Übrigen hat selbst das ZDF in einer zuwanderungsfreundlichen Sendung von neulich berichtet, dass vermutlich in einigen Jahrzehnten bei uns in Deutschland mehr Muslime als Christen leben würden. Was nutzt dann eigentlich deine Zahl, die nur den aktuellen Wert widerspiegelt und nur für eine bestimmte Region gilt?

PS: Kleines Sahnehäubchen am Rande: Ausgerechnet in Dresden
wurde vor einigen Wochen ein Kommilitone meiner Tochter nicht
ins Flugzeug gelassen, weil das dortige Flughafenpersonal es
äußerst verdächtig fand, dass ein (völlig unbescholtener)
pakistanischer Student nach Basel fliegen will, wenn er
angibt, nach Freiburg zu reisen.

Hmm… Das Flughafenpersonal soll jemanden nicht ins Flugzeug gelassen haben. Dafür ist das Flughafenpersonal gar nicht zuständig, dafür gibt es die Bundespolizei. Und diese wiederum handelt nach gesetzlichen Vorgaben und nicht nach Mutmaßungen. Daher kommt mir die Geschichte leicht spanisch (durfte ich das jetzt sagen, du bist doch Expertin für Sprachvorgaben?) vor.

Außerdem, wieso Sahnehäubchen? Bestätigt dieses vermeintliche Einzelereignis deine Vorurteile über die Dresdener allgemein?

Interessant, dass du nicht auf das eingehst, was der Pegida-Frontmann so von sich gibt.

Okay. Aber wenn etwa jemand in Hamburg, im Ruhrgebiet oder im Raum Paris auf die Straße ginge, dann hättest du nach dieser Logik also Verständnis? Na gut, wenn du das so siehst.

Nein, denn die Anwesenheit von Muslimen bedeutet nicht zwangsweise, dass diese auch ihre Umwelt aktiv islamisieren.

Wenn aber an einem Ort, an dem es noch nicht einmal einen nennenswerte Zahl von Menschen gibt, die das zumindest theoretisch tun könnten, die Befürchtung geäußert wird, man könne islamisiert werden, ist diese Angst eindeutig völlig irrational.

Im Übrigen hat selbst das ZDF in einer zuwanderungsfreundlichen Sendung von neulich berichtet, dass vermutlich in einigen Jahrzehnten bei uns in Deutschland mehr Muslime als Christen leben würden.

Und wie viele Atheisten?

Insbesondere in Dresden dürfte es jetzt bereits schwierig sein, eine größere Zahl von Christen zusammenzubekommen.

Das Flughafenpersonal soll jemanden nicht ins Flugzeug gelassen haben. Dafür ist das Flughafenpersonal gar nicht zuständig, dafür gibt es die Bundespolizei.

Du irrst dich - die Bundespolizei ist im Alltagsablauf nur für die Passkontrolle zuständig, für die eigentliche Sicherheitskontrolle aber ein privater Sicherheitsdienst, der vom Flughafen beauftragt ist. Ich weiß dies zufällig aus sicherer Quelle, da meine Ex-Schwägerin Bundespolizistin am Frankfurter Flughafen ist.

Und diese wiederum handelt nach gesetzlichen Vorgaben und nicht nach Mutmaßungen.

Google einmal bei Gelegenheit nach „racial profiling“ und du wirst feststellen, dass dieser Vorfall alles andere als ein Einzelfall ist. Im Zweifelsfall wird eben einfach nur ganz besonders gründlich kontrolliert - wie schade, dass der Flieger gerade abgehoben hat…

Bestätigt dieses vermeintliche Einzelereignis deine Vorurteile über die Dresdener allgemein?

Es bestätigt die Erfahrungen, die ich selbst zur Genüge in Sachsen gemacht habe.

=^…^=

Was ist denn mit solchen Demonstranten?

http://haolam.de/artikel_18273.html

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/demonstration-…

Was möchtest du damit sagen - dass es völlig in Ordnung ist, wenn man menschenfeindliche Ansichten vertritt, weil andere Leute das auch tun?

Wenn mein Nachbar den Postboten umbringt, ist es nicht weiter schlimm, wenn ich den Hermes-Boten nur ein wenig verletze?

Abgesehen davon sollte man sich als Deutscher in Sachen Antisemitismus nicht so weit aus dem Fenster lehnen - da haben wir immer noch jede Menge unappetitliches einheimisches Gewächs (z.B. http://www.zeit.de/2010/24/DOS-Antisemitismus-Laucha)

=^…^=

Hallo,
ich verstehe die Aufregung nicht. Man wird wohl bei fast jeder Demo Hohlköpfe finden, die deutlich extremer sind, als die „Mitte der Demonstranten“.

Deswegen darf man dennoch die Ängste ernst nehmen, welche die Bürger auf die Strasse treibt. Man muss die Meinung nicht teilen, aber es steht doch aber immer noch jedem frei, Ängste zu haben, sei es vor Islamisierung, vor einer unkontrollierten Menge an Wirtschaftsflüchtlingen, vor islamischen Parallelgesellschaften in Bremen oder Berlin, vor einer Auseinandersetzung zwischen Kurden und Salafisten in Hamburg oder allein vor den Geburtenraten von (Armuts)Zuwanderern.
Ich vermisse allerdings die Auseinandersetzung mit den Ursachen der Ängste, irgendwie scheinen auf beiden Seiten nur festgefahrene Vorurteile aufeinander zu treffen. Jemand, der sich Sorgen macht, sollte aber das Recht auf eine solche Auseinandersetzung haben, und die sehe ich nicht. Prozentzahlen vorzurechnen, um gegen Ängste zu argumentieren, ist doch schon völlig an der Sache (es geht nämlich um Angst) vorbei.

Greetz
T.

Wenn aber an einem Ort, an dem es noch nicht einmal einen
nennenswerte Zahl von Menschen gibt, die das zumindest
theoretisch tun könnten, die Befürchtung geäußert wird, man
könne islamisiert werden, ist diese Angst eindeutig völlig
irrational.

Das ist der Punkt, den ich ganz interessant finde. Gibt es denn Kennzahlen, bei deren Überschreitung, die Demonstranten dann „Recht auf Angst und Recht auf Auseinandersetzung mit den Ursachen der Ängste“ haben?

Natürlich sollte man die Ängste ernst nehmen und sich mit deren Ursachen beschäftigen - diese sind aber im Falle der Dresdner Demonstranten ganz offensichtlich nicht real existierende Muslime, die an der Ecke lauern und nur darauf warten, armen Bürgerinnen und Bürgern eine Burka überzustülpen, sie in die nächste Moschee zu zerren und wie auch immer zu islamisieren.

Was waren denn die Ursachen für die Ängste der Anwohner der Flüchtlingswohnheime von Rostock und Hoyerswerda? Dinge, die die dort lebenden Ausländer tatsächlich getan hatten? Oder doch etwas anderes?

Moin Ayse,

Bin nicht aggro eher ängstlich!

Wegen den paar Demos? Ich rate Dir an, einfach etwas gelassener damit umzugehen. Oder haben da Tausende gefordert alle Muslime zu köpfen? Ne, hamse nich.

Ich bin diesem Land ebenso verbunden wie du! Ich kenne nur
dieses Land und es ist auch meine Heimat!!!

Ich kannte früher (90er) auch „Bio-Deutsche“ (falls Du mir diesen Ausdruck gestattest), die sich zu Generalabrechnungen gegenüber ihrer Heimat berufen fühlten. Alle Scheisse, alles schlimm und bald kommt der böse Hitler wieder. Die sahen in jedem Normalbürger schon den SS-Schergen. Äääähhhhh, es kam dann aber doch ganz anders.

Warum wer bisher meinte sich als Opfer zu wähnen ist mir
gleich, nur so langsam wird es eng für Leute wie mich, die
eben Ayse heißen…

Schmarrn. Hier wird nix eng. Okay, bei der NPD würde ich mich jetzt nicht um eine Stelle bewerben. Und „dumme Sprüche“ über Deinen Vornamen musst Du wie jeder Kevin oder jede „Schakeline“ ertragen, die wegen ihrer Namen durch den Kakao gezogen werden. Es sei denn, dass der Spruch klar in feindlicher Absicht angebracht ist.

Achse des Bösen

Ich halte wenig von den Schlagworten des dämlichen Ex-US-Präsis Bush. Leider ist das Schlagwort eingängig, weswegen es weiterhin genutzt wird.

Bzgl. der Pegida-Demos: Okay, eine Entwicklung die der Verfassungsschutz vorsorglich beobachten wird. Sicher laufen da auch rechte Gestalten mit. Die haben ja auch versucht die Piratenpartei zu übernehmen. Ich glaube aber nicht, dass man dort mehrheitlich die bösen Rechten finden wird. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bild-10073… Jedenfalls sieht der Typ ganz rechts auf Anhieb nicht so aus, als wäre er „überzeugter Arier“ :wink:. Schau auch mal bitte auf den Papierkorb ganz links. Das Hakenkreuz verschwindet zuerst darin. Danach ein Symbol, dass wohl für kommunistische Systeme stehen soll. Die schwarze Flagge soll wohl die IS-Flagge sein.

Hier nochmal größer: http://pegida.de/wp-content/uploads/2014/12/10750060…

Jetzt kann man sich darüber natürlich aufregen (wenn man möchte). Man kann es aber auch ganz pragmatisch sehen.

Die machen halt keinen Unterschied zwischen voll integrierten
Moslems und Radikalen!

Das glaube ich absolut nicht. Die im Bild gezeigte Forderung der Pegida ist doch auch in Deinem Sinne. Man kann auch nicht behaupten, dass es noch keine entsprechenden Konflikte in D gegeben hätte. Ich darf an die Geschehnisse erinnern, als protestierende Kurden und Jesiden von offenbar islamistisch orientierten Muslimen mit tödlichen Waffen angegriffen wurden und die Angegriffenen mit ebenso tödlichen Waffen zurückschlugen. Da war der „Glaubenskrieg“ bereits im Anmarsch.
Ich finde es eher nachvollziehbar, dass die Bürger über sowas schockiert sind und auch angesichts der aus D nach Syrien/Irak eingereisten „Glaubenskrieger“ unruhig werden.

Die CSU-Aussage ist m.E. von den politischen Gegnern gründlich
(und aus taktischem Kalkül) miß- respektive überinterpretiert
worden.

Ja nu, aus Bayern kamen schon öfter Dinge, wo man sich an den
Kopf packen musste!

Es war doch nur ein Vorschlag innerhalb der Partei, über den noch beraten werden musste. Es ist auch nicht so, als hätte man in D keine Erfahrungen mit Immigranten die selbst nach 20 oder mehr Jahren Aufenthalt wegen ihrer extrem mangelnden Sprachkenntnisse am öfftl. Leben gar nicht teilnehmen können. Erst einmal abwarten, wie die Formulierung (des CSU-Vorschlags) dann am Ende ist.

Mit der Nachkriegszeit kenne ich mich (zu meiner Schande)
nicht wirklich gut aus.
Was meinst du damit??

Naja, in den 40ern wurde Andere einfach umgebracht. Gegen Ende der 50er wurden sie gerade mal so am Rande der Gesellschaft geduldet. Kontakte zwischen Bevölkerung und Gastarbeitern liefen fast völlig gegen Null. Da hat sich massiv viel geändert. Finde ich.

Gruß
vdmaster

Hallo,

rassistisch ist hier fehlerhaft. Totalitaristisch wäre richtiger. Denn jeder Ungläubige kann zum Glauben konvertieren. Einem Juden war es nicht möglich, seine Abstammung zu ändern.

Gruß
vdmaster

Hier gab es neulich eine lustige Diskussion zu dem Thema, bei
dem ein Satz im Koalitionsvertrag aus Thüringen völlig
überinterpretiert wurde. Das erinnerte mich an Deine Kritik an
den Kritikern.

Oh, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich sollte
dringend einen Alzheimertest machen

Ist etwa zwei Wochen her.

Dann bin ich also auch ein Nazi. Hast du deine Kristallkugel
aus der Wäsche geholt, oder woher willst du wissen, dass bei
mir alle Nazis sind? Sowas hab ich nämlich nirgends
geschrieben!

Dann wähle Deine Worte doch einfach mit mehr Bedacht.

Du kennst mich nun lang genug. Bisher hab ich selbst oft genug
den Islam kritisiert!

Dann verstehe ich Dein Problem nicht. Es ist doch nicht so, daß die Demonstranten nur aus Nazis bestehen. Das Thema hat viele Facetten und es wird der Sache nicht gerecht, nun alle, die da mitlaufen, seitens der Politik und der Medien in die Naziecke zu stellen.

Ich gehe doch auf die Straße, wenn mich was direkt stört, aber
wie kann es in Dresden irgendeinen gestört haben?

Es stehen auch nicht überall AKW und es standen auch nicht überalls Mittelstreckenraketen in der Gegend herum, trotzdem kam es landesweit zu Demonstrationen als diese Themen gerade die Leute interessierten.

Die Bahn wird bestreikt und das ganze dumme Volk schreit!

Schon will die Politik unser Streik und Demonstrationsrecht
beschneiden. Die arme DB verliert Kohle, das wäre
unmenschlich, also Grundrechte einschränken, aber wenn der
menschenverachtende Mob auf den Straßen sein Unwesen treibt,
ist es völlig ok und die müssen auf jeden FAll geschützt
werden. Kranke Welt!

Ich glaube bei der Einschränkung des Streikrechtes ging es irgendwie um andere Aspekte und daß alle Demonstranten in Bausch und Bogen als „menschenverachtenden Mob“ bezeichnest, ist genau das, was ich meinte.

Gruß
C.

Ängste
Guten Morgen,

Moin Ayse,

Bin nicht aggro eher ängstlich!

Wegen den paar Demos? Ich rate Dir an, einfach etwas
gelassener damit umzugehen. Oder haben da Tausende gefordert
alle Muslime zu köpfen? Ne, hamse nich.

Haben sie nicht, allerdings bekomme ich in meinem Umfeld leider sehr intensiv mit, dass es mit der Feindlichkeit immer schlimmer wird…

Ich bin diesem Land ebenso verbunden wie du! Ich kenne nur
dieses Land und es ist auch meine Heimat!!!

Ich kannte früher (90er) auch „Bio-Deutsche“ (falls Du mir
diesen Ausdruck gestattest), die sich zu Generalabrechnungen
gegenüber ihrer Heimat berufen fühlten. Alle Scheisse, alles
schlimm und bald kommt der böse Hitler wieder. Die sahen in
jedem Normalbürger schon den SS-Schergen. Äääähhhhh, es kam
dann aber doch ganz anders.

Nee, dazu hab ich nicht gehört!

Warum wer bisher meinte sich als Opfer zu wähnen ist mir
gleich, nur so langsam wird es eng für Leute wie mich, die
eben Ayse heißen…

Schmarrn. Hier wird nix eng. Okay, bei der NPD würde ich mich
jetzt nicht um eine Stelle bewerben. Und „dumme Sprüche“ über
Deinen Vornamen musst Du wie jeder Kevin oder jede
„Schakeline“ ertragen, die wegen ihrer Namen durch den Kakao
gezogen werden. Es sei denn, dass der Spruch klar in
feindlicher Absicht angebracht ist.

Die dummen Sprüche sind mir relativ egal! Es geht um deutlich feindliche Aussprüche!

Achse des Bösen

Ich halte wenig von den Schlagworten des dämlichen
Ex-US-Präsis Bush. Leider ist das Schlagwort eingängig,
weswegen es weiterhin genutzt wird.

Bzgl. der Pegida-Demos: Okay, eine Entwicklung die der
Verfassungsschutz vorsorglich beobachten wird. Sicher laufen
da auch rechte Gestalten mit. Die haben ja auch versucht die
Piratenpartei zu übernehmen. Ich glaube aber nicht, dass man
dort mehrheitlich die bösen Rechten finden wird.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bild-10073…
Jedenfalls sieht der Typ ganz rechts auf Anhieb nicht so aus,
als wäre er „überzeugter Arier“ :wink:. Schau auch mal bitte auf
den Papierkorb ganz links. Das Hakenkreuz verschwindet zuerst
darin. Danach ein Symbol, dass wohl für kommunistische Systeme
stehen soll. Die schwarze Flagge soll wohl die IS-Flagge sein.

Ja, du hast recht. Ich sollte nicht gleich den Teufel an die Wand malen.
Der AfD wird ja auch nachgesagt, sie sei rechts, was ich stark bezweifle.
Ich glaube jetzt mal, dass sich einfach ein paar Idioten in die Demo-Gruppen schleichen…

Hier nochmal größer:
http://pegida.de/wp-content/uploads/2014/12/10750060…

Jetzt kann man sich darüber natürlich aufregen (wenn man
möchte). Man kann es aber auch ganz pragmatisch sehen.

Die machen halt keinen Unterschied zwischen voll integrierten
Moslems und Radikalen!

Das glaube ich absolut nicht. Die im Bild gezeigte Forderung
der Pegida ist doch auch in Deinem Sinne. Man kann auch nicht
behaupten, dass es noch keine entsprechenden Konflikte in D
gegeben hätte. Ich darf an die Geschehnisse erinnern, als
protestierende Kurden und Jesiden von offenbar islamistisch
orientierten Muslimen mit tödlichen Waffen angegriffen wurden
und die Angegriffenen mit ebenso tödlichen Waffen
zurückschlugen. Da war der „Glaubenskrieg“ bereits im
Anmarsch.

Ich habs ja gesagt, ein Erdogan hat hier nix verloren, der hier Wahlkampf gemacht hat.
Dass Menschen auf die Straße gehen, um das Abschlachten von Nicht-Moslems anzuprangern finde ich richtig. Die Gegendemo hätte nicht genehmigt werden dürfen!!!

Ich finde es eher nachvollziehbar, dass die Bürger über sowas
schockiert sind und auch angesichts der aus D nach Syrien/Irak
eingereisten „Glaubenskrieger“ unruhig werden.

Kann ich ja verstehen, aber in D sind wir weit weg von einer Islamisierung.
Die Politiker sollen aufhören, dubiosen Leuten in den Hintern zu kriechen.
Dann hat Otto-Normal-Bürger auch keine Angst mehr!

Die CSU-Aussage ist m.E. von den politischen Gegnern gründlich
(und aus taktischem Kalkül) miß- respektive überinterpretiert
worden.

Ja nu, aus Bayern kamen schon öfter Dinge, wo man sich an den
Kopf packen musste!

Es war doch nur ein Vorschlag innerhalb der Partei, über den
noch beraten werden musste. Es ist auch nicht so, als hätte
man in D keine Erfahrungen mit Immigranten die selbst nach 20
oder mehr Jahren Aufenthalt wegen ihrer extrem mangelnden
Sprachkenntnisse am öfftl. Leben gar nicht teilnehmen können.
Erst einmal abwarten, wie die Formulierung (des
CSU-Vorschlags) dann am Ende ist.

Mit der Nachkriegszeit kenne ich mich (zu meiner Schande)
nicht wirklich gut aus.
Was meinst du damit??

Naja, in den 40ern wurde Andere einfach umgebracht. Gegen Ende
der 50er wurden sie gerade mal so am Rande der Gesellschaft
geduldet. Kontakte zwischen Bevölkerung und Gastarbeitern
liefen fast völlig gegen Null. Da hat sich massiv viel
geändert. Finde ich.

War das tatsächlich so?
Dann hat sich doch massiv was gebessert!!

Gruß
vdmaster

Im Endeffekt ist jeder wohl Opfer seiner eigenen Ängste!
Ich habe Angst, dass ich wirklich in schwierige Situationen komme,
die anderen haben Angst vor Überfremdung.

So ist das. Dabei könnten wir alle friedlich miteinander leben.

LG
Ayse

Hi!

Dann verstehe ich Dein Problem nicht. Es ist doch nicht so,
daß die Demonstranten nur aus Nazis bestehen. Das Thema hat
viele Facetten und es wird der Sache nicht gerecht, nun alle,
die da mitlaufen, seitens der Politik und der Medien in die
Naziecke zu stellen.

Ich kann ihre Angst schon verstehen - zumindest scheint sie mir begründeter als die der Leute in Dresden.
Anfang der 90er entwuchsen quasi aus dem Nichts diverse Anschläge mit Todesopfern.

Wenn nun ähnlich gewaltbereite Neonazis innerhalb der großen Masse sogar einen Rückhalt erkennen, könnte ich mir zumindest vorstellen, dass sich ähnliche Dinge wiederholen.
Dahingehend finde ich die „Warnungen“ Bosbachs bezüglich der Instrumentalisierung absolut passend.

Aufklärung und eine Annäherung (die sich in Sachsen mangels Masse tatsächlich etwas schwierig gestalten könnte) tun da echt Not!

VG
Guido

P.S. Du erwähntest die Demo in Ddorf.
Findest Du es nicht auffällig, dass dort, wo tatsächlich ein nennenswerter multikultureller Bevölkerungsanteil existiert, kaum jemand zu den Demos erscheint?
Ich kann nur mutmaßen, aber das könnte mit der Erfahrung im täglichen Miteinander zu tun haben …

Die RAdikalisierung hat angefangen, als man die Achse des
Bösen fand.

Dir ist schon klar, dass die „Achse des Bösen“ aus dem Irak(kein wirklich religiöser Staat), Afghanistan und Nordkorea(keinerlei Verbindung zu Islam) bestand?

Wenn man Menschen als das Böse darstellt und fast 15 Jahre
diese Haltung nicht korrigiert, braucht man sich nicht
wundern, dass manche eben doch böse werden.

Auf wen trifft das denn zu?

Natürlich sollte man die GEschichte, die Kultur und die
Landessprache kennen und können! So bin ich erzogen worden.
Im Dorf in der Türkei bei Oma und Opa muss frau eben ein
Kopftuch tragen, aber in D nicht.
Ich bin auch für ein Kopftuchverbot nicht nur Burka-Verbot!

Und wie erklärst du das den katholischen Nonnen, den orthoxen Jüdinnen oder auch nur den älteren Russlanddeutschen Frauen oder Bäuerinnen?

Früher gab es auch keinen Extra-Unterricht für Nicht-Christen.
Ich habe katholischen Religionsunterricht gehabt, ich konnte
es mir aussuchen, ob evangelisch oder katholisch.

Wo ist denn für dich die Grenze, ab der eine Weltanschauung genügend Relevanz besitzt, um eigenen Unterricht zu bekommen?

Gruß

TET

Hallo vdmaster

Die CSU-Aussage ist m.E. von den politischen Gegnern gründlich
(und aus taktischem Kalkül) miß- respektive überinterpretiert
worden.

Du kannst mir sicherlich erklären, was man an der Aussage des Herrn Generalsekretär miss- bzw. überinterpretieren kann?

Gruß

TET

Hallo ultra

Bosbachs Ansinnen ist es also, ohne großes Aufsehen dafür zu
sorgen, dass sich die Lage entspannt. Es wurden etwa Länder zu
sicheren Drittstaaten erklärt und möglicherweise werden die -
in den letzten Jahren dramatisch gesunkenen - Abschiebezahlen
wieder erhöht.

Inwiefern ist welche Lage angespannt und wie tragen Abschiebungen dazu bei, dass sie sich entspannt und was hat das Ganze mit dem Islam zu tun?

Gruß

TET

Im Übrigen hat selbst das ZDF in einer
zuwanderungsfreundlichen Sendung von neulich berichtet, dass
vermutlich in einigen Jahrzehnten bei uns in Deutschland mehr
Muslime als Christen leben würden.

Auch wenn ich diese Vermutung für ausgemachten Käse halte, stellt sich mir dabei die Frage: „Und?“

Moin

Deswegen darf man dennoch die Ängste ernst nehmen, welche die
Bürger auf die Strasse treibt. Man muss die Meinung nicht
teilen, aber es steht doch aber immer noch jedem frei, Ängste
zu haben, sei es vor Islamisierung, vor einer unkontrollierten
Menge an Wirtschaftsflüchtlingen, vor islamischen
Parallelgesellschaften in Bremen oder Berlin, vor einer
Auseinandersetzung zwischen Kurden und Salafisten in Hamburg
oder allein vor den Geburtenraten von (Armuts)Zuwanderern.

Angst darf man natürlich vor allem möglichen haben. Es muss aber erlaubt sein diese Ängste als unsinnig zu bezeichnen, wenn es hierfür überhaupt keinen Grund gibt, wie beipielsweise bei der Angst vor islamischen Parallelgesellschaften in Bremen.

Gruß

TET